Distanzlosigkeit / Kontaktfreudigkeit von junger Labradorhündin nicht mehr beherrschbar - springt jeden an
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Sie ist hormonell gerade in der Phase, in der sie Welpen bekommen oder geboren hätte. In dieser Phase haben Hündinnen besonders große Probleme mit der Außenwelt. Ich würde die Situationen daher erst mal vermeiden und abwarten bis diese Phase vorbei ist. Dann wird es auch mit dem Training wieder einfacher.
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Hi
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mit zergeln meinst du mit zerrspielzeug spielend vorbeizulaufen oder?
Ja genau. So ein Tau oder was auch immer, das kann sie tragen (müsste ihr ja eigentlich liegen) und Ihr zergelt da einfach ein bisschen zum Stressabbau. Ist dann vergleichbar mit nem Schnuller, nichts für ewig, aber um da mal einen Anfang zu finden.
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Aus ganz praktischen Gründen versteh ich Sitz und Bleib bei Begegnungen auch nicht, sofern es sich nicht um bewusstes dem anderen Raum geben handelt, ich etwa nen freilaufenden Hund ran rufe, damit jemand queren kann.
Ich will mit Hund an Hunden und Menschen vorbei gehen können (Gut, okay, in unserem Wohnumfeld müsst Hund alle 4 Sekunden absitzen, wir kämen pro Spaziergang nicht sehr weit) und das kann ich nicht, wenn der sitzt. In der Bewegung will ich ihn ansprechbar haben, in der Bewegung soll er ignorieren oder aushalten können.
Momentan klappt es aber bei Euch auf keine Art, weder sitzend, noch gehend, oder?
Mir erschließt sich halt auch nicht, warum ich den Hund in die Situation, die ihn hochfährt, reinschauen lasse, den Reiz aushalten gelernt hat sie derzeit ja nicht, eher wird es aktuell schlechter, sie orientiert sich dann auch nicht an Euch.
Ganz eventuell ist zb das Davor stellen, ins Gebüsch ausweichen etc. auch sowas wie ein Ihr habt gelernt, ihr anzuzeigen, dass da Aufregung kommt, während sie aber noch nicht gelernt hat wie man mit der Aufregung umgeht und das schaukelt sich halt hoch.
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Es wird Zeit, dass ihr agiert und nicht nur reagiert.
Wenn ihr erst anfangt die Situation zu händeln wenn der Hund schon in der Leine hängt, habt ihr keine Chance.
Euer Timing stimmt nicht, die Aufregung beginnt schon viel früher und dort müsst ihr sie "abfangen".
Du schreibst viel von Abbruch, anschreien und festhalten. Belohnt ihr sie auch wenn sie ruhig ist?
Wieviel Hundekontakt hat euer Hund? Kann sie dem Alter entsprechend auch mal ordentlich Dampf ablassen? Wie verhält sie sich wenn sie nicht an der Leine ist? Was macht ihr um sie auszulasten?
Ich würde beim Impulskontrolltraining ansetzen. Die für mich bewährte Methode ist die Reizangel, aber da muss man gucken worauf der Hund sich einlässt. Ziel dabei ist, dass der Hund lernt, dass man nicht immer das bekommt was man möchte. Gleichzeitig an der Frusttoleranz arbeiten!
Den Hund zur Seite nehmen, absitzen lassen und warten würde ich niemalsnich machen. Das ist völlig untypisches Verhalten für Hunde. Der Hund ist außerdem nicht blöd und versteht schnell, dass das mit dem Hund/Mensch zu tun hat der da gerade kommt. Dadurch lenkt ihr die Aufmerksamkeit erst Recht darauf. Lauft lieber einen Bogen, bleibt in ruhiger Bewegung. Verschafft dem Hund Raum und belohnt sie fürs ruhig bleiben.
Orte an denen ihr nicht gut ausweichen könnt würde ich vorerst meiden oder nur dann ansteuern wenn man weiß, da ist nichts los. Und auf gar keinen Fall jetzt den Marktplatz als Übungsbühne benutzen. Damit schießt ihr euch ins eigene Knie.
Zehn große Schritte zurück, und dann mit babysteps wieder nach vorne.
Natürlich wird sie belohnt wenn sie ruhig ist!
Danke für den Tipp mit der Reizangel, ist damit gemeint, dass wir Impulskontrolle üben sollten indem wir mit der Reizangel einen Reiz setzen der vor ihr herumfliegt, und sie erst Belohnung bekommt wenn sie es schafft den Reiz zu ignorieren?
Ich erlebe hier im Moment leider „nett“ ehrlich gesagt nicht als labbitypisch. Da hat sich nach meiner Wahrnehmung in den vergangenen 25 Jahren was verändert. Vom Interaktionspartner nicht erwünschtes bzw. uneingeladenes Bedrängen - was hier leider immer mehr Rassevertreter zeigen - ist mMn nicht nett. Und das weiß eigentlich auch ein Retriever. Aber ich treffe immer mehr davon, die da tatsächlich scheinbar gar nicht anders können. Wie agiert Eure Hündin denn mit Mensch und Hund, wenn Ihr sie lasst?
Das, was Du beschreibst, klingt für mich auch mehr nach Stress und Zwang als nach Freude. Der sich dann auf eine tatsächlich recht typische Art äußert. Und in dem Moment wäre es logisch, dass Ihr mit Schimpfen und Unruhe verbreiten nicht weiter kommt bei Ihr. Denn wenn Ihr den Stress bzw. inneren Konflikt verstärkt, dann sucht sie ja um so mehr einen Kanal.
Ich würde meine Ansprüche an Kontrolle erstmal verringern und die Distanzen vergrößern und so üben, dass es sicher klappt. Nicht so schnell die Herausforderungen steigern . Und gleichzeitig daran arbeiten, den Fokus mehr auf Euch zu legen und Impulskontrolle spielerisch aufzubauen. Macht Ihr schon was an Beschäftigung mit ihr, was sie echt schärft ? In der Beschreibung, die Du gegeben hast, fehlt mir das, was Ihr zusammen macht, was Spaß und Teamwork ist, und wo sich der Hund auch mal auspowern kann. Da habt Ihr aber bestimmt was, oder? Womit könnt Ihr sie denn normal am Ehesten motivieren?
Wenn wir sie lassen läuft sie zum anderen Hund hin, hüpft vor ihm hin und her, versucht ihn zum Spielen zu animieren. Wenn der andere Hund mitmacht folgt Fangenspielen, oder herumrangeln (Hundetrainer meinte da ihr Spiel sei gut ausgeglichen). Dabei ist sie dann bei kleinen Hunden überraschend sanft, in der Hundeschule hat sie mit einer französischen Bulldogge gespielt, das sieht wirklich witzig aus wenn sie mit einer kleinen französischen Bulldogge sanft rangelt und sich auf den Rücken legen lässt. Bei großen Hunden ist sie deutlich gröber.
Okay dann versuchen wir eher Distanzen wieder vergrößern und bei Hunde- und Menschenbegegnungen in Bewegung zu bleiben. An gemeinsamen Aktivitäten haben wir in der Wohnung vor allem Zerrspiele, draußen vor allem Schnüffelspiele (wobei sie da etwas langsam istsie findet Leckerlies nur in einem kleinen Umkreis von ca 1m), Zerrspiele, und quasi "Fangen spielen" sie freut sich extrem darüber immer wieder über kurze Distanzen (100-200m) zu laufen, auch gemeimsam querfeldein einen verwilderten Bereich im Wald zu erkunden powert sie kopfmäßig meist gut aus.
Natürlich müssen wir auch Befehle immer wieder neu trainieren, sie vergisst da aktuell in der Pubertät tatsächlich wieder sehr viel.
Impulskontrolle und Frustationstoleranztraining wenn Futter im Spiel ist funktioniert gut bei "normalen" Sachen, wie zb. dass sie im Bettchen wartet bis wir sie freigeben und sie erst dann zum Futter läuft. oder dass sie mittels Befehl Bleib warten muss bis wir sie aus der Transport heben.
Hättet ihr vielleicht noch konkrete Vorschläge hinsichtlich Impulskontrolltraining?
LG
Andreas
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mit dem üblichen Abbruch-/ Stopp-Kommando angeschrien
Ruhe ist die erste Bürgerpflicht..... der Hund ist eh aufgeregt und gestresst in der Situation und ihr schreit dann noch rum und dann erwartet den Hund noch:
eigentlich immer eine Strafe im Sinne von Schimpfen und festhalten?
??
Wahrscheinlich weiß der Hund nicht, was sie stattdessen tun soll
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Aus ganz praktischen Gründen versteh ich Sitz und Bleib bei Begegnungen auch nicht, sofern es sich nicht um bewusstes dem anderen Raum geben handelt, ich etwa nen freilaufenden Hund ran rufe, damit jemand queren kann.
Ich will mit Hund an Hunden und Menschen vorbei gehen können (Gut, okay, in unserem Wohnumfeld müsst Hund alle 4 Sekunden absitzen, wir kämen pro Spaziergang nicht sehr weit) und das kann ich nicht, wenn der sitzt. In der Bewegung will ich ihn ansprechbar haben, in der Bewegung soll er ignorieren oder aushalten können.
Momentan klappt es aber bei Euch auf keine Art, weder sitzend, noch gehend, oder?
Mir erschließt sich halt auch nicht, warum ich den Hund in die Situation, die ihn hochfährt, reinschauen lasse, den Reiz aushalten gelernt hat sie derzeit ja nicht, eher wird es aktuell schlechter, sie orientiert sich dann auch nicht an Euch.
Ganz eventuell ist zb das Davor stellen, ins Gebüsch ausweichen etc. auch sowas wie ein Ihr habt gelernt, ihr anzuzeigen, dass da Aufregung kommt, während sie aber noch nicht gelernt hat wie man mit der Aufregung umgeht und das schaukelt sich halt hoch.
Vielen lieben Dank für deine Antwort! Ich frage mich eben auch, wie es wäre wenn wir zb. in einer Stadt wohnen würden und es wäre schon im Welpenalter alle paar Sekunden jemand vorbeigegangen. Würden sie dann Spaziergänger jetzt eher kalt lassen weil sie es gewohnt wäre? Und wie könnte sie jetzt aktuell am besten lernen mit der Aufregung umzugehen?
LG
Andreas
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Zum Thema Auslastung und Impulskontrolle:Dummytraining verbindet beides optimal. Gerade für Retriever. Macht ihr sowas? Ein Jahr ist ein gutes Alter, um anzufangen!
In einer Gruppe macht es am meisten Freude, aber das dürfte coronabedingt gerade schwierig sein. Es gibt aber gute Bücher, nach denen man durchaus alleine Grundlagen legen kann.
Dagmar & Cara
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ich denke in einer Stadt hättest du dir sehr sehr viel ehr Strategien überlegt den Hund an den Leuten vorbei zu bekommen. Da macht man vieles einfach automatisch weil man ja auch mal vorankommen will
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Aus ganz praktischen Gründen versteh ich Sitz und Bleib bei Begegnungen auch nicht, sofern es sich nicht um bewusstes dem anderen Raum geben handelt, ich etwa nen freilaufenden Hund ran rufe, damit jemand queren kann.
Ich will mit Hund an Hunden und Menschen vorbei gehen können (Gut, okay, in unserem Wohnumfeld müsst Hund alle 4 Sekunden absitzen, wir kämen pro Spaziergang nicht sehr weit) und das kann ich nicht, wenn der sitzt. In der Bewegung will ich ihn ansprechbar haben, in der Bewegung soll er ignorieren oder aushalten können.
Momentan klappt es aber bei Euch auf keine Art, weder sitzend, noch gehend, oder?
Mir erschließt sich halt auch nicht, warum ich den Hund in die Situation, die ihn hochfährt, reinschauen lasse, den Reiz aushalten gelernt hat sie derzeit ja nicht, eher wird es aktuell schlechter, sie orientiert sich dann auch nicht an Euch.
Ganz eventuell ist zb das Davor stellen, ins Gebüsch ausweichen etc. auch sowas wie ein Ihr habt gelernt, ihr anzuzeigen, dass da Aufregung kommt, während sie aber noch nicht gelernt hat wie man mit der Aufregung umgeht und das schaukelt sich halt hoch.
Vielen lieben Dank für deine Antwort! Ich frage mich eben auch, wie es wäre wenn wir zb. in einer Stadt wohnen würden und es wäre schon im Welpenalter alle paar Sekunden jemand vorbeigegangen. Würden sie dann Spaziergänger jetzt eher kalt lassen weil sie es gewohnt wäre? Und wie könnte sie jetzt aktuell am besten lernen mit der Aufregung umzugehen?
LG
Andreas
Kann völliger Unsinn sein, was ich da an Bild hab, aber dennoch zun besseren Verständnis nochmal die Frage:
Ihr habt Begegnungen eigentlich von Anfang an mit Trainer und auf die beschriebene Art gelöst?
Und ne andere Frage, bzgl. Kontakt doch zulassen. Wie weiß Hund, wann er darf und wann nicht. Habt ihrn Signal? Zufallsprinzip?
Ah und...das alles ist immer an der Leine?
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Ohne groß Ahnung zu haben hätte ich tatsächlich jetzt auch Dummytraining vorgeschlagen, wir machen das regelmäßig mit super viel Spaß, wenn auch noch auf stümperhaftem Niveau...Aber du kannst dir nicht vorstellen, wie stolz ich war, als Suki das erste Mal sitzen geblieben ist, obwohl ich den Dummy sogar geworfen (!) habe!
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