Trainingsinternat für Hunde - Informationen und Erfahrungen gesucht

  • INESS86,


    wir wollen die Rolle der Alphatiere übernehmen, aber wie macht man das am Besten? Wie machst du das?


    Unsere Kinder sind 4 und 6 Jahre alt.


    Wir sehen dass wir einiges falsch machen, aber bestimmt nicht alles. Wir hatten auch Pech einen sehr schwierigen Hund zu bekommen.


    Meine Frau hat keine Zeit für Hundetraining und auch ich habe nur begrenzt Zeit, das wäre ein weiterer attraktiver Punkt vom Hundeinternat gewesen.


    Ein Trainer kommt 1 mal die Woche für eine Stunde zu uns, aber im Internat gäbe es tägliches, intensives Training, deshalb geht es auch schneller.


    Wie lange dauert ein Training mit Trainer? 4 Monate? 6 Monate? Noch länger?

  • Ihr betont das Wort Leichtführig falsch. Die Betonung liegt auf der Silbe -führig, nicht auf dem leichten.


    Schäferhunde sind tolle Hund, ich liebe dieses Engagement, den Willen, dieses egal was ist, ich will was tun. Und wenn ich dabei drauf gehe. Also alle Eigenschaften, die einen Gebrauchshund ausmachen.

    Aber das bedeutet im Gegenzug auch, dass ich diese Eigenschaften lenken muss.

    Ich erzähle dir mal ganz genau, wieso:

    Mein Hund, intakter Rüde, 3,5 Jahre kommt aus einem Leistungszuchtwurf. Tolle Hunde, allesamt. Bin hellauf begeistert.

    Als ich ihn ausgesucht habe, hielt mir der Züchter zwei kleine Jungs hin und sagte, dass ich mir mit meinen Ansprüchen von den beiden einen anhand Sympathie und Optik aussuchen könnte, beide sind charakterlich wie ein Ei und das andere.

    Einige Jahre später ist einer der beiden (A) im Sport geführt mit Prüfungserfolgen, wohnt einer der beiden Hunde im Kinderheim mit traumatisierten Kindern in einer Großstadt und hat bislang jeden Paketboten von Hundeangst therapiert, der andere Hund (B) hat diverse Beißvorfälle hinter sich, verlässt sein Grundstück nicht und treibt die Besitzer in den Wahnsinn.

    Beides derselbe Wurf.

    Und um das Spielchen auf die Spitze zu treiben - beide Hunde kenne ich bei der Arbeit mit anderen Menschen. Hund B wird bei der Arbeit mit einer kompetenten Person lenkbar. Nicht ungefährlich, aber er kann sich konzentrieren und „funktioniert“, wenn auch unter Aufsicht und Sicherung. Zuhause geht das Spiel dann aber von Neuem los.

    Hund A zeigt bei kompetenten Personen dasselbe Verhalten wie beim Halter, lässt man aber jemanden an den Hund, der diesen nicht führen kann, macht der Hund schlichtweg Blödsinn.


    Quintessenz dieses Romans:

    Einen Gebrauchshund, der in einer Familie lebt und problemlos führbar ist, kann man haben. Wenn man bereit ist, sich auf das Wesen dieser Hunde einzulassen und MIT ihnen zu arbeiten. Tut man das nicht, hat der Hund keine Orientierung, keine Stabilität, keine Struktur, dann geht das Ganze massiv schief und wo das bei einem Kleinhund vlt nur nervig ist und belächelt wird, kriegt man bei einem Gebrauchshund ein monstermäßiges Problem.

  • Wir sehen dass wir einiges falsch machen, aber bestimmt nicht alles. Wir hatten auch Pech einen sehr schwierigen Hund zu bekommen.


    Meine Frau hat keine Zeit für Hundetraining und auch ich habe nur begrenzt Zeit, das wäre ein weiterer attraktiver Punkt vom Hundeinternat gewesen.

    Ähem, Dir ist aber schon klar, dass Dein Gebrauchshund sein ganzes Leben lang Arbeit und Beschäftigung braucht und das nicht mit ein paar Wochen Hundeinternat abgehandelt ist?


    Wenn Ihr gar nicht die Zeit für so einen arbeitsintensiven Hund habt, dann sucht ihm bitte ein passendes Zuhause und beschäftigt Euch vor der Anschaffung Eures nächsten Hundes bitte eingehend mit den Bedürfnissen der verschiedenen Rassen und betrachtet realistisch was Ihr leisten könnt und wollt. Für die nächsten fünfzehn Jahre.

  • Ich denke das das Wort Dominanz in Verbindung mit den Hund oft missverstanden wird.

    Dominanz ist keine Agression, es ist eine Führungsrolle in einem Rudel, ein Hund ist nun mal ein Hund und Für ihn ist die Familie oder der Mensch bei demer wohnt ein Rudel, Rudelmitglied.


    Ein Hund der in seinem niemanden sieht der diese Übernimmt, übernimmt diese selber, Konsequenz er lässt sich niczts bis wenig sagen, macht das was er für richtig hält weil er sich auf niemanden verlassen kann und ja Dan. Kommt es auch vor das er andere Mitglieder maßregelt, völlig normal.

  • Wir sehen dass wir einiges falsch machen, aber bestimmt nicht alles. Wir hatten auch Pech einen sehr schwierigen Hund zu bekommen.


    Meine Frau hat keine Zeit für Hundetraining und auch ich habe nur begrenzt Zeit, das wäre ein weiterer attraktiver Punkt vom Hundeinternat gewesen.

    Robert,

    nicht ihr habt einen sehr schwierigen Hund bekommen, sondern euer Hund ist bei sehr schwierigen Haltern gelandet. Und das erträgt er bisher mit einer unglaublichen Geduld. Wäre nämlich er der schwierige Part, hättet ihr schon lange Löcher im Pelz.


    Als unsere erster Hund einzog, waren meine Kinder zwei, fünf und neun Jahre alt. Mein Mann war voll berufstätig und ich in Teilzeit. Training in den Hundevereinen findet abends und am Wochenende statt. Da stand ich mit Elvis und meiner Großen Mittwochabend sowie Samstag- und Sonntagvormittag auf dem Platz und habe trainiert. Mein Mann hat sich in dieser Zeit um unsere kleinen Söhne gekümmert.

  • wir wollen die Rolle der Alphatiere übernehmen, aber wie macht man das am Besten? Wie machst du das?


    Frage wäre erstmal - was ist ein Alphatier?

    Für mich ist das eine Führungspersönlichkeit, die ruhig, souverän und mit Wissen um die aktuellen Bedürfnisse der ihr folgenden Lebewesen dafür sorgen kann, dass diese befriedigt werden. Also jemand, der Schutz, Nahrung, soziale Ordnung garantieren kann. Und dem genug vertraut wird, um sich drauf verlassen zu können, dass keine Alleingänge nötig sind, um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Um es mal auf den Punkt zu bringen: das ist ein aktiver Part, den man nicht abgeben kann. Diese Rolle muss man sich erarbeiten. Das ist der Grund, warum Internate nicht funktionieren können.

    Zitat

    Wir hatten auch Pech einen sehr schwierigen Hund zu bekommen.

    Ihr habt keinen schwierigen Hund. Euer Hund hat schwierige Lebensumstände, die ihn schwierig erscheinen lassen.


    Und was die Dauer angeht: DAS hängt wesentlich davon ab, wieviel ihr trainiert. Mit und ohne Trainer. Völlig unmöglich, da eine Prognose abzugeben

  • Wir hatten auch Pech einen sehr schwierigen Hund zu bekommen.

    Euer Hund ist nicht schwierig, der verhält sich ganz normal und zwar dementsprechend wie ihr mit ihm umgeht.

    Meine Frau hat keine Zeit für Hundetraining und auch ich habe nur begrenzt Zeit,

    Warum habt ihr euch dann einen Gebrauchshund geholt, der rassegerecht ausgelastet gehört um im Alltag unauffällig mitzulaufen?

    Würde das entsprechend in einer SV-Ortsgruppe gemacht werden mit dir oder deiner Frau, dann würden sich viele Probleme die ihr im Alltag miteinander habt in Luft auflösen. Aber dafür braucht man halt Zeit.

  • als ich 9 Jahre alt war und unbedingt einen Hund wollte, bekamen wir einen DSH-Welpen.

    Heute wünschte ich ich hätte keinen Hund gewollt. 2 Erwachsene ohne eine Ahnung von Hunden und 3 Kinder. Sie hieß bei uns nur "das verrückte Vieh"- null erzogen, null Auslastung. Ich verstehe bis heute nicht, warum er Züchter sie zu uns gegeben hat.

    Rückblickend betrachtet war sie ein wahnsinns-Hund, der einfach bei den falschen Leuten gelandet ist. Ein Familienhund ohne Aufgabe und wenig körperlicher und noch weniger geistiger Auslastung.

    Nein, ich habe nicht Pech gehabt. Hier hat eindeutig der Hund Pech gehabt. Und ich lese heraus, dass ihr auch weder Zeit noch Lust habt, euch mit dem Hund entsprechend zu beschäftigen. Der soll halt einfach funktionieren und ansonsten bitte unsichtbar sein.

    Ich habe jetzt einen sehr leichführigen Hund, aber er ist auch keine reine Begleithunderasse. Und er ist gut erzogen, weil wir jeden Tag üben und arbeiten und er Aufgaben bekommt , um ihn hundegerecht auszulasten.

    Das sind GEBRAUCHSHUNDE. Die kann man nicht einfach mal in den Garten schmeißen und erwarten, dass sie sich selbst erziehen. Und es nützt auh nichts, ein ein anderer das tut.

    Bordercollie in der Hundeschule: bei der Besitzerin macht der nur Unsinn, total frech, beim Besitzer ist es ein klein wenig besser, kommt die Trainerin, hört der plötzlich super.

    Mein Hund hört auch sehr gut und auf meinen Lebensgefährten hört er kaum. Weil der, außer selten mal mit ihm spazieren gehen und mal leckercheb verteilen, halt nichts mit ihm macht.

    Ich hoffe du verstehst was ich meine. Das ist keine Arbeit, die einem abgenommen werden kann. Es ist kein Auto. Dafür hat man als Besitzer die Verantwortung. Und wenn man das nicht möchte, wäre es sicher besser den Hund abzugeben. Momentan ist es einfach nur unfair für den Hund. Ich könnte heulen, wenn ich das lese.

  • wir wollen die Rolle der Alphatiere übernehmen, aber wie macht man das am Besten? Wie machst du das?

    Gar nicht, weil es Schwachsinn ist.

    Ein Hund braucht kein Alphatier, er braucht eine klare Führung. Das ist etwas anderes.

    Wenn du mit dem Alphatiermist nämlich weiterdenkst, würde das erneut bedeuten, dass der Hund nicht von der ganzen Familie geführt werden kann.

    Meine Frau hat keine Zeit für Hundetraining und auch ich habe nur begrenzt Zeit, das wäre ein weiterer attraktiver Punkt vom Hundeinternat gewesen.

    Dann habt ihr den falschen Hund. Da gibt es nichts dran zu rütteln.

    Ein DSH wird immer Training brauchen, nicht weil die Erziehung so lange dauert, sondern weil diese Hunde ein Leben lang eine Beschäftigung wollen und nochmal, den Hund andere Hunde auf der Hundewiese mobben zu lassen oder ihn alleim im Garten die Wiese umgraben zu lassen, ist keine Beschäftigung.

    Wenn ihr einen Hund wollt mit dem ihr nach der Grunderziehung einfach nur Gassigehen und ein bisschen Spielen müsst, ist der DSH die falscheste Rasse, die man sich kaufen kann.


    Wie lange dauert ein Training mit Trainer? 4 Monate? 6 Monate? Noch länger?

    Ein Hundeleben lang. Dieser Hund wird immer Ansprüche jenseits von Gassigehen stellen.

    Und nochmal, da hilft dir auch euer Internat nix, der Hund braucht jede Woche regelmäßig angeleitete Beschäftigung. Sprich wenn du den nicht jedes Wochenende in bezahltes Training stecken willst, damit der was zu tun hat, wird das also nix.


    Wenn man keine Zeit für Beschäftigung hat, hat man keinen Gebrauchshund, so einfach ist das.

  • Ihr habt keinen schwierigen Hund! Ihr habt einen HUND! Dazu einen Gebrauchshund, bei dem fehlende Fuehrung und Auslastung sich eben entsprechend zeigen.

    Jeder Hund muss erzogen werden! Auch 'fertige' Hunde hoeren nicht sofort auf neue Halter. Wieso sollten sie auch?

    Ein Hund bedeutet ARBEIT! Jeder Hund! Und gerade bei Gebrauchshunden ist es mit der Alltagserziehung nicht getan!!


    Ist euch das nicht bewusst gewesen, bevor ihr euch den Hund gekauft habt?

    Btw. ich finde es sehr...mutig |) sich (als Anfaenger) zu 2 kleinen/kleineren Kindern einen 1,5-jaehrigen DSH-Rueden aus den Kleinanzeigen zu kaufen.

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