Utopische Rassehundezucht - eure Vorschläge?

  • Ich könnte mir bei allen Nicht-Arbeitshunden einen Test auf Umweltsicherheit gut vorstellen.

    Ist doch aber in vielen Fällen eine Erziehungssache.

    Ob sich die Sicherheit die ich dem Hund, eventuell mühselig, "beigebracht" habe weitervererbt halte ich für nicht wahrscheinlich.

    Entweder der Hund kommt klar oder nicht mit Umwelteinflüssen.

    Da kann man mEn lediglich Schadensbegrenzung betreiben.

    Und grade deshalb wäre ne Wesensüberprüfung sinnvoll , gern auch 2x.

    Einmal noch unter nem Jahr bevor da viel passiert ist an Erziehung und dann einmal später .

  • Gersi

    Ich kenne keinen Malteser.

    Wenn die Rasse tatsächlich ein Problem mit Unsicherheiten hat müsste natürlich züchterisch daran gearbeitet werden.

    Ich glaube nur eben nicht an den Umwelttest. Den krieg ich wenn ich will mit meiner potentiellen Zuchthündin/Deckrüde, hin wenn ich mir Mühe gebe.

    Da aber das Muttertier später nicht mit ihren Welpen in der Stadt oder ähnlichem laufen wird, kann sie da auch nichts weitergeben.

    Ich gehe ja mal davon aus das die Mutterhündin beim Züchter ein sicheres Verhalten zeigt. Wenn nicht würde ich von dieser Hündin keinen Welpen nehmen. Da hätte ich aber eher den Gedanken die Hündin fühlt sich bei ihrem Züchter nicht wohl/sicher. Und damit wäre die Zuchtstätte eh raus.

  • Einmal noch unter nem Jahr bevor da viel passiert ist an Erziehung und dann einmal später .


    Diese Tests müssten dann aber auch alle Welpenbesitzer machen.

    Dann würde sich eher zeigen was genetisch oder erworben ist.

  • Ja und daran wird es scheitern .

    Ja, leider.

    Wie es bei den Gesundheitsdaten der Nachzuchten auch passiert.

    Alle möchten gesunde, wesenssichere Hunde.

    Aber was dazu beitragen damit es erreicht werden kann wollen die Wenigsten.

  • Wenn gefordert wird, dass bei manchen Rassen auf jeden Fall Arbeitstests abgelegt werden müssen, bevor die Hunde in die Zucht dürfen, dann ist damit ja auch nicht automatisch mitgefordert, dass auch die Nachzucht diese Tests ablegt.


    Ich behaupte auch nicht, dass alles Genetik und nichts Erziehung/Prägung sei.


    Aber eine gewisse Stabilität, Nervenstärke, gesunde Reizschwelle - das sind durchaus Dinge, die mitvererbt werden... das würde ja bei Arbeitsrassen auch niemand anzweifeln.


    Und ich bin mir sicher, dass es möglich ist, dafür ein Testdesign zu basteln. Klar, wird es Leute geben, die dann nur darauf trainieren und der Hund ist einfach nur auf fünf verschiedene Übungen "dressiert" - aber manche Hunde hätten wahrscheinlich echt Probleme... und das sind dann nicht die guten Kandidaten für die Zucht.


    Gefragt war hier nach Utopien. Und das ist ganz klar meine: Ein Äquivalent zu Arbeitsprüfungen für Begleithunde schaffen, damit man überhaupt ein Kriterium neben Optik hat, um Zuchten zu bewerten.

  • Diese Tests müssten dann aber auch alle Welpenbesitzer machen.

    Dann würde sich eher zeigen was genetisch oder erworben ist.

    Auch der bestens geprägte Welpe wird bei seinem neuen Besitzer umweltunsicher wenn dieser sich nicht weiter um die Prägung und Sozialisierung kümmert. Wer will da zwischen Genetik oder Erworben unterscheiden?


    Von daher sind solche Tests sehr abhängig von dem was die künftigen Welpenbesitzer mit ihrem Welpen so veranstalten. Verhätscheln und vertätscheln, isoliert im Garten/Haus aufwachsen lassen, Pippi auf Welpenunterlage, sorgt früher oder später für ein recht unsicheres Verhalten im Außenbereich.

  • Ja und daran wird es scheitern .

    Ja, leider.

    Wie es bei den Gesundheitsdaten der Nachzuchten auch passiert.

    Alle möchten gesunde, wesenssichere Hunde.

    Aber was dazu beitragen damit es erreicht werden kann wollen die Wenigsten.

    Das ist halt super nervig , ich fänd da ne Verpflichtung / Kaution super . Kriegt man wieder wenn man hat auswerten lassen und Wesensüberprüfung gemacht hat.

    Aber naja, bleibt wohl ein Wunschtraum.

  • Das ist halt super nervig , ich fänd da ne Verpflichtung / Kaution super . Kriegt man wieder wenn man hat auswerten lassen und Wesensüberprüfung gemacht hat

    Im Bergerverein bekommen die Besitzer einen nicht geringen Betrag des Kaufpreises zurück wenn sie das machen. Aber wenn du als Züchter ihnen bis dahin nicht laufend in den Hacken stehst (freundschaftlich natürlich), scheint das Geld die Menschen nach einemJahr nicht mehr zu locken.

    Auch der bestens geprägte Welpe wird bei seinem neuen Besitzer umweltunsicher wenn dieser sich nicht weiter um die Prägung und Sozialisierung kümmert. Wer will da zwischen Genetik oder Erworben unterscheiden?

    Das schrieb ich weiter oben des öfteren. Wurde aber nicht wirklich aufgenommen.

  • Da aber das Muttertier später nicht mit ihren Welpen in der Stadt oder ähnlichem laufen wird, kann sie da auch nichts weitergeben

    Bei den Arbeitshunden funktioniert es doch auch. Keine DK-Hündin zieht mit ihren 8-wöchigen Welpen zur Jagd. Trotzdem darf es als gesichert gelten, dass die meisten DK aus jagdlich geführten Eltern auch Eigenschaften mitbringen, die für die Jagd nützlich sind.


    Natürlich ist das viel komplexer als die Auswahl nach Fellfarbe, Ohrstellung und anderen optischen Merkmalen. Und du hast recht: es gelingt ganz sicher dem ein oder anderen begabten Hundeführer, seinen eigentlich nicht so ganz umweltsicheren Hund durch eine entsprechende Prüfung zu bringen. So wie es dem begabten Hundeführer auch gelingen dürfte, einen nicht perfekt geeigneten Arbeitshund durch die entsprechende Prüfung zu bringen. Und in beiden Fällen gibt es anders begabte Menschen, die es schaffen, den eigentlich tollen Hund kaputt zu erziehen. Außerdem gibt es (wie auch auf Ausstellungen) Richter, die bestimmte Dinge unterschiedlich bewerten.


    Aber ist das ein Grund, es gleich ganz sein zu lassen? Ich finde, bei zu vielen Rassen steht das Wesen zwar im Standard, wird aber nicht wirklich überprüft. Meiner Meinung nach ist das der größte Schwachpunkt der Rassehundezucht derzeit. Mir wäre eine unvollkommene Wesensüberprüfung tausendmal lieber als gar keine.

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