"Epileppi, aber happy" - Ein Leben mit Epilepsie
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Du kannst die Tablettengabe evtl. auch über einen Futterautomat machen, damit es vom Zeitpunkt passt.
Das ist wirklich eine gute Idee, vor lauter grübeln kommt man nicht mehr auf die einfachsten Sachen.
Laut der Tierärztin in der Klinik muss man ausprobieren, wie sensibel Vacko reagiert - sie meinte bei manchen Hunden sind Verschiebungen von +-2 Stunden kein Thema...
Leevje ist am Tag nach den Anfällen in der Regel nichts mehr anzumerken. Gott sei Dank ... ich glaub, das würd mich noch mehr fertig machen.
Ich dagegen brauche nach jedem Anfall je nach Intensität bis zu 3 Wochen um wieder einigermaßen Ruhe zu bekommen. Abends ist es am Schlimmsten, da kann ich dann nicht einschlafen, werde von den kleinsten Geräuschen wach und in meinem Kopf rattert es. Der Schlaf ist dann auch extrem leicht und wenig erholsam.
Die Liquorentnahme würde ich an deiner Stelle machen lassen. Da werden Dinge wie Hirnhautentzündung, Toxoplasmose, Staupe, Neosporose, Anaplasmose etc ausgeschlossen. Alles Krankheiten, die zu Anfällen führen können. Ich glaube, du würdest es im Nachhinein bereuen, wenn du es nicht machst. Der Eingriff ist minimal (halt einfach nur ne Spritze, die eingeführt wird) und die Kosten im Vergleich zum MRT verschwindend gering. Und wenn der Hund eh schon in Narkose liegt ist es nur ein Pieks mehr, der gemacht wird.
Mir ging es gestern so, Vacko hatte auf dem Weg in die Klinik im Auto einen Anfall und dann abends nochmal, 45 Minuten nach der ersten Medikamenteneinnahme. Ich war so fertig, vor allem weil er danach mit aufgestelltem Fell und völlig fremden Blick vor mir stand. Dadurch, dass ich vor 2 Jahren von einem Problemhund den wir zur Pflege hatten heftig gebissen wurde hat das wirklich was in mir ausgelöst - ich hatte echt Angst, dass Vacko mal was durchbrennt und er zupackt (wenn auch ausversehen in der Ausnahmesituation nach einem Anfall). Er hat nachts neben mir geschlafen und ich bin bei jedem Geräusch, jedem Zucken total hochgeschreckt.
Dadurch, dass ich in einem Kinderheim arbeite und ihn zu therapiezwecken mit zur Arbeit nehmen darf, ist das jetzt auch alles fraglich. Ich kann nicht verantworten, dass er dort mal krampft und danach ungut einem Kind/Kollegen gegenüber reagiert. Ich hoffe jetzt wirklich, dass wir die Anfälle gut in den Griff bekommen damit er mich auch weiter in die Arbeit begleiten kann. Wir waren auf so einem guten Weg, er kam ja recht ängstlich aus kroatien und hat in den letzten 1 1/2 Jahren in der Arbeit immer mehr coolness gewonnen. Ich hoffe, dass das jetzt nicht alles wieder beim Teufel ist und ich ihn zuhause lassen muss.
In der Klinik wurde nur eine neurologische Untersuchung gemacht und noch ein Blutwert (Gallensäureprofil) gemacht. Dadurch, dass sein Blut absolut unauffällig ist, ich den Anfall im Auto filmen, sie ihn so besser beurteilen konnte und die Neurologin es für sehr wahrscheinlich hält, dass die Epilepsie eine genetische Ursache hat, müssen wir erstmal kein MRT und weitere Untersuchungen machen. Die weitere Diagnostik empfiehlt die Ärztin nur, wenn das Anfallsleiden schlimmer werden sollte.
Habe jetzt mal einen Gentest bestellt. Laut Ärztin steckt bei Vacko viel Bordercollie oder Aussie drin, was die Sache der genetik wahrscheinlicher macht. Will jetzt einfach mal wissen, was da mitgemischt hat.
Er bekommt jetzt seit gestern abend Luminaletten 40mg/2x tgl. und ich Drück jetzt einfach mal alle Daumen, dass die Medis schnell anschlagen und wir nicht ewig mit der Einstellung rumdoktoren müssen. Wie war das bei dir mit den Nebenwirkungen? Du gibst ja Phenobarbitol auch noch nicht soo lange, oder?
Er hat gestern abend und heute früh das erste Mal die Tabletten bekommen, bisher ist er ganz normal bzw. recht schläfrig, was ich aber auf die beiden Anfälle gestern schiebe.
Fällt dir das eigentlich auch auf bzw. ist das normal, dass der Hund nach bzw. schon während eines Anfalls einen extrem seltsamen Körpergeruch entwickelt? Er verliert bisher jedes mal Urin, das riecht aber nicht nach Pipi, sondern eher total künstlich und auch das Fell riecht stunden später (und teilweise selbst nachdem ich ihn geduscht habe) immernoch irgendwie seltsam und einfach nicht nach ihm...
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Krampfanfälle haben immer eine Ursache. Ich würde bei der Suche keinen einzigen Winkel auslassen, und sei die Wahrscheinlichkeit noch so abstrus. Ich hab da schon alles mögliche erlebt ...
Einen Hund mit Epilepsie würde ich in keinen Job mitnehmen, wo der Hund mit so vielen Reizen konftrontiert wird. Ich habe bei meiner ersten Border Collie Hündin aus dem Tierschutz die Anfälle ohne Medikamente, über Anpassung im Alltag in den Griff bekommen. Es fing im klassischen Alter an mit einem Abstand von zwei Wochen. Leider habe ich damals auch medizinisch nichts herausfinden können. (Heute bin ich mir sicher, dass man was hätte finden können, wenn ich besser gesucht hätte. Aber letztendlich egal, denn ich habe es mit meinem Maßnahmen geschafft, dass die Abstände der Anfälle immer etwas länger wurden. Bis sie ab dem neunten Lebensjahr keinen mehr hatte. Stress war ein ganz großer Auslöser! Und zwar der Stress, der sich über einen gewissen Zeitraum ansammelte.) Die Ärzte haben mir den baldigen Tod vorausgesagt, wenn ich nicht sofort klassisch behandeln würde ...
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Ja, auf lange Sicht habe ich auch vor, die Diagnostik "komplett" zu machen. Momentan ist das aber alles einfach viel, bis vor 2 Monaten hatten wir einen komplett gesunden Hund und jetzt sind es schon fünf Anfälle. Dadurch, dass ich ihn auch nicht komplett überfordern will haben wir jetzt beschlossen, langsam zu machen.
Gestern lange Autofahrt, Tierklinik und danach Haustierarzt und zwei Anfälle, das lassen wir jetzt erstmal sacken.
Wir machen jetzt die Medikamenteneinstellung mit Kontrolle in 14 Tagen - Schritt für Schritt und eins nach dem anderen.
Ja, Stress und das dazugehörige Cortisol spielen bei Vacko vermutlich auch eine große Rolle, er ist halt einfach ein (wie man auf bayrisch so schön sagt) "Nerverl"... Wir versuchen unseren Alltag seit wir ihn haben schon so stressfrei wie möglich zu gestalten, nur manchmal ist das einfach nicht möglich, den Hund von allem fern zu halten. Das mit der Arbeit habe ich auch langsam eingeschlichen und nach und nach gesteigert. Im Grunde ist er ein "Bürohund" der gelegentlich mit den Kiddos einen Spaziergang macht und ein bisschen spielen darf - das ist jetzt natürlich erstmal auf Eis gelegt.
Darf ich fragen, wie du das mit den Anfällen so ganz ohne Medis gemanagt hast? Die Ärztin meinte, um Tabletten kommen wir nicht rum und, da ich ausbildungsbedingt auch viel über Epilepsie (beim Menschen) weiß, will ich ihn auch nicht ohne lassen. Wenn es aber Methoden gibt, die ihm und uns helfen können, die Anfälle weiter zu reduzieren, fände ich das sehr spannend.
Hast du dann viel über Ernährung gemacht (gibt ja verschiedene Diäten für Epis), oder auch allgemein Alltagsgestaltung, Hundebox, keine Ahnung oder was kann ich mir darunter vorstellen?
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Ich habe mit Interesse alle diese Beiträge gelesen und stelle fest,daß ich nicht allein mit einem Epi-Wauwau bin.
Mein Shelby hat seit über 6 Jahren Anfälle.Mal mehr,mal weniger,mal in großen Abständen mal kürzer.
Medis bekommt er noch keine.Aber ich habe für mich eine Methode gefunden,die Anfälle zu dämpfen und vor allem abzukürzen.
Ich mache eine Streichmassage vom Kopf über den gesamten Rücken,ganz langsam und ziemlich fest aufdrücken.
Eine Userin schrieb vor längerem,man solle keine Berührungen vornehmen.Bei meinem Shelby wirkt genau das entspannend.Dadurch braucht er keine Medis,mein TA hat auch abgeraten,weil 1.die Anfälle nicht zu häufig sind und 2.die Nebenwirkungen enorm wären.
Ich wünsche allen betroffenen Hundis alles Gute,den Frauchen ruhigere Nächte.Ich kann das alles so gut nachvollziehen,was Ihr alle damit erlebt.Es ist schrecklich für beide.
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Wie viele Anfälle hat Shelby denn in etwa? Also in welchen Abständen? Und wie sehen die aus?
Mir machen die Medis auch Bauchschmerzen, vor Allem, weil ich merke, dass Leevje nach wie vor unter leichten Ataxien leidet (wirklich nur leicht, aber sie sind halt da) ... ausserdem geht es halt echt auf die Leber. Andererseits will ich natürlich auch keine weiteren Anfälle riskieren, weil halt jeder Anfall den Weg für den Nächsten bereitet.
Da wären wir dann auch wieder beim Thema.
Leevje bekommt ja jetzt seit dem 25.02. Phenobarbital. Am 24.03. hatte sie trotzdem wieder einen Anfall (ich hatte damit gerechnet, dass die Sache noch nicht gegessen ist, wir haben ja eine eher niedrige Dosierung und mit 18,2 auch einen relativ niedrigen Spiegel, aber gehofft hatte ich natürlich, dass diese Dosis vielleicht schon Anfallsfreiheit bedeuten könnte). Der Anfall war im Vergleich zu den Vorherigen DEUTLICH milder. Es war nur der Kopf betroffen (dieses 'Maulkrampfen'/Kaubewegungen), keine Ruderbewegungen, sie lag auch nicht komplett auf der Seite, der Kopf war gehoben. Dann war der Spuk nach nichtmal einer Minute vorbei, sie stand auf, brauchte 4-5 Minuten um sich zu sammeln und die Sache war gegessen (sonst musste sie immer mindestens 40 Minuten Drangwandern). Von daher scheint das Pheno also auf jeden Fall irgendwas zu bewirken. Eine Dosiserhöhung wollte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Hätt ja sein können, dass das eine 'einmalige Sache' gewesen ist
Heute hatte sie dann leider eine kleine Serie von 2 Anfällen innerhalb von knapp unter 2 Std. Den ersten Anfall der Serie hab ich kommen sehen ... bzw sie war halt echt komisch und ich hab mir schon gedacht, dass da im Laufe des Tages/Abends noch irgendwas kommt. Sie stand rum, guckte immer wieder zu den Dachfenstern raus (es grieselte, das interessiert sie aber eigentlich nie), schnüffelte überall in die Luft, wirkte abwesen, war auch nicht in der Lage meiner Hand mit den Augen zu folgen. Ich setzte mich dann zu ihr auf den Boden und kraulte sie. Da legte sie sich dann hin. Nach ein paar Minuten hob sie den Kopf und schaute zur Seite, da fingen dann die Lefzen an zu zucken ... das Ganze ging dann recht schnell in dieses Maulkrampfen über, die Hinterhand verkrampfte sich, aber auch diesmal kein Rudern. Es dauerte etwa 40 Sekunden, dann wars vorbei. Allerdings hat sie gut 1 Std und 20 Minuten gebraucht bis sie sich hinlegen konnte. Nach weiteren 15 Minuten stand sie auf, stellte sich vor mich hin, schaute ins Leere und dann fingen ihre Lefzen auch schon wieder an zu zucken. Ich also fix hin, habe sie unterm Bauch stabilisiert (sie stand ja udn ich wollte nicht, dass sie hart umfällt) und abgewartet. Es war wieder nur das Maulkrampfen (diesmal mit Kopfschütteln) und leicht verkrampfte Beine (durch meine Hand unterm Bauch konnte sie aber stehen bleiben). Auch dieser Anfall war nach 40 Sekunden um. Das war um 17.45 Uhr ... inzwischen waren wir Gassi (wo sie wieder völlig normal war), sie hat gefressen und nun schläft sie. Ich denke, das wars erstmal. Vermutlich konnte sie nach dem ersten Anfall nicht richtig 'rebooten' und daher folgte der Zweite. Vielleicht war's auch ein Langer, keine Ahnung.
Morgen werde ich auf jeden Fall bei der Tierärztin anrufen und fragen, ob ich die Dosis erhöhen soll. Ausserdem werd ich in Ahlen in der TK anrufen und mir einen Termin bei der Neurologin geben lassen. Erstmal nur zur Beratung, bzw zu einer normalen neurologischen Untersuchung. Ich brauch endlich einen Tierarzt der wirklich Ahnung von dem Thema hat (meine Tierärztin ist toll, keine Frage, aber sie hat halt nur das Basiswissen, das reicht einfach nicht) und dem ich ALLES erzählen kann was mir an Leevje so auffällt und was an ihr schon immer anders war. Sie war ja schon immer auffällig. Sei es vom Gangbild, vom Wesen, Verhaltensweisen, ihrer (Un)Fähigkeit Dinge zu lernen, ihrem extrem empfindlichen Magen und und und. Da gibt es sooooo viel. Da muss noch was Anderes dahinter stecken.
Ach ja, antarctica , wie sieht's aus mit Vacko? Hatte er nochmal Anfälle?
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Hallo Heike, ich selbst habe auch einen Epihund der seit 7 Jahren unter Serienanfällen leidet. Was ich Dir leider schreiben muss, es wird bei Euch nicht ohne Medis gehen. Leevje hatte am 24.03. mit den 2 Anfällen leider auch eine Serie. Da wäre es fahrlässig darüber nachzudenken Pheno abzusetzen. Bei ihr wird es eher so sein, dass der Phenospiegel noch nicht ausreicht.
Wichtig ist bei der Messung des Phenospiegels die Tageszeit wann Blut abgenommen wird. Bei der Einstellung ist es wichtig den niedrigsten Spiegel zu kennen. Der ist zur Tablettengabe. Danach steigt der Spiegel wieder und ist nach 4-6 Stunden am Höchsstand. Bei den meisten Hunden ist ein Wert um die 20 zur Tablettengabe erforderlich. Die Spiegelschwankungen sind von Hund zu Hund etwas unterschiedlich. Bei Bonny liegt der niedrigste Wert bei ca 23 und steigt bis ca 31.
Du solltest bei Pheno auf jeden Fall die Leber unterstützen. Anbieten würde sich da Mariendistel. Das gibt man aber zeitversetzt, sodass es Pheno nicht beeinträchtigt.
Da Du viele offene Fragen rund um die Epi hast, möchte ich Dir das Epiforum für Hunde ans Herz legen. Wir sind zwar nur ein kleines Forum, aber mit viel Herz, Verständnis für die Sorgen und Nöte der Betroffenen. Es gibt einen großen Schatz an Wissen und wir können auch über die Dosierung sprechen.
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Ich hab mich dann mal im Epiforum angemeldet ?
Mir ist durchaus klar, dass es ohne Medis nicht geht, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass sie mir Bauchschmerzen bereiten. Dass Leevje jetzt wieder eine Serie hatte (die war übrigens gestern, nicht am 24.03., da war es definitiv nur einer) macht es nicht besser. Es war ja dann schon die zweite Serie. Im Februar hatte sie auch eine ... da waren die Anfälle deutlich heftiger und ich habe nach dem dritten Anfall Diazepam gegeben. Allerdings dachte ich, dass diese Serie vom Pexion ausgelöst wurde, was sie zu dem Zeitpunkt noch bekam. Das haben wir dann aber ausgeschlichen und durch Pheno ersetzt.
Den Spiegel haben wir 2 Std vor der Tablettengabe gemessen, 18,2 ist also der niedrigste Stand.
Mariendistel werde ich mir auf jeden Fall besorgen. Wann gibt man es denn dann am Besten?
Bei uns sind die Zeiten so, dass es um 6/18 Uhr (manchmal auch schon um 17 Uhr) Futter und um 10/22 Uhr (das ist natürlich fix) die Tabletten gibt. Leider ist eine Fütterung auf leerem Magen, also nach der Tablette, nicht möglich.
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Ja, dann begrüße ich Dich doch gerne bald im Epiforum!
Ich hatte hier nicht alles mitgelesen, aber dass Du vom Pexion weg bist war eine richtige Entscheidung. Bei Hunden mit Serien ist es definitiv das falsche Medi und verschlimmert die Erkrankung. Das Du Dir Sorgen um die Medis machst, kann ich nur zu gut verstehen. Nur wenn es nicht ohne geht, muss man in den sauren Apfel beissen. Das Gehirn erlernt ja mit jedem Anfall weiter zu krampfen und gerade bei Serien ist es ein schlimmer Lerneffekt.
Bei Serien ist übrigens nicht Diazepam das Mittel der Wahl. Man kann versuchen damit eine Serie zu stoppen, dann aber direkt beim 2. Anfall. Oft hilft es leider nicht sondern fördert nur die Unruhe und den Laufzwang. Da solltest Du Dir Levetiracetam für Zuhause besorgen.
Mariendistel würde ich am Nachmittag geben. Ich selbst halte immer 2 Stunden Abstand nach Pheno zu anderen Medis oder gewissen Zusätzen. Teste es aber bitte in kleiner Menge an, weil es ggf Durchfall auslösen kann. Das können wir nicht gebrauchen.
Der Phenospiegel wird in den 2 Stunden bis zur Tablettengabe noch weiter fallen. Ich vermute mal etwas zwischen 16-17. Das sollte noch etwas angepasst werden.
Bis dann im Epiforum!
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Ich brauch endlich einen Tierarzt der wirklich Ahnung von dem Thema hat (meine Tierärztin ist toll, keine Frage, aber sie hat halt nur das Basiswissen, das reicht einfach nicht) und dem ich ALLES erzählen kann was mir an Leevje so auffällt und was an ihr schon immer anders war.
Das kann ich total nachvollziehen. Auch ich schwöre auf unseren Haustierarzt, merke aber, dass er in Sachen Epi irgendwie nicht soo viel Erfahrung hat. Vielleicht ist es auch nur einbildung, aber war wirklich um die Neurologin in der TK dankbar, die sehr fachlich alles eingeschätzt hat. Wir haben uns bei Dr. Berk in Mannheim (der wird ja von allen so hoch gelobt) einen Termin geben lassen. Ende April ists soweit, bin mal gespannt wie die telefonische Beratung so abläuft und ob er wirklich so gut weiterhelfen kann, wie alle sagen. Wir sind zwar noch recht neu in der Epi-Thematik, dennoch kann es ja nicht schaden...
Ich kann total nachvollziehen, wie du dich fühlst. Man will beim TA einfach alles loswerden, selbst kennt man seinen Hund ja am besten. Es dauert lange bis man einen TA gefunden hat, den das auch wirklich interessiert.
Fütterst du eigentlich Nahrungsergänzungsmittel, MCT-Öl und so ein Zeug?
Wichtig ist bei der Messung des Phenospiegels die Tageszeit wann Blut abgenommen wird. Bei der Einstellung ist es wichtig den niedrigsten Spiegel zu kennen.
Die Info hat unsere Neurologin so nicht bestätigt. Wichtig ist lt. ihr wohl nur, dass die Spiegelkontrollen immer zur (ungefähr) gleichen Uhrzeit stattfinden, um wirklich vergleichbare Werte zu bekommen.
Vacko bekommt um 8:30/20:30 Uhr Luminaletten 15mg (je 2,5 Tbl.), die erste Spiegelkontrolle war um 15 Uhr nachmittags bei 20,5. Laut TA ist das total im Rahmen (auch wenn der therapeutische Bereich bei 15-35 liegt). Auf die Rückmeldung der Tierklinik warte ich noch, durch Ostern haben ja derzeit alle Urlaub.
Die Neurologin meinte bei der Erstvorstellung auch, dass es wohl bei Luminal keinen Unterschied macht, ob die Tabletten nüchtern oder mit dem Futter gegeben werden. Normalerweise schauen wir schon auf etwas Abstand zur Fütterung, durch Schichtarbeit, etc. geht es aber nicht immer. Auch der TA meinte, wir sollen uns darüber keinen Kopf machen - bin ein bisschen verunsichert weil man aus verschiedenen Foren ja die Info bekommt, dass das ganz wichtig ist...
Für die Wochenenden haben wir jetzt einen Futterautomaten mit Zeitschaltuhr, das funktioniert super, wenn das Teil im Schlafzimmer steht mit Türe zu. Ich bin da ein kleiner Kontrollfreak, habe ganz oft Nachtschicht am WE und bin zu den Medizeiten noch nicht zu Hause. Mein Freund ist zwar da, ich habe aber trotzdem immer Angst, dass er (oder ich wenn ich daheim bin) mal verschläft und wir so einen Anfall riskieren... Ist auf jeden Fall eine enorme Erleichterung für meine Psyche
Ach ja, antarctica , wie sieht's aus mit Vacko? Hatte er nochmal Anfälle?
Vacko ist heute den 21. Tag ohne Anfall!
Ich hoffe wirklich, dass das so bleibt.
Er hatte ja am Tag, als wir in der TK waren gleich zwei Anfälle und ich hatte wirklich Sorge, dass sich das nicht bessert. Dementsprechend genau hab ich ihn beobachtet, aber es war nix, was ich als Anfall identifizieren konnte. Warte momentan gespannt auf das Ergebnis unseres Gentests, bin wirklich neugierig, wer bei unserem kleinen Goblin so mitgemischt hat.
Die Einstellungsphase war teilweise wirklich heftig, er hatte krasse Nebenwirkungen, war zeitweise echt teilnahmslos, desorientiert und hatte ordentlich Probleme mit der Koordination (er jagt so gerne seinen Schwanz, das macht aber keinen Spaß, wenn man dabei dauernd hinfällt...). Er ist auch richtig speckig geworden, obwohl wir nicht mehr gefüttert haben als sonst. in 14 Tagen über 2kg mehr auf der Waage ist schon heftig...
Wegen der negativen Auswirkungen der Medis, vor allem auf die Leber habe ich mir mittlerweile einen anderen Standpunkt eingeprügelt: Ich weiß berufsbedingt, was jeder Anfall im Hirn für Schäden anrichten kann. Daher ziehe ich eine möglicherweise schädigende Wirkung der Medikamente über die Jahre auf jeden Fall den Auswirkungen weiterer Anfälle vor. Es ist sicherlich nicht optimal, jedoch nüchtern betrachtet wahrscheinlich das kleinere Übel.
Habe mir auch echt Gedanken gemacht, da ja auch Vergiftungen die Anfälle auslösen können. Nächtelang recherchiert, ob das vielleicht zutreffen könnte und tatsächlich was gefunden: Durch Vackos Futtermittelallergie hat er immer gekochte Kartoffeln ins Futter bekommen. Aus Unwissenheit hab ich immer das Kochwasser mit drin gelassen (hab mal gehört wenn das Kochwasser ungesalzen ist gehen die ganzen Nährstoffe da rein, deshalb wollt ich das nicht wegschütten... ) und dann erfahren, dass sich Giftstoffe der Kartoffeln darin anreichern. Laut Tierarzt sollte dies aber eher zu Durchfall und Erbrechen führen, als zu Anfällen. Naja, nachher ist man immer schlauer - Kartoffeln gibt es trotzdem, jedoch abgegossen und dann zermatscht.
Sonst fällt mir auch kein Gift ein, welches er aufnehmen könnte. Die Tatsache, dass er jetzt aber auf die Medis so gut anspricht bestätigt aber auch eher die Vermutung der Neurologin, dass die Ursache der Epilepsie einfach in seinen Genen liegt.
Mittlerweile ist Vacko wieder ganz der Alte, mit dem Unterschied, dass er plötzlich mega gut folgt - Rückruf zum Beispiel hat noch nie so gut funktioniert wie jetzt! Ich weiß nicht, was beim letzten Anfall in seinem Hirn passiert ist, aber es hat anscheinend geholfen Ne Spaß, mich belastet das Thema weiterhin extrem, aber ich versuchs mit Humor zu nehmen und hinzunehmen, dass ich an der Situation während eines Anfalls nichts ändern kann. Ist wirklich schwierig für uns, da wir ja bis vor einem Monat eigentlich einen kerngesunden jungen Hund hatten - aber auch damit werden wir Leben lernen!
Dir und Leevje wünsche ich auf jeden Fall weiterhin alles Gute und drücke die Daumen, dass ihr bei der nächsten Neurologin mehr Glück habt! Würd mich freuen, wenn wir in Kontakt bleiben!
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Mega, dass ihr jetzt 3 Wochen Ruhe hattet. Und vor Allem toll, dass Vacko jetzt wieder der Alte ist.
MCT Öl habe ich zu Hause, habe es aber noch nicht gegeben, da ich irgendwo gelesen hatte, dass man es nicht 'einfach so' geben soll. Daher möchte ich doch erst mit einem versierten Tierarzt sprechen, bevor ichh es einsetze.
Aber wir EpiPlus von Napfcheck (das Präparat zum Pimpen von Fertigfutter). Sie bekommt es aber noch in kleiner Dosierung, da sie mit Bauchgrummeln drauf reagiert (sie ist eeeecht empfindlich )
Am Dienstag hatte ich direkt morgens bei meiner Haustierarztpraxis telefoniert wegen der Serie am Montag. ich wollte wissen, ob ich die Pheno Dosis erhöhen darf. Leider war meine Tierärztin krank, also hat die TFA die andere Ärztin gefragt. Die meinte, ich solle dann morgens 75mg (3/4 Tablette) geben und abends 50mg (1/2 Tablette) ... aktuell bekommt sie morgens und abends je 50mg (also je eine halbe Tablette). Das fand ich etwas komisch, da mit zwei unterschiedlichen ja kein gleichmäßiger Wirkspiegel erreicht werden kann (zumindest nach meinem laienhaften Denken). Also wollte die TFA nochmal nachhaken. Später rief sie dann zurück und meinte, das wäre wohl ok so, denn wenn wir morgens und abends je um 25mg steigern würden wäre das zu viel.
Ich warf dann ein, dass ich dann doch besser zusätzlich die 50mg Blister kaufen könne und von denen je morgens und abends eine viertel Tablette zusätzlich geben könnte. dann wären wir auch auf 125mg täglich, aber gleichmäßig verteilt.
Dauaufhin hat sie der Tierärztin einen Rückruf hingelegt ... das war dann wohl zu viel hin und her
Naja, zwischenzeitlich habe ich dann in der TK in Ahlen angerufen. Die hatten ja bis vor ein paar Wochen auf ihrer HP eine Neurologin aufgeführt. Meine Befürchtungen haben sich aber bestätigt. Diese Neurologin praktiziert dort nicht mehr und keiner weiß wo sie jetzt ist
Ich hab dann gefragt, ob dort trotzdem ein Tierarzt wäre, der sich mit Epi auskennt. Das wurde bejaht und die zuständige Tierärztin wollte mich zurückrufen.
Das tat sie dann auch und ich konnte ihr am Telefon schon einiges erzählen. Unter Anderem auch mein aktuelles 'Dilemma' um die Erhöhung der Dosis. Die Tierärztin riet mir dann, erst nochmal den aktuellen Spiegel zu messen und mit dem Ergebnis wolle sie dann die neue Dosis errechnen.
Das Gespräch mit dieser Ärztin fand ich schon sehr ... ja ... kompetent ... die scheinen dort definitiv mehr Ahnung zu haben. Daher werd ich da nachher nochmal anrufen und mir einen Termin geben zu lassen. Ich bin gespannt.
Edit:
Ach ja, nach dem Telefonat mit der Ärztin der Klinik hat dann auch meine Haustierarztpraxis zurückgerufen (die Ersatztierärztin). Der habe ich dann gesagt, was die TK mir erzählt hat und darum geben, bei Leevje nochmal den Spiegel zu messen. Daraufhin wirkte sie doch etwas pikiert. Ich könne dann ja auch den Phenospiegel in der Klinik testen lassen, wenn ich eh dort hin wolle.
Ähm ja, aber ich fahr doch nicht 90km nur zum Blutabnehmen um dann 2 Tage später, wenn das Ergebnis da ist, nochmal hinzufahren. Blutabnehmen kann der Haustierarzt ja auch.
Ich versteh auch nicht, warum sie jetzt so pikiert war. Es ist doch klar, dass ich mich mit so einem Fall auch noch an einen Fachtierarzt wende. Das heißt doch nicht, dass ich meine Haustierarztpraxis schlecht finde. Die sind super, nur gehen deren Kenntnisse bzgl Epi nicht über das Basiswissen aus dem Studium hinaus, was ja auch ok ist, ein Tierarzt kann nicht ALLES über ALLE Krankheiten ALLER Tiere wissen. Genau dafür gibt's ja Fachtierärzte.
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