Hund abgeben?
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Hallo ihr Lieben,
ich bin gerade mal wieder super verzweifelt, was unsere Havaneser-Malteser Mischlingshündin betrifft. Mein Mann möchte unbedingt, dass wir sie abgeben und wir haben uns mal wieder heftig deshalb gestritten.
Muss glaub ich etwas länger ausholen..
Molly ist 6 Jahre alt und ich habe sie mir damals noch gemeinsam mit meinem Exfreund angeschafft. Allein diese Tatsache ist wohl störend für meinen jetzigen Mann..
Als wir uns kennen lernten, war der Hund kein Problem für ihn - im Gegenteil, er beschäftigte sich sogar viel mit ihr.
Mittlerweile haben wir zwei kleine Kinder und seitdem ist es ein riesiges Problem geworden.
Er ist beruflich sehr eingespannt und arbeitet extrem viel, ich mache ebenfalls ein paar Stunden, während die Kids bei meiner Mutter sind. Ich bin also ansonsten viel mit den Kindern alleine und ich gebe es ganz offen zu, oftmals mit beiden und Hund auch etwas überfordert.
Leider habe ich wohl die Erziehung unserer Hündin etwas verpasst bzw. bin mit ihr gut zurecht gekommen, als ich noch alleine mit ihr war.
Wir haben nun einige Probleme:
- sie wurde vor 2 Jahren fast tot gebissen, seitdem ist es eine Katastrophe, wenn wir einen anderen Hund treffen. Sie wird richtig aggressiv und bellt was das Zeug hält. So hat sie sich und uns mittlerweile schon 3x in eine weitere gefährliche Situation gebracht, da sie beinahe wieder angegriffen wurde. Ich habe mittlerweile richtig Angst, wenn ich mit ihr laufe und versuche jedem Hund auszuweichen. Ich weiß genau falsch, aber ich kann gegen meine Angst einfach nichts machen. Waren schon in der Hundeschule, leider hat dies absolut nichts gebracht, da sie dort sehr ruhig war und sich nur zwischen meinen Beinen versteckt hat.
Muss noch dazu sagen, dass sie sich vor dem Angriff über jeden Hund gefreut hat und immer spielen wollte - leider jetzt, vor allem bei großen Hunden undenkbar
Da unsere Tochter (20 Monate) mittlerweile läuft, habe ich panische Angst, dass wir in so eine Situation geraten und sie dann auch noch auf Augenhöhe des Hundes sein könnte.
- wir wohnen mittlerweile in einer Wohnung mit großen Fenstern aus denen sie auf einen Weg mit vielen Spaziergängern mit Hunden schauen kann. Sobald ein Hund vorbeiläuft, wird ewig und sehr laut gebellt
- alleine bleiben klappt leider ebenfalls nicht so gut, genauso wie ein Spaziergang ohne Leine..
- molly hat leider von kleinauf viele Allergien, weshalb sie Tabletten bekommt und wir auch häufig beim Tierarzt sind.
Leider hatte sie zudem Ende letzten Jahres Blasensteine, die wegoperiert werden mussten und sie benötigt seitdem ein spezielles Futter, dass sie leider nur bedingt mit der Allergie verträgt. Also sie kratzt sich seitdem wieder etwas häufiger, es ist aber noch akzeptabel. Laut Tierarzt gibt es nur diese 2 Futtersorten und sind unabdingbar um neue Blasensteine zu vermeiden..
Unser Ehe wird mittlerweile extrem belastet durch unsere Hündin. Wir streiten mindestens einmal die WOche heftig aufgrund ihr. Leider bekommen das auch oft die Kinder mit
ich denke sogar schon über Trennung nach.. Auf der anderen Seite, tut mir Molly auch total Leid. Sie bekommt einfach nicht mehr die Aufmerksamkeit und Zuwendung, die sie früher hatte und die ihr auch zusteht. Und bei einer Trennung würde es vermutlich nicht besser werden, da ich dann viel mehr arbeiten müsste.. bin echt total verzweifelt.
Oft denke ich, dass sie es eigentlich verdient hätte, in eine neue Familie zu kommen, in der genügend Zeit vorhanden ist und vor allem, wo sie nicht von einer Person ständig eine solche Ablehnung erfahren müsste. Außerdem gibt es bestimmt viele Leute, die sich wesentlich besser mit Hunden auskennen als ich, die mit ihr vielleicht an ihren Problemen arbeiten könnten, so dass auch ihr die Spaziergänge wieder mehr Spaß machen würden
Nur wie findet man eine neue Familie,die sich all ihrer Probleme überhaupt annehmen möchte und bei der sie es dann wirklich gut hätte?! Tierheim oder Ebay Kleinanzeigen kommt für mich überhaupt nicht in Frage.. hat jemand von euch vielleicht eine gute Idee oder Tipps?
Vielen Dank schonmal und sorry für den langen Text
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Manchmal muss man loslassen.
Wobei ich denke dass ihr die Probleme mit Einzelstunden beim Trainer, der zu euch nach Hause kommt und die Probleme vor Ort analysiert und angeht, in den Griff bekommen könnt.
Ob der Hund wirklich das Problem in eurer Ehe ist oder ob diese woanders liegen weiß man nicht. Das ist hier aber auch nicht wichtig.
Wenn ihr wirklich abgeben wollt dann würde ich mich ans Tierheim wenden ob sie bei der Vermittlung helfen
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Hey,
ich lese im Text nicht, dass ihr bisher einen Trainer ausprobiert habt? Welchen Trainingsansatz verfolgt ihr gerade? Womit wird er Hund positiv bestätigt?
Bei manchen Situationen bin ich unsicher, warum ihr es dem Hund nicht leichter macht. Große Fenster kann man unten abkleben oder mit Vorhängen versehen. Zudem kann man gerade in der Situation das Deckentraining oder Click for Blick anwenden. Was macht ihr denn in der Situation, um den Hund anzuleiten?
Neben dem Beißvorfall gab es ja auch noch die Schwangerschaft, die Geburt, das Kleinkind, den Umzug und einen neuen Partner als Veränderung. Da ist es nicht verwunderlich, wenn der Hund Unterstützung von dir braucht. Wenn vorher alles so unkompliziert war, hatte der Hund wahrscheinlich recht wenig Erziehung benötigt,oder? Jetzt klingt es so als wäre es Zeit für einen ordentlichen Trainer und ran an den Speck. Es ist nie zu spät damit anzufangen. Der Hund kann nichts dafür, dass ihr bisher verschlafen habt ihn im Leben zu unterstützen und hundgerecht gezeigt habt was ihr von ihm wollt.
(Die Eheprobleme sind bestimmt nicht schuld des Hundes, der wird nur als Booman auserkoren. Aber darum geht es nicht in diesem Forum)
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Schreibe einen ehrlichen Steckbrief, liste die monatlichen Kosten auf.
Ggf kann man über den Tierarzt einen Aushang machen, ansonsten eben Kleinanzeigen.
Du wirst das Risiko haben, dass sich viele viele bewerben, auch weil der Corona Hundeboom ausgebrochen ist und Hunde Mangelware sind.
Die Probleme die du beschreibst (außer Futter) sind eher normal, wenn man sich so durchs Forum liest und muss man eben mit Training und Management Händeln lernen.
Das setzt voraus, dass man Zeit und Wille hat.
Insofern: gut, das du sie abgeben möchtest, es kann ja nur besser werden.
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Ich würde mich an das nächste Tierheim wenden, so kannst Du Hilfe bekommen beim vermitteln.
Stress rausnehmen ist für alle gut, gerade auch fürs Hundchen.
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Deine Situation klingt wirklich anstrengend, dass es dir damit nicht gut geht kann ich gut verstehen. Egal welche Entscheidung du am Ende triffst, für den Hund wird sie sicher eine gute sein. Entweder sie hat daheim weniger Stress, oder sie findet ein neues zu Hause in dem sie sich sehr wohl fühlen wird.
Mir fällt auf, dass die Probleme mit Molly sich zwar richtig, richtig doof anfühlen müssen, aber ganz objektiv betrachtet keine riesigen sind. Eigentlich sind es ja „nur“ die Fremdhunde, die euch beide stressen. Du schreibst von einer Wohnung mit bodentiefen Fenstern durch die Molly fremde Hunde sieht. Was wäre denn, wenn ihr ihr einen Bereich abfeilt in dem sie richtig gut entspannen kann und vorbeigehende Hunde eben nicht sieht? Quasi eine kleine Wellnessecke für den Hund, mit einem weichen Körbchen, vielleicht einer Box als Höhle und unmissverständlicher Order für die Kinder sie dort in Ruhe zu lassen? Dann hättet ihr zu Hause schon deutlich mehr Entspannung drin.
Außerdem schreibst du, dass deine Kinder regelmäßig bei deiner Mutter betreut werden. Ich weiß natürlich nicht wie es zeitlich bei ihr aussieht, aber wäre es möglich die Kinder eine Stunde länger bei ihr zu lassen und in dieser Zeit alleine mit Molly Gassi zu gehen? Dann hättest du die Kinder aus der Schusslinie und könntest doch ganz auf Molly konzentrieren. Meiner Meinung nach wäre das die Grundvoraussetzung um an Mollys Angst vor anderen Hunden trainieren zu können. Falls du deinen Wohnort verraten magst, kann dir hier sicher jemand einen Trainer empfehlen.
Ich kann verstehen, dass du sehr an Molly hängst und würde mir ganz in Ruhe Gedanken machen, ob ich die Zeit und vor allem die Ressourcen habe, mich ihrer Angst zu widmen. Denn Molly wird Momenten sehr viel Stress haben, gut möglich dass das auch die Allergie und das Kratzen befeuert. Solltest du die Energie nicht haben (und das finde ich bei Arbeit, zwei Kindern und Haushalt) absolut verständlich, würde ich zur Abgabe raten. Dabei würde ich unbedingt ein Tierheim um Vermittlungshilfe bitten.
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Erstmal, tut mir wirklich leid, dass dir grad alles über den Kopf wächst.
Sowas passiert, wir sind auch nur Menschen.
Ich denke grundsätzlich könntet ihr die Probleme mit Molly wahrscheinlich auch selbst wieder hinbekommen, aber ich kann auch verstehen, dass das viel Energie kostet und du die nicht unbedingt mehr zur Verfügung hast.
Falls du es nochmal versuchen möchtest: das schafft ihr nur mit einem gescheiten Trainer in Privatstunden. In der Hundeschule, im Gruppenunterricht wird das nichts (wie ihr ja leider schon bemerkt habt).
Falls du es nochmal versuchen möchtest kann dir hier vielleicht auch ein guter Trainer empfohlen werden, sofern du deinen ungefähren Wohnort preisgeben magst.
Das passiert aber auch dann nicht innerhalb von ein, zwei Wochen, sondern wird ein bisschen Zeit brauchen (und ziemlich sicher die Möglichkeit regelmäßig mit Hund und ohne Kinder unterwegs zu sein).
Falls du es im Moment einfach nicht mehr kannst, dann ist das auch in Ordnung.
Grade ist es mit Vermittlung insofern echt schwer, weil immer noch die Corona-Hundewelle aktiv ist.
Das heißt, man kriegt X Anfragen und muss gleichzeitig echt aussieben - gerade, wenn man einen Hund mit Special Effects hat.
Ich würde auch mal gucken ob das örtliche Tierheim vielleicht bei der Vermittlung hilft (die vermitteln oft auch extern), oder ob es vielleicht einen Verein gibt, der sich auf Vermittlung von Bichons spezialisiert hat.
Man kann durchaus auch eine Anzeige auf Ebay schalten, muss sich dann halt durch die Antworten wühlen und genau schauen.
Auf jeden Fall wäre ich wirklich ehrlich was alle Probleme und Kosten angeht. Und ich würde auf ein, zwei Probespaziergänge beste, damit auch klar ist, was das Problem hier ist.
Ansonsten würde ich als Erste-Hilfe Maßnahme auf jeden Fall mal die Möglichkeit für sie verbauen aus dem Fenster gucken zu können. Irgendwas hinstellen zB und wenn es nur ein Brett ist. Gibt auch so Folie, die man hinkleben kann und später auch wieder abziehen kann wenn man sie nicht mehr braucht. Ich denke das sollte daheim schonmal ein bisschen helfen.
Was das Futter angeht... ich persönlich würde mir auf Dauer wahrscheinlich einen guten medizinischen Barf-Ernährungsberater suchen und mir da einen Plan erstellen lassen, aber das ist natürlich nochmal was Neues und erstmal weniger sinnvoll um dich zu entlasten.
Ob die Abgabe eure Ehe rettet? Eh, kann so oder so gehen, aber weder kenne ich euch, noch ist das hier ein Eheberatungsforum.
Stress kann allerdings schon sehr belastend für eine Beziehung sein, vor allem, wenn man auf dem letzten Nerv läuft. Das zumindest kann ich aus erster Hand sagen.
Ich wünsche dir ganz arg, dass es für euch eine Lösung gibt, mit der alle gut leben können. Ich glaube, gerade ist niemand richtig glücklich
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Ich musste als erste Management Maßnahme für Zuhause gleich an Plissees denken. Dein Hund ist ja wahrscheinlich nicht so groß, ihr müsstet die Fenster also nur unten blickdicht machen.
Das ist natürlich kein Training und keine Endlösung für alles, aber entspannt die Situation Zuhause vielleicht fürs Erste.
Hattet ihr schonmal einen Trainer da? Grade für die Sache mit der Angst auf Spaziergängen wäre das mMn wahrscheinlich unumgänglich, da einmal einen guten Trainer raufgucken zu lassen. Sowohl, um das Training zu planen als auch, um eine realistische Einschätzung zu bekommen, was/in welchem Zeitraum/mit wie viel Aufwand zu erreichen wäre.
Und dann habe ich mich beim Lesen gefragt: Wenn die Baustellen behoben werden könnten, wäre dann "alles gut"? Wenn du mit einem Schnipsen erreichen könntest, dass sie bei anderen Hunden wieder entspannt reagiert, würdet ihr dann glücklich mit ihr als Familienhund leben können? Du hattest zB erwähnt, dass du glaubst, dein Mann hat ein grundsätzliches Problem mit ihr, weil du sie mit deinem Exfreund gekauft hast. Das ändert sich ja zB nicht.
Ich erwarte jetzt keinesfalls, dass du euer Eheleben hier offenlegst! Ich denke nur, es ist wichtig, dass du dir klarmachst, ob die Baustellen eures Hundes das Problem sind, oder ob ihre Anwesenheit grundsätzlich ein Problem ist. Sollte ersteres der Fall sein, dann kann es natürlich Sinne ergeben, (viel) Energie in Training zu stecken. Sollte es aber eigentlich darum gehen, dass sie insgesamt nicht mehr als Familienhund gewünscht ist, dann würde ich versuchen, sie zu vermitteln.
Ich wünsche dir/euch alles Gute! Egal, wie die Entscheidung ausfällt!
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Ich bin da immer zwiegespalten ... ich finde es halt immer etwas mau, solange die niedlichen Hunde funktionieren ist alles schick, sind se anstrenged müssen sie weg. Ich mein es ist kein 30kg Hund der auch körperlich noch schwer zu handeln wäre und ihr seid erwachsene Menschen. Da müsste man meinen man könne sich zusammen setzen und ne Lösung finde. Da muss man halt auch mal Zeit und Geduld investieren.
Andererseits hilft es niemanden wenn die Situation sich nicht ändert. Nur wird es nicht einfach sein für n Hunde der n Problem mit Artgenossen hat, mässig erzogen ist, nicht alleine bleiben kann unf gesundheitliche Probleme hat, ein neues Zuhause zu finden. Zumindest nicht wenn man bei der Vermittlung ehrlich ist. Dafür stehen die Leute nun nicht unbedingt schlange.
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Ich muss whyona da absolut Recht geben: Wenn der Hund jetzt Probleme macht, wäre das doch ein guter Zeitpunkt, mal mit der Erziehung anzufangen! Artgenossen anpöbeln ist ja jetzt nichts, was man nicht in den Griff kriegen könnte... Erfordert halt konsequentes Training und entsprechenden Einsatz. Was habt ihr denn bisher versucht? Wie geht ihr diese Probleme an? Ich meine damit gezieltes Training und nicht "möglichst ausweichen" (was immer noch besser ist als nicht auszuweichen, aber schlussendlich ja das Problem nicht behebt).
Den Tipp mit den Plissees finde ich auch gut; meine Hündin ist in ihrem Zuhause sehr wachsam und hat deshalb im Schlafzimmer zur Straße hin Verdunkelungsplissees in der unteren Hälfte der (bodentiefen) Fenster, sonst würde sie da den Straßen-Sheriff spielen, wenn ich nicht zu Hause bin.
Wenn ihr mit dem Hund ernsthaft arbeiten wollt, sucht euch einen guten Trainer und geht die Sache an - ich sehe da jetzt ehrlich gesagt nichts, was man nicht trainieren könnte. Wollt ihr das nicht, ist es nur fair, dem Hund ein neues, ruhigeres Zuhause zu suchen, wo man auch entsprechend motiviert ist den Hund zu erziehen. Die meisten lokalen Tierheime bieten externe Vermittlungshilfe an, d.h. sie unterstützen euch bei der Vermittlung ohne dass ihr den Hund im Tierheim abgeben müsst.
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