Hilfe! :( ich weiß nicht mehr weiter...

  • Hm also ich hab hier noch von Niemandem den Rat gelesen, dass ein Welpe nur 20 Minuten am Tag wach sein soll und ansonsten nur ruhen :ka: , so wie es hier gerade geschrieben wird.

  • Zum Thema "Kuscheln und Arbeiten von der Couch aus"


    Einer meiner Schopfhunde, Pumuckl war so ähnlich gestrickt. Der wollte/brauchte permanent Körperkontakt. Da ich mit ihm auf dem Schoß bei der Arbeit aber nicht wirklich voran kam, hab ich ihm schließlich einen Sessel neben meinen Bürostuhl gestellt. Da hab ich ihn draufgepackt und er durfte das Köpfchen auf meinen Schoß legen, aber der restliche Hund musste auf seinem eigenen Sessel bleiben. Ich musste dafür zwar immer noch einen Arm ein wenig komisch verrenken, aber die Arbeit ging doch wesentlich besser. Und dann hab ich so nach und nach den Sesel vom PC weggerückt.

    Vielleicht kannst du deinem Welpen ja übergangsweise auch so eine Brücke bauen.


    Und ja, ich hab die Spiel- und Herumwuselzeiten auch nicht mit der Stoppuhr nachgemessen. Hat mich auch nicht gestört, wenn die hinter mir rumgekugelt sind. Man bekommt ja mit, ob sie überhaupt nie mehr zur Ruhe kommen oder ob sie sich regelmäßig ne Mütze Schlaf nehmen und dann weiterzappeln. Dann kann man immer noch einschreiten.

    Box haben meine nur gelernt, weil wir die für Turniere brauchen (was heißt brauchen, es ist halt praktisch, wenn man mit einem Hund startet und weiß, dass sich die anderen derweil nicht in der Leine verheddern können).


    Viel Spaß noch mit dem Wurm!

  • Wir kennen auch diese Regel „1 Minute pro Lebenswoche Beschäftigung bzw. Gassi-Gehen“.

    Ist mir nach wie vor schleierhaft, woher diese "Regel" kommen soll. Ich habe da schon lang und breit nach dem Ursprung gesucht...


    Klar ist: ein Welpe kann noch nicht länger als wenige Minuten ordentlich an der Leine gehen.

    Er soll noch nicht stundenlang am Stück laufen.

    Er kann noch nicht zu viele Eindrücke auf einmal verarbeiten und braucht Ruhepausen dazwischen.


    Und dieses Ruhen NACH einer aktiven Phase, ja, dabei muss man manchen Hunden helfen.


    Aber niemand - auch hier im Forum nicht - rät dazu, den Welpen nur 20 Minuten am Tag aktiv sein zu lassen.


    Wenn hier zu erzwungener Ruhe geraten wird, dann, wenn ein Hund vollkommen gestresst ist, weil er über Monate hochgepuscht wurde. Das ist ein ganz anderes Thema!

    Alleine kommt er nicht zur Ruhe, weder in der gut aufgebauten und konditionierten Box,

    Das ist mir noch ein bisschen aufgefallen. Du hast den Welpen seit 3 Wochen. Da ist noch gar nix wirklich gut aufgebaut.

    Faustregel: Als gut aufgebaut kann man die Box dann betrachten, wenn der Hund sie gerne und freiwillig aufsucht und drin schläft. Nicht vorher.

  • Die 1-Minuten-Regel gilt für strammes Marschieren an der Leine.

    Nicht für freie Bewegung Zuhause, im Garten oder mal ne Weile auf ne Wiese setzen und den Hund erkunden lassen. Das darf der ruhig länger.

  • Einer meiner Schopfhunde, Pumuckl war so ähnlich gestrickt. Der wollte/brauchte permanent Körperkontakt. Da ich mit ihm auf dem Schoß bei der Arbeit aber nicht wirklich voran kam, hab ich ihm schließlich einen Sessel neben meinen Bürostuhl gestellt. Da hab ich ihn draufgepackt und er durfte das Köpfchen auf meinen Schoß legen, aber der restliche Hund musste auf seinem eigenen Sessel bleiben. Ich musste dafür zwar immer noch einen Arm ein wenig komisch verrenken, aber die Arbeit ging doch wesentlich besser. Und dann hab ich so nach und nach den Sesel vom PC weggerückt.

    Vielleicht kannst du deinem Welpen ja übergangsweise auch so eine Brücke bauen.


    Find ich nen schönen entstressten Weg. :smile:

  • Ist mir nach wie vor schleierhaft, woher diese "Regel" kommen soll. Ich habe da schon lang und breit nach dem Ursprung gesucht...


    Ja, ist lustig, ich hab interessehalber auch mal ein paar Sachen in die Suchmaschine geworfen und dabei nichts Eindeutiges gefunden. Weder Eindeutiges zur "Formel" selbst - die variiert offenbar zwischen 1 und 5 und 10 Minuten pro Lebensmonat des Welpen - noch Eindeutiges zur Begründung einer solchen Formel.


    Das hier fand ich als lockere (!) Daumenregeln in Sachen Bewegung bei Welpen ganz brauchbar:



    >>


    • Ein bißchen mehr für bereits sehr koordinierte Welpen mit guter Struktur, ein bißchen weniger für tapsige Welpen mit knubbeligem Körperbau.
    • Ein bißchen mehr für Welpen mit großer Hitze- und Aktivitätstoleranz, ein bißchen weniger für Bulldoggen.
    • Ein bißchen mehr Spiel und Training für Arbeitshunde mit wachem Geist, ein bißchen weniger für verträumte Welpen.
    • Ein bißchen mehr für kleine leichte Hunde, ein bißchen weniger für große schwere Hunde.
    • Ein bißchen länger bei langsamen Erkundungstouren ohne Leine in der Natur, ein bißchen kürzer bei angeleinten Märschen auf hartem Untergrund. <<


    https://hundefunde.de/bewegung-welpen-gassi/



    Im längeren Artikel steht noch manches Informative zu Wachstumsaspekten (Fugenschluss, Knochen- und Gelenkstruktur im Wachstum usw.) und welche Art von Bewegung man bei Welpen tatsächlich umsichtig dosieren sollte (z.B. Treppensteigen, monotones Nebenherlaufen beim Joggen, Wurfspiele, Sprünge aus größerer Höhe usw.).

  • Wir kennen auch diese Regel „1 Minute pro Lebenswoche Beschäftigung bzw. Gassi-Gehen“.

    Seufz.

    Diese ominöse Minuten-Regel wird offenbar nach dem Prinzip von "Stille Post" weitergereicht. Und man weiß ja noch vom Kindergeburtstag, was für

    seltsame Ergebnisse nach 12 mal Weitersagen herauskommen.


    Der ursprüngliche Sinn der Regel bezieht sich nur aufs Mitmarschieren an der Leine im Tempo des Menschen. Das ist für den Welpen nämlich eine hohe Anpassungsleistung, die er im jungen Alter weder geistig noch körperlich erbringen kann.

    Es gibt halt Menschen, die wollen gleich von Anfang an am liebsten stramme Spaziergänge machen, "denn ein Hund braucht ja Bewegung". Um da eine Idee zu vermitteln, wie man zunächst angemessen schonen und später langsam steigern kann, dafür wurde diese Faustregel erdacht.


    Sie bezieht sich ausdrücklich nicht auf Beschäftigung allgemein und Aufenthalt und Bewegung im Freien. Wenn der Welpe nach eigenem Bedürfnis spielen, schnüffeln, erkunden und zwischendurch ausruhen kann, muß man nicht auf die Uhr schauen. Cara hat als Welpe und Junghund viel Zeit draußen verbracht, es war ja Sommer.


    Dagmar & Cara

  • Ich finde immer wichtig, dass der Welpe die Wahl hat, also nichts aufgezwungen bekommt an Bewegung oder Eindrücken oder Kommandos üben, was er noch gar nicht leisten kann. Also im eigenen Tempo erkunden, Spielpartner haben (und da nehme ich auch den Menschen nicht aus, aber klar auch passende Hunde), langsam Neues an Umweltreizen kennen lernen (und dabei entspannen und umorientieren lernen) und ja, auch lernen, "Zusammenarbeit" mit dem Menschen macht Spaß. Da einfach spielen, zuhören, mitdenken in ganz kleinen Ansätzen.


    Sitz/Platz/Fuß/Pfote... übe ich mit einem Welpen dagegen noch gar nicht und mach auch keine große Strecke mit dem, aber lass ihn halt frei am Alltag teilnehmen


    Wenn es ein extrem trubeliger Haushalt ist oder jeder Gassigang ohne Garten mitten in der Stadt stattfindet, ist das sicher schwieriger. Aber generell finde ich schon, Welpen schaffen das ganz gut selbst, ihren Rhythmus und ihr Tempo die Welt zu entdecken zu finden, wenn man sie nicht mit Reizen/Kommandos/neuen Eindrücken überfordert.

  • Denkt weniger nach und habt einfach Spaß zusammen. Es ist doch toll einen aktiven, jungen Hund zu haben, der die Welt erobert. ?


    Hier ist es durch die Kinder immer trubelig und ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, dass der Hund jetzt mehr schlafen muss. Er war halt beim Alltag dabei. Hat mit der Althündin, mit uns, mit den Kindern gespielt. Kam überall mit hin und lernt noch immer die Welt entdecken.

    Wenn er spielen will, gehe ich auch mal drauf ein oder fordere ihn selbst auf. Wir rennen und toben zusammen. Entdecken zusammen alles und kuscheln viel. Perfekter könnte es nicht sein. ?


    Nehmt doch weniger Regeln, sondern einfach euer Gefühl mit.

  • Danke für eure ganzen Berichte und Vorschläge ?


    Also wir machen hier momentan „etwas“ mehr. Das heißt wir fahren zb in meiner Mittagspause raus aufs Feld, was hier heißt Feld und sonst einfach nichts Drumherum. Dort kommt er sehr gut klar, es ist zwar neues für ihn aber dennoch nicht total reizüberflutend. Dort sind war dann ca eine halbe Stunde unterwegs, im langsamen Tempo. Seitdem schläft er auch mittags 1-2 Stunden.


    Bezüglich Formeln zum schlafen - oder gassi geh Zeiten, grade erst einen Beitrag gelesen (und nicht den ersten): „...22 Stunden Schlaf am Tag“ usw und sofort.

    Kalle schläft NIEMALS 22 Stunden am Tag ???? ich führe hier seit 2 Wochen eine kleine Liste über seine Ruhe Zeiten um einfach ein Gefühl dafür zu haben, aber wir kommen hier im Schnitt auf 16-18 Stunden am Tag. Und es ist ok. Für ihn und für mich. Aber tatsächlich liest man nicht nur hier teilweise sondern oft im Internet von der Welpe MUSS/ UM HIMMELSWILLEN DER SCHLÄFT WENIGER ALS 20 STUNDEN?!??!! Usw und sofort.

    Ich habe mittlerweile den Standpunkt dass man ganz ganz viele Sachen nicht pauschalisieren kann. Und eure Beiträge haben auf jeden Fall dazu beigetragen ?

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