Unverträglichkeit zwischen Senior und Junior
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Hallo liebes Forum,
aufgrund der sich verschärfenden Corona-Situation in Ungarn, bin ich nun wieder samt Hund zurück in Österreich.
Wir wohnen in unsere eigenen 4 Wänden aber unser Familienhund (männlich, 11 Jahre , kastriert) lebt auf dem Selben Grundstück.
Natürlich passt ihm das garnicht, dass nun so ein Jungspund (männlich, 1,5 Jahre, kastriert) hier herumspringt und ebenso meine Aufmerksamkeit bekommt. Ich versuche beide Hunde gleich zu behandeln und mich nicht mit einem weniger abzugeben.
Sie haben sich schon 2-3 mal etwas in der Wolle gehabt aber nie mit irgendwelchen Spuren. Mir kommt vor als wäre unser Oldie einfach extrem genervt von Toni. Obwohl er in meinen Augen garnicht aufdringlich ist. Er leckt ihm häufig die Lefzen, was ja soweit ich weiß ein "Friedensangebot" ist. Das lässt sich unser Senior nur bedingt gefallen und knurrt dann auch schon mal.
Körperlich ist er dem jungen Hund unterlegen, er ist einfach schon etwas träge und leider auch übergewichtig. Ich beobachte oft, dass, wenn Toni viel umher rennt, unser Aron ihm nachläuft und wie verrückt bellt als würde er ihn "schimpfen". Auch wenn wir am Grundstück sind und Toni sich uns nähert bellt ihn Aron weg. Kann es natürlich nachvollziehen, da er 11 Jahre der einzige Hund war. Ich hoffe nur, dass das nicht alles zu stressig für ihn ist...
Auch muss Toni erst lernen, welche Plätze für ihn tabu sind, sprich welche einfach für den Senior reserviert sind.
Sie waren jetzt noch nie länger als 2-3 Tage zusammen, aber durch die jetzige Situation wird es wohl ein längerer Aufenthalt zuhause werden.
Wie schätzt ihr die Situation ein? Kann das noch ruhiger und entspannter werden?
Wenn keine Menschen im Spiel sind, ist es um einiges ruhiger.
Es ist kein Dauerzustand aber ich würde gerne eure Meinungen dazu hören :)
Liebe Grüße,
Julia mit Aron und Toni
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Hi
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Hallo liebes Forum,
aufgrund der sich verschärfenden Corona-Situation in Ungarn, bin ich nun wieder samt Hund zurück in Österreich.
Wir wohnen in unsere eigenen 4 Wänden aber unser Familienhund (männlich, 11 Jahre , kastriert) lebt auf dem Selben Grundstück.
Natürlich passt ihm das garnicht, dass nun so ein Jungspund (männlich, 1,5 Jahre, kastriert) hier herumspringt und ebenso meine Aufmerksamkeit bekommt. Ich versuche beide Hunde gleich zu behandeln und mich nicht mit einem weniger abzugeben.
Sie haben sich schon 2-3 mal etwas in der Wolle gehabt aber nie mit irgendwelchen Spuren. Mir kommt vor als wäre unser Oldie einfach extrem genervt von Toni. Obwohl er in meinen Augen garnicht aufdringlich ist. Er leckt ihm häufig die Lefzen, was ja soweit ich weiß ein "Friedensangebot" ist. Das lässt sich unser Senior nur bedingt gefallen und knurrt dann auch schon mal.
Körperlich ist er dem jungen Hund unterlegen, er ist einfach schon etwas träge und leider auch übergewichtig. Ich beobachte oft, dass, wenn Toni viel umher rennt, unser Aron ihm nachläuft und wie verrückt bellt als würde er ihn "schimpfen". Auch wenn wir am Grundstück sind und Toni sich uns nähert bellt ihn Aron weg. Kann es natürlich nachvollziehen, da er 11 Jahre der einzige Hund war. Ich hoffe nur, dass das nicht alles zu stressig für ihn ist...
Auch muss Toni erst lernen, welche Plätze für ihn tabu sind, sprich welche einfach für den Senior reserviert sind.
Sie waren jetzt noch nie länger als 2-3 Tage zusammen, aber durch die jetzige Situation wird es wohl ein längerer Aufenthalt zuhause werden.
Wie schätzt ihr die Situation ein? Kann das noch ruhiger und entspannter werden?
Wenn keine Menschen im Spiel sind, ist es um einiges ruhiger.
Es ist kein Dauerzustand aber ich würde gerne eure Meinungen dazu hören :)
Liebe Grüße,
Julia mit Aron und Toni
Ich fürchte, ich blick' noch nicht ganz durch. Ihr seid da jetzt nur vorübergehend mit eurem Hund in dieser Wohnsituation? Wie lange soll die andauern, könnt ihr das in etwa abschätzen?
Ich würde es möglichst stressreduzierend angehen und so organisieren, dass die Hunde sich möglichst nie begegnen. Dem Senior 'nen puppenlustigen Jungspund vor seine altgediente Nase zu setzen ... schwierig. Und wenn ihr dann mit viel erzieherischem Anlauf und Umsicht einen stabilen Burgfrieden hergestellt habt und die zwei womöglich echt Gefallen aneinander finden, zieht sein neuer Kumpel schon wieder aus. Auch irgendwie doof.
Ich glaube, ich würde das in dieser provisorischen Wohnsituation wirklich konsequent entzerren. Getrennte Wohnbereiche, wie immer es baulich geht, vielleicht Gitterelemente mit hingebasteltem Sichtschutz, lange Spaziergänge, bei denen ihr dann mit eurem Hund aus dem Haus seid ... irgendsowas.
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Er leckt ihm häufig die Lefzen, was ja soweit ich weiß ein "Friedensangebot" ist. Das lässt sich unser Senior nur bedingt gefallen und knurrt dann auch schon mal.
Das würde mich auch nerven und meinen Althund auch und der wäre nicht so nett wie euer Oldie. Was hat der Jungsche denn für einen grund so nervig um den Senior rumzufiddeln? Normal ist das ja nun auch nicht und warum hälst du ihn nicht davon ab?
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Es ist an den Menschen, den älteren Hund vor dem jüngeren zu schützen. Bei mir bekäme der die Ansage seines Lebens, wenn er den älteren so dermaßen bedrängt.
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Er leckt ihm häufig die Lefzen, was ja soweit ich weiß ein "Friedensangebot" ist. Das lässt sich unser Senior nur bedingt gefallen und knurrt dann auch schon mal.
Das ist bereits extrem aufdringlich.
Er respektiert nicht, dass der ältere Hund offensichtlich eine höhere Individualdistanz hat und solche körperlichen Annäherungen nicht leiden kann.
Auch hat euer alter Rüde offenbar ein ziemliches Kontrollbedürfnis, er versucht den Jüngeren einzuschränken, sobald er dynamscher wird und auch versucht er ihn offenbar in den Sozialkontakten zu begrenzen.
Ja, es kann ruhiger werden, wenn es für beide Hunde klare Regeln gibt.
Der Junge hat sich vom Senior fernzuhalten und ihm nicht körperlich auf die Pelle zu rücken, das müsst ihr unterbinden und auch dem Älteren muss in seinem Verhalten ein Riegel vorgeschoben werden. Er ist nicht der Hofsheriff, der bestimmen kann, wer sich wo und wie bewegt und wer mit wem Sozialkontakt aufnimmt, auch wenn man ihm das wohl die letzten Jahre hat durchgehen lassen, als er allein war.
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Wenn ich recht mitgezählt habe, dann hast Du den Junior jetzt seit zweieinhalb Monaten. Und er hatte einem früheren Thread zufolge schon Besitzerwechsel, bevor er zu Euch kam. Er hat nach Deinen Beschreibungen auch schon dazu tendiert, Unsicherheit mit „Dicker Hose“ zu kompensieren. Und sollte eigentlich ein Hofhund werden, mit der Begleitung durch einen anderen Hund - Hund Deines Freunds. Ist der denn auch dabei?
Jetzt hat er gerade noch eine Umstellung und einen „Platzchef“ vor seiner Nase. Und eine Struktur, in der er ein - vorübergehendes? - Plätzchen finden muss. Dass er da alles in seiner Trickkiste versucht, um sich einzuschmeicheln und gleichzeitig zu behaupten, ist schon verständlich. Genauso verständlich, dass der Senior davon amtlich genervt ist.
Das kann sich alles setzen und ruhiger werden, aber es kann halt auch mal richtig Stunk geben - kann hier keiner beurteilen, wir sehen die Hunde ja nicht.
Ich würde die Hunde bei Begegnungen anleiten und den Senior vom Junior schützen. Die Hunde „gleich“ zu behandeln wirst Du eh nicht schaffen, wichtiger ist, dass jeder Hund das bekommt, was er braucht. Und da würde ich beim Junghund auf Struktur und Sicherheit tippen, und Ausbau der Zusammenarbeit mit Dir.
Zum Senior kann ich nun nix sagen, da sind zu wenig Infos. Aber wenn Du aktuell eh keine primäre Bezugsperson für ihn bist, dann würde ich an Deiner Stelle auch gar nicht versuchen, das (wieder) zu werden.
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Wie lange soll die andauern, könnt ihr das in etwa abschätzen?
Zirka bis Ostern, danach hoffe ich, dass meine Eltern wieder öffnen dürfen oder ich wieder nach Budapest zum studieren kann. So richtig weiß es aber leider niemand wegen Corona...
Normal ist das ja nun auch nicht und warum hälst du ihn nicht davon ab?
Weil ich nicht wusste, dass das nicht normal ist.
Bei mir bekäme der die Ansage seines Lebens, wenn er den älteren so dermaßen bedrängt.
Ich war mir nicht sicher wie ich reagieren sollte. Deshalb ja die Frage.
Er ist nicht der Hofsheriff, der bestimmen kann, wer sich wo und wie bewegt und wer mit wem Sozialkontakt aufnimmt, auch wenn man ihm das wohl die letzten Jahre hat durchgehen lassen, als er allein war.
Meine Eltern haben einen Gasthof und es sind immer viele Hunde zu besuch. Dort hat er solches Verhalten nie gezeigt. Da haben wir ihm bestimmt nix durchgehen lassen, sonst hätten wir schon längst Probleme mit Gästen bekommen.
Und sollte eigentlich ein Hofhund werden, mit der Begleitung durch einen anderen Hund - Hund Deines Freunds. Ist der denn auch dabei?
Das ist nicht länger von Bedeutung.
vorübergehendes? - Plätzchen finden muss
Ja, ist eigentlich eine absolute Ausnahmesituation, da meine Eltern nun nicht am Betrieb sind, da dieser Geschlossen ist, sondern auch hier im Ferienhaus. Das kommt sonst vielleicht 4 Wochen über das Jahr verteilt vor.
Und eigentlich wäre ich ja im Ausland und käme sowieso sehr selten nach Hause.
Ich würde die Hunde bei Begegnungen anleiten und den Senior vom Junior schützen
Danke, das wollte ich wissen, dann passt es ja, dass ich mich nicht nur still und heimlich halte. Da ja oft gesagt wird "die machen sich das schon aus". Wer es riskieren will...
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Oh, die machen das auch schon unter sich aus. Es gibt nur keine Garantie dafür, dassEuch das Ergebnis gefällt.
Würde ich nicht machen. Mache ich schon hier bei meinen eigenen Hundedamen nicht(Altersunterschied irgendwas zwischen 6 und 9 Jahren, der Seniorhund ist 15). Draußen beim Laufen darf mal kurz miteinander gerüpelt werden, drinnen gibts kein schleimen, mobben, stänkern, schubsen oder bedrängen. Umso mehr würde ich es vermeiden, wenn es eh nur für eine kurze Zeit klappen soll.
Und, wie gesagt: Ich würde mich an Deiner Stelle sehr auf den Aufbau der Beziehung zu Dir konzentrieren und darauf, dass Du ihm Regeln, Struktur und Sicherheit vermittelst. Das Drumherum war ja schon recht turbulent und wird es, wenn ich das recht interpretiere, auch erst noch mal weiter verändern. Was dann an Sicherheit und Verlässlichkeit durch stabile Umgebung fehlt, sollte er aus dem Teamwork mit Dir ziehen wollen. Damit er sich weniger seine eigenen Strategien ausdenken muss, um sich jeweils sein Plätzchen zu sichern.
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Für Hunde macht es auch einen unterschied ob ein Hund vorübergehend oder dauerhaft da ist.
Bei Abbie dauert es ungefähr vier Tage bis sie anfängt die Dinge in einer Hundegruppe zu ihre Zufriedenheit zu organisieren.
Vorher ignoriert sie alles, das ist ihr nicht die Mühe wert.
Ich könnte mir vorstellen das euer Alter da ähnlich tickt und das die Gaststättenbesucherhunde deswegen von ihm nicht für voll genommen und in Ruhe gelassen werden.
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Huhu,
ich lese da jetzt ehrlich gesagt nichts Dramatisches und würde davon ausgehen, dass sich das noch einspielt. Dazu würde ich den Hunden auch Gelegenheit geben und nicht grundsätzlich trennen.
Wie lange seid ihr denn schon dort?
Dass die beiden schon aneinander geraten sind und keiner von beiden verletzt war, ist eigentlich ein gutes Zeichen. Wenn sie ein richtiges Problem miteinander hätten, dann wäre nämlich mindestens einer verletzt gewesen. Klar sollte man trotzdem schauen, dass es möglichst nicht mehr vorkommt.
In welcher Situation sind sie aneinander geraten? Es gilt, diese Situationen zu antizipieren und dann zu managen.
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