Galastop - ja oder nein?

  • Hallo!

    Hailey war im Dezember läufig und ist jetzt (laut Tierarzt) scheinschwanger/Scheinmama.

    Sie frisst seit 3 Tagen eher weniger, möchte nur in ihrem Körbchen liegen und geht ungern raus.

    Wenn wir dann aber draußen sind läuft sie total glücklich herum und ist ganz normal.

    Der Tierarzt hat gemeint, dass die Gesäugeleiste geschwollen ist und sie auch Milch hat, ich soll ihr deshalb unbedingt Galastop geben und sie kastrieren lassen.

    Fieber hat sie keines.

    Ich bin momentan aber noch ziemlich unschlüssig, ob das Medikament wirklich notwendig ist, weil das ganze eigentlich ein natürlicher Vorgang ist.

    Über eine Kastration will ich gar nicht nachdenken, sie hat durch die Läufigkeit einen extremen Entwicklungsschritt gemacht, das möchte ich ihr gerne noch ein paar Mal ermöglichen.

    Ich hoffe auf ein paar Tipps!

    Liebe Grüße,

    Stephie

  • Wenn sie Dir ansonsten völlig normal rüber kommt, dann lenke sie einfach weiterhin ab.

    ich habe auch gerne große Runden mit meinen Hunden gedreht, oder eben an Tricks mit ihnen gearbeitet.

    Ansonsten habe ich sie schlafen lassen.


    Scheinmutterschaft war teilweise, leicht, vorhanden gewesen, aber alles war ohne Milcheinschuß gewesen. Deshalb kann ich Dir in dieser Hinsicht nichts raten.

    Du kannst den Bauch mit was kühlen. Ich würde da nur nicht in dieser Zeit oft drüber streicheln wollen.


    Bei der nächsten anstehenen Läufigkeit kannst Du ma probieren, ob Du schon vorab das Futter etwas reduzieren kannst, und dies einen Einfluß auf ihr Verhalten "danach" hat.


    Ich persönlich finde die Entwicklungsschübe während, nach einer Läufigkeit auch total wichtig! Man merkt echt deutlich, daß da was in der Entwicklung passiert.

  • SheltiePower

    Danke für deine Antwort! Heute Nachmittag gehen wir ohnehin in den Park, da ist sie gut beschäftigt.

    Ich werde das Medikament aus der Apotheke holen, sie noch ein bisschen beobachten und dann entscheiden.


    Hier im Forum habe ich einiges zum Galastop gelesen und die Meinungen gehen auch bei Milcheinschuss ziemlich auseinander. Also ob es notwendig ist oder nicht.


    Der Tierarzt hat mir ein bisschen Angst gemacht, weil er gemeint hat, dass sie durch mehrere Scheinschwangerschaften eine erhöhte Gefahr für Mammatumore hat und ich sie deshalb kastrieren lassen soll. Sie ist laut ihm schon alt genug und er meint, dass ich mir keine Gedanken machen muss, dass meine Angsthündin noch ängstlicher wird.


    Liebe Grüße

  • Der Tierarzt hat mir ein bisschen Angst gemacht, weil er gemeint hat, dass sie durch mehrere Scheinschwangerschaften eine erhöhte Gefahr für Mammatumore hat

    Ob das dadurch tatsächlich erst "angetrieben" wird, vermag ich nicht zu sagen.

    Da würde ich als Halter eher schauen wollen, ob das nur eine einmalige Sache gewesen war, oder es öfters auftritt.


    Tasache ist, es gibt nach jeder Läufigkeit eine %-tuelle Wahrscheinlichkeit der Möglichkeit, daß sich da ein Tumor bilden könnte.

    Doch, wie oft es dann tatsächlich auftritt, vermag ich nicht zu sagen.

    Vielleicht gibt es richtige Studien darüber.

    Mir kommt es nicht so oft vor :ka:


    Was mich bei dieser ganzen "Angstmacherei" so ein bißchen stört, ist, daß gerne "vergessen" wird, über die Nachteile einer Kastration aufzuzählen. Denn diese gibt es durchaus! Und meiner Meinung nach gehört dies ja auch zur Beratung mit dazu!


    Klar, wenn die Leisten weg sind, kann sich da kein Tumor mehr bilden.

    Aber, was ist zum Beispiel mit einem Knochentumor? Die Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken, könnte mit einer Kastration gestiegen sein :ka:

    Sie ist laut ihm schon alt genug und er meint, dass ich mir keine Gedanken machen muss, dass meine Angsthündin noch ängstlicher wird.

    Geburtsjahr 2019?

    Das wäre für mich noch nicht so "alt" :ka:

    Ich hatte bei meinen Hündinnen bisher immer das Gefühl gehabt, daß die jeweils dritte Läufigkeit in ihrer Entwicklung stets die "wichtigste" gewesen war. DA waren sie erwachsen.

    Danach kamen noch kleinere Schübe hinzu.

  • Ich muss ja gestehen, ich würd mir bei so einer Aussage einen neuen TA suchen |) Wer mir so unbedingt eine Kastration aufschwatzen will, wär mir nicht mehr besonders sympathisch und ich würd da auch aufs Urteil nicht mehr besonders vertrauen. Aber das ist nur meine Meinung.


    Ich würde da nicht pauschal gleich Galastop geben. So lange du nicht das Gefühl hast, dass sie Schwierigkeiten damit hat, beginnt sich übermäßig an Gesäuge zu lecken oder etwas zu entzünden beginnt, würde ich es einfach gut sein lassen.

    Ich habe meine Hündin in der Läufigkeit immer auf Diät gesetzt, das hat für Scheinträchtigkeit und Scheinmutterschaft immer große Unterschiede gemacht.

  • Ich weiß nicht, ob das Galastop die Entstehung von Mammatumoren verhindern kann, dann würde ich es natürlich eher geben, als den Hund kastrieren zu lassen, was ich generell nicht machen würde. Aus diversen Gründen: ich kenne keinen Hund, bei dem es keine negativen Folgen hatte, sei es Inkontinenz, Schilddrüsenunterfunktion, Auswirkungen auf Muskeln, etc.


    Das die zweite und dritte Läufigkeit die Wichtigste gewesen ist, bzgl. der Entwicklungsschübe, höre ich auch immer wieder von befreundeten Hündinnenbesitzern. Und wenn deine Hündin ängstlich ist, dann verstehe ich den Rat des Tierarztes noch weniger. Man konnte bei Megan merken, wie in der Läufigkeit unter dem Einfluß der Hormone ihre Ängste und Unsicherheiten weniger wurden. Die TÄ meinte, daß sie das oft von Besitzern ängstlicher Hunde höre und generell ist ja der Östrogenspiegel unkastrierter Hündinnen auch außerhalb der Läufigkeiten höher

  • Vielen Dank für eure tollen Antworten! Ihr bestätigt mich sehr in meiner Meinung!


    Ich finde auch, dass Hailey noch sehr jung für eine Kastration ist, eventuell ist sie sogar noch jünger, ihr Alter wurde ja geschätzt, es kann sein, dass das ihre erste Läufigkeit war.


    Einen anderen Tierarzt hätte ich gerne, das Problem ist aber dorthin zu kommen.

    Hailey hat große Angst vor dem Auto fahren, wir üben seit über 3 Monaten.


    Zu unserem jetzigen müssen wir nur einmal über die Straße, aber ich bin nicht so glücklich mit ihm. Er gibt sehr schnell Medikamente und erklärt nur wenn man nachfragt.


    Liebe Grüße

  • Es gibt TÄ, die wollen, daß ihre Patienten jedes Jahr zum Impfen kommen.

    Ich hatte mal eine Gassi Bekannte gehabt, die hatte von ihrem stets so ein Erinnerungskärtchen (wie es auch die Zahnärzte so machen) bekommen, daß sie wieder kommen sollte - und zwar jährlich.

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