Utopische Rassehundezucht - eure Vorschläge?

  • „Geringe Hürden“ und „umfangreiche Untersuchungen/Wesensbeurteilung/Leistungstests“ in einem Konflikt stehen.


    Grade wenn man alles sehr objektiv halten möchte was Wesen und co angeht.

  • FrekisSchwester

    Naja selbst wenn du die ZZL machst ist immer die Frage- entspricht der Hund dem was die breite Masse (aktuell ) will ?

    Es gibt auch in der Rassehundezucht Trends und danach richtet sich auch die Nachfrage bezgl der Deckrüden.

    Glücklicherweise nicht bei allen , diese Trends werfen mir auch regelmäßig Fragen auf.

    Aber sowas spielt halt auch mit rein , dazu dann die Vermarktung etc.

    Ja, auf jeden Fall. Mode und Trend bestimmen leider heutzutage sehr bei der Hundezucht. Auch dadurch geht wertvolle Genvielfalt verloren.

  • Utopische Rassehundzucht fängt für mich schon damit an, dass die QZ Züchter endlich erkennen dass sie QZ züchten und sich eine andere Rasse suchen.


    Aber so lange sie, genau wie die Käufer betriebsblind dem " mein * hier bitte beliebige Rasse einsetzen* ist freiatmend, warum sollte er 10 Kilometer am Stück laufen können" oder " mein 80 Kilo faltenfressen Mastino ist gesund, die Augen sind doch garnicht blutunterlaufen" Blödsinn hinterher laufen wird das nix. Würde mir beim Boxer wünschen, dass dem Trend der Kurznasen ein Riegel vorgeschoben wird.


    Verbindlicher körperlicher Leistungstest für alle Rassen, nicht so ein Schwachsinn a la 500 Meter in 10 Minuten.


    Dann ein ende der Fixierung auf Farben, gerade beim Spitz ja wirklich krass.

  • Ich hab gerade mal durch die Database geschaut: bei 51 Würfen in DE in 2020/2021 habe ich zwei gefunden, bei denen der Rüde eindeutig KK II ist. Bei etwa 15-20 Würfen war der Rüde entweder aus dem Ausland (die Körklassen sind eine deutsche Sache) oder es ist aus der Database nicht erkenntlich.

    Bei beiden KK II Rüden würde ich behaupten, sind alleinig die Ohren Schuld, dass V nicht erreicht wurde (einmal Stehohren und einmal ein Fliegeröhrchen)

  • Ja, ich glaube so etwa war die Verteilung vor ein paar Jahren auch schon :)


    Das mit den Ohren regt mich ehrlich gesagt mittlerweile richtig auf. Im Endeffekt zeigt es bei der Hälfte der Hunde halt eh nur ob der Besitzer geklebt hat oder nicht :lepra:

    Alleine das dem so eine Wichtigkeit zugemessen wird...


    Edit: Das ist zum Beispiel was was ich gerne einführen würde wenn ich könnte: Ohrenklebverbot für Zuchthunde. Damit jeder sehen kann mit was da gezüchtet wird und wie es sich vererbt. Da das bei erschreckend vielen Rassen (Collies, Shelties, Dobis, Ridgebacks, Pinscher, Schnauzer, Schäfer, diverse Terrier etc...) zu sehr viel mehr SGs führen würde ist mir bewusst dass das nie passieren wird :tropf:

  • Ich würde mir wünschen, dass man all die modernen Möglichkeiten, die es heute gibt (Gentests für Erbkrankheiten, DNA-Abgleich potentieller Zuchtpartner um festzustellen, welcher besser passen würde, Forschung zu Krankheitsgenen, weltweite, für alle einsehbare Datenbanken) auch wirklich nutzt. Vorallem regen mich Züchter auf, die der Meinung sind, Database ist überflüssig, weil "ein guter Züchter hat das im Kopf und weiß das eh" - So ein Blödsinn, das KANN man gar nicht alles wissen.

    Weiters finde ich teilweise offene Zuchtbücher mit Zuchterlaubnis für Registerhunde sehr wichtig und Farben sollten nur ausgeschlossen werden, wenn es einen sinnvollen Grund gibt (Extremscheckung, Dilute,...) .

    Decksprung-Begrenzungen finde ich auch wichtig, auch Mehrfachbelegungen würde ich unterstützen.

    Ausstellungen finde ich schon wichtig bei Rassen ohne Arbeitsprüfungen - Gerade bei meiner Rasse sind die Züchter sehr international verstreut, da kann ich nicht einfach mal losfahren und mir die Nachwuchshündin anschauen, da bieten große Schauen, auf denen viele Züchter/Deckrüdenbesitzer ihren Nachwuchs zeigen, halt eine tolle Gelegenheit, die Hunde mal persönlich zu sehen.

    (Xacos Schwester lebt z.B. in Wladiwostok, die werd ich außerhalb einer World Dog Show eher nie zu Gesicht bekommen)

  • Helfstyna man wird aber generell schief angeguckt, wenn man seinem eigenen Hund kritisch gegenüber steht und eben auch um Defizite weiß und dementsprechend einigen Verpaarungen kritisch gegenüber steht.


    Wenn ich mir die drei Gossis hier zb ansehe, hat jeder für sich Vorzüge, die der Rasse gut täten und langfristig eben auch gut wären, aber eben auch ganz klar Punkte, wo man nicht einfach jeder Verpaarung zustimmen kann.

    :ka:



    Mit nur "Arbeitet toll" oder nur "jagt nicht" oder "ist aber hübsch" kommt man in meinen Augen ned weit, wenn man da eben nicht guckt, dass man vorliegende Schwächen versucht auszugleichen.

  • Hier finde ichs dann auch noch zusätzlich wichtig, dass man optischen Schwächen -sofern sie den Hund und seine Aufgabe nicht beeinträchtigen - weniger Bedeutung zumessen sollte als Wesensdefiziten.

    Also klar, ein Hund mit Übergröße oder Vorbiss sollte nicht in die Zucht, aber unperfekte Ohren oder eine nicht so schöne Farbe sollten kein Grund sein.

  • Oh, gibt Leute, die hätten Erbses Zahnfehler am Liebsten korrigiert, damit sie die ZZL bekommt. Weil: is hübsch. Und sooooo lieb. |)

  • Hier finde ichs dann auch noch zusätzlich wichtig, dass man optischen Schwächen -sofern sie den Hund und seine Aufgabe nicht beeinträchtigen - weniger Bedeutung zumessen sollte als Wesensdefiziten.

    Also klar, ein Hund mit Übergröße oder Vorbiss sollte nicht in die Zucht, aber unperfekte Ohren oder eine nicht so schöne Farbe sollten kein Grund sein.

    Oh, gibt Leute, die hätten Erbses Zahnfehler am Liebsten korrigiert, damit sie die ZZL bekommt. Weil: is hübsch. Und sooooo lieb. |)

    Ja, ich kenne auch einen Deckrüden (nicht meine Rasse), der nur dank Zahnspange keinen Vorbiss mehr hat :roll::headbash:

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