Utopische Rassehundezucht - eure Vorschläge?
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Jetzt komm ich auch mal dazu mir die Ausgangsfrage zu beantworten
Natürlich durch "meine" Rasse geprägt, aber vielleicht würde es auch bei häufiger vorkommenden Rassen Sinn machen
- offene Datenbank mit allen Gesundheitsauswertungen
- Pflicht Krankheiten zu melden -> evtl. mit internem Datensatz der an die Züchter geht und nicht öffentlich einsehbar ist, einfach weil Nicht-Züchter meist keine angemessenen Schlüsse daraus ziehen. Ich denke vor allem an Epilepsie
- weltweite Vernetzung
- Zuchtplan und Übersicht um zu bestimmten Themen (Inzucht, Ahnenverlust, Gesundheit) konkrete Aussagen zu haben
- Wesenstest und Anlagenprüfung für jeden Hund der für die Zucht zugelassen wird
- aus jedem Wurf geht mindestens ein Hund in die Zucht, alternativ min. Gefriersperma eingelagert
- keine popular Sires
Planmäßige Einkreuzung fremder Rassen, wenn ein bestimmter kritischer Bereich erlangt wird.
Und für das alles benötigt man entweder einen sehr gut aufgestellten Zuchtverein oder wirklich engagierte Züchter die sich regelmäßig fortbilden.
Ergänzen würde ich gerne mit etwas was in Norwegen beim Lundehund gemacht wird. Um möglichst viele Hunde in die Zucht zu bekommen gibt es dort eine Patenregelung. Hündinenbesitzer können mit einem Paten, der dafür sorgt das alles in geregelten Bahnen läuft, einen Wurf machen ohne das ganze Brimborium mit Zwingerzulassung und Schulungen machen.
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"Offenes Zuchtbuch" nur und ausschliesslich nach Erfüllung bestimmter Kriterien, die eine Verbesserung des Genpools erwarten lassen. Irgendwelchen rasseähnlichen Hunden den Zugang zum Zuchtbuch ohne Auflagen zu ermöglichen, diskriminiert Züchter, die sich an strenge Auflagen halten. Damit wird der Rassezuchtverein zur reinen Registrierstelle degradiert, bei der jeder Vermehrer andocken kann.
Ich verstehe zwar, was du mit der Diskriminierung meinst. Aber würden nicht dieselben Züchter im Endeffekt davon profitieren, wenn sie auch Fremdbluteinkreuzungen nutzen dürften?
Entschuldige, ich habe noch nicht geantwortet. Ja, wenn es Fremdblut ist. Das setzt parallele Populationen voraus, zwischen denen es kaum Berührungspunkte gibt, so daß die genetische Drift zu wirklichen Unterschieden im Vorkommen von Allelen führte. Diese Parallelpopulationen sind aber extrem selten. Vielleicht könnte man beim Pyrenäenhütehund davon sprechen, der papierlose Arbeitsschlag in deren Heimat und die Hochzuchtlinien Mitteleuropas. Oder Bolonka Zwetna als frühe Abspaltung von Bologneser/ Malteser. Boxer werden für die Wildschweinjagd in Spanien in den Rehalas rigoros auf Leistung selektiert.
Einfach nur den drölfzigsten Nachkommen eines früheren popular sire wieder in die Zucht zu integrieren, macht populationsgenetisch keinen Sinn.
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Aber ist das ein Grund, es gleich ganz sein zu lassen?
Nur weil ich einen Hund will, der mit wuseligem Besuch anderer 5jähriger ebenso wie mit Gassi in der Fußgängerzone kein Problem hat, heißt das nicht, dass ich seine Bedürfnisse nicht akzeptiere.
Ich hatte bisher mehrere DSH, Rottweiler, Neufundländer, verschiedene Terrierrassen, Dalmatiner, Cocker, Mischlinge, BdP, IW...
Sie kamen aus dem Tierschutz, Vermehrer, Zucht.
Die Hunde waren bei allem immer mit dabei/mitten drin.
In dem Sinne liefen sie einfach alle nur mit. Keiner hatte ein wirkliches Problem mit der Umwelt.
Wo kommt das plötzlich her?
Nur weil ich einen Hund will, der mit wuseligem Besuch anderer 5jähriger ebenso wie mit Gassi in der Fußgängerzone kein Problem hat, heißt das nicht, dass ich seine Bedürfnisse nicht akzeptiere.
Ich finde diese Negativhaltung gegenüber anderen Verbänden und diese "unterschwellige Verachtung papierloser Hunde" auch irgendwie so ein bisschen .... elitär.
Ich denke nicht das es Verachtung ist.
Eher Angst/Vorsicht, sich neue Probleme in die Zucht zu holen.
Und davor muss man auch keine Angst haben, meiner Meinung nach. Diese Hunde machen nichts kaputt.
Wenn sie nicht schaden können, wie können sie dann nutzen?
Der DKBS erlaubt ja als einziger Belgierverein in DE die Zucht mit Registerhunden.
Hündinenbesitzer können mit einem Paten, der dafür sorgt das alles in geregelten Bahnen läuft, einen Wurf machen ohne das ganze Brimborium mit Zwingerzulassung und Schulungen machen.
Das haben wir bei den BdPs auch. Leider wollen die Besitzer das nicht nutzen.
Ich finde diese Negativhaltung gegenüber anderen Verbänden und diese "unterschwellige Verachtung papierloser Hunde" auch irgendwie so ein bisschen .... elitär.
Und davor muss man auch keine Angst haben, meiner Meinung nach. Diese Hunde machen nichts kaputt.
Der DKBS erlaubt ja als einziger Belgierverein in DE die Zucht mit Registerhunden.
Hündinenbesitzer können mit einem Paten, der dafür sorgt das alles in geregelten Bahnen läuft, einen Wurf machen ohne das ganze Brimborium mit Zwingerzulassung und Schulungen machen.
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Sorry, keine Ahnung warum da jetzt alles doppelt ist *schäm*
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Wir haben auch eine Zeitlang mit der Rotationszucht gearbeitet.
Der BdP ist nun mal eine kleine Population, da ist das sehr hilfreich.
Hab auf die Schnelle nur ein Beispiel aus der Hühnerzucht gefunden.
Die Vereinsdaten dazu möchte ich nicht öffentlich Posten, gehören mir ja nicht.
"Zuchtziel: Die Zielstellung in der Erhaltungszucht ist klar von Zielen in der Ausstellungszucht abgegrenzt. Im Vordergrund steht die Erhaltung der vorhandenen genetischen Variation (und nicht die Selektion auf einen besonderen Ausstellungstyp) durch Minimierung der Inzucht und der Reduzierung des Risikos von Allelverlusten in der Population. Bei der Zusammenstellung der Zuchtgruppen wird durch eine gezielte Zuchttierauswahl vor allem die Verwandtschaft beachtet werden. Darüber hinaus sind natürlich die grundsätzlichen Rassemerkmale im Zuchtziel zu berücksichtigen. Kernstück ist die Minimierung des Inzuchtzuwachses je Generation DF. DF ist direkt abhängig von der effektiven Populationsgröße Ne. (Ne ist erklärt von VOGT im Heft 3/99 der Arche Nova). In Populationen mit zufälliger Paarung von weiblichen und männlichen Tieren ist DF=1/(8Nd)+1/(8Ns), wobei Nd und Ns die Anzahl der männlichen und weiblichen Zuchttiere darstellen. Die Zuwachsrate an Inzucht DF wird demgegenüber verringert, wenn für die nächste Generation von jedem Vater ein Sohn und von jeder Mutter eine Tochter für die nächste Zuchtsaison reproduziert wird. Bei einer solchen Selektion innerhalb von Familien ist DF=3/(32 Ns)+1/(32 Nd) (Gowe u.a., 1959). Wenn beispielsweise der Inzuchtzuwachs von 1% je Generation angenommen werden soll, so wird dies bei einer Selektion innerhalb von 11 Familien mit einer Familiengröße 1,4 (1Hahn und 4 Hennen) erreicht. Betont werden muß jedoch, dass diese Berechnung nur zutrifft bei einer vollständigen Remontierung aller Eltern in allen Familien. Um Inzuchtdepressionen in den einzelnen Familien zu minimieren, werden Verpaarungen engverwandter Tiere durch einen systematischen Zuchttieraustausch vermieden. Die Vorgabe, dass ein Hahn durch einen seiner Söhne und eine Henne durch eine ihrer Töchter ersetzt werden soll, lässt durch Nachzucht einer größeren Anzahl Tiere als für die Weiterzucht benötigt Möglichkeiten für eine Selektion nach wünschenswerten Eigenschaften offen. Das erlaubt, die in Zuchtgemeinschaften zusammengeführten Bestände in wesentlichen Punkten auf rassetypische Merkmale zu selektieren. Die Einkreuzung fremder Hühnerrassen in solche Erhaltungszuchtherden ist zu vermeiden, um die Einführung fremder Erbanteile und damit einer potentiell möglichen Verdrängung rassetypischer Erbanlagen entgegenzuwirken (vgl. FAO Secondary Guidelines, 1998)"
http://www.g-e-h.de/projekte/g…rtikel_Vorwerkhuehner.htm
Im Link gibt es noch erklärende Grafiken dazu.
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Ich finde diese Negativhaltung gegenüber anderen Verbänden und diese "unterschwellige Verachtung papierloser Hunde" auch irgendwie so ein bisschen .... elitär. Und wenn dann jemand kommt und möchte gerne alles richtig machen und in den VDH gehen und dann so eine vor den Bug bekommt - naja. Jedem das Seine. Bei uns wurde es jetzt verboten und es ist ein Schlag in die Fresse, für alle, die sich seit Jahren dort was aufgebaut und etabliert haben.
Ich denke, es ist auch immer schlicht eine Frage der Rasse.
Bei Rassen, die noch einen Gebrauchszweck im Hintergrund hat, wird man immer vorsichtiger sein, da nur anhand des Phänotyps etwas einzukreuzen. Da wird man noch eher auf Leistungsträger anderer Rassen zurückgreifen, als auf den Hund aus der Diss, der seit zig Generationen nur auf die hübsche Farbe gezüchtet wurden.
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Das haben wir bei den BdPs auch. Leider wollen die Besitzer das nicht nutzen.
Schade wenn es nicht genutzt wird. Aber wenigstens habt ihr die Möglichkeit.
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Ich finde diese Negativhaltung gegenüber anderen Verbänden und diese "unterschwellige Verachtung papierloser Hunde" auch irgendwie so ein bisschen .... elitär. Und wenn dann jemand kommt und möchte gerne alles richtig machen und in den VDH gehen und dann so eine vor den Bug bekommt - naja. Jedem das Seine. Bei uns wurde es jetzt verboten und es ist ein Schlag in die Fresse, für alle, die sich seit Jahren dort was aufgebaut und etabliert haben.
Ich denke, es ist auch immer schlicht eine Frage der Rasse.
Bei Rassen, die noch einen Gebrauchszweck im Hintergrund hat, wird man immer vorsichtiger sein, da nur anhand des Phänotyps etwas einzukreuzen. Da wird man noch eher auf Leistungsträger anderer Rassen zurückgreifen, als auf den Hund aus der Diss, der seit zig Generationen nur auf die hübsche Farbe gezüchtet wurden.
Aber müsste bei so einer Rasse dann nicht sowieso auch eine Leistungsabfrage stattfinden, bevor so ein Hund in die Zucht geht?
Das ist doch bei den meisten Gebrauchshunden eh Pflicht. Farbe hin oder her, wenn er dann halt die Anforderungen bzgl. Leistung nicht erfüllt, wird er sowieso nicht zugelassen.
Wie gesagt, dabei geht es nicht um Fremdrasseneinkreuzung, sondern um papierlose Hunde.
Das sind für mich peersönlich auch zwei ganz unterschiedliche Baustellen.
Das eine ist die Akzeptanz von Registerhundenn.
Und das andere das ganz gezielte Projekt der Fremdrasseneinkreuzung mit einem klar definierten Ziel.
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Aber müsste bei so einer Rasse dann nicht sowieso auch eine Leistungsabfrage stattfinden, bevor so ein Hund in die Zucht geht?
Das ist doch bei den meisten Gebrauchshunden eh Pflicht. Farbe hin oder her, wenn er dann halt die Anforderungen bzgl. Leistung nicht erfüllt, wird er sowieso nicht zugelassen.
Zumindest Belgier muessen das nicht
Malis muessen es, wenn sie die DMC-Koerung machen wollen. Da wird im Rahmen der Koerung so einiges erwartet/ueberprueft. Wie es bei der ZTP im DMC aussieht, weiss ich nicht.
In den 3 Belgier-Vereinen interessiert keine Leistung fuer die ZZL. Hat der Hund ein AKZ, gibts in meinem RZV einen Bonus, weil das AKZ ein Ausstellungsergebnis ersetzt. Aber gefordert wird absolut nichts bzgl. Leistung und ueberprueft wird auch nichts.
Und auch wenn man das nicht gerne hoert/liest: Wenn man sich die typischen Foenfrisuren mal anschaut (die Locken lass ich raus, die haben andere Probleme) dann wird klar, was passiert wenn man Leistung als Bedingung fuer die ZZL verlangt. Man hat dann kaum noch Hunde, die eine ZZL schaffen..
OT:
Deswegen find ich es immer so interessant, wenn z.B. die HZ der DSH so abgewatscht wird. Das moegen ja u.U. keine knallharten Gebrauchshunde mehr sein und ab und an seh ich auf Videos auch Dinge, bei denen ich mich als HF/Zuechter in Grund und Boden schaemen wuerde. Aber die muessen zumindest mal ein bisschen was zeigen..
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Echt? Krass.
Müssen nicht sogar Rottweiler ne Prüfung laufen?
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