"Epileppi, aber happy" - Ein Leben mit Epilepsie
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Und danke nochmal, Sockensucher , dass du dir die Zeit für solche ausführlichen Antworten nimmst. Das hilft mir gerade wirklich sehr, sehr viel weiter und ich weiß das wirklich zu schätzen :)
Was die Blutwerte und das Schilddrüsenprofil angeht, werde ich Montag in Hofheim anrufen und fragen, ob man schon irgendwas vorab machen kann, um das Ganze zu beschleunigen, oder ob es ggf. sinnvoll wäre, falls es einen erneuten Anfall gibt, sofort beim Haustierarzt Blut abnehmen zu lassen, um bestimmte Werte direkt nach dem Anfall zu haben
Das ist so eine Sache, einstellen und wieder ausschleichen (wenn die Ursache anders gehandelt werden muss) ist ein Risiko für den Hund. Ich glaube man gibt da bei Einzelanfällen gerne Pexion, weils nicht abhängig macht und nicht über die Leber verstoffwechselt wird. Aber es ist nicht mehr unumstritten (wie alles). Also kann sein, dass sie gleich damit beginnen oder dem Klassiker Pheno ... und ja es heißt, jeder Anfall bahnt den Weg für weitere und birgt eben die Gefahr von Schäden. Aber ich bin ja nun Jahre in diversen Gruppen und sehe da nicht, dass das einen zwingenden Zusammenhang hat, manche Sträuben sich echt lange gegen die Gabe und fangen erst nach vielen Anfällen an und landen gleich den Treffer, andere beginnen schon nach dem zweiten Anfall und kämpfen lange mit dem einstellen.
Und ansonsten beruhigt mich das hier schonmal massiv. Ich will jetzt auch nicht total überstürzt Medikamente geben, aber habe halt auch Sorge, dass es das Einstellen erschwert, wenn man jetzt noch x Anfälle verstreichen lässt. Da hilft es mir echt zu wissen, dass man das so pauschal dann auch wieder nicht sagen kann. Man liest einfach so viele Horrorstories und auch so viel Widersprüchliches, dass es mir gerade echt schwer fällt, dass das Für und Wider der verschiedenen Medikamente, bzw. sofortige Medikamentengabe Ja oder Nein, einzuordnen... Aber genau deshalb gehen wir ja bald zu einem Spezialisten, der uns da hoffentlich weiter helfen kann :)
Es gibt einige Hunde, die erbrechen vor Anfällen, ich habe nichts gehört, dass das auf eine bestimmte Ursache zurückzuführen ist.
Okay, dann scheint das ja erstmal nichts allzu ungewöhnliches bzw. beunruhigendes zu sein.
Dieses Nüchternbrechen hatte sie eine Weile mal (ich würde sagen so mit ca. 6 Monaten), da haben wir ihr dann abends noch ein bisschen Brot gegeben, aber das ist jetzt schon lange nicht mehr vorgekommen. Dann stelle ich ihr aber sicherheitshalber lieber mal den Napf mit einer kleinen Portion TroFu abends ins Schlafzimmer, dass sie da auch nachts bei Bedarf dran kann.
Es ist eine schwierige Situation und man hofft ja eben immer auf eine behebbare Ursache und klopft alles ab ...Die wünsch ich dir!
Danke, das ist lieb
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Hi
hast du hier "Epileppi, aber happy" - Ein Leben mit Epilepsie* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Hallo,
Ich kann dir dieses Epilepsie-Forum ans Herz legen
https://www.epiforum.de/viewforum.php?f=2
Hier kannst du ganz gezielt deine Fragen stellen und bekommst sicherlich anhand den einzelnen Schicksals-Erfahrungen auch eine Antwort.
Als Alternative zu Hofheim kann ich dir auch die LMU in München empfehlen.
Ich wünsche euch von Herzen das euer Fellchen gut eingestellt werden kann und eine lange anfallfreie Zeit.
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Hey zusammen!
Sorry, ich war eine Weile nicht online.
Sockensucher hat ja alles schon bestens erklärt, dem ist nichts hinzuzufügen.
Und wie KrissyHexe schon schrieb: das Epiforum ist wirklich super.
Ich drück dir von Herzen alle Daumen, dass ihr eine behandelbare Ursache findet
Jetzt noch kurz zu Leevje:
In drei Tagen ist sie exakt 5 Monate anfallsfrei
Vor 8 Wochen haben wir in Absprache mit der Neurologin die Kaliumbromid Dosis halbiert. Ca 5 Wochen später ließen die Nebenwirkungen deutlich nach (Gott sei Dank, ich bin zum Schluss echt auf dem Zahnfleisch gegangen und war nervlich am Ende).
Jetzt, wo die Nebenwirkungen nur noch minimal sind und Leevje fast wieder die Alte ist, kommt bei mir die Angst und die Schreckhaftigkeit zurück. Was, wenn der Spiegel nun so niedrig ist, dass die Anfälle zurückkommen?
Da wird wohl nur die Zeit wieder ein bisschen Sicherheit bringen.
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Danke euch allen für die vielen Informationen und die lieben Worte :) ich werde euch auf dem Laufenden halten, wenn es etwas Neues zu berichten gibt.
Jazzy82 bin ich froh zu lesen, dass Leevje jetzt schon eine Weile anfallsfrei ist und auch die heftigen Nebenwirkungen endlich nachgelassen haben, ich habe so mit gelitten beim Lesen deiner vorherigen Beiträge... Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass ihr nun die richtige Dosis für Leevje gefunden habt und sie weiterhin anfallsfrei bleibt :)
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Jetzt noch kurz zu Leevje:
In drei Tagen ist sie exakt 5 Monate anfallsfrei
Vor 8 Wochen haben wir in Absprache mit der Neurologin die Kaliumbromid Dosis halbiert. Ca 5 Wochen später ließen die Nebenwirkungen deutlich nach (Gott sei Dank, ich bin zum Schluss echt auf dem Zahnfleisch gegangen und war nervlich am Ende).
Jetzt, wo die Nebenwirkungen nur noch minimal sind und Leevje fast wieder die Alte ist, kommt bei mir die Angst und die Schreckhaftigkeit zurück. Was, wenn der Spiegel nun so niedrig ist, dass die Anfälle zurückkommen?
Da wird wohl nur die Zeit wieder ein bisschen Sicherheit bringen.
Wie wundervoll!
Ja, die Angst begleitet einen sehr lange. Bestimmte Dinge bringen mich auch immer noch sofort in Alarm. Und so kann man es sehen, man macht sich bereit für eine Krisensituation. Wachsam sein, wenn es einen echten Feind gibt, ist nichts schlechtes, du wirst Anzeichen erkennen und kannst mit einer kleinen Dosiserhöhung gegensteuern, wenn es nötig ist.
Ich wünsch euch weiter Ruhe! Und Momente, wo du einfach genießen kannst, das sie Leevje ist. Das ist nicht so leicht, aber es wird dir auch wieder passieren!
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Bei uns gab es leider eine eher unschöne Entwicklung. Anfall Nummer 3 kam (mit Abstand von 12 Tagen zum vorherigen Anfall) gestern morgen, gefolgt von Anfall Nummer 4 heute morgen...
Da wir unseren Termin in Hofheim erst in etwas über einer Woche haben und ich echt Sorge habe, dass sich die Anfallfrequenz bis dahin noch weiter erhöht, bin ich danach sofort mit ihr in die Klinik. Allerdings nicht Hofheim, weil ich gerade bei meinen Eltern in NRW zu Besuch bin. War mit Hofheim telefonisch so abgesprochen, dass es nichts bringt, jetzt sofort zu denen zu fahren.
Die andere Klinik hat sie stationär da behalten und macht heute einige Untersuchungen und fängt danach vermutlich mit der Medikamenten-Gabe an. Dann bleibt sie noch mindestens bis morgen Nachmittag zur Überwachung dort. Hat sie bis dahin keine weiteren Anfälle, kann ich sie wieder mitnehmen. Die Untersuchungsergebnisse usw. werden dann nach Hofheim geschickt, damit sie künftig dort weiter behandelt werden kann.
Absolutes Chaos alles und im Nachhinein denke ich, dass ich heute morgen besser gleich nach Hofheim hätte fahren sollen.
Die Klinik wollte sich im Laufe des Nachmittags telefonisch melden und ich sitze gerade auf heißen Kohlen
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Alle Kliniken machen das selbe. Es gibt da einen Fahrplan, den sie abarbeiten, da hast du in jedem Fall nichts falsch gemacht. Haustierarzt mit kleiner Praxis ohne Erfahrung ist was anderes, da kann man an komplett ahnungslos geraten, so ... hast du das getan, was die Kliniken standardmäßig anraten und wenn sie kein Fieber hatte und keine neurologischen Ausfälle außerhalb der Anfälle ist es einfach recht unwahrscheinlich, dass es eine im weitesten Sinne Hirnentzündung ist, sie können nun nach diversen Krankheiten suchen, die Schilddrüse checken, den Blutzucker ... aber in meiner Zeit in den diversen Epigruppen ... sonderfälle machen nichtmal 10% aus.
Wenn sie nun in eine Serie kippen sollte, können sie das intravenös brechen und du bist damit nicht alleine und stell dir mal vor, du wärst die Strecke gefahren und es wäre auf der Autobahn losgegangen und du wüsstest nichtmal wo du da auf halber Strecke hinkannst und zu wem. Du hast richtig gehandelt. Der Rest liegt nicht in deiner Hand. Wie sich die Epilepsie ausprägt, kannst du nicht beeinflussen.
Ich kann dir nur wünschen, dass ihr mit dem ersten Medikament gleich einen Treffer landet und eure Einstellungsphase kurz ist und nicht so heftig. Da hast du eine gute Chance, dass dem so ist, denn leider ist die Erfahrung mit dieser Krankheit allein in den letzten 5 Jahren enorm gestiegen und es gibt auch gaaanz viele, die schnell eingestellt und stabil sind. Und nochmal, wir auch!
Tut mir so leid, das es sich so schnell entwickelt hat! Und versuch zu schlafen, tief zu atmen, du brauchst deinen Nerven wenn sie wieder zuhause ist und wirst dann erstmal nicht schlafen, weil man immer lauscht. Tue alles um Kraft zu sammeln ganz bewusst. Überlege dir, wie du die erste Zeit schlafen möchtest, je nachdem ob sie bei dir im Schlafzimmer schlaft oder nicht. Wir haben unser Hohes Bett abgebaut, damit sie nicht runterfallen kann bei einem Anfall, wenn sie im Bett schläft. einen Schrank abgepolstert, der in der Rennzone war ... Erste Zeit kucken, ob jemand für dich einkaufen kann udn so bis man ne Ahnung hat, wie es mit dne Anfällen so weitergeht. Wenig alleinseinzeit organisieren ... Kalorienarme gut verträglich Snacks, wenn sie ein Medi bekommt, das Mordshunger macht ... (Sprich möhren und riesige Kaustangen, die keinesfalls im ganzen verschluckt werden können, auch wenn sie das sonst nicht tun würde.)
Ach man, ich wünsch dir viel unterstützung und einfach die Wagenladung Glück, die man braucht!
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Hugo ist seid einem halben Jahr anfallsfrei Anfang Januar haben wir wieder einen Tierarzttermin und da wird der Phenoleptil-Spiegel überprüft. Denke aber, der wird sicherlich so bleiben dürfen
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Super!
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ich wäre froh gewesen am Anfang der Krankheit so eine beruhigende Begleitung an unserer Seite zu haben, die uns so viel erklärt hätte.
Wir haben noch Treppengitter angebracht, damit sie uns nicht die Treppe runter oder rauf fällt.
Es tut sooooo weh, machtlos neben jeden Anfall zu stehen und zu zusehen und man kann bis auf ein paar Kleinigkeiten nicht helfen, alle Lärmpegel abschalten, alle Lichtquellen abdunkeln und einfach dasein.
Liebe Lina, Ich drücke euch von ganzen Herzen, das sie gut eingestellt werden kann und die Phase der Einstellung schnell vorüber geht.
Jorja das ist gut, denn jeder Anfall, ebnet den Weg für weitere Anfälle. Alles Gute.
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