Macht ihr euch manchmal Gedanken WEN ihr verfüttert?

  • @pinkelpinscher

    Was soll mir dein Post Sagen ?

    Es ist fünf nach zwölf - und das es für Wissen o. Weiterbildung eine Art Deadline gibt u. wer es bis dahin nicht kapiert hat , der hat sowieso keine Ahnung ?

  • @pinkelpinscher

    Was soll mir dein Post Sagen ?

    Es ist fünf nach zwölf - und das es für Wissen o. Weiterbildung eine Art Deadline gibt u. wer es bis dahin nicht kapiert hat , der hat sowieso keine Ahnung ?

    Bananensorbet.

  • Ich selbst lebe vegetarisch und achte bei tierischen Produkten auf die Herkunft. Mann und Hunde leben nicht vegetarisch, da wird beim Fleisch beim Menschen komplett auf die Herkunft geachtet, bei den Hunden zum größten Teil. Ja, mir ist bewusst, dass es Leben ist, das ich verfüttere. Teilweise Leben, das völlig entgegen meiner eigentlichen Wertmaßstäbe gestaltet und beendet wird. Und teils tue ich es trotzdem. Warum? Weil ich ein Mensch bin und als solcher nicht perfekt und hinter meinen eigenen Ansprüchen zurück bleibend.


    Übrigens wird auch bei einem guten Teil des Pflanzlichen hier mittlerweile auf die Herkunft geachtet, ebenfalls ohne Anspruch auf Perfektion. Bei den Klamotten und sonstigen Konsumgütern übrigens ebenso, das schließt sich doch überhaupt nicht aus :ka: Mitverantwortlich am Leiden von Menschen Anderswo mache ich mich als Mitglied und Profiteur dieser Gesellschaftsordnung trotzdem. Kann und will ich auch nicht komplett ausschließen. Aber ich bestehe trotzdem darauf, dass ich mir darüber Gedanken machen darf und sogar an der einen oder anderen Schraube zu drehen versuchen darf.


    Ich finde es schade, dass bei der ganz neutral und offen formulierten Eingangsfrage (ohne jeden Bezug auf vegetarische Hundeernährung) gleich Keulen ausgepackt werden wie „wer Probleme mit der Verfütterung von Fleisch hat (hatte die TE doch gar nicht gesagt?), soll keine Carnivoren als Haustier haben...“ Was ist so schlimm daran, solche Fragen zu stellen, dass es da gleich Verbote gibt? Und was ist der logische Hintergrund für das Argument, dass nur Leute Hunde halten dürfen, die sich keine Gedanken über das verfütterte Fleisch machen? Machen mich Gedanken ums Futter zum schlechteren Hundehalter?:???: Verstehe ich nicht.

  • Ich schaue, zumindest bei mir, dass nur Fleisch aus den umliegenden Höfen auf dem Teller landen. Da ich mir das selten leisten kann/will, gibt es halt selten Fleisch. Bei der übrigen Nahrung achte ich auf Regionalität - was btingt es mir, mich tierfreundlich von Qinoa zu ernähren, das tausende Kilometer bis zu mir gekarrt wird? Hirse vom Hirsebauern zwei Dörfer weiter ist zwar weniger fancy, aber tut's doch auch.


    Bei den Katzen muss ich ehrlich sagen, dass ich da Abstriche mache. Vier Katzen mit verschiedenen Ansprüchen - eine Mäkelige, ein Schlinger, eine mit Futtermittelallergie, eine Unkompliziert -, da habe ich einfach wenig Möglichkeit für Experimente. TroFu und NaFu haben beide das Bio-Siegel, aber so ganz genau weiss ich ja trotzdem nicht, wo es her kommt. Regional ist es aber bestimmt nicht.


    Beim Hund, der hoffentlich dieses Jahr einziehen wird, werde ich vermutlich gleich verfahren, wie bei den Katzen. Nach Möglichkeit Bio und Regional, aber immer mit Blick auf die Bedürfnisse des Hundes.


    Von komplett vegetarischer/veganer Ernährung von Hunden halte ich nichts, von Katzen erst recht nicht. Ich verfüttere meinem Pony ja auch kein Steak, nur weil mir das besser passt. Wir als Tierhalter sind dazu verpflichtet, unsere uns angetrauten Lebewesen so artgerecht wie möglich zu halten. Klar, ein Hund kann teilweise vegetarisch/vegan ernährt werden, der braucht nicht 100% Fleisch. Be Katzen schaut das aber anders aus. Da muss man sich einfach mit dem jeweiligen Tier und dessen Nahrungsbedürfnissen auseinander setzen.

  • Ich finde es schade, dass bei der ganz neutral und offen formulierten Eingangsfrage (ohne jeden Bezug auf vegetarische Hundeernährung) gleich Keulen ausgepackt werden wie „wer Probleme mit der Verfütterung von Fleisch hat (hatte die TE doch gar nicht gesagt?), soll keine Carnivoren als Haustier haben...“ Was ist so schlimm daran, solche Fragen zu stellen, dass es da gleich Verbote gibt? Und was ist der logische Hintergrund für das Argument, dass nur Leute Hunde halten dürfen, die sich keine Gedanken über das verfütterte Fleisch machen? Machen mich Gedanken ums Futter zum schlechteren Hundehalter?:???: Verstehe ich nicht.

    habe es nicht als Angriff aufgefasst, jeder hat so seine Meinung.


    Man macht sich z.B. über Qualzuchten bei Hunden Gedanken usw. da könnet man sich ja auch Gedanken machen, ob die Kuh nicht in der "Qual" steht. Die Sau in in einer kleine Box, oder das Huhn auf einem Löschpapier DinA 4. Ganz einfach ohne Hintergedanken !

    Ist den Menschen der Mehrwert von artgerechten Tieren Wert? HH nennen sich ja Tierfreunde, oder gibt man das Geld eher an eine Kiste voll Zubehör aus?


    Danke fürs Antworten erstellen, war sehr interessant

  • MyAussie

    Danke für Deine Rückmeldung :smile: Ich erlebe es halt - nicht nur hier - immer wieder, dass sich Diskussionen damit einfach schon vom sachlichen Boden entfernen und leider dann auch immer wieder ausarten, bis sie schlussendlich beendet oder gar gelöscht werden. Deshalb war es mir wichtig das anzumerken.


    Insgesamt gibt es bei dem Thema viele Facetten, denke ich. Hunde haben hierzulands einfach einen ideologischen Stellenwert als Haustier, den in dieser Intensität und Verbreitung meines Wissens nach kein anderes Haustier erreicht, vergleichbar ggf. Katzen und Pferde. Und damit einfach anders erlebt, erfahren und bewertet werden als das anonyme Schlachtvieh hinterste Ecke rechts im Stall 1028 Buxtehude. Ist - ganz wertfrei - Teil unseres kulturellen Kontexts.


    Ob das sinnvoll oder verbesserungswürdig ist, ist eine Bewertungsfrage durch jeden Einzelnen. Ebenso, ob überhaupt und bis zu welchem Grad man sich selbst darin involvieren möchte. Und es letztlich überhaupt sinnvoll kann, angesichts der komplexen Verhältnisse in einer globalisierten und letztlich auf Ausbeutung mit exponentiellen Zuwachserwartungen beruhenden Wirtschaftsweise. Aber damit ist man schon mitten im Minenfeld :smile:.

  • Ich selbst lebe vegetarisch und achte bei tierischen Produkten auf die Herkunft. Mann und Hunde leben nicht vegetarisch, da wird beim Fleisch beim Menschen komplett auf die Herkunft geachtet, bei den Hunden zum größten Teil. Ja, mir ist bewusst, dass es Leben ist, das ich verfüttere. Teilweise Leben, das völlig entgegen meiner eigentlichen Wertmaßstäbe gestaltet und beendet wird. Und teils tue ich es trotzdem. Warum? Weil ich ein Mensch bin und als solcher nicht perfekt und hinter meinen eigenen Ansprüchen zurück bleibend.


    Übrigens wird auch bei einem guten Teil des Pflanzlichen hier mittlerweile auf die Herkunft geachtet, ebenfalls ohne Anspruch auf Perfektion. Bei den Klamotten und sonstigen Konsumgütern übrigens ebenso, das schließt sich doch überhaupt nicht aus :ka: Mitverantwortlich am Leiden von Menschen Anderswo mache ich mich als Mitglied und Profiteur dieser Gesellschaftsordnung trotzdem. Kann und will ich auch nicht komplett ausschließen. Aber ich bestehe trotzdem darauf, dass ich mir darüber Gedanken machen darf und sogar an der einen oder anderen Schraube zu drehen versuchen darf.


    Ich finde es schade, dass bei der ganz neutral und offen formulierten Eingangsfrage (ohne jeden Bezug auf vegetarische Hundeernährung) gleich Keulen ausgepackt werden wie „wer Probleme mit der Verfütterung von Fleisch hat (hatte die TE doch gar nicht gesagt?), soll keine Carnivoren als Haustier haben...“ Was ist so schlimm daran, solche Fragen zu stellen, dass es da gleich Verbote gibt? Und was ist der logische Hintergrund für das Argument, dass nur Leute Hunde halten dürfen, die sich keine Gedanken über das verfütterte Fleisch machen? Machen mich Gedanken ums Futter zum schlechteren Hundehalter?:???: Verstehe ich nicht.

    Da ich auch so etwas schrieb, möchte ich mich nochmal dazu äußern. Auch wenn ich nicht weiß, ob du mich gemeint hast.


    Für mich bedingt das eine das andere. Wenn ich mich für einen Hund (oder eine Katze) als Haustier entscheide, treffe ich genau in der selben Sekunde unweigerlich die Entscheidung, dass andere Tiere für mein Tier sterben.


    Und egal wie Bio das Fleisch sein mag, die Tiere werden nicht totgestreichelt oder kippen eines schönen Tages aufgrund von Altersschwäche um, um es überspitzt zu sagen. Damit muss ich umgehen können und das auch bis zu einem gewissen Grad abgrenzen. Sonst würde bei jeder Fütterung vor schlechtem Gewissen eingehen.


    Ich kenne übrigens Menschen, die bewusst keine Hunde halten, weil sie den Verbrauch jeglichen Fleisches ablehnen.


    Das ist dann auch okay.


    Wir sind in der Position, in einer Struktur zu leben, dessen Luxus wir uns nur leisten können, weil "wir" andere ausbeuten. Das ist die riesengroße Kehrseite. Als Mensch in einer privilegierten Position versuche ich dennoch das von mir verursachte Leid zu beschränken. Das bezieht sich auf alle Lebensbereiche und in manchen Fällen bin ich mir bewusst, dass ich diesen Luxus ausnutze.


    So wie ich es billige, einen Hund zu füttern, so würde ich zum Beispiel nie Medikamente verweigern. Dafür mache ich an anderen Punkten Abstriche, kaufe keine Fast Fashion, verzichte auf Leder, auch wenn ich die Optik mag usw.


    Wichtig ist, dass man sich überhaupt Gedanken macht, was das eigene Leben an anderer Stelle kostet.

  • Ja, natürlich mache ich mir darüber Gedanken wen ich verfüttere und ich achte darauf, welche Rohstoffe in meinem Hund landen (genauso wie in mir). Dabei bevorzuge ich regionale Produkte mit artgerechter Haltung. Ich habe zum Beispiel auch ungerne Reis im Hundefutter. Lieber Kartoffel, Hafer oder Getreide.


    Ich mache mir aber allgemein viele Gedanken um "solche Themen". Welche Pflanzen ich mir in den Garten hole, welche Produkte ich konsumiere, etc.


    Mir geht es dabei aber nicht darum, dass ein Tier sterben muss, sondern um Nachhaltigkeit. Mit "Veganer Bewegung" hat das bei mir nichts zu tun. Ich bevorzuge auch natürliche Produkte gegenüber Plastik zum Beispiel. Es darf "gerne" ein Tier sterben, damit ich und mein Hund Fleisch haben. Die Frage ist das "Wie?", die Auswirkungen und die Qualität/Quantität. Nicht das "Ob?". Leider wird das von den Gegnern gerne in einen Topf geworfen.

  • DerTutNiix0507


    Hi, nein, ich hab mich nicht auf Deinen Beitrag bezogen. Von meiner eigenen Praxis her stehe ich da ja nicht mal zu Dir im Widerspruch, ich füttere nicht vegetarisch (und habe persönlich weniger ein Thema damit, für Nahrung zu töten, als damit, Lebewesen als industrielles Massenprodukt zu betrachten).


    Wobei ich das „unweigerlich“ für Hunde differenzierter betrachten würde. Auch in die Fleischfütterung bei Hunden spielt viel Ideologie mit rein und aussagekräftige wissenschaftliche Untersuchungen zu (gesundheitlichen) Kosten und Nutzen vegetarischer Hundeernährung sind noch rar. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Zukunft da interessante neue Aspekte bereithält und bin gespannt.


    Mir gings wirklich um die Keule und die mir nicht logisch erscheinende Forderung, die noch nicht mal im direkten Zusammenhang mit der aufgeworfenen Frage stand. Ich mache mir durchaus genauso bewusst, was ich meinem Mann „füttere“, wie meinen Hunden. Und habe schon manchmal ein Problem damit - was sollte auch falsch daran sein, sein eigens Handeln zu hinterfragen bzw. die problematischen Aspekte an dem anzuschauen, was man tut? Ich denke im vielmehr nicht, das Weggucken für uns auf lange Sicht hilfreich ist. Aber auch das ist ein anderes Thema (und ein Minenfeld :smile:).


    Das heißt aber absolut nicht, dass ich irgendwem was Ideologisches aufzwinge, was nicht für ihn passt. Wertungen und Bewertungen sind subjektiv, das ist doch völlig klar. Ich erwarte von

    Niemandem, meine Bewertungen zu teilen. Ich mag es aber auch nicht, gleich bei Diskussionsbeginn Denkverbote und Gebote um die Ohren gehauen zubekommen. Es wäre einfach total schön, wenn man sowas mal ganz ohne Dogmen diskutieren könnte. Aber dafür triggert das Thema vermutlich zu sehr.

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