Bissiger Hund, wie soll es nur weitergehen?

  • @Nothingheretosee , verlinke doch mal dein Thema mit deinem " kleinen Mischling" , vielleicht kann die TE ja etwas raus ziehen.


    Hat eine der Moderatorinnnen weiter vorne schon gemacht.

  • es ist keine schande, wenn du keine lust oder kraft hast den hund besser zu halten und zu führen. Eine schande ist, wenn du der jungen Hündin ihre besten jahre nimmst mit angst, unpassendem Umfeld, Unfähigkeit. Versuch es doch parallel bei acd in not oder entsprechenden rasseliebhaber Seiten ihr einen guten platz zu finden.

  • Meine Hündin ist einfach vehemennt und versucht tatsächlich alles zu attackieren, tut mir leid, wenn mir da kein Nerv bleibt mit ihr zu spielen, so als wäre nichts!!

    Dann gib den Hund weg, denn alles andere ist unfair.

    Ja, ein aggressiver Hund ist eine Herausforderung, die einen an schon mal an seine aboluten Grenzen bringen kann, das entbindet einen aber nicht davon, dass man für diesen Hund verantwortlich ist und es die Aufgabe des Halters ist, den Hund entsprechend zu halten und zu beschäftigen.


    Wenn du nicht bereit bist, den Hund so anzunehmen, wie er nunmal ist und ihn trotzdem als Hund zu behandeln, sondern nur auf auf einen Geheimtipp wartest, wie man das abstellen kann und aus deinem Aussie wieder einen pflegeleichten Hund macht, dann gib ihn weg. Denn je länger du damit wartest, etwas zu ändern und nur eine Begründung nach der anderen suchst, wieso dies und das und jenes nicht geht, wird es nur noch schlimmer werden. Bis an einen Punkt an dem es für den Hund vielleicht kein zurück in ein normales Verhalten mehr gibt.

  • Ich kann die TE aber zum Teil verstehen.

    Natürlich habt ihr alle inhaltlich recht. Der Hund hat auch ein Recht auf ein artgerechtes Leben.

    Aber manchmal wundere ich mich schon, wie wenig Verständnis für die Menschen in manchen Threads vorhanden ist. Die TE schreibt doch, dass sie Angst vor ihrem Hund hat. Sie lebt tagtäglich mit einem Hund, der sie gebissen hat und ihr Angst macht. Sie hat es schon mit Trainern versucht, die aber leider anscheinend nicht besonders fähig waren. Nichtsdestotrotz zeigt das aber, dass sie durchaus gewillt ist, zu trainieren und sich Hilfe zu suchen.

    Dass einige andere die Situation, in der die TE ist, viel besser wegstecken könnten, stimmt sicherlich. Aber sehr viele könnten es auch nicht und wären mindestens genauso verzweifelt.

    Sie sucht sich auch mit diesem Thread wieder Hilfe und nimmt Tipps an. Das ist doch ein Anfang und zeigt, dass ihr Hund ihr nicht egal ist.

  • Sie sucht sich auch mit diesem Thread wieder Hilfe und nimmt Tipps an. Das ist doch ein Anfang und zeigt, dass ihr Hund ihr nicht egal ist.


    Ja, das ist richtig. Aber verständlich finde ich auch, dass es Ratgebenden zunehmend schwer fällt, weiterhin Ideen für eine Lösung der verfahrenen Lage in den Thread zu tragen, wenn bislang für bislang jeden Vorschlag mindestens ein Grund dagegen in Stellung gebracht wurde. Und wenn die Halterin im ersten Schritt nicht erkennen kann (oder will), was ein Leben, das sie über den Aktionsradius einer 1,5 Meter-Leine nie hinausreicht, für ein bewegungsfähiges Tier wie den Hund bedeutet und welche Rolle diese massive Bewegungsdeckelung im ganzen Problemzusammenhang spielen könnte.


    Die Idee, am dem Punkt angelangt eine gute Weitervermittlung ins Auge zu fassen, ist da aus meiner Sicht wirklich ein fairer Vorschlag - und ohne jeden Groll gemeint.

  • Verständnis für die emotionale Situation ist eine Sache.

    Ich kann jeden verstehen, der sagt, er hat nach so etwas Angst vor seinem Hund und traut sich gewisse Dinge einfach nicht mehr. Ja, das ist normal. Aber das hilft dem Hund nicht.


    Die Ausgangsfrage war, ob ein solcher Hund je normal werden wird und da ist die Antwort ganz einfach nein, zumindest nicht so, wie "normal" von der TE definert wurde. Ein Trainer wird helfen können, den Hund händelbar zu machen, wird Managementsysteme erläutern und aufbauen können, aber er wird da nie einen Hund daraus machen, neben dem man träumend über die Hundewiese schländert oder mit dem man sich ins Café setzt.

    Und da muss man dann halt einfach auch mal ganz knallhart sagen, dass es Zeit ist eine Entscheidung zu treffen. Kann ich mich zeitnah überwinden und dem Hund - natürlich mit Hilfe von außen - so schnell wie möglich wieder ein hundgerechtes Leben bieten oder nicht?

    Es ist verständlich, wenn die Antwort "oder nicht" lautet, nachdem was alles passiert ist und noch passiert.

    Dann hilft es aber nicht, da eine Entscheidung auf die lange Bank zu schieben.


    Denn auch der beste Trainer wird da keine Wunder bewirken, vor allem nicht, wenn der Alltag des Hundes weiterhin so aussieht, wie er es jetzt tut. Da steckt man einfach in einer Spirale, die nicht nach oben führt.

    Fehlt die Beziehung zum Hund, der Wille den Hund so anzunehmen, wie er ist und auch die Nerven, um den Hund eben auch jetzt zu beschäftigen und zu akzeptieren mit all seinen Macken, dann hat das einfach keine Zukunft, egal wie viel Hilfe man annehmen möchte.


    Wie gesagt, ich habe absolutes Verständnis für jeden, der in der Situation überfordert ist und Angst hat. Nur hilft da eben kein gutes Zureden. Daran wird eben auch der Trainer nichts ändern, dass man in dieser Situation in der man gerade steckt, anfangen muss zu arbeiten und zwar eben jeden Tag, auch ohne Begleitung.

  • Sie sucht sich auch mit diesem Thread wieder Hilfe und nimmt Tipps an. Das ist doch ein Anfang und zeigt, dass ihr Hund ihr nicht egal ist.


    Ja, das ist richtig. Aber verständlich finde ich auch, dass es Ratgebenden zunehmend schwer fällt, weiterhin Ideen für eine Lösung der verfahrenen Lage in den Thread zu tragen, wenn bislang für bislang jeden Vorschlag mindestens ein Grund dagegen in Stellung gebracht wurde. Und wenn die Halterin nicht erkennen kann (oder will), was ein Leben, das sie über den Aktionsradius einer 1,5 Meter-Leine nie hinausreicht, für ein bewegungsfähiges Tier wie den Hund bedeutet.

    Anscheinend interpretieren wir die Antworten der TE da sehr unterschiedlich.

    Auf den Tipp, den Hund mehr zu beschäftigen, ist sie gleich eingegangen und hat interessiert nachgefragt:

    Also denkt ihr, dass es besser wird, wenn ich sie mehr beschäftige? Ich kann es gerne versuchen, muss eben ausprobieren wie es klappt.


    Ich habe noch nie von ZOS gehört, ist das schwierig zu lernen? Geht das mit Maulkorb, weil ohne traue ich mich nicht irgendwas mit ihr zu machen?

    Und auch zugesagt, die Idee mit dem Garten gleich umzusetzen:

    Die Idee mit dem Garten plus Schleppleine würde sich umsetzen lassen, danke für den Vorschlag. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht :doh:


    Ich hoffe, dass sie wieder etwas entspannter wird, wenn sie mehr Bewegung bekommt. Obwohl es erst seit ein paar Monaten der Fall ist, dass wir gar nichts mehr machen. Kann sich das wirklich so schnell aufs Gemüt schlagen?


    Ich werde auf jeden Fall die Tage mal zu meinen Eltern fahren und den Plan umsetzen, sie an einem Baum anbinden mit 15 m Schlepp und sie einfach ihr Ding machen lassen, mit genügend Abstand zu ihr.

    Sie gibt auch zu, dass sie ihre Einstellung ändern müsste:

    Ich bin einfach nur noch ängstlich im Umgang mit ihr. Ich traue mich überhaupt nicht mehr ihr irgendwelche Freiheiten zu geben, weil ich mir nicht verzeihen könnte, wenn sie noch jemanden verletzt, was ja auch mit Maulkorb möglich ist.


    Ich muss irgendwie meine Einstellung ändern, aber das ist gar nicht so leicht ohne Hilfe von außen.

    Sie sagt auch zu, die Schilddrüse nochmal zu checken und Trainerempfehlungen anzunehmen:

    Danke für eure Antworten und auch für eure PNs mit freundlichen Worten und Trainerempfehlungen. Ich schreibe euch allen noch zurück!

    Aber ich werde die Schilddrüse nochmal untersuchen lassen, danke für den Hinweis!

    Ich gehe jetzt erstmal nochmal durch die PNs stöbern und werde morgen Trainer anrufen, danke nochmal dafür!


    Ich sehe hier also durchaus eine bemühte Besitzerin, die versteht, dass das Leben ihres Hundes aktuell nicht schön ist. Und die auch versteht, dass sie was ändern und Einsatz zeigen muss.


    Edit: Helfstyna Den letzten Kommentar kann ich so unterschreiben. Die Bedenken so sachlich formuliert finde ich absolut verständlich :bindafür:


  • Du hast recht und danke für die Zitat-Auflistung. Sie zeigt, dass es wirklich unfair ist, hier mangelndes Bemühen bei @kira.95 zu sehen. Sorry dafür.


    Möglicherweise bin ich vor allem auf die 1,5-Meter-Leine und die zwei, drei darauffolgenden Beiträgen in dem Zusammenhang angesprungen. Vielleicht weil für mich persönlich an der Stelle so schrill klar wurde, wieviel kaputt gegangen sein muss in diesem Hund-Mensch-Team ... wenn ich es aus Angst nicht ertrage, meinem Hund - den ich direkt vor mir habe, dessen arttypisches Bedürfnis nach Bewegung mir ja tagtäglich direkt vor Augen steht - ein Mindestmaß an Bewegungsfreiheit zu geben. Und mir dafür irgendwas, egal was, an technischen Lösungen (Maulkorb und ein Hüftgurt, dem die Leine hängt ... whatever) einfallen zu lassen.

    Das ist für mich beim Stand der Dinge einfach noch vor jedem Trainerbesuch dran.

  • Diesen Hund "gut" zu vermitteln, dürfte sich mehr als schwierig gestalten, das nur mal so am Rande, denn der Kreis derjenigen, die sich freiwillig einen Hund ans Bein binden, der im eigenen Haus für die Besitzerin unberechenbar zugebissen hat, hält sich mit Sicherheit in Grenzen.


    Es gibt Leute wie Gabi Soenius (die noch dazu die Aussie-Züchter- und Vermehrerszene sehr gut kennt), die das können, aber meist haben die schon Hunde ähnlichen Kalibers im Haus.


    Und im Tierheim sitzt er wahrscheinlich wie Blei.


    Meine Notfallbeschäftigung für die Hündin wäre übrigens Radfahren, um ihr wirklich gesicherte Bewegung zu verschaffen. Ein Aussie ist mit +/-20 kg nun nicht so schwer und stark, dass man ihn als Frau nicht halten könnte.


    Dazu braucht man aber ein passendes Rad, damit man sich nicht selber die Gräten bricht: Damenrad, Rücktritt, Sattel so tief, dass man mit den Füßen bequem auf den Boden kommt.


    Und eine doppelte Leinenabsicherung an Geschirr und Halsband.


    Plus genügend Hartnäckigkeit, damit der Hund nicht ins Rennen verfällt, sondern trabt.


    Und natürlich auch geeignete Strecken, auf denen zu bestimmten Zeiten wenig los ist.


    Caterina

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