Verzweifelt
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Hallo ihr Lieben,
Ich muss mich einmal hier ausheulen und vielleicht hat ja noch jemand eine Rat für uns.
Vor knapp 1,5 Jahren haben wir unsere Hündin aus Bulgarien bekommen (Tierschutzverein). Sie war zu dem Zeitpunkt sechs Monate und man erzählte uns, sie sei im Tierheim geboren und kenne Menschen. Sie ist unser erster Hund. Laut Gentest ist sie ein Schäferhund / Huskey Mix mit ein bisschen Kleinkram drin.
Anfänglich war sie so ängstlich vor allem. Aber wir haben viele Ängste mit Geduld und Ruhe weg bekommen. Wir sind dann auch zeitnah zu einer Hundeschule gegangen, die hier im Kreis total gefeiert wird. Der Trainer sei so gut....
Aber unsere Lina hatte Angst vor ihm und bellte immer sobald er kam. Er nahm uns dann immer die Leine ab und ging eine Runde mit ihr. Ich hab ihm vertraut. Dachte er wüsste sicher was er tut. Aber eigentlich hab ich unserer Maus nur gezeigt, dass ich sie nicht beschützen kann dann kam er mit Retrieverhalsbändern (ohne Stopper) und stübern auf die Flanken, die immer heftiger wurden. Irgendwann (viel zu spät) checkte ich dass er ein Schwätzer ist der Gewalt anwendet und von seinem Rudel nur ängstlich angesehen wird.
Lina hatte mittlerweile das Vertrauen in Menschen verloren. Keiner außerhalb unserer Familie darf sie anfassen, keiner darf sich nähern (sie bellt wie irre) und wenn Besuch kommt flipt sie auch. Sie versucht alles zu kontrollieren, ist aber eigentlich nicht in der Lage dazu. Wenn wir mit den Kindern raus gehen, geht sie an der Leine steil. Wenn man alleine mit ihr läuft ist sie wunderbar Leinenführig. Sie versucht sogar die Katze zu kontrollieren. ?
Wir haben dann einen anderen Trainer für Einzelstunden aufgesucht. Der war lieb aber egal was er uns riet (Vetrauensarbeit, positive Verstärker etc) es half nichts. Lina nahm ihr Leckerchen wenn sie ruhig war, um danach sofort wieder zu bellen. ?
Jetzt haben wir eine Trainerin, bei der wir das Gefühl haben sie sieht Lina. Sie versteht sie. Die uns schnell den Zahn gezogen hat, das Lina im Heim geboren ist und uns gut erklären konnte woran wir erkennen das sie mit Mama über die Straßen zog.
Ihre Tipps helfen etwas.
Lina bellt immernoch wenn es klingelt. Aber wir schicken sie in ihren Kennel und nach ein paar Minuten kriegt sie sich ein. Sie bekommt CBD Öl. Aber ich hab nicht das Gefühl, dass es hilft.
Die Dame wird jetzt (seit letzter Läufigkeit) auch Scheinschwanger. Dann ist sie auch nicht so erfreut über die Kinder im Haus... (hat zwei drei mal leise geknurrt als ihr Verhalten nicht passte). Sie soll sterilisiert werden. Unsere Trainerin empfiehlt aber noch etwas zu warten, damit sie Reifen kann.
Dieses ewige Kontrollieren. Bzw das wir es ewig unterbinden müssen. Es ist so anstrengend. Gemeinsame Spaziergänge sind für sie und für uns anstrengend. Sie zieht, junkt wenn die Kinder vor rennen.
Es macht mich so traurig. Ich hab schon das Gefühl, dass sie uns "mag". Aber ich glaube sie kann uns nicht vertrauen. Irgendwas machen wir in ihren Augen falsch. Und ich weiß nicht was ?
Gerade bin ich so Mut und Kraftlos. Ich hab das Gefühl ich bin in einer Spirale aus "kontrolliert den Kontrolletiehund" aus der ich nicht rauskomme. Trainingsstunden kann ich auch keine buchen.
Ich muss es einfach sagen und hoffe nicht zerfleischt zu werden: gerade mag ich meinen Hund nicht leiden und wenn ich gewusst hätte welches Paket sie mitbringt, sie wäre nicht bei uns.
Ich lieb sie. Wirklich. Aber ich hatte mir einen Hund für die Familie gewünscht. Aber sie hasst, glaube ich, alles am Familienleben. Gemeinsames laufen, besuch bekommen, Kinder die schreiend durch Haus rennen usw.
Vlt hat noch jemand einen Tipp. Einen Rat wie wir mit ihr arbeiten können. Welche Aufgabe sie vielleicht übernehmen könnte ohne das sie so überfordert. Mir einfach Mut machen. Irgend etwas.
Ganz liebe und verzweifelte Grüße
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- Vor einem Moment
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Das war ja schon viel, was die Kleine mitmachen mußte.
Also, vielleicht paßt es tatsächlich nicht. Vielleicht ist sie kein Familienhund und wird das nie sein. Manche Hunde können das nicht leisten, ihre Nerven machen das nicht gut mit bei Kindern. Hab hier auch so einen Kanditaten.
Es ist ok, wenn es einfach nicht paßt. Vielleicht gibt es woanders ein Zuhause, dass ihr eher entspricht. Wahrscheinlich ruhige, sehr entspannte, hundekundige Leute, ohne kleine Kinder. Wenn es das ist, was du eigentlich fragen wolltest - ja, es ist ok, wenn ihr für sie ein anderes Zuhause sucht! Manchmal ist es für den Hund und auch für die aktuellen Halter das Beste was man machen kann!
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Einen Rat zu geben was du tun kannst, ist über ein Forum schwierig. Du schreibst sie kontrolliert euch, wie sieht dass denn aus?
Kann sie denn frei laufen bei den Spaziergängen? Oder läuft sie stetig an der kurzen Leine? Wie schwer ist sie denn? Könntet ihr sie mit einer gefahrlos Schleppleine händeln? Ich finde es wichtig, um einen ausgeglichenen Hund zu haben, dass er bei den Spaziergängen die Welt entdecken kann. Ich überhole meine Hunde z. Bsp. Nie, das hat bei meiner Hündin, die auch große Ängste hatte (vor Menschen, Häusern, dem gesamten Alltag) gut geholfen um den Kanal offen zu halten.
Wenn ihr sie in den Kennel schickt, hat sie da etwas womit sie sich beschäftigen kann? Ich würde es mit einem Kong probieren. Das Auslecken beruhigt und sie kann drauf rum kauen, so kann sie Stress abbauen. Vielleicht wäre ein Schnüffelteppich eine tolle Auslastung für Sie.
Meine Hündin hat sehr gut auf Massagen reagiert. Ruhige, gleichmäßige Bewegungen ohne den Kontakt zum Körper zu verlieren.
Wie gesagt, Tipps zu geben ist schwierig, wenn man die Motivation die hinter dem Verhalten steckt nicht kennt. Nach deiner Beschreibung hat sie aber andauernd Stress. Adrenalin baut sich bei Hunden übrigens deutlich langsamer ab als beim Menschen. Der Abbau kann bis zu sechs Tage dauern. Daher würde ich wirklich versuchen ihr mal ein bißchen Ruhe und Entspannung zu gönnen. Du kannst den Relaxodog Konditionierung. Er wird immer angemacht wenn der Hund entspannt ist und schläft. Gleichzeitig kannst du Ruhe und Entspannung mit Geruch Konditionierung. Dazu nimmst du Beispielsweise ein Tuch, gibst in einen halben Liter Wasser z. B. Lavendel und sprüht das auf das Tuch. Ist deine Hündin entspannt und schläft, legst du das Tuch neben sie. Das machst du jeden Tag, so oft es möglich ist über ein paar Wochen. Dann kannst du ihr wenn z. Bsp. Besuch kommt diese Dinge anbieten. Meist funktioniert das sehr gut wenn man es gut Konditionierung hat.
Dass man mit so einem Hund manchmal am Ende ist, kann ich gut verstehen. Ging mir auch so. Wenn man einen gebrauchten Hund nimmt, gibt es halt immer eine Vorgeschichte, die man nicht kennt und damit muss man dann umgehen lernen. Wichtig ist in solch tiefen Momenten ein Augenmerk darauf zu legen was der Hund alles toll macht. Und das was euch zusammen Spaß macht machen und diese Zeit dann besonders zu genießen. Sonst gerät man schnell in eine Abwärtsspirale. Schau dass du dir was gutes tust und auch mal abschalten kannst, damit du wieder Kraft tanken kannst.
Fühl dich gedrückt.
Liebe Grüße Sonja
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Kannst du das Haksband vielleicht gegen ein Hundegeschirr schönfüttern.
Und ein Bequemer Maulkorb.
Um eventuelle Entgleisungen zu sichern.
Und sie vielleicht anders auslasten.
Was macht ihr mit ihr?
Schäfer/Husky sind Arbeitshunde...
Falls du noch die Kraft hast würde ein Neustart vielleicht fruchten.
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Hey,
ich kann mir vorstellen das u.a. Rasse und die ersten Lebensmonate sie skeptisch gegenüber Fremden machen. Manche Hunde brauchen und wollen das nicht. Ihr Verhalten beim Erwachsenwerden ist nicht so ungewöhnlich für einen überforderten /ungünstig geforderten Tierschutzhund im Familienhaushalt.
Wie führt ihr sie denn? Wie beschäftigt ihr sie aus? Zeitlich, aber auch inhaltlich?
Warum ich eigentlich angefangen habe zu schreiben, es liest sich so als würdet ihr versuchen Fremde durch "Nimm das Leckerli vom Fremden" trainieren? Ist das so? Das wäre dann als würde man sich auf das Bohren von Zahnarzt freuen, weil es danach einen Keks gibt.
Wenn das euer Ansatz ist, würde ich nochmal den Trainer wechseln...
Eigentlich hat man jetzt 800 Millionen Fragen, weil man die Situation vom geschriebenen nicht einschätzen kann. Schwierig.
Grundsätzlich kann gerade natürlich einiges unpassend laufen und euer beider Stress kommt daher.
Andererseits sehe ich schon die mögliche Rasse, die Aufzucht, merkwürdige Trainermethoden (und so weiter) und dann eure großen Anforderungen an den Hund. Wildes Familienleben ist harte Arbeit für Hunde. Diese ganzen Begleithunde werden oft unterschätzt.
Meine Hündin würde nie in eurer Leben passen und da auch nicht glücklich werden.
Von daher, wenn du gefühlt alles probiert hast und nicht mehr weiter weißt, keine Energien mehr hast, dann kann Abgabe der richtige Weg sein. Das wird keine Mitläuferhund werden. Ansonsten klingen die ganzen Probleme nach einem allgemeinen Führungs-und Lebensstrukturproblem zum Nachteil des Hundes. (kann man beim Lesen natürlich nur vermuten) Die einzelnen Baustellen zu bearbeiten bringt nix, wenn das Gerüst nicht steht.
Nach viiiiel Arbeit klingt es allemal. Und das du nervlich durch bist, ist verständlich. Die Entscheidung was richtig ist, kannst du nur für euch treffen.
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ein Schäferhund / Huskey Mix
Huskys sind Zughunde.
ein Hundegeschirr
Ein Zuggeschirr passt prima für einen Zughund... Da kann er noch besser ziehen und zerren. Hundehalter kommt von HALTEN. Die richtige Halterung für besondere Hunde in besonderen Sizuationen ist bei derzeitiger Auslegung des TSchG wegen angeblicher erheblicher Schmerzen angeblich verboten..
Bei Auslandshunden weiß man nie genau, wie und wo die als kleine Welpen aufgewachsen sind in den ersten 8 Wochen. Vielleicht hat euer Hund in dieser allerwichtigsten Zeit zu wenig kennen gelernt, ist reizarm aufgewachsen bzw. haben die RICHTIGEN Reize gefehlt. Bei einem Menschen würde man dann vielleicht von geistiger Behinderung sprechen - Kaspar-Hauser-Syndrom, Hospitalismus wäre die schwerste Form. Ein paar Stichworte, nach denen man vielleicht suchen könnte:
Angsthund, Deprivation, Dauerstress, Adrenalin, Cortisol, Lernstörung, Konfrontationstherapie, Ruhe lernen, La-Ko-Ko, Frau Dr. Esther Schalke,
Die Angst wird von kräftigen Hunden nicht gezeigt. Statt dessen "Flucht nach vorne". Angriff ist die beste Verteidigung.
Man braucht für solche Hunde sehr viel Kraft und Geduld und auch Geld. Es muss nicht so sein, aber leider kenne ich mich mit dem Thema gut aus. Wenn man bestimmte Maßnahmen nicht anwenden darf oder aus Weltanschauung nicht anwenden möchte, dann kann man nicht ausschließen, dass der Hund Dauergast im TH wird oder in einem Plastiksack verschwindet. Im Grunde genommen bist Du vielleicht reingelegt worden.
Es kann aber auch ganz anders sein...
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Ich muss es einfach sagen und hoffe nicht zerfleischt zu werden: gerade mag ich meinen Hund nicht leiden und wenn ich gewusst hätte welches Paket sie mitbringt, sie wäre nicht bei uns.
Ich lieb sie. Wirklich. Aber ich hatte mir einen Hund für die Familie gewünscht
Ich denke, hier ist der Knackpunkt.
An deiner Stelle würde ich mich mit der Tierschutzorganisation in Verbindung setzen und sie über den Verein neu vermitteln lassen.
Bitte behalte Lina bis sie ein neues, passendes Zuhause gefunden hat und erspare ihr ein wenig Stress.
Eure familiäre Situation ändert sich nicht und ihr habt schon einiges versucht. Tierschutz ist, im Sinne des Hundes zu entscheiden. Wie es sich liest, wäre Lina in einem ruhigen Zuhause ohne Kinder besser aufgehoben.
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Ich seh das wie die meisten hier: es ist keine Schande, einen Hund abzugeben, wenn man mit dem Hund überfordert ist, Hund und Mensch nicht zueinander passen usw.
Das hab ich auch schon durch. Ich kann mir vorstellen, wie belastend das für dich ist
Bei mir war das damals so schlimm, dass ich nach der Arbeit oft eigentlich nicht nach Hause wollte - weil dann hätte ich mich ja wieder mit der anstrengenden Hündin auseinander setzen müssen... An und für sich war sie eine liebe, arbeitsfreudige Hündin, aber es hat aus anderen Gründen nicht gepasst. Und sie war auch eine Lina aber (wie jetzt bei den neuen Besis rauskam) ein DSH-Malinois-Mix.
Sprich mit dem Verein, von dem sie kommt. Wenns ein guter Verein ist, helfen sie dir und nehmen den Hund ohne großes Drama zurück. Das kann manchmal dauern, weil nicht immer eine Notfallpflegestelle frei ist, aber vielleicht habt ihr ja Glück...
Wenn der Verein aber gar nicht zu erreichen ist oder sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt, den Hund zurück zu nehmen, dann würde ich die Hündin schlicht ins Tierheim bringen. Gute Tierheime haben oft hauseigene Trainer und erfahrene Gassigeher, die dann mit der Hündin auch erstmal arbeiten können.
Egal welcher Fall eintritt: sei ehrlich, lass kein unschönes Detail aus und ganz wichtig, lass dich nicht abwimmeln.
Fühl dich gedrückt. Sowas ist wirklich wahnsinnig anstrengend.
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Das war ja schon viel, was die Kleine mitmachen mußte.
Also, vielleicht paßt es tatsächlich nicht. Vielleicht ist sie kein Familienhund und wird das nie sein. Manche Hunde können das nicht leisten, ihre Nerven machen das nicht gut mit bei Kindern. Hab hier auch so einen Kanditaten.
Es ist ok, wenn es einfach nicht paßt. Vielleicht gibt es woanders ein Zuhause, dass ihr eher entspricht. Wahrscheinlich ruhige, sehr entspannte, hundekundige Leute, ohne kleine Kinder. Wenn es das ist, was du eigentlich fragen wolltest - ja, es ist ok, wenn ihr für sie ein anderes Zuhause sucht! Manchmal ist es für den Hund und auch für die aktuellen Halter das Beste was man machen kann!
Hallo. Danke für deine liebe Antwort. Natürlich denke ich auch manchmal, dass sie in ein anderes Zuhause muss. Aber ich hab noch nicht das Gefühl genug getan zu haben. Bzw wenn es so sein muss, muss ich mir einfach sicher sein, dass richtige zuhause für dir zu haben. Ich will nicht das sie ein Zwingerhund wird der von a nach b geschoben wird
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Zum Geschirr..
die Idee war ein Neustart um den Schaden vom Halsband ohne Stopp nicht ständig zu aktivieren.
*Nicht jeder Schäfer-HuskyMix ist nur am Zuggeschirr zu führen.
Eine Aufgabe wie Denkspiele wäre vielleicht eine Ablenkung für euch und den Hund.
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