Wieviel Strecke für kleine Junghündin?

  • Unsere Leni (6.8kg Chihuahuamix) wird nun bald 11 Monate alt und wir machen gerne lange Spaziergänge und kleine Wanderungen.


    Was darf ich ihr kilometermässig so zumuten? Wie handhabt ihr das?


    Wir gehen normale Tagesrunden zwischen 5 und 8km, kleine Wanderungen nicht mehr als ca 10-12km. Immer Gelände, kein bis sehr wenig Asphalt.


    Wir machen viele Pausen und sind auch nicht in rasantem Tempo unterwegs, also auch gerne schon mal 3-4 Stunden für die grösseren Strecken. Bisher handhabe ich es nach Gefühl, wann wir Pausen einlegen bzw sie wird auch streckenweise mal getragen.


    Dennoch bin ich mir manchmal unsicher, ob es nicht doch noch ein wenig zu forsch für ihr Alter ist.

  • Da kommt höchstens noch ein bisschen Substanz hinzu, aber das Höhenwachstum ist vollständig abgeschlossen.

    Ob die Gelenke/Knorpel schon richtig fest ausgebildet sind, weiß ich nicht.

    Mir persönlich wäre das für dieses Alter etwas zu heftig am Stück.

    Ich bin mit meinen Dackeln auch 6-8km unterwegs (auch ab diesem Alter), aber halt immer verteilt auf 3 Gassigänge.


    Da der Dackel erst ab mind. 15 Monaten auf einer Zuchtschau eingemessen werden kann, denke ich, ist er auch dann erst komplett fertig mit seinem Körperbau und daher warte ich persönlich schon bis der Hund ca. 15 Monate alt ist um ihn "voll" zu beanspruchen wozu für mich auch Wanderungen von 10km am Stück dazugehören.


    Da du den Gedanken hast, dass es zu forsch sein könnte, würde ich da einfach auf mein Bauchgefühl hören und noch etwas langsamer machen.

  • Als meine Kleinpudelhündin 9 Monate alt war, stellte eine erfahrene Pudelzüchterin durch abtasten fest, daß sich die Wachstumsfugen geschlossen hatten. Höhenmäßig kam dann auch nichts mehr dazu.


    Ich glaube also nicht, daß du bei einem noch deutlich kleineren Hund, dessen Wachstum ja noch früher abgeschlossen ist, jetzt noch besondere Rücksicht nehmen mußt.


    Dagmar & Cara

  • Als meine Kleinpudelhündin 9 Monate alt war, stellte eine erfahrene Pudelzüchterin durch abtasten fest, daß sich die Wachstumsfugen geschlossen hatten.

    Bei meinem Dackelrüden hat der TA damals nur mittels Röntgenbild feststellen können, dass sich die Wachstumsfuge eines Vorderbeines zu früh geschlossen hat.

  • In dem Alter ist sie als kleiner Hund schon ausgewachsen also würde ich mir da echt keine Sorgen machen.

    Mein deutlich größerer Hund war in dem Alter auch schon normale Runden und Wanderungen am Berg und es hat ihm genauso nicht geschadet

  • Ich denke auch, dass sie fertig ist mit Wachsen, also zumindest in die Höhe.


    Gut, danke euch für eure Einschätzung!

  • Darf ich mal in die Runde fragen, ob jemand eine seriöse Studie kennt, die den Zusammenhang von zu viel Bewegung und späteren Schäden belegt?


    Keine Provokation, es interessiert mich wirklich.


    Ich bekomme es logisch nämlich nicht so richtig sortiert, wenn ich mir meinen Junghund so ansehe. Wenn der seine fünf Minuten bekommt und aufdreht, dann habe ich das Gefühl, seine Knorpel, Bänder und Sehnen müsste darunter eigentlich deutlich mehr leiden als unter einem gemütlichen 10-Kilometer-Spaziergang durch den Wald.


    Auch würde ich jetzt davon ausgehen, dass bei einem Junghund durch regelmäßige Bewegung ein Trainingseffekt erzielt wird und seine Muskulatur aufgebaut wird. Gibt es dazu Untersuchungen? Ich konnte auf die Schnelle nichts finden.

  • @Windkobold Es macht einen Unterschied, ob ein Hund "mal/regelmäßig 5 Minuten abspackt", oder ob eine dauerhafte und gleichmäßige Bewegung auf den Körper einwirkt.


    Man soll seinen Welpen/Junghund nicht in Watte packen, aber bspw. mit 6 Monaten mit dem Hund joggen oder Rad fahren würde ja auch niemand (der sich mal Gedanken drüber macht).

    Die Kräfte, die da wirken, sind ganz andere als beim freien Spiel, wenn der Hund selbst entscheiden kann, was er wann tut, wie er sich abfedert, wie eng er eine Kurve nimmt usw.

  • @Windkobold Es macht einen Unterschied, ob ein Hund "mal/regelmäßig 5 Minuten abspackt", oder ob eine dauerhafte und gleichmäßige Bewegung auf den Körper einwirkt.


    Man soll seinen Welpen/Junghund nicht in Watte packen, aber bspw. mit 6 Monaten mit dem Hund joggen oder Rad fahren würde ja auch niemand (der sich mal Gedanken drüber macht).

    Die Kräfte, die da wirken, sind ganz andere als beim freien Spiel, wenn der Hund selbst entscheiden kann, was er wann tut, wie er sich abfedert, wie eng er eine Kurve nimmt usw.

    Hier war ja nicht die Frage nach dem Joggen oder Radfahren mit dem Hund, sondern nach ausgedehten Spaziergängen.


    Anders als bei einem ständigen, immer gleichen Bewegungsablauf in hoher Intensität wie bei den von dir angeführten Beispielen, ist bei einem lockeren Spaziergang die Belastung doch eine völlig andere. Zumindest unser Junghund rennt mal, schnuppert, schlendert, trabt oder bleibt zwischendurch stehen. Macht also genau das, was du im freien Spiel als unproblematisch anführst.


    Deshalb ja auch meine Frage, ob es dazu Fakten gibt, die belegen, dass derartige längere Spaziergänge schaden.

  • Dann haben wir unterschiedliche Auffassungen von einer Wanderung. Bei einer Wanderung möchte ich in einer gewissen Zeit ein bestimmtes Ziel erreichen. Die Wanderung ist nicht vorrangig für den Hund, wie ein ausgedehnter Spaziergang. Bei einer Wanderung habe ich persönlich keine Lust, alle zwanzig Sekunden stehenzubleiben, damit der Hund sich nach seinem Gusto entfalten kann.

    Bei einer Wanderung tragen meine Hunde in der Regel sogar andere Geschirre und sind am Bauchgurt festgemacht.

    Zudem geht man ja in der Regel in der Natur spazieren, wo oft ein Leinenzwang vorgeschrieben ist. Dementsprechend kann der Hund nicht ohne Leine sein Tempo selber bestimmen.

    So entsteht bei meiner Definition von Wanderungen eine relativ gleichbleibende und in Anführungsstrichen monotone Bewegung.

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