Was macht (für euch) einen gut erzogenen Hund aus?

  • Gut erzogen ist für mich, daß der Hund seinen Fähigkeiten entsprechend mit seiner Umwelt zurechtkommt und gewisse Dinge erfüllen kann, wie zb alleine bleiben, Menschen und Hunde nicht belästigen, ordentlich an der Leine gehen.

  • Ein gut erzogener Hund ist für mich ein Hund, welcher in erster Linie niemanden belästigt, dh. weder zu Menschen, noch Fremdhunden oder Wild unaufgefordert Kontakt aufnimmt.

    Ein gut erzogener Hund hält sich an die Regeln wie auf dem Weg bleiben, nicht stiften gehen und kommt beim RR. Ein gut erzogener Hund begreift, dass es nicht 24/7 um ihn geht und kann sich zu Hause oder zu Besuch selber so beschäftigen, dass es niemanden stört.

  • Kommt drauf an.

    Bei Menschen : ein unauffälliger, der auf seinen Besitzer hört


    Bei Hunden: einer der nicht kopflos in andere rein bretter und sein Gegenüber versteht und in Ruhe lässt wenn dieser es deutlich macht

  • Punkt zwei von dir würde ich eher nicht als Erziehung bezeichnen sondern als gut sozialisiert/hat hundesprache gelernt. Wenn da ein Defizite besteht kann der Mensch soviel erziehen wie er will, hundesprache lernt ein Hund nur von Hunden. Hat der Hund das nicht gelernt bleibt seinem Menschen nur ein lebenslanges mänegment.

  • Als ich den Titel gelesen habe, war mir sofort klar, was ich antworten möchte. Dann aber habe ich nochmal überlegt und ich finde das sehr schwierig zu beantworten oder auf einzelne Teile herunterbrechen. Ich persönlich möchte von meinem Hund, dass er stubenrein ist, nicht jagen geht, keine anderen Menschen und Hunde und Besuch belästigt und leinenführig ist. Was aber, wenn jemand da andere Prioritäten hat? Macht es den Hund automatisch unerzogen, wenn er Menschen zur Begrüßung anspringt und das für den Halter in Ordnung ist? Oder wenn er Hunde anpöbelt, die für ihn einfach zu nahe sind? Oder wenn er bellt, wenn es klingelt?


    Ich denke, für mich ist ein Hund erzogen, wenn er sich in dem Rahmen bewegt, der ihm vom Halter vorgegeben wird.

  • Ich denke das alles ist ok, solange dem hund gesagt werden kann das er damit aufhören soll.

    Das Beispiel darf Besuch anspringen, dürfen meine auch kommt mich aber meine Tante mit Hundeangst besuchen kann ich Ihnen erstens sagen sie sollen nicht zu ihr gehen und zweiten falls sie sich dann traut Nähe zuzulassen kann wenn sie wenn Anstalten machen anspringen zu wollen problemlos verbal stoppen.


    Ich denke auch nicht jeder Hund braucht das gleiche Maß an Erziehung.

    Meine Abby ignoriert so gut wie alle fremden Menschen geht von sich aus höflich auf andere Hunde zu wenn sie sie nicht ignoriert und zieht nicht an der Leine was soll ich da groß erziehen.

    Kommandos und Tricks hat sie trotzdem gelernt weil es einfacher ist für den Alto oder einfach Spaß macht.

    Luthien musste ich mehr erziehen.

  • Ich empfinde Erziehung als relativ und nicht als absolut. Deshalb habe ich darauf keine Antwort. Jeder Hund ist individuell und hat andere Voraussetzungen. Nicht alle "Ziele" sind für jeden Hund überhaupt machbar. Für mich sagt Erziehung auch mehr über den Erziehenenden als über den Erzogenen aus.


    Ich grenze da auch recht klar von Ausbildung ab. Ein gut ausgebildeter Hund kann unerzogen sein, während ein erzogener Hund ungeeignet für die Ausbildung sein kann. Das sind für mich zwei paar Schuhe.

  • Gerade gestern als ich durch den Wald geschlendert bin hab ich mir so gedacht, dass meine beiden Shelties eigentlich doch ganz gut erzogen sind :applaus:

    Und das ohne gross ich nenne es mal provokativ "Kunststücke und Tricks" :pfeif:


    Wenn ich sie an der Leine habe pöbeln sie keine Menschen an, jagen keine Katzen und keine Autos (Bei meinem Vater übrigens teilweise schon weil er sie lässt :mute:)

    Ich kann sie ableinen, sie jagen nicht, entfernen sich selbst beim spielen nur so 30 bis 50m und kommen auf den ersten Ruf zurück

    Etwas wackelig noch aber bedingt kann ich sie mit einem lauten "BLEIB" sozusagen "einfrieren" bis das o.k. kommt. Position ist egal.

    Sie laufen an lockerer Leine ohne zu zerren. Bei Fuss nicht das brauchen sie nicht

  • Oh je...hiernach wäre mein Hund gar nicht gut erzogen. Er kann z.B. nicht allein bleiben.

    Für mich ist "gut erzogen", dass der Hund versteht, was ich möchte und das auch tut, eben seinen Fähigkeiten entsprechend (starke Emotionen und Impulse haben für mich z.B. nicht nur mit Erziehung zu tun) und Grundkommandos im Alltag beherrscht.

  • Ich finde gute/viel Erziehung braucht es je nach Charakter und Lebensumständen des Hundes nicht.


    Ich hatte bisher zwei sehr unterschiedliche Hunde - Setter und Chow Chow.


    Der Setter ist wahrscheinlich 1000x besser/intensiver erzogen, macht aber dauernd Aufwand weil er einfach reaktiv ist. Er muss also ständig geführt werden und Anweisungen bekommen um keinen Unfung anzustellen.



    Der Chow hingegen: von alleine stubenrein, Leinenführigkeit sofort begriffen und umgesetzt, interessierte sich nicht für Menschen, ist nicht Kreuz und quer rungehüpft (der Setter: oh ein Vogel, oh ein Auto, oh ein Mensch) und hat darum im Alltag quasi gar keine Korrektur gebraucht.

    Wenn man also keinen zuverlässigen Abruf/Gehorsam braucht ist (m)ein Chow Chow extrem leicht zu führen (gewesen). Da war einfach nichts was man erziehen/korrigieren hätte müssen.


    Der Setter hat einen besseren klassischen Gehorsam (Abruf usw), muss aber ständig geführt und korrigiert werden. Ist also eigentlich deutlich mühsamer und dadurch dass es deutlich mehr Erziehungsarbeit braucht auch irgendwie schwer zu erziehen.


    Gehorsam ist beim Chow eine schwierigere Angelegenheit, aber abgesehen vom sauberen Abruf (dafür habe ich tatsächlich extrem lange gebraucht) ein extrem unkomplizierter Mitläufer, völlig ohne Erziehung.


    Ich hatte immer das Gefühl, dass normale Hunde eher „aktiv“ Unfung treiben (in dem sie Blödsinn machen) und Chows nur „passiv“ Unfug machen, dh indem sie Dinge NICHT machen (zb nicht auf Abruf/Kommando reagieren).


    Trotz viel mehr Erziehung/Erziehungsaufwand ist der Setter wesentlich (sehr wesentlich) unerzogener als damals mein Chow. Weil der Chow einfach von alleine im Alltag „funktioniert“ hat, ganz ohne Erziehung.

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