Hund in einem Zimmer halten
- Carina11
- Geschlossen
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Das ist aber doch eine ganz andere Ausgangssituation als hier!!!
Jemanden, der zwei Monate nicht draußen war, weil er/sie u.a. Angst hat, Menschen zu begegnen, würde ich nicht als „ist gern unterwegs, kann sich alleine nur nicht immer aufraffen“ beschreiben.
Ruhig Blut.
Das war jetzt erstmal ne allgemeine Aussage. Du hast ja auch geschrieben, dass du "immer Bauchweh" hast, wenn...
Ich finde durchaus, dass das vergleichbar ist. Denn mit einem Hund hast du jemanden dabei. Du bist nicht allein, und das ist in solchen Fällen oft schon genug. Deshalb würde ich auch für einen ruhigen, älteren Hund plädieren, der schon souverän durch's Leben geht.
Aufraffen ist bei "Ungemach bei Menschensichtung" () für mich was anderes als Überwindung. Man ist ja nicht zu faul, man ist nur innerlich geblockt.
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Ich persönlich finde das nicht so arg, wenn man prinzipiell gerne draußen ist und die Natur erkundet, alleine aber halt der Antrieb fehlt.
Ich war schon immer gerne spazieren, aber immer nur so phasenweise. Mit den Hunden wurde ein Schuh draus.
Ich liebte es draußen zu sein. Mir fehlt nur alleine die Motivation. Ich habe keine. Grund rauszugehen. Hund bietet einen mehr als nur guten Grund. Nämlich das ich verantwortlich für sein Glück bin.
So habe ich mir das auch immer gedacht. Aber die PTBS war am Anfang deutlich Stärker, als mein Verantwortungsgefühl. Mein Vater ist dann oft eingesprungen und mit Anju Runden gelaufen. Grade in der Anfangszeit, wo sie alle 2 Stunden raus gemusst hat, hatte ich richtig große Probleme und brauchte immer mal wieder einen Arschtritt und vor allem jemanden, der mir ab und zu die Verantwortung abnimmt.
Es klingt immer so romantisch, das eine Hand die andere wäscht, aber die Realität kann dann ganz anders aussehen. -
Also ich möchte der sehr jungen TE mal ein Lob zusprechen.
Das Mädel ist 17, sie wirkt sehr reflektiert und überlegt. Und es klingt jetzt nicht so als würde sie etwas über den Zaun brechen.
Wieviele von euch hatten den Plan D, E, F, G und H?
Sie klärt das Thema mit ihrem Therapeuten und spricht mit einem Ausbilder für ihre Situation, Anforderungen und Wünsche.
Ein "nur" Hund wäre auch für sie denkbar.
Eigentlich sollte man dem Mädchen Respekt zollen wie ruhig sie an die Sache rangeht, und es motivieren, Mut zusprechen und - klar - auf mögliche Gefahren und Probleme hinweisen, und nicht den Teufel an die Wand malen.
Ich hoffe, dass ihr den Überlegungen/Wünschen/Phantastereien eurer Kinder nicht so negativ gegenübertretet sondern sie motiviert für Probleme Lösungen zu finden.
Kritische posts finde ich gut und angemessen und wichtig . Aber auf jede Reaktion der TE mit aber wenn reagieren finde ich ungut.
An die TE, warte mal die Gespräche mit deinem Therapeuten und dem Ausbilder ab. Dann siehst du ob ein Hund möglich wäre oder vielleicht zu viel Belastung. Wenn es gut für dich wäre, kannst du weitere Schritte setzen. Wohnen, Betreuung, Rassewahl,...
Alles bis in die kleinste Möglichkeit durch diskutieren und planen geht eh nicht.
Meinte Tochter wird heuer 18. Hat 2 eigene Chihuahuas. Und wir wissen noch nicht 100% wie wir damit umgehen werden, wenn sie studiert, ev ein Auslandsjahr macht, auszieht..
Das wird die Zeit dann zeigen..
Danke. Es ist auf jeden Fall keine vorschnelle Entscheidung immerhin bin ich ja dann für jemanden verantwortlich und ich muss vorher wissen ob ich alles tun kann was das Tiere braucht.
Ich will immer alles 100% planen. Geht nur leider nicht. Wie du schon gesagt hast ich warte die Gespräche ab. Dann kann ich mehr Entscheidungen treffen.
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@ChiBand
Ich hoffe, dass ihr den Überlegungen/Wünschen/Phantastereien eurer Kinder nicht so negativ gegenübertretet sondern sie motiviert für Probleme Lösungen zu finden.
Die Problemlösungsstrategie hier ist: Mama und Oma werden es schon richten.
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Ich liebte es draußen zu sein. Mir fehlt nur alleine die Motivation. Ich habe keine. Grund rauszugehen. Hund bietet einen mehr als nur guten Grund. Nämlich das ich verantwortlich für sein Glück bin.
So habe ich mir das auch immer gedacht. Aber die PTBS war am Anfang deutlich Stärker, als mein Verantwortungsgefühl. Mein Vater ist dann oft eingesprungen und mit Anju Runden gelaufen. Grade in der Anfangszeit, wo sie alle 2 Stunden raus gemusst hat, hatte ich richtig große Probleme und brauchte immer mal wieder einen Arschtritt und vor allem jemanden, der mir ab und zu die Verantwortung abnimmt.
Es klingt immer so romantisch, das eine Hand die andere wäscht, aber die Realität kann dann ganz anders aussehen.Danke für deine Erfahrung. Ich trage ein ähnliches Päckchen mit mir rum wie du, bei mir ging es. Ich hatte aber auch niemanden, der notfalls für mich eingesprungen wäre. Mir tat einfach die Tatsache, dass der Hund da war, schon so gut, dass die "Außenwelt" etwas heller wurde. Das Verantwortungsgefühl ist bei mir aber auch sehr ausgeprägt, fast etwas zu sehr.
In diesem Fall muss man halt sagen, die TE wird sich selber in so einer Situation am besten kennen, und ob sie im Falle von Überforderung total durchhängt oder sich durchboxt.
EDIT: Achja... Als romantisch würde ich diese Situationen nie bezeichnen und es wäre auch nie so gemeint. "Es geht" oder "Es geht besser" ist nie "Alles ist perfekt". Jeder findet für sich so seine Strategien.
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In diesem Fall muss man halt sagen, die TE wird sich selber in so einer Situation am besten kennen, und ob sie im Falle von Überforderung total durchhängt oder sich durchboxt.
Würde ich so nicht Unterschreiben. Ich habe mich maßlos überschätzt, weil ich eine ähnliche Verantwortung nie tragen musste. Überforderung ist halt nicht gleich Überforderung.
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Ein Hund, der Abstand zwischen dich und Menschen bringt, dir Menschen, die hinter dir lang gehen anzeigt, sie dir ggf vom Hals Hals hält und bei einer Panikattacke aktiv durch den Verkehr führt?
Sorry, das klingt nach Lassie.
In Wahrheit würdest du den Schutztrieb deines Hundes fördern. Ein selbstbewusster Hund würde in so einer Situation entscheiden, wer "der Feind" ist und vehementer werden, je ängstlicher du wirst. Und letztendlich würde er aktiv selbstständig entscheiden, dich ggf zu verteidigen und zubeißen (wen er für bedrohlich hält). Woher soll der Hund wissen, ob die Person da nun bedrohlich ist?
Dann würde der Hund als gefährlich eingestuft und du könntest nicht nachweisen, dass du ihn sicher durch den Alltag führen kannst... Glaub mir, niemand möchte in unserer modernen Gesellschaft so einen Hund haben. Es ist überhaupt nicht cool oder romantisch, wenn du eine Panikattacke hast, der Hund dich schützt und ein Arzt nicht an dich heran kommt. Du weißt, was dann passieren würde, oder? Der Hund würde beseitigt werden.
Ein wenig selbstbewusster Hund würde deine Stimmung übernehmen und ihr würdet euch gegenseitig wunderbar hochkeksen. Du bist unsicher, Hund zeigt an, du wirst ängstlicher, Hund findet plötzlich alle Menschen gruselig, es steigert sich.
Da erziehst du deinem Hund deine Ängstlichkeit gleich mit. Am Ende sieht man nur noch Gespenster.
Was ich immer als Kompromiss gut finde: erkundige dich doch mal in der Nähe, ob es einen Besuchshundedienst in deiner Nähe gibt. Vielleicht ist es ja schon was für dich, wenn du 1-2x im Monat von einem Hund mit seinem Hundeführer besucht wirst und ihr zusammen für eine gewisse Zeit durch den Alltag geht. Meine Orga zumindest hat auch ab und zu Verträge mit Einzelpersonen.
In meiner Einrichtung sind Haustiere verboten. Das hat alleine schon den Grund, dass sich kein anderer um das Tier kümmern kann, wenn der Halter ggf wieder in die Klinik muss für 3 Wochen bis 3 Monate.
So und zur eigentlichen Frage: Bitte besprecht doch, ob ihr als Familie einen Hund aufnehmen möchtet und jeder ein bisschen die Verantwortung tragen möchte. Und besprecht genau ein paar typische Situationen im Alltag. Ich weiß nicht, ob du ab und zu auch zu stationären Aufenthalten musst, das ist ja auch ab und zu der Fall. Dann muss für den Hund einfach sein gewohntes Leben weiter laufen.
Und wenn dein Vater und dein Bruder gegen Hunde sind oder die Verantwortung auch nicht tragen möchten, dann geht es leider erstmal nicht. Das gäbe nur Ärger.
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ich liebte es draußen zu sein. Mir fehlt nur alleine die Motivation. Ich habe keine. Grund rauszugehen. Hund bietet einen mehr als nur guten Grund. Nämlich das ich verantwortlich für sein Glück bin.
mh das wird dauerhaft nicht funktionieren. Man braucht eine gehörige Portion intrinsische Motivation um täglich 4x bei Wind und Wetter rauszugehen.. Ich kenne gesunde Leute, die sich von ihrem frisch angeschafften Hund genau das Gleiche versprachen wie du. Im Endeffekt gehen die irgendwie kurz um den Block und das war es dann auch. Manche bleiben komplett im Garten. Das wird sich dann einfach schön geredet. der mag kein Regen, zu warm, zu kalt, zu blablabla
Du schreibst du willst mit dem Hund rausfahren und dass die Runden daheim eher die Ausnahme sein werden. Du willst wirklich 4 x täglich (also auch morgens sehr früh und abends sehr spät) rausfahren? Glaub ich niemandem.
Deine Zuversicht in Sachen Planung würde ich gerade so einen Leuten wünschen. Natürlich wird auch wieder mal ein Wurf geplant werden nur sollte man für den dann schon lange angemeldet sein, den Züchter besucht haben und seine Hunde kennengelernt haben, in deinem Fall natürlich zusammen mit dem Trainer. Bedenke bitte auch dass viele Züchter ihre Hunde ungern in als zukünftige Assitenzhunde verkaufen. Die meisten wissen wie schwierig es ist sie gut auszubilden und dass es noch schwieriger ist sie zeitlich begrenzt einzusetzen. Emotionale Arbeit eines Hundes ist irrer Stress weil er eben nie Feierabend hat. Das ist schon in einer normalen Hund-Mensch-Beziehung so. Mein Jüngster ist zum Besipiel extrem sensibel, der merkt mir schon an, dass ich genervt bin, wenn ich noch gar nichts davon weiß und es nimmt ihn komplett mit und der hat keine Ausbildung die ihn darauf zusätzlich noch sensibilisiert hat.
An deiner Stelle würde ich mir einen gut einschätzbaren erwachsenen Hund aus dem Tiierheim holen und in einer Hundeschule oder einem Hundesportverein 2-3 x die Woche trainieren und dabei eine wunderbare Bindung aufbauen. Ob der Hund dir dann wirklich im Notfall was bringen oder dich verbringen soll kann man dann bei Bedarf immer noch mit einem Trainer besprechen
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In diesem Fall muss man halt sagen, die TE wird sich selber in so einer Situation am besten kennen, und ob sie im Falle von Überforderung total durchhängt oder sich durchboxt.
Würde ich so nicht Unterschreiben. Ich habe mich maßlos überschätzt, weil ich eine ähnliche Verantwortung nie tragen musste. Überforderung ist halt nicht gleich Überforderung.
Kann passieren. Muss aber nicht passieren.
Wir können das hier ohnehin nicht beurteilen. Wir kennen die TE nicht.
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Ich liebte es draußen zu sein. Mir fehlt nur alleine die Motivation. Ich habe keine. Grund rauszugehen. Hund bietet einen mehr als nur guten Grund. Nämlich das ich verantwortlich für sein Glück bin.
So habe ich mir das auch immer gedacht. Aber die PTBS war am Anfang deutlich Stärker, als mein Verantwortungsgefühl. Mein Vater ist dann oft eingesprungen und mit Anju Runden gelaufen. Grade in der Anfangszeit, wo sie alle 2 Stunden raus gemusst hat, hatte ich richtig große Probleme und brauchte immer mal wieder einen Arschtritt und vor allem jemanden, der mir ab und zu die Verantwortung abnimmt.
Es klingt immer so romantisch, das eine Hand die andere wäscht, aber die Realität kann dann ganz anders aussehen.War nicht Arschtritt genug, dass der Hund auf dich angewiesen war? Ich konnte beim Babysitten auch nicht sagen "Oh nein das Baby hat gekackt aber ich habe keine Lust zu wickeln. Oh nein Baby hat Hunger aber ich bin gerade so traurig."
Ich verstehe wenn man eine Zeit braucht sich daran zu gewöhnen, aber ich bin arbeitslos und bleibe das auch. Der Hund wäre meine einzige Verantwortung. Das einzige was ich tun muss.
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