Utopische Rassehundezucht - eure Vorschläge?
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War halt früher alles.... besser?
Nein, das war es sicherlich nicht. Oftmals wurden die angeblichen "Schwächlingen" die besten aus dem Wurf. Ohne Papiere jedoch wertlos für die Weiterzucht.
Und auch heute müssen die Schwachen nicht die Schlechtesten sein. In einem großen Wurf bleibt immer einer deutlich unter der Gewichtsgrenze. So lange so ein Welpe eine Kämpfernatur ist und tatsächlich leben will - so lange hat der Mensch nicht das Recht Leben zu vernichten.
Gibt man solchen Welpen eine Starthilfe werden die genau so kräftig und stark wie ihre Wurfgeschwister. Nur - es macht für den Züchter eben Arbeit und die will nicht jeder leisten!
Ganz provokant gesagt: Was, wenn ich durch diese Starthilfe aber begünstige, dass immer mehr Hunde Starthilfe brauchen.
Bei Zwergrassen etwa, wo manchmal ziemlicher Aufwand betrieben werden muss, um manche Jungtiere durchzukriegen. Die dann in die Zucht...nun, schafft das nicht irgendwann womöglich einen Kreislauf?
Kaiserschnitte, bei manchen Hunden fast schon anatomisch nötig, bei anderen aus Vorsicht oder im Notfall gemacht, mindestens bei der anatomisch bedingten Variante logischerweise eine gewisse erbliche Komponente, Wehenschwäche usw. könnte uU auch einen erblichen Faktor haben: Sprich, wenn ich nimmer drauf selektiere, dass natürliche Geburt normal ist, wird sie zwangsläufig in Richtung unnormaler selektiert.
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Bei Zwergrassen etwa, wo manchmal ziemlicher Aufwand betrieben werden muss, um manche Jungtiere durchzukriegen. Die dann in die Zucht...nun, schafft das nicht irgendwann womöglich einen Kreislauf?
Kaiserschnitte, bei manchen Hunden fast schon anatomisch nötig, bei anderen aus Vorsicht oder im Notfall gemacht, mindestens bei der anatomisch bedingten Variante logischerweise eine gewisse erbliche Komponente, Wehenschwäche usw. könnte uU auch einen erblichen Faktor haben: Sprich, wenn ich nimmer drauf selektiere, dass natürliche Geburt normal ist, wird sie zwangsläufig in Richtung unnormaler seleselektiert.
Die Lösung finde ich hier ausnahmsweise ganz einfach: Man züchtet keine Rassen (Phänotypen) die überproportional hohe "Schwächlings"raten oder ein stark erhöhtes Kaiserschnittrisiko haben.
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Sicherlich, aber bei dem von mir angeführten ging es darum, dass man grundsätzlich nur eine bestimmte Anzahl Welpen bei der Mutter beliess. Egal, ob die Welpen stark waren oder nicht.
Ist ein ganz anderes Thema als Kaiserschnitte.
Dass man überhaupt mit Rassen züchtet, die häufig Kaiserschnitte brauchen ist schlicht und einfach Qualzucht, da muss man gar nicht drüber reden. Aber bei diesen Rassen ist der Zug sowieso abgefahren.
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Nein, das war es sicherlich nicht. Oftmals wurden die angeblichen "Schwächlingen" die besten aus dem Wurf. Ohne Papiere jedoch wertlos für die Weiterzucht.
Und auch heute müssen die Schwachen nicht die Schlechtesten sein. In einem großen Wurf bleibt immer einer deutlich unter der Gewichtsgrenze. So lange so ein Welpe eine Kämpfernatur ist und tatsächlich leben will - so lange hat der Mensch nicht das Recht Leben zu vernichten.
Gibt man solchen Welpen eine Starthilfe werden die genau so kräftig und stark wie ihre Wurfgeschwister. Nur - es macht für den Züchter eben Arbeit und die will nicht jeder leisten!
Ich würde strikt trennen zwischen leichtgewichtigen und lebensschwachen Welpen. Dass leichte, aber vitale Welpen schnell aufholen und ohne Unterstützung gesunde Hunde werden können, habe ich bei meinem Quarus erlebt. Alle anderen Welpen des Wurfes waren deutlich schwerer bei der Geburt, aber er war von der ersten Stunde an energisch beim Kampf ums Leben und hat keinerlei Unterstützung gebraucht. Was anderes sind Welpen, die lethargisch sind, nicht trinken wollen, auch nach einer Anschubunterstützung permanente Sonderpflege brauchen. Manchmal geht das gut, ja, ich habe aber auch miterlebt, dass Hündinnen diese Welpen erdrückten oder später Anomalien zu Tage traten, die den frühen Tod dieser schwächlichen Hunde bedingten. Diese Hunde haben in der Zucht absolut nichts verloren! Einer der frühen Topvererber bei den Boxern, der berühmte "Lustig vom Dom", war nach Aussage seiner Züchterin ein grosses Sorgenkind - ich überlege oft, ob es nicht besser gewesen wäre für die Rasse, ihn gehen zu lassen.
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Wie kommt den immer der Zusammenhang zwischen Welpen an Vernachlässigung sterben lassen und Zucht zustande?
Man kann den Hund doch aufziehen ohne mit ihm zu züchten?
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ich habe aber auch miterlebt, dass Hündinnen diese Welpen erdrückten
erfahrene Zuchtstuten machen das auch, wenn die Fohlen nicht ok sind...... manchmal muss man der Natur ihren Lauf lassen
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Wie kommt den immer der Zusammenhang zwischen Welpen an Vernachlässigung sterben lassen und Zucht zustande?
Man kann den Hund doch aufziehen ohne mit ihm zu züchten?
Ja.
Nur wer hält sich dran?
Mit Handaufzuchten usw. wird ja trotzdem immer mal wieder weiter gezüchtet.
(In letzter Zeit stolper ich öfter über Zuchthündinnen, die zb nie in den Hundesport durften wegen sehr früh blöd verletzt, oft scheinbar recht ähnliche Gründe. Statt das man überlegt wieso und warum und ob man just mit denen, die sich früh anfällig erwiesen, züchten sollte, wird gezüchtet. Geht halt auch früher, als bei Hündinnen, die erst Ergebnisse bringen sollen.
Das ist nicht das Selbe, aber scheint mir manchmal ähnlich.
Gezüchtet wird mit dem, was da ist und irgendwie durch Zuchtzulassungen kommt. Wieviele Leut ziehen Hunde, die vom Pedigree, Aussehen oder so vielversprechend sind, aber in anderen Punkten nicht, wirklich wieder aus dem Zuchtgeschehen, wenn einmal gedanklich den Weg eingeschlagen?
Als besonders seriös gilt ja der Kleinzüchter mit wenigen Hunden und Würfen. Nur können die sich das zb gar nicht immer leisten, Hunde, die für die Zucht geplant waren, aber irgendwas am Gesamtpaket is nur so mäßig, nicht zur Zucht zu nehmen. Dann ham sie nämlich sehr schnell zuviele oder zuwenige Hunde.
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Dann muss man sehen wie man solche Hunde als nicht zuchttauglich "markiert" bekommt in den Papieren, bzw diese Möglichkeit einführen wo es sie gibt. Die Lösung sie durch neglect sterben zu lassen nur damit bloß nachher kein (unverantwortlicher) Mensch damit züchten kann finde ich wirklich peinlich.
Allerdings würde mich auch mal eine wissenschaftliche Faktenlage interessieren. Ist es denn überhaupt nachweisbar so dass sehr schwache Welpen grundsätzlich Probleme haben und diese auch vererben? Da sich das wohl für länger noch nicht besonders sicher klären lässt bin ich aber trotzdem dafür entsprechende Hunde sozusagen sicherheitshalber auszuschließen.
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Ich würde immer versuchen einen schwachen Welpen durchzubringen.
Wenn es offensichtliche Probleme gibt (Gaumenspalte, Atresia ani, offner Bauch/Rücken), dann nicht - aber ein "nur schwacher" Welpe, der vielleicht etwas zu lange nach draußen gebraucht hat und durch oxygenen Stress nachhängt - dem würde ich immer eine Chance geben.
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Ich denke, man muss sich einfach auf das Verantwortungsbewusstsein der Züchter verlassen.
Da wird es immer wieder solche und solche geben, aber das geht nicht anders. Es wäre natürlich gut, wenn die Information darüber zugänglich wäre, so wie über Untersuchungsergebnisse, HD-Auswertung und so.
Dass ein anfangs schwächlicher Hund zum Top-Vererber wird - da steckt für mich ein anderes Problem drin, nämlich dass es überhaupt sowas wie Top-Vererber gibt.
Ich wäre immer eher dafür, dass mit vielen, auch den nicht optimalen Hunden (aber gesunden) gezüchtet wird, statt mit wenigen, egal wie "perfekt" sie sind (oder eben nicht sind).
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