Trainingsinternat für Hunde - Informationen und Erfahrungen gesucht

  • Ich finde es super, dass sich deine Frau mehr mit ihm beschäftigen will! Das ist toll!

    Vielleicht kann jemand hier eine geeignete stelle empfehlen?


    In österreich gibt es sportvereine wo man auch nicht stundenlang am platz steht. Da geht man für eine stunde auf den Platz. Vielleicht gibt es sowas ähnliches?


    Gut ist, wenn euch ein Trainer die richtigen Basics beibringt.

  • Ich bin auch sehr überrascht, da ich nochmal extra in unserem Freundes- und Bekanntenkreis nachgefragt habe und keiner macht irgendeinen Sport mit seinen Hunden. Auch früher kannte ich keinen der das gemacht hat und komischerweise sind das alles anständige Hunde geworden.


    Murmelchen,


    er kommt aus keiner dieser Zuchten, er hat auch keine Papiere, da wir darauf keinen Wert legen.



    Ich kenne Videos von Schutzhundesport und ja, es sieht schon brutal aus. Kann eine kleine, zierliche Frau das überhaupt leisten? Die wird doch umgerissenn wenn ihr der Hund in den Arm springt und sich verbeißt?


    Ich mache mir einfach Gedanken, dass meine Frau verletzt wird, wenn sie so etwas macht. Sie ist da offener und aufgeschlossener, auch was Hundesport im Generellen angeht, das gebe ich zu. Aber dieser Schutzdienst scheint mir nicht geeignet zu sein. Darum geht es mir hauptsächlich.

  • Klug ist relativ, ich fand meinen Hundeschulversager ziemlich klug.


    Obwohl er Sitz ewig nicht kapierte (Hust. Mensch muss natürlich auch bemerken, wenn er dem Hund versehentlich beibringt, sitz heißt: Setz Dich hin wenn ich einen Schritt auf Dich zu gehe. Ein Teil der vermeintlichen Lerndoofheit, war einfach schlechter Menschenlehrer) und kein Hund für großartige Zusammenarbeit war. Dafür wusste der Monate später noch, wo er die Pizza am Boden gefunden oder ein Eichhörnchen gesehen hatte, hat sich Türen öffnen und Schränke öffnen beigebracht, konnte Entfernungen super abschätzen und irre Kletter- und Springmanöver hinlegen, wusste wo die Maus ist, bevor ein anderer Hund überhaupt wusste, dass da ne Maus ist, kannte die besten Tricks Menschen zu manipulieren um an seine Ziele (meistens Futter) zu gelangen, konnte sehr gut auf den ersten Blick unterscheiden bei wem seine Strategien Erfolg haben werden und bei wem nicht (Hund 2 konnte das eher nicht) und ob er es versucht oder bleiben lässt und allein irgendwo sich selbst überlassen wär der prima zurecht gekommen und wie man aus Mülltonnen frisst und die aufkriegt, wusste er auch. Hund 2 wäre da ziemlich aufgeschmissen gewesen. Konnte dafür SitzPlatzFuß und so Zeug und wenn man es ihr sagte, saß sie auch ne Stunde vorm leeren Futternapf, Hund 1 wär irgendwann aufgestanden und hätte versucht in die Futtertonne einzubrechen.

    Wer da jetzt der klügere Hund is...nun, der lebenspraktischer veranlagte war sicher der, der in Hundeschulsinne der Totalversager war.


    Aber wozu überhaupt dir Fixierung auf klug? Was soll ein kluger Hund sein und können - lesen, schreiben, rechnen, Gedanken erraten, selbsterziehend sein? Dumm ist keine Hunderasse per se. Die "Interessen" sind unterschiedlich gelagert und die Bereitschaft direkt mit Menschen zusammen zu arbeiten, je nach dem, wozu der Hundetyp mal gezüchtet wurde.


    Und ob man mit "klugen" Hunden überhaupt kann, ist noch längst nicht gesagt. Mich machen zb tendentiell sehr kooperative Rassen, die sehr stark auf Reize reagieren und Anleitung wollen und suchen zb komplett wahnsinnig.

  • Hast du ein Foto von ihm? Welche Farbe hat er?


    Ich weiss nicht was klein und zierlich fuer dich heisst, aber ich bin 1,70m gross und wieg 50 kg. Und ich fuehr 4 Hunde in diesem Sport.

    Der Hund verbeisst sich nicht und deine Frau wird auch sehr sicher niemals den Arm haben. Dafuer gibts Helfer.

    Aber, nochmal!!, IGP ist extrem aufwaendig und Leute, die nur SD machen wollen oder als erstes dran kommen und dann gehen wollen, sind nicht gern gesehen!

    Um ehrlich zu sein: Nach allem was du hier so geschrieben hast, sehe ich euch nicht im IGP!

  • Meine Frau möchte gerne wissen ob es denn unbedingt eine SV OG sein muss? Oder ob man auch wöchentlich Sport- und Spaßkurse in Hundeschulen machen könnte? Würde es reichen, wenn er ein- bis zweimal die Woche für ein bis zwei Stunden Action in der Hundeschule bekommt?


    Meine Frau sagt, dass sie bereit ist sich mehr mit Nero zu beschäftigen, aber sie möchte nicht stundenlang auf dem Platz stehen und sie möchte auch keinen Schutzhundesport machen.

    Hallo :winken:


    mein erster eigener Hund ist ebenfalls ein DSH geworden. Allerdings durch den Wunsch IGP zu machen. Ich bilde mich immer weiter und war mit ihr auch schon bei normalen Hundetrainern oder in einer normalen Hundeschule. Meist durch Einzelstunden oder Coaching.

    Persönlich habe ich mitgenommen, dass die Ratschläge dort leider idR nicht für den Schäferhund passen. Der Schäferhund ist für viele Trainer einer Nummer zu groß. Wie ihr ja auch schon lernen musstet.


    Sportkurse in Hundeschulen funktionieren sicherlich, wenn man selbst schon einige Erfahrung mit Schäferhunden hat und dahingehend nicht auf den Trainer angewiesen ist. Als Anfänger tut man sich damit meiner Erfahrung nach keinen Gefallen, sondern der Hund lernt dort falsches Verhalten und man selbst den falschen Umgang, wenn man da nicht selbst hinterher ist. Damit rutscht man dann schlimmstenfalls immer mehr ins Schlamassel und die Spirale kommt so richtig ins Rollen.


    Wenn ich heute mal Interesse an einem Hundeschulkurs habe (oft Gruppenstunden um Ablenkung durch andere Hunde zu haben), dann stecke ich direkt beim Trainer 1000 Sachen ab, um zu prüfen, ob ich da mit meinem Hund "gefahrlos" hinfahren kann oder es doch lieber lasse. Zu 95% komme ich zum Schluss, es lieber zu lassen.


    Auf einem Platz der SV OG weiß man, was ihr an der Leine habt und wie dieser Typus Hund tickt.


    Ich kann auch nur bestätigen, dass viel von eurer Führung abhängt und, das Führung nichts mit Gewalt oder "sich unterordnen" zu tun hat. Meine Hündin ist je nachdem wer sie an der Leine hat auch ein völlig anderer Hund. Die spanne geht von pöbeln in der Leine hängen bishin zu entspannt überall mit hin nehmbar. Sie ist nämlich ebenfalls sehr leichtführig - wenn man denn weiß wie man einen Hund führt.


    Gebrauchshundehaltung ist wohl eher ein Hobby bzw. eine Lebenseinstellung, anders als der klassische Familienhund.


    Ich kenne die klassischen Beschäftigungskurse leider auch nur als solche - Beschäftigung, nicht ernsthafte Arbeit wie der DSH sie gerne hätte und auch braucht. Da gilt es entsprechend auf vieles zu achten, was man als Anfänger nur schlecht einschätzen kann.


    Meine Erfahrung ist, das man als Anfänger mit DSH an der Parametern Zeit, Geld und Entfernung nicht sparen sollte, um das Ganze direkt in die richtigen Bahnen zu lenken und sich Wissen und Handling anzueignen. Nach einer ordentlichen Lernkurve kann man dann sicherlich auch in passende Hundeschulkurse - man stellt nur leider fest, dass die meistens nichts taugen.

  • Kann eine kleine, zierliche Frau das überhaupt leisten? Die wird doch umgerissenn wenn ihr der Hund in den Arm springt und sich verbeißt?

    Der Hund beißt doch nicht deine Frau in den Arm. Deine Frau arbeitet gemeinsam mit dem Hund im Schutzdienst. Den Hetzärmel hat ein Schutzdiensthelfer dran der deiner Frau genau sagt, was sie wann machen soll.

    Als Belohnung darf der Hund dann den Ärmel haben und den trägt er dann sehr stolz umher.


    Das ist quasi ein Zergelspiel mit Hetzärmel statt mit einem Spieltau.

  • Ein Sportverein lebt vom Vereinsleben. Von Veranstaltungen, dass jeder mit anpackt, dass nebenbei ein bisschen geputzt wird und dass am Wochenende bei Turnieren geholfen wird und man Rasen mäht oder die Kinder beschäftigt oder oder oder.

    Man bezahlt in einem Verein nicht einen lächerlichen Jahresbeitrag von 50-80Euro und kriegt dann full service, um wieder abzuhauen, nachdem man dran war...


    Möchte man eine Dienstleistung, kann man gern 1-2x die Woche in eine Hundeschule gehen und dort Bespaßung bekommen. Dann geht man dahin, der Trainer beschäftigt sich 1h mit einem in einer Kleingruppe und dann kann man wieder weg.


    Hundesport ist aber nicht: mal eben 1h in der Woche was machen und das wars. Man fängt bei Spiel und kleinen Konzentrationsübungen an. Das ist ein laaaanger Weg, den man zusammen geht und da stet beinahe täglich irgendwas auf dem Programm.. Ganz sicher wird da nicht irgendein völlig fremder Hund an den Helfer gelassen, weil man jetzt gerade entdeckt, dass man mal Bock auf bisschen Schutzdienst hat.


    Was ihr braucht, ist schlicht erstmal Theorie und ein paar Erziehungskurse für euch, damit ihr lernt, wie Hunde ticken und nicht glaubt, dass das Maschinen sind oder Sklaven, die sich natürlicherweise ergeben und ihre Erfüllung darin finden, euch jeden Befehl von den Lippen abzulesen und sonst mit bissi Gassi zufrieden zu sein, wo mein 10 Jahre alter gelenkkranker Hund von unterfordert wäre ... Das wird weder der Schäferhund mit ein bisschen Beschäftigung noch ein Retriever.

  • Wie kann ich hier Fotos hochladen?


    Er ist hauptsächlich schwarz und hat braune Beine.


    Meine Frau ist sehr klein, 1,60 m und wiegt keine 50 kg. Ich möchte nicht, dass sie verletzt wird. Aber wenn du sagst, dass es sowieso zu aufwändig ist, dann haken wir das wieder ab.


    Achso, den Arm hat jemand anderes, nicht der Hundeführer? Das wusste ich nicht, deshalb war ich erstaunt wie dieser Sport mit zierlichen Personen vereinbar ist.


    Obedience und Mantrailing werde ich googeln.

  • Nö, ihr müsst nicht zwingend Schutzdienst machen. Es gibt drölfzigtausend Arten, seinen Hund anders zu beschäftigen, auch einen Schäferhund.


    Wir haben bei uns in der Gruppe viele Halter, die nur zur Unterordnung kommen. Eine Halterin macht Unterordnung, Fährte, minimal Agility und liebend gerne Obedience, weil ihr Hund gesundheitlich die enormen Belastungen im Schutzdienst nicht mehr machen darf.

    Ich mache im Hausgebrauch Unterordnung und Fährte, Schutzdienst lieben wir beide, aber leider aktuell weitgehend pausiert.


    Es geht alles, was Hund und Mensch GEMEINSAM machen.


    Aber: Zumindest ein minimaler Grundgehorsam muss einfach da sein.

    Da helfen bei vielen Vereinen Einzelstunden mit den Trainern bei den Grundlagen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!