Was macht (für euch) einen gut erzogenen Hund aus?
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Eine Menge Hunde ist überhaupt nicht erzogen und trotzdem unauffällig. Wohingegen eine Menge erzogener Hunde durchaus auffällig sein kann.
Es ist kompliziert. Und vermutlich auch nicht immer klar zu sagen, woran es liegt. Am individuellen Hund, am Halter, dem Lebensumfeld, dem Blickwinkel anderer etc.
Neulich bei ner Bekannten ziemlich erstaunt gewesen. Die Hunde können im Grunde genau gar nix. Schon gar keinen soliden Rückruf. Trotzdem funktioniert das in dem Umfeld, der Konstellation und meine zb, die faktisch mehr können, standen blöd rum und sahen sehr unerzogen aus.
Tja, mein bisher in weiten Teilen unproblematischster Hund war auch der, der am wenigsten konnte (unter anderem auch keinen übermäßig tollen Rückruf - weil nicht nötig), wohingegen der deutlich besser erzogene Hund deutlich besser erzogen sein musste, weil allein schon aufgrund der Rasse "auffällig" und auch im Alltag einfach...präsenter.
In den Fällen wo der Tutnix durchaus zb aufdringlich war, empfanden Menschen das ja reizend und sahen die "Guterzogenheit" grad darin, dass er aufdringlich aufmerksamkeitsheischend sein konnte und sich dabei alles gefallen ließ. Dass der im Altersheim bei Besuchen zu Menschen ins Bett kletterte und sich anlehnte, war nicht erzogen und fast bissl dreist, aber situativ wurde es erwartet und geschätzt. Also wurde der positiver wahr genommen, als der Hund, der erzogen war und sowas deshalb gleich gar nicht machte.
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Ein gut erzogener Hund geht für mich immer einher mit einem gut erzogenen Halter.
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Ein gut erzogener Hund geht für mich immer einher mit einem gut erzogenen Halter.
Wenn es das nicht genial auf den Punkt bringt!
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Gut erzogen bedeutet für mich ebenfalls möglichst unauffällig im Alltag, vor allem ruhig an Umwelteinflüssen vorbei gehen zu können (Hunde, Menschen, Katzen, Kinderwagen, lärmende Kinder, LKW usw), sich an mir zu orientieren bzw nachzufragen wenn dem Hund was gruselig vorkommt.
Eigentlich bedeutet für mich Erziehung vor allem aber Vertrauensbildung. Der Hund muss sich darauf verlassen können, dass ich im Zweifel regle und schütze, sodass er sich zurück nehmen und entspannen kann.
Je nach Hundetyp kann das sehr leicht oder verdammt schwieg sein.
Darüber hinaus sind es einfach grundlegende Regeln die man für das Miteinander beibringt. Was ist ok, was nicht. Und das ist je nach Haushalt verschieden.
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Ein gut erzogener Hund ist für mich einer, der nach außen hin sichtbar im Gehorsam steht, also: mindestens keine anderen Leute belästigt (anspringt, zu ihnen zieht), der leinenführig ist, und auf seinen Besitzer achtet.
Und das, was weniger oft gesehen wird, der sich auch in der Wohnung an die jeweiligen Regeln hält. Das kann sein: Nicht aufs Sofa springen, nicht beim Essen betteln, sich nicht unerlaubt Sachen von Tischen/sonstigen Möbeln klauen, keine Möbel/Teppiche usw. anknabbern.
Meine ganz konkrete Vorstellung, was Anno können soll, um für mich wirklich "gut erzogen" zu sein:
- bombenfester Rückruf
- im Fuß gehen können
- Sitz am Straßenrand (auch selbstständig, nicht nur auf Aufforderung)
- nicht unerlaubt aufs Sofa springen
- Leinenführigkeit (muss für mich nicht durchhängen, aber eben kein Ziehen)
- "Auf die Seite"-Kommando um den Hund an den Rand zu schicken
- wartet bei Treppen, bis ich sage, er darf weiter laufen (=zieht nicht)
- Sitz mit Bleib
- keine Menschen anspringen oder gezielt Kontakt aufnehmen ohne dass ich es erlaubt habe
- keine anderen Hunde anpöbeln oder anstarren
- Es wird nicht gebellt und zur Tür gerannt, wenn es klingelt
- Katzen werden nicht belästigt
- sich nicht unerlaubt Sachen von Tischen/sonstigen Möbeln klauen
- keine Möbel/Teppiche usw. anknabbern
- Kann sich auf seinen Platz schicken lassen (und bleibt dort)
Klar kann er das noch nicht alles, geschweige denn perfekt. Trotzdem sehe ich, wie wir auf einem guten Weg dorthin sind und ich würde Anno daher als gut erzogenen Junghund bezeichnen
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Ich denke, was gut erzogen ist, hängt von den Erwartungen und dem Leben des Halters ab.
Was für mich wichtig ist, das ist andren völlig egal. Was andere als wichtig empfinden, da investiere ich keine Arbeit rein.
Es kann sich auch je nach Lebenssituation ändern. In der Stadt war es mir wichtig, einen verträglichen Hund zu besitzen und dass er andere ignoriert. Jetzt eher auf dem Land ist es mir ehrlich gesagt ziemlich egal, wenn ich einen Hund hätte, der zum Pöbeln neigt.
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Gut erzogen ist wahnsinnig relativ.
Im Endeffekt hat ein gut erzogener Hund einen gut erzogenen Halter, der seinen Hund gut einschätzen und führen kann. Somit fällt der Hund im besten Falle nicht negativ auf oder ist dabei zumindest eindeutig unter Kontrolle.
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Ich glaube, Zoey wäre auch nicht 'gut erzogen', nach den Messlatten einiger hier. X-D Oha.
Dabei ist sie 'gut erzogen' - nur sind manche Dinge halt harte Arbeit und manche werden auch nie funktionieren.
Ausgelernt werden wir bis zum Ende ihrer Tage nicht haben.
Es gibt soviele Hunde, die ohne große Arbeit unauffällig mitlaufen - wie es auch Hunde gibt, die einfach beständig in Bahnen
gelenkt werden müssen und dafür sehr viel Führung benötigen.
Ob ein Hund nun pöbelt oder nicht hat für mich nicht unbedingt was mit "Erziehung" zu tun - vielmehr die Reaktion vor und nach dem Pöbeln sagt mir was über den Hundehalter aus - und wie gut er sich denn dem besagten "in Bahnen lenken" zugetan sieht.
Genauso wie mit "Im Restaurant still rumliegen" - sind einfach nicht alle Hunde dafür gemacht.
Das ist so, als würde man dem Partygänger und Extrovertierten ab und an einfach mal in einer Einzelzelle isolieren - entspricht eben nicht seinem Wesen.
Aber hey - jo, der Hund 'muss sich ja zurücknehmen lernen für den Spaß seiner Halter (wobei er evtl. lieber entspannt zu Hause auf der Couch liegen würde - also der Hund)'.
Bis zu einer gewissen Grenze - jo, ist sicherlich vieles machbar/trainierbar/zu managen - aber eben nicht alles.
Vielleicht ändern sich die Perspektiven von "gut erzogen" auch erst, wenn man einmal einen 'schwierigeren' Hund hatte und die Ansprüche an Hund und einen selbst passen sich den Gegebenheiten dann an.
Ich kann nur sagen - dankbar bin ich über jeden, der mit seinem Hund kommuniziert und ihn i.d.R. bei sich behält - und einen rieeesen Pluspunkt gibt es für Bögen laufen/ausweichen.
Da sind fürwahr dann die Menschen gut erzogen. ^_^
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"Gut erzogen" bedeutet für mich, Hund ist von sich aus oder in Zusammenarbeit mit seinem Menschen in der Lage, seine Bedürfnisse zeitweilig zurückzunehmen.
Das gefällt mir.
Je nachdem, wie ich das interpretiere ist sogar Dina gut erzogen. Weil sie sich mit mehr oder weniger deutlicher Aufforderung in schon ziemlich vielen wichtigen Situationen zurücknehmen kann. Und ich bin auch gut erzogen. Weil ich in den meisten Situationen, in denen Dina es (noch?) nicht schafft, sich zurücknehmen, dann halt mich zurücknehmen kann und die Situation für Dina entschärfe.
Ich kaue aber immer noch.
An der Frage, ob ein gut erzogener Hund nicht doch wenigstens ab und zu tatsächlich von sich aus zurückschalten sollte. Jedenfalls wäre es mein Wunsch, dass irgendwann die Situation reicht um dem Hund daran zu erinnern, was grad als "gutes Benehmen" gefragt ist.
Ich glaube, das ist der Grund, warum meine spontane Reaktion beim Lesen des Thread-Titels war: "ein gut erzogener Hund ist nicht Dina". Weil Dina sich zwar ganz viel Mühe gibt, meine Vorstellung von gutem Benehmen umzusetzen, aber es in keiner einzigen Situation ohne ein Signal von mir schafft. Sie braucht einfach viel zu viel Anleitung, um in meinen Augen als "gut erzogen" durchzugehen.
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Mein Hund sollte sich draussen unauffällig verhalten und unangeleint nicht stiften gehen.
Du hast wieder einen Zauberhund?
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