Erfahrungen mit Humpelhunden

  • Hallo liebe Dog-Community,


    wir haben seit ein paar Monaten eine Hündin, die humpelt. Sie verwendet das Vorderbein zwar bei fast jedem Schritt, allerdings ist es verkürzt, wodurch sie nie das ganze Gewicht darauf abstützen kann und dadurch humpelig durchs Leben kommt. Schmerzen hat sie aber sicher keine :-)

    Im Moment ist sie knapp ein Jahr und natürlich das sprühende Leben selbst und für jeden Spaß zu haben.


    Ich frage mich allerdings, wie es ihr im höheren Alter gehen wird. Man findet dabei meist Erfahrungen von Hunden, denen ein Bein aufgrund einer Amputation ganz fehlt. Ich glaube aber, dass beim Humpeln nicht so eine starke Beeinträchtigung der andren Gelenke entsteht, da sie das Beinchen ja zumindest teilbelastet und das gesunde nicht das ganze Körpergewicht ausbalancieren muss.


    Vielleicht mag ja jemand seine Erfahrungen mit humpelnden Oldies teilen! :)


    Liebe Grüße

  • Meine verstorbene Hündin hat die letzten Jahre (einige!) ein Bein nur noch sehr moderat belasten können.


    Mein wichtigster Tipp wäre absolut regelmäßige Physio - eine kompetente Physio kann euch auch zu allem weiteren gut beraten. Außerdem würde ich sie dennoch einem Orthopäden vorstellen.

  • Ich bin auch für regelmäßige Physiotherapie!


    Meine Masha ist auch so ein Humpelhund. Durch einen Unfall hat sie eineinhalb Zehen an der linken Hinterpfote eingebüßt. Das wurde bei ihrem Vorbesitzer nicht behandelt, also hab ich das nachoperieren lassen, damit die störenden Zehenteile weg sind.

    Dadurch humpelt sie natürlich immer noch, aber wir gehen wöchentlich zur Physio, wo ihre Verspannungen gelockert werden. Unser Ziel ist auch, dass sie regelmäßig auf dem Unterwasserlaufband laufen darf, damit sie mehr Muskeln aufbaut, hinten hat sie nämlich kaum Muskeln...


    Gute Physiotherapie und angepasste Spaziergänge sind mMn das A und O bei einem Humpelhund. Masha ist mit ihren 11 Jahren ja schon recht betagt, da müssen wir auch Arthrose und Co. im Auge behalten.


    Unterschätz die entstehenden Verspannungen durch Fehlhaltungen nicht. Masha hat leider mehrere Baustellen am Bewegungsapparat und ist dadurch besonders im Schulterbereich wirklich extrem verspannt - dabei setzt sie alle vier Pfoten ein.

  • Mein älterer Hund hat auch eine Fehlstellung vorne, wodurch das Bein kürzer ist.

    Er hat das schon seit ich ihn vor knapp 9 Jahren bekommen habe.

    Wichtig war mir immer, dass er wirklich regelmäßig Bewegung hat, um Muskeln aufzubauen bzw zu erhalten. Wir sind viel gelaufen und Rad gefahren. Zusätzlich bekommt er von Anfang an Futterzusätze wie Grünlippmuschelpulver, Kollagen und Hagebuttenpulver.

    Vor ca. 2 Jahren kam mal eine Chiropraktikerin vorbei um ihn durchzuchecken. Sie war total erstaunt, weil sie von meiner Vorstellung des Hundes (schiefes Bein, noch nie Physio oder so) einen komplett verspannten Hund erwartet hat, und er hatte fast nichts. 2-3 kleinere Verspannungen, das wars.


    Jetzt im Alter läuft er nicht mehr am Rad und auch bei längeren Wanderungen darf er zu Hause auf dem Sofa liegen. Aber trotzdem achte ich noch auf regelmäßige Bewegung und auch die Futterzusätze geb ich noch.


    Als ich ihn damals bekam, stand im Schrieb der Tierklinik, dass das Bein evtl. versteift werden muss, wenn er im Alter Schmerzen bekommen sollte. Das würde ich gerne vermeiden. Aber bisher zeigt er keinerlei Probleme.

  • Unterschätz die entstehenden Verspannungen durch Fehlhaltungen nicht.

    Kann ich nur bestätigen! Verspannungen müssen vermieden bzw. zeitnah und regelmäßig wieder durch Physio gelockert werden, und das nicht erst im hohen Alter, sondern im Grunde ab dem Zeitpunkt der Einschränkung...

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