Der Hund soll schützen - wieso (nicht)?

  • Manchmal frage ich mich echt.

    Wo genau steht, dass jemand einen scharfen Hund will. Allein dieser Begriff :roll:

    Diese Leute wollen meist keine Ausbildung, weil sie gar nix davon wissen (und es ja eh nicht duerfen).

    Jajaja die ominoesen Personenschutzhunde :roll:



    Es geht in diesem Thema um Hunde, die von Natur aus eine gute Portion Schutz'trieb' mitbringen und oft genug von Leuten gewuenscht/gekauft werden, die 0,0 Ahnung davon, den Folgen, der Verantwortung diesbezueglich, usw. haben.

    Es geht nicht um eine Ausbildung!! Das steht am Anfang des Threads und sollte jetzt auch oft genug erwaehnt worden sein!

  • Schutz und Wachtrieb sind immer so Sachen, die in meinen Augen mit Vorsicht zu genießen sind.

    Wie ich bereits in einem anderen Threads schrieb, bin ich Abends im Dunkeln mit einem abgebrochenen Flaschenkopf von zwei besoffen Jugendlichen angepöbelt worden. Felina, Schäferhund Mix, meinte das echt ernst als sie mit nem Kamm bis zum Schwanz da stand, knurrte und die Lefzen im Anschlag hatte. Hätte ich sie machen lassen, weiß ich nicht ob die beiden heute noch wären. Und die ist sonst ein Lamm. Lässt jeden rein, freut sich total über jeden der kommt, kassiert Krauleinheiten und liebt jeden. Aber an dem Abend ist mir echt anders geworden... Wir trainieren von Anfang an, dass sie lernt, ich Regel das für sie. Und Felina hat die Situation vor mir erkannt und Alarm gemacht, Ehe ich überhaupt geschnallt hab dass ich in Gefahr bin. War mir eine Lehre, dass ich echt hart mit ihr dran arbeiten muss. Ein Abbruch war nicht möglich zu dem Zeitpunkt. Mir blieb nix übrig als meinen geifernden und drohenenden 25 Kg Hund im Geschirr zu packen und auf den Arm zu nehmen, da sie stellen wollte und nicht mehr weiter ging. So schön das klingen mag, bin ich echt froh gewesen dass ich sie doppelt gesichert hatte und gut gehalten hab. Schutztrieb kann echt übel enden für alle Beteiligten, wenn man zu unerfahren ist oder es falsch einschätzt.


    LG Feli & Ash

    Ich kann nachvollziehen, dass du erschrocken von ihrem Verhalten warst! Aber was ich beim Lesen denken musste - wer weiß, wie die Situation ausgegangen wäre, wenn sie nicht dabei gewesen wäre. Mir wird ehrlich gesagt noch um einiges mehr bei der Vorstellung mulmig, dass die Halbstarken mit der abgebrochenen Flasche dich bedrohen und du hast Feli nicht dabei, als bei der Vorstellung dass du Feli bei ihrer extremen Reaktion sichern musst. Wenn du dir wegen Felinas Schutztrieb Sorgen machst, könntest du vielleicht mit ihr Abbruch und Ablenkung bei Aufregung trainieren (aus dem Spiel, aus einer unangenehmen Hundebegegnung heraus etc.). Wenn man weiß, dass man den Hund im Zweifel unter Kontrolle bekommt, fühlt man sich sicherer.

  • Aus meiner Sicht reichen eine imposante Optik, ein wenig Melden und eine sichtbar gute Bindung zum Halter aus, damit ein Hund „beschützt“. Und ich glaube, viel mehr wollen diese erwähnten „Hundeanfänger mit Listi-Wunsch“ auch nicht. Die meisten sind vernünftig genug, den Hund nicht scharf machen zu wollen. Da trainiert man eher laut geben und guten Gehorsam eigentlich.

    Ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Grund, warum die Diskussion überhaupt entstanden ist:

    Du interpretierst in den Wunsch der TEs in solchen Rasseberatungsthreads was ganz anderes rein als die meisten anderen. Deswegen reagierst du dann auch "gelassener" darauf. Ich interpretiere die Threads beim Lesen immer anders (muss aber damit natürlich nicht zwangsläufig recht haben, es bleibt eine Interpretation).


    Ein anderer Punkt ist aber, dass in den Threads oft Rassen wie Listis, Malis, DSH etc gewählt werden, damit sie die "Schutzfunktion" erfüllen können. Und unabhängig davon, ob deine Interpretation oder die der meisten anderen bezüglich des Schutzes stimmt: Die meisten TEs mit solchen Wünschen bringen über den Schutz-Wunsch hinaus wenig bis kein Interesse und/oder Wissen mit, solchen Rassen ihre Bedürfnisse zu erfüllen und sie vernünftig zu erziehen. Selbst wenn die TEs "nur" einen Hund mit "imposanter Optik, ein wenig Melden und einer sichtbaren Bindung" wollen, warum dann zB ein Mali, wenn man ansonsten einen netten nebenher-Familienhund will?

  • Anfangspost spricht von ziviler Hundehaltung unter sämtlichen Umständen. Dazu gehört durchaus, dass der Hund bestimmte Dinge lernt. Ausbildung ist nicht gleich Hundesport. Ausbildung ist auch nicht gleich militärische Ausbildung. Auch wenn ein Halter mit seinem Hund Grundgehorsam in der Hundeschule macht kann man es als „Ausbildung“ sehen (in Richtung BH-Prüfung irgendwann z.B.).


    Es ist jetzt schon so oft vorgekommen, dass schon ein Vergleich oder eine bloße Erwähnung einer wie auch immer gearteten „Ausbildung“ und von Hundesport hier als unerwünscht erwähnt wurde.


    Ich würde wirklich gern verstehen, worum es dir geht.


    Liegt es dir daran, dass man nur im Erziehungs- und Ausbildungsbereich des Forums Ausbildung erwähnen soll und Hundesport nur in den Hundesportthemen? Geht es also um Strukturierung des Forums? Empfindest du die von dir kritisierten Themen hier als OT?


    Oder geht es darum, was du gern in dem Thread sehen würdest, also mehr Diskussion um die unerfahrenen Hundehalter mit potenziell gefährlichen Hunden? Und weniger um den Wachtrieb und den Schutztrieb und den Umgang damit? Dass du sozusagen findest, dass das Wichtigste am Thema zu kurz kommt?


    Das ist eine ernsthafte Frage. Ich möchte dich nicht ärgern, nur verstehen was genau dich - und vielleicht auch andere - an diesen Themen in diesem Thread so stört.

  • Der TE um den es sich hier dreht, hatte auch ein YT Video eingestellt in welchen ein abgerichteter Hund dargestellt wird, der auf Kommando "schützt".

    Dies wird gedanklich in diesen Thread hineingetragen. Deswegen vielleicht das aneinander vorbeireden.

  • Liegt es dir daran, dass man nur im Erziehungs- und Ausbildungsbereich des Forums Ausbildung erwähnen soll und Hundesport nur in den Hundesportthemen? Geht es also um Strukturierung des Forums? Empfindest du die von dir kritisierten Themen hier als OT?

    Es geht darum, dass du jetzt schon im dritten Thread am Thema vorbei schreibst undder Eindruck erwächst, dass du es einfach nicht verstehen willst, worum es geht.


    Es wurde im Eingangsthread ganz bewusst betont, dass es nicht um Ausbildung geht. Was ist daran so schwer zu verstehen?

    Das hat nichts damit zu tun, dass man Ausbildung, Sport und Diensthunde nur in gewissen Kategorien erwähnen darf, sondern damit, dass sie einfach ein anderes Themengebiet sind.

    Die Frage war, wo das Problem ist, wenn ein "nur" Familienhund schützt.

    Dass jemand, der sich mit der Ausbildung und dem Training von Sport- oder Diensthunden jahrelang beschäftigt, anders mit diesen Situationen und Hunden umgehen kann, als jemand, der sich seinen aller ersten Hund kauft, mit dem er eigentlich nur firedlichen Gassigehen will, sollte doch wohl jedem irgendwie einleuchten!


    Das Problem ist, dass du zu Texten ständig nur deine eigenen Interpretationen diskutierst und nicht, was tatsächtlich dort steht und gefragt wurde und zum einen nervt es tierisch und zum anderen stört es jede Diskussion, weil man es kaum schafft beim Thema zu bleiben.

  • Aus meiner Sicht reichen eine imposante Optik, ein wenig Melden und eine sichtbar gute Bindung zum Halter aus, damit ein Hund „beschützt“. Und ich glaube, viel mehr wollen diese erwähnten „Hundeanfänger mit Listi-Wunsch“ auch nicht. Die meisten sind vernünftig genug, den Hund nicht scharf machen zu wollen. Da trainiert man eher laut geben und guten Gehorsam eigentlich.

    Ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Grund, warum die Diskussion überhaupt entstanden ist:

    Du interpretierst in den Wunsch der TEs in solchen Rasseberatungsthreads was ganz anderes rein als die meisten anderen. Deswegen reagierst du dann auch "gelassener" darauf. Ich interpretiere die Threads beim Lesen immer anders (muss aber damit natürlich nicht zwangsläufig recht haben, es bleibt eine Interpretation).


    Ein anderer Punkt ist aber, dass in den Threads oft Rassen wie Listis, Malis, DSH etc gewählt werden, damit sie die "Schutzfunktion" erfüllen können. Und unabhängig davon, ob deine Interpretation oder die der meisten anderen bezüglich des Schutzes stimmt: Die meisten TEs mit solchen Wünschen bringen über den Schutz-Wunsch hinaus wenig bis kein Interesse und/oder Wissen mit, solchen Rassen ihre Bedürfnisse zu erfüllen und sie vernünftig zu erziehen. Selbst wenn die TEs "nur" einen Hund mit "imposanter Optik, ein wenig Melden und einer sichtbaren Bindung" wollen, warum dann zB ein Mali, wenn man ansonsten einen netten nebenher-Familienhund will?

    Ich hatte gerade wirklich einen Glühbirnen-Effekt. Danke. Du hast absolut recht. Ich interpretiere es anders als die meisten denke ich.


    Es liegt vermutlich an persönlichen Erfahrungen, die man macht. Ich kenne eben einige Leute mit „Listis usw.“. Keiner der Hunde drehte durch oder landete im Tierheim. Selbst die verrückte OEB, die meiner Freki mal an die Kehle ging, ist noch bei ihren Haltern und wird inzwischen hervorragend gesichert und weiterhin liebevoll behandelt. Es gibt hier Pitbulls, die das perfekte Knigge der höflichen Hundebegegnungen beherrschen, AmStaffs, die die Seelenruhe weghaben, und Rottis, die als Wachhunde auf Firmengelände arbeiten aber sich von mir streicheln lassen wenn mich der Besitzer aufs Gelände einlädt.


    Nur ein einziger Mali ist hier ein Negativbeispiel. Nicht weil der Hund sich daneben benimmt. Der Hund ist toll und nicht problematisch. Aber die Halter... Na ja. Unser Dogwalker (der ab und zu auch den Mali spazieren führt) versucht seit Monaten, die Besitzer zu überzeugen, den Hund an jemand geeigneteres abzugeben, der leidet dort nur und wird null gefördert. Er wird, wenn es so weitergeht, vermutlich den TS einschalten. Diese Hundehalter sind tatsächlich genau so, wie es sich die meisten in solchen Threads vorstellen. Aber nach meiner persönlichen Erfahrung ist es eher die Ausnahme. Kann natürlich sein, dass es durch den Corona-Welpenboom extremer geworden ist.

  • Der TE um den es sich hier dreht, hatte auch ein YT Video eingestellt in welchen ein abgerichteter Hund dargestellt wird, der auf Kommando "schützt".

    War auch klar als ziviles Beißen deklariert.


    Und allerspätestens da wird es unlustig, wenn Hundehalter sich Elemente aus dem Bereich wünschen, ohne dass sie checken, worum es geht und wo Grenzen in Privathand sind.


    Nur, und das gern bei jungen Männern, so mein Eindruck, entspringt der Wunsch nach dem Hund, der schützt, sehr verquer gezeichneten, selbst gebastelten Bildern, von Youtube abgeschaut

  • Der TE um den es sich hier dreht, hatte auch ein YT Video eingestellt in welchen ein abgerichteter Hund dargestellt wird, der auf Kommando "schützt".

    Dies wird gedanklich in diesen Thread hineingetragen. Deswegen vielleicht das aneinander vorbeireden.

    Nee, das war doch wer anders. Und das war...wie nenne ich es...'laecherlich' passt glaubt. Da gings um nen Hund der Leute angehen soll, etc. und der Thread wurde geschlossen.

    Der andere hatte nix eingestellt :???: Der TE, dessen Thread diesen Thread hier ausgeloest hat, wollte einen Amstaff, Dobi, noch ne andere Rasse, die u.a. im Notfall die Familie schuetzt.



    Im Eingangsposting steht:

    Zitat

    Es soll hier ausdrücklich nicht um sportliche/IPG-Ausbildung gehen (wo der Hund ja nicht schützt), oder um den militärischen Einsatz, sondern um zivile Hundehaltung unter allen möglichen Umständen.


    Und du kommst mit scharf gemachten Hunden, Vergleichen zu IGP/Wachhunden, Personenschutzhunden, usw. Das alles ist Bereich 'Ausbildung' und das ist laut Eingangsposting nicht erwuenscht.

    Es geht nicht um die Rubrik o.ae., sondern um OT weil die Ausbildung (egal in welchem Bereich) eine komplett andere Sache ist, als der 'Familien'-Hund der bitte bei Gefahr eingreifen, ansonsten aber der treudoofe immerdabei Kuschelhund sein soll, der optisch was her macht.

  • An alle leute mit hunde mit schutztrieb:


    Glaubt ihr euer Hund würde euch beschützen?

    Wenn ja, wie merkt er denn, dass er das darf? Ich bin mir sicher in den meisten situationen wird das ihm verboten.

    Ja, ab dem Moment wo ich es nicht mehr verhindern kann über den Gehorsam.


    Aber die Mehrzahl meiner (bisherigen) Hunde schätze ich so ein, dass sie nicht "ernsthaft" schützen würden/geschützt hätten. Ich glaube dass das auch nur ein kleiner Prozentsatz an Hunden tun würde und diese dann auch bestimmten Rassen mit den entsprechenden Rasseeigenschaften angehören. Also, ein Malinois wird tendenziell häufiger ernsthaft schützen als ein Golden Retriever, etc.


    Meine erste DSH hätte wahrscheinlich ernsthaft geschützt, sprich mit richtigen Bissverletzungen beim Gegenüber und trotz Gegenwehr. Alle ihr folgenden Hunde, inkl. den Herren in meinem Avatarbild + Hintergrundbild, hätten massiv Lärm gemacht, gestellt und gedroht. Aber richtig zubeissen oder bei Gegenwehr gegenhalten bezweifle ich.


    Keiner meiner Hunde kannte im Privatbereich irgendwelche Kommandos in Richtung "Fass". Da hätten sie alle ziemlich irritiert geguckt und im Zweifel mich angesprungen weil sie es für eine neue, tolle, intensive Spielaufforderung halten (insbesondere wenn ich dazu den Arm ausstrecken und auf jemanden zeigen würde). Wie sie sich verhalten hätten wenn ich sie richtig puschen würde und das personenbezogen > keine Ahnung. Auf eine so eine saudämliche Idee bin ich bisher noch nicht gekommen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!