Hund aus dem Ausland adoptieren - Vorkontrolle und andere Fragen

  • Für mich hört sich das auch nicht gut an und ich würde nach einem anderen Verein schauen..


    Gerade bei einem Direktimport finde ich das schwierig. Da ist man einerseits auf Informationen angewiesen, andererseits kann es später zu ungeahnten (größeren) Problemen kommen. Wenn die Kommunikation vorher schon nicht besonders toll war, hätte ich Sorge, dass sie bei Problemen dann ebenso schlecht oder schlechter ist.


    Bei unser jetzigen Hündin war die Vermittlung doch schon anders. Wir haben auch den Interessentenbogen ausgefüllt, dann hat sich sehr schnell jemand bei uns gemeldet und uns ein wenig erzählt, vor allem aber auch aktiv gefragt, ob wir Fragen haben. Dann wurde ein Telefontermin ausgemacht, der 2 h ging, wo einmal alles abgeklopft wurde und man nochmal Fragen stellen konnte und danach dann die Nachkontrolle. Wir haben unsere feste Ansprechpartnerin, die sich auch von sich aus immer wieder erkundigt und da sehr bemüht ist.


    Nun weiß ich nicht, ob das der Goldstandard ist, aber uns war bei einem Direktimport neben der Arbeit der Orga vor Ort (Aufklärungsarbeit, Kastrationsprogramme) vor allem sehr wichtig, dass wir ein gutes Bauchgefühl haben, was die Kommunikation anbetrifft.

  • Das hört sich irgendwie alles nicht gut an. Überdenke den Verein vielleicht noch mal.


    Ich selber mache Vorkontrollen für einen kleinen Verein.

    Bei „deinem“ Verein würde mir einiges quer aufstoßen. Natürlich haben wir alle ein Privatleben und betreiben den TS ehrenamtlich. Trotzdem kann sich jeder mal eben 1-2 Minuten Zeit nehmen um auf Fragen zu antworten. Das ist ja in deinem Fall nur schriftlich.


    Die Termine für eine VK finden sich eigentlich sehr schnell. Habe letzte Woche bei 2 Familien angerufen und mit beiden für diese Woche Termine ausgemacht.


    Abgesehen davon würde ich, so wie die meisten anderen hier, den Direktimport überdenken und schauen, dass ihr euch einen Hund auf einer Pflegestelle ansehen könnt. In dem Fall habt ihr den Hund schon erlebt, könnt ihn besser einschätzen, der Hund ist bereits meistens etwas besser angekommen, dh. ist meistens bereits stubenrein, hat sich an grundlegende Dinge unseres täglichen Lebens gewöhnt und wenn es nur durch Türzagen und auf Fliesen laufen ist, kennt Leine und Geschirr, ist gesundheitlich von einem deutschen Tierarzt durchgecheckt, Kastranarben behandelt, entfloht, entwurmt, auf Krankheiten getestet,...


    Jeder Direktimport ist russisch Roulette. Von meinen zig Pflegehunden hätten die wenigsten dauerhaft tatsächlich zu mir und meiner Familie gepasst. Ich selber würde einen Hund als Pflegehund aufnehmen, ihn aufs Leben vorbereiten und dann schauen ob ich ihn vermittle oder „Pflegestellenversager“ behalte.

  • Das da eine Wundertüte kommt wissen wir natürlich ? Aber das macht mir jetzt keine allzugrosse Angst, wir hatten bereits 2 Hunde aus dem Ausland nur war die Adoption dieser vor 13 und knapp 12 Jahren noch deutlich angenehmer verlaufen. Mag sein dass sich sowas ja auch im Laufe der Jahre ändert, der Ablauf etc. Mit Anforderungen meinte ich einen verträglichen, Hund den man auch in eine Familie mit Kindern und einem Ersthund und einer Katze vermitteln kann. Also kein Hexenwerk. Ich denke ich warte noch diese Woche ab und falls dann nichts kommt, sag ich ihr freundlich ab.

  • Das sind schon ganz schön viele Anforderungen an einen Hund den man gar nicht kennt.

    Dietektimport würde ich nicht machen wenn:

    - Der Hund mit Kindern klarkommen soll

    -Der Hund mit anderen Tieren klarkommen soll

    - Der Hund irgendwo mit hin soll ( Kaffe, Arbeit, Freunde usw...)


    Gerade wenn noch ein anderer Hund in der Familie ist würde ich schauen wollen ob die sich verstehen, schließlich müssen sie ihr Leben miteinander verbringen.

  • den man auch in eine Familie mit Kindern und einem Ersthund und einer Katze vermitteln kann.

    Je nach Hundetyp könnte das fett markierte zum Knackpunkt werden. Es gibt einige Auslandshunde, die Katzen nur zu gerne jagen oder fressen würden. Masha ist so ein Hund, die braucht ne Katze nur sehen und kippt dann völlig in den Jagdmodus.

    Und gerade bei Auslandshunden muss die Beschreibung vom Hund auch nicht immer stimmen. In den letzten Jahren gab es hier genug Fälle, in denen sich der "nette und familienfreundliche" Auslandshund aus dem großen Shelter irgendwo in Weitwegistan dann doch als bissiger, katzenjagender überhaupt nicht netter Hund entpuppt hat.


    Gerade mit Kind und Katze wäre ich da doppelt vorsichtig.

  • Ich verstehe absolut was ihr meint, ich kann mich natürlich nur an den Infos orientieren die der Verein uns zur Verfügung stellt. 5 jährige Labbi Hündin hat bis dato bei einer Familie mit kleinen Kindern, einem alten Hund und mehreren Katzen gelebt, der Familienvater hat seine Arbeit verloren und sie mussten oder müssen ihr Heim verkaufen und somit müssen die Tiere zuerst weichen. Den alten Hund hätten sie wohl behalten weil seine Chancen vermittelt zu werden gegen null gehen.

    Das kann natürlich alles erstunken und erlogen sein, absolut richtig jedoch hoffe ich inständig dass die Vereine wahrheitsgemäße Angaben machen.

  • Mit Anforderungen meinte ich einen verträglichen, Hund den man auch in eine Familie mit Kindern und einem Ersthund und einer Katze vermitteln kann. Also kein Hexenwerk.

    Doch, das sind sehr sehr hohe Anforderungen.

  • den man auch in eine Familie mit Kindern und einem Ersthund und einer Katze vermitteln kann.

    Je nach Hundetyp könnte das fett markierte zum Knackpunkt werden. Es gibt einige Auslandshunde, die Katzen nur zu gerne jagen oder fressen würden. Masha ist so ein Hund, die braucht ne Katze nur sehen und kippt dann völlig in den Jagdmodus.

    Und gerade bei Auslandshunden muss die Beschreibung vom Hund auch nicht immer stimmen. In den letzten Jahren gab es hier genug Fälle, in denen sich der "nette und familienfreundliche" Auslandshund aus dem großen Shelter irgendwo in Weitwegistan dann doch als bissiger, katzenjagender überhaupt nicht netter Hund entpuppt hat.


    Gerade mit Kind und Katze wäre ich da doppelt vorsichtig.

    Jap ist hier auch so. Meine Hündin war kein Direktimport sondern schon 4 Wochen in DE auf Pflegestelle.


    Bei mir war quasi die erste Vorkontrolle bereits am Telefon im Form eines sehr langen und ausführlichen Gesprächs ob die Rahmenbedingungen passen und abzuklopfen ob ich weiß worauf ich mich da einlasse. Meine Hündin wurde bereits von vielen Familien vorher besichtigt, aber keine hat richtig gepasst daher wusste die Pflegestelle schon was sie ungefähr für einen Besitzer suchen (Einzelplatz, keine Kinder, viel Zeit, im besten Fall ländlich).


    Beim Besuch auf der Pflegestelle hab ich übrigens einen anderen Hund gesehen als sie jetzt ist :ugly: da war sie extrem ängstlich, schüchtern, und ist dort im Rudel schlicht untergangen. Zitat: "sie sucht einen Platz wo sie EInzelprinzessin ist und jemand die Zeit hat sie ankommen zu lassen und die kleine Maus will einfach nur dabei sein!"
    Das stimmt 1:1, was nicht dabei stand war das oben von Mini-Sofawolf geschriebene Katzen-Schreddern & Jagen. Kinder unbeaufsichtigt never ever, wir haben ein Kleinkind in der Familie das Bedarf immer Management. Nicht weil sie was tun würde, sondern weil ihr es schnell zu viel wird und Kinder oft (natürlich ganz normal in dem Alter) distanzlos sind und ihr dann zu nahe kommen.


    2. Vorkontrolle war quasi als die Pflegestelle mit Hund zu mir kam und einfach kurz geschaut hat ob ich am Telefon keinen Murks erzählt habe über meine wohnliche Situation.

    Fazit war nach einer Minute: Jackpot für genau diesen Hund - hier viel Spaß. War generell sehr unkompliziert aber eben weil sie schon da war.


    Also wenn es ein Familienmitläufer werden soll, wo ihr sicher sein wollt dass es einfach so klappt ist es sehr mit Vorsicht zu genießen.

  • Selbst wenn alles stimmt kann es sein das euer alter hund und der neue sich nicht mögen, oder das er sich nicht mit der Kaze oder dem Kind versteht usw.

    In der neuen Umgebung ängstlich ist oder oder?


    Was dann?

    Zurück ins Aussland?

    Nimmt die Orga ihn zeitnah wider zurück?

    Kommt er dann in ein örtliches Tierheim in Deutschland?

  • Warum verlässt du dich derart auf eine Beschreibung von einer Orga, die bereits jetzt sehr schleppend und unfreundlich kommuniziert?

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