Ängstlicher Hund und die Stubenreinheit..

  • Hallo ihr beiden. Genau das haben wir gerade gemacht. Er hat sich zu mir auf die Decke gesetzt und eigentlich ziemlich gut entspannt. Ohne „pipi“ Erfolg - aber das ist auch nicht schlimm.


    Jetzt zum Problem: die Lage hier ist echt nicht optimal. Wir haben in der direkten Umgebung (100-200m) keine wirklich gute und ruhige Lösestelle. Aber, da ich ihn ja heute auf der Wiese auch gesehen habe kann ich einiges sagen: auf unserer aktuellen „Lösestelle“ ist er genauso ruhig.


    Er ist erst seit 1,5 Wochen da. Aber ich will’s halt wirklich nicht falsch machen ?



    PS: er war so aufgekratzt als wir wieder da waren. Das hatten wir noch nie.

  • Hi nochmal :smile:


    Mein früherer Trainer hat mal gesagt: „Hunde werden nicht wegen Sauberkeitserziehung stubenrein, sondern trotzdem.“


    Und das trifft es ganz gut. Je mehr Druck Du aufbaust, desto weniger kann der Hund draußen entspannen.


    Probiere es einfach immer wieder an der gleichen Stelle und entspanne Dich - und hab Zewa im Vorratsschrank :smile: Irgendwann „platzt“ der Knoten schon.


    Dass er jetzt aufgekratzt und drüber ist kann gut sein. Wenn er sowas nicht kennt, dann war das heute viel zu verarbeiten.

  • Warum ist es für dich das wichtigste, daß er nicht in die Wohnung macht? Warum ist es Dir nicht wichtig, daß Du ihm in Ruhe die Welt zeigst, die ihm fremd ist, die aufregend ist, in die man als unsicherer Hund gar nicht unbedingt sein Geschäft erledigen möchte, wenn soviel Unruhe aussenrum herrscht.

    Pipi in die Wohnung ist das nebensächlichste der Welt. Denn eigentlich wirklich jeder Hund wir irgendwann stubenrein.

    Stehst Du dann wartend daneben? Schnüffelt er? Wie lange ist die Leine?


    Routine fällt mir da ein. Nicht aufs Pipi warten, sondern Sicherheit geben durch Routine. Und irgendwann wirds dann schon klappen

  • Warum ist es für dich das wichtigste, daß er nicht in die Wohnung macht? Warum ist es Dir nicht wichtig, daß Du ihm in Ruhe die Welt zeigst, die ihm fremd ist, die aufregend ist, in die man als unsicherer Hund gar nicht unbedingt sein Geschäft erledigen möchte, wenn soviel Unruhe aussenrum herrscht.

    Pipi in die Wohnung ist das nebensächlichste der Welt. Denn eigentlich wirklich jeder Hund wir irgendwann stubenrein.

    Stehst Du dann wartend daneben? Schnüffelt er? Wie lange ist die Leine?


    Routine fällt mir da ein. Nicht aufs Pipi warten, sondern Sicherheit geben durch Routine. Und irgendwann wirds dann schon klappen

    ich finde es gut, dass du das so kritisch hinterfragst. Hat mich kurz selbst zum Nachdenken gebracht. Ich denke, es hat für mich einen riesen Stellenwert mit ihm die Welt zu erkunden, jedoch mache ich mir viel mehr Sorgen, dass ICH etwas falsch mache und er deshalb in die Wohnung macht. Ich bin jedes Mal super stolz auf ihn, wenn wir einen anderen Hund treffen oder ein Auto vorbeifährt und er nicht vor Angst das zittern anfängt!


    Deinen Vorrednern gemäß versuche ich mich zu entspannen. Ich stehe meistens bei den "kleinen" Ausflügen - also nur kurz raus, weil er geschlafen, gespielt oder gegessen hat. Die Leine ist dann 3m lang, aber das ist letztendlich auch egal. Sobald ich stehe setzt er sich ab und bewegt sich nicht mehr.


    Gestern hatten wir ja einen längeren Ausflug gemacht (1.5 Stunden, davon 1 Stunde auf der Wiese und 15 min jeweils zum hin- und zurückkommen). Hier hab ich die Leine abgemacht. Ich hab mich auf die Decke gesetzt und den Vöglein gelauscht, er neben mir.

    Es zeigt sich eigentlich immer, dass er kurz schnüffelt, sich aber dann sofort wieder absetzt. Wenn ich ruhe (egal ob stehen oder sitzen), dann schnüffelt er kaum.


    Meinst du mit Routine nur immer die gleichen Abläufe? Ich denke, das habe ich gut etabliert.

  • Ich würde mir selbst keinen Druck machen, jeder Hund ist anders und es gibt keine Regel, wann ein Hund dies und jenes können muß.

    Da er draußen ja eher ziemlich ängstlich ist, würde ich ihn allerdings nicht ableinen.


    Ja genau, mit routine meine ich immer die gleichen Abläufe und auch einen Tagesablauf, der mehr oder weniger immer gleich ist, damit der Hund einen Rahmen findet.


    Dann würde ich mal den Trick versuchen, wenn er in die Wohnung pieselt, dann wischt du das mit einem Tuch auf und reibst das draußen auf der Wiese an eine Stelle, damit das da schon mal ein bisschen nach ihm duftet.


    Ich würde vermutlich auch ein wenig aktiver mit ihm die Welt entdecken. Nicht übertrieben aber ein bisschen. Stellen, die interessant sind, mal drauf zeigen, "oh was ist da spannend", seine Neugierde ein bisserl wecken, damit er aus sich raus geht.

    Wenn er dann schnüffelt, sanft loben, nicht übertrieben.

    Und sollte er tatsächlich mal draußen pieseln - trags mit Fassung und freue Dich still. Mach kein Theater drum. Hunde machen ihr Geschäft draußen, weil es Hunde sind und sie es so machen, nicht weil sie dafür gelobt werden :)


    Ist er eher verfressen? Dann lass ihn draußen mal gelegentlich Leckerli suchen. Vielleicht klettert er auch gerne und das draußen sitzen und Welt schaun-hören-geruchlich aufnehmen ist schon mal gut. Wenn es wärmer ist, nimm eine Decke mit und setzt Euch hin. Irgendwann kann er sich dann vielleicht auch schon hinlegen und entspannen. Nimm ihm was zu knabbern mit, ein Pansenstangerl, vielleicht mag er ja auch ein Spielzeug.


    Nachtrag: Übrigens wär mal ein Foto fällig, wir wollen doch sehen, von wem du berichtest :D

  • Das Zewa nehme ich eigentlich immer mit runter und leg's mit auf die Wiese - irgendwann muss es ja auch mal in den Müll ;)


    Ansonsten finde ich, ist er in den letzten Tagen immer weiter auftaut. Draußen schreckt er nicht mehr vor allem zurück und schnüffelt auch mal von selbst auf seiner Stelle!

  • Cindychill irgendwie krieg ich das mit dem Bild hier nicht hin, aber reicht dir das Profilbild?


    genehmigt :D ansonsten bei zb abload.de hochladen und dann den Link hier einfügen

  • Es zeigt sich eigentlich immer, dass er kurz schnüffelt, sich aber dann sofort wieder absetzt. Wenn ich ruhe (egal ob stehen oder sitzen), dann schnüffelt er kaum.

    Liegt er dann wirklich entspannt da und schaut sich ein bisschen um, oder ist er doch ziemlich angeknipst?


    Mein Hund ist aus "suboptimaler Aufzucht" und hat immer noch (er ist jetzt über 2 Jahre alt) Probleme, draußen zu entspannen (und sich zu lösen). Wenn ich mich irgendwo hinstelle/setze/hocke, dann schnüffelt er auch nicht rum, sondern steht einfach neben mir oder fordert Körperkontakt ein. Schaut man sich aber seine Körperspannung, seine Ohren und Nase an, dann merkt man: Da passiert grade ganz viel. Seine Mimik ist hektisch und angespannt, auch wenn er still dasteht. Im Winter war Spazierstehen nicht möglich, weil er schnell friert, jetzt haben wir aber wieder damit angefangen. Immer die gleiche Stelle - inzwischen haben wir dort schon einige Stunden verbracht. Beim ersten Mal dauerte es noch 30 Minuten, bis die Rute sich senkte, heute hat er sich sogar nach 10 Minuten hingesetzt. Und manchmal schüttelt er sich plötzlich und geht ein bisschen schnüffeln oder nagt an einem Stock. Solang das nicht normal für uns ist, weiß ich, dass wir noch viel Rumstehen vor uns haben. Das meiste Schnüffeln, das passiert, während ich laufe, ist eher überfordertes Stressschnüffeln, unterbrochen von viel Gerenne. Das Schnüffeln, das passiert, wenn wir ewig irgendwo standen - das ist das, was wirklich einen Mehrwert für ihn hat.

    Lies gerne mal die letzten Beiträge in meinem Fotothread, da erzähle ich auch davon.


    Solange ihm, während du rumsitzt, nicht die Augen zufallen oder er zumindest sehr gelangweilt aussieht, würde ich darauf tippen, dass er eher überwältigt als entspannt ist.

  • danke für deine Antwort Märchen. Ich denke wir brauchen uns nach der kurzen Zeit jetzt alle nichts vormachen. 100% entspannt ist er keines Falls. Aber manchmal, wenn ich wie von den anderen erwähnt es schaffe mich selbst, ganz frei zu machen, dann sieht er auch glücklicher und entspannter aus! Er beginnt von sich aus zu schnüffeln und manchmal versuche ich ihn dazu ein wenig zu animieren.


    Heute ist allerdings ein komischer Tag. Der wind weht ganz stark und das hört man natürlich in der Wohnung und draußen weht es den Winzling fast davon. Da konnten wir uns beide kaum entspannen ABER: er hat vorbeiziehende Blätter versucht zu fangen und sah dabei wirklich freier aus.


    trainierst du schon seit über zwei Jahren daran oder ist er erst später zu dir gekommen?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!