Hund in einem Zimmer halten
- Carina11
- Geschlossen
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Wenn das so ist - wenn dich die Lage zuhause ohnehin bedrückt, würde ich es positiv angehen und den Hundewunsch als Motivation benutzen, mir Hilfe zu holen und mein Leben Stück für Stück auf die Füße zu stellen.
Du hast ja Zeit, es muß ja nicht alles morgen sein. Und wenn du dir dann ein stabiles Umfeld geschaffen, Unterstützung gesucht und echte Hunde im echten Alltag kennengelernt hast, kannst du mit einem viel besseren Rückhalt an den eigenen Hundewunsch gehen.
Es ist nämlich wirklich so, wie es die anderen sagen: Du mußt den Hund führen, nicht er dich. Er kann dir Gesellschaft leisten, er kann dir viel Freude machen, darin sind Hunde wirklich gut. Aber sie brauchen einfach jemanden, der sie führt, anleitet und dafür eben auch den Kopf frei hat.
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- Vor einem Moment
- Neu
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Ich hab mich jetzt mal durch die 16 Seiten gelesen und mir ein, zwei Zitate rausgepickt, nachdem Wurli mich gerufen hat.
Ich lebe bei meiner Familie.
Mein Vater mag Hunde nicht wirklich und mein Bruder hasst sie. Beide sind oft im Wald unterwegs und werden häufig von leinenlosen Hunden angesprungen und hassen es.ein Vater wurde schon mehrmals gebissen.
Also darf der Hund nur unter meiner Aufsicht in der Wohnung laufen.
In dieser Wohnsituation sehe ich definitiv keinen Hund. Das ist auf lang oder kurz für alle Beteiligten unangenehm, und für den Hund ganz besonders - der versteht ja nicht, warum ihn zwei Familienmitglieder direkt blöd finden. Ich merks bei meinen eigenen Hunden schon ... wenn ich einen schlechten Tag habe, Hund X zusätzlich noch Mist gebaut hat und ich sauer auf den Hund bin, verkrümelt sich der Hund erstmal und/oder "hält den Ball flach". Und wenn ich mir vorstelle, dass der Hund im Endeffekt 24/7 damit leben muss - nein, no way. Unter diesen Umständen würde ich auf einen Hund verzichten.
Etwas anderes wäre es, wenn das mit der eigenen Wohnung tatsächlich klappt. Aber: auch eine eigene Wohnung bedeutet Arbeit. Aufräumen, putzen, Geschirr spülen, Wäsche waschen usw., das will ja auch erledigt werden. Und das kostet auch Energie. Ich hab das, als ich damals vor knapp 5 Jahren zum ersten Mal ausgezogen bin, etwas unterschätzt. War dann besonders während depressiver Episoden ziemlich schwierig, alles einigermaßen am Laufen zu halten.
Ich will dir jetzt nicht absprechen, dass du den eigenen Haushalt nicht gewuppt kriegst, keineswegs - ich will das nur zu bedenken geben. Wenn in der Situation nämlich noch ein Hund dazu kommt, kann es sein, dass die Energie schnell mal aufgebraucht ist. Wenn der Haushalt mal liegen bleibt, kein Thema. Rennt ja (meistens) nicht weg.
Grundsätzlich seh ich schon eher einen (eigenen) Hund, wenn du eine eigene Wohnung hast und somit auch größeren räumlichen Abstand zu den Contra-Hund-Familienmitgliedern.
Wäre ich Züchter und/oder für die Vermittlung von Hunden zuständig, würde von mir schon eher ein OK dafür kommen.
Kurz: in der aktuellen Situation ein dickes Nein. Wenn eine eigene Wohnung definitiv machbar ist und du eine verlässliche Betreuung und/oder Hilfe organisieren kannst, wenn du aus welchem Grund auch immer nicht mit dem Hund raus kannst: go for it!
Verlässlich deshalb, weil ichs gerade im Freundeskreis erlebe: Da hieß es erst, Freundin so und so passt auf, Kumpel A auch und wenn das nicht klappt, sind ja noch die Nachbarn und Kumpel B am anderen Ende der Stadt da.
Zugesagt ist die Hilfe schnell, aber wenns drauf ankommt, wirds blöd. Da kann dann auf einmal keiner oder es passt grad doch nicht so gut. Und dann steht man da. Auch doof.
Ich rufe mal meinen Co-Seniorhunde-Fan Mini-Sofawolf, der kann dir von Bonnie und Masha erzählen. :)
Sofern die Wohnsituation in trockenen Tüchern ist: potentiell ja.
Man sollte die Tierarztkosten nicht unterschätzen. Ich z. B. hab alleine in den letzten 4 Wochen über 1000 € an Tierarztkosten für "nix besonderes" gehabt. Die verteilen sich zwar auf zwei Senioren-Hunde, aber 1000 € sind halt trotzdem 1000 €. Verglichen mit den Kosten für andere Erkrankungen sind das zwar peanuts, aber wer kommt im Zweifelsfall für so hohe Beträge auf? Als Arbeitsloser muss man ja teilweise selbst schon arg gucken, wie man mit den Kosten hinkommt. Der Kostenpunkt bei einem Hund wird da leider auch schnell unterschätzt ... eine Krankenversicherung kann einen zwar auffangen, aber auch da wird oft einiges ausgeschlossen und/oder man muss erstmal in Vorkasse gehen.
Sollte der Kostenpunkt auch schon definitiv abgesichert sein: ich hab nix gesagt, bitte ignorieren.
Und jetzt zum topic at hand: die Seniorenhunde.
Die seh ich da schon eher, weil die großen Baustellen wie Stubenreinheit, Alleinbleiben etc. meistens schon geklärt sind. Hat man natürlich auch bei einem erwachsenen Hund im besten Alter, aber nu. Geht ja speziell um Seniorenhunde. Die sind, was den Alltag angeht (seriöse Herkunft und Aufzucht vorausgesetzt) auch schon widerstandsfähiger und nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen.
Ich hab da zwei Senioren: die Bonny und die Masha.
Bonny ist hier die stille graue Maus. Super unkompliziert im Alltag, aber halt recht schreckhaft und definitiv kein Hund, den man überall hin mitnehmen kann. Na gut, können schon, aber sie fühlt sich dann oft nicht gerade wohl und hängt in ihrer Angst fest. Die ist zufrieden, wenn sie in ihrem gewohnten Umfeld was erleben und dann wieder in ihre Box wuseln darf. Sie schläft viel, ist allerdings kein Kuschelhund und wäre eigentlich der ideale Anfängerhund, wenn man sich auf ihre Bedürfnisse einlassen kann. Abgesehen von ihrer Ängstlichkeit könnte ich mir gut vorstellen, dass ein Hund wie Bonny zu der TE passt.
Masha ist bis auf ihre Erkrankung ebenfalls ziemlich pflegeleicht. Futter, Gassi, bisschen Streicheln, Hund zufrieden. Bisschen im Garten rumliegen und wachen: Hund happy. Die lässt sich von ziemlich wenig aus der Ruhe bringen. Kommt aus der italienischen Einöde - durch den belebten Berliner Tiergarten spazieren? Joa, kein Thema. Hund läuft fröhlich mit und schnüffelt halt rum.
In fremden Wohnungen/Häusern kommt sie bestens zur Ruhe. Die schaut sich kurz um, sucht sich eine gemütliche Ecke und flop - Masha pennt jetzt. Da wird nur der Kopf gehoben, wenns Futter geben könnte.
Abgesehen von der Größe (70 cm und +-40 kg) wäre ein Hund wie Masha ziemlich ideal für die TE. Ein in sich ruhender, eher gemütlicher Hundesenior wär hier sicher eine gute Entscheidung. Die Größe ist halt eine logistische Herausforderung und macht auch viele viele Tierarztbehandlungen deutlich preisintensiver als z. B. bei Bonny, die mit 38 cm und 16 kg wesentlich kleiner ist. Die kann auch von der Oma an der Leine gehalten werden, das ist bei Masha schon schwieriger, wenn die sich was in den Kopf gesetzt hat. 40 kg, die einem Kamikaze-Kaninchen hinterher wollen, hält man nicht so einfach auf
Da ich anscheinend ein scheiß Hundehalter wäre.
Darum ging es nicht. Darum gehts mir im Übrigen auch nicht.
Ich hab auch diverse Einschränkungen, auch psychischer Natur, und hab trotzdem Hunde. Mir gehts mit den Hunden besser, durch sie kann ich trotz Sozialphobie auch Kontakte knüpfen und aus mir rauskommen. Vor ... puh, 3? Jahren hab ich keinen Ton rausbekommen, wenn mich jemand Fremdes angesprochen hat - jetzt mach ich andere Hundehalter nicht gerade leise zur Sau, wenn die ihren Fifi zu meinem nicht-ganz-einfachen Rüden flitzen lassen
Seit ich einen Hund habe, geh ich auch gerne raus. ICH! Der früher den ganzen Tag am PC saß und maximal rausgegangen ist, um bei Mutti ins Auto einzusteigen, weil man einkaufen gefahren ist.
Ich bin letztens erst 20 km (!) mit meinem Rüden spazieren gewesen. Zwanzig Kilometer. Meine Mutter fragt sich regelmäßig, wer da ihren Sohn entführt hat und wo der sozial inkompetente Stubenhocker auf einmal hin ist...
Hätte ich früher nie für möglich gehalten, dass ich mal freiwillig rausgehe. Das aber nur am Rande.
Also ja, ein Hund kann helfen. Er bedeutet aber auch viel Arbeit, den ein oder anderen Fast-Nervenzusammenbruch, manchmal auch finanzielle Sorgen, definitiv einiges an Nerven und auch gute Schuhe und Socken
Und es gibt auch durchaus Situationen, in denen ein Hund alles andere als hilfreich ist.
Mal als Beispiel... ich hab, so blöd es auch klingt, gewissermaßen Angst vor Kindern/Jugendlichen, die das Klischee des Mobbers und/oder Schulschlägers erfüllen. Auch phänotypisch, also vom Aussehen her. Da wird mir schon immer gleich unwohl, besonders wenn ich nicht ausweichen kann (weil ich grad Bus oder Bahn fahre und die halt zufälligerweise in meiner Nähe sind). Ich will mich dann ganz oft unsichtbar machen - ich wurde früher die gesamte Schulzeit über gemobbt und da ist das halt als eine Art Trauma geblieben.
Soweit ja eigentlich kein allzu großes Problem im Alltag. Nur: hab ich jetzt den Rüden dabei, merkt der das. Und dann wird seine Zündschnur kürzer und er allgemein reizbarer. Ich merk das natürlich auch und werd NOCH unsicherer - das merkt wiederum er usw. ... wir schaukeln uns in solchen Situationen gegenständig hoch.
Inzwischen hab ich das gut im Griff. Seit seine Autoangst besser geworden ist, kann ich den ÖPNV auch komplett umgehen und wir sind solchen Situationen nicht mehr ausgesetzt.
Werde erstmal selbständig. Ziehe aus, mache eine Ausbildung (ist doch auch mit ptsb möglich ) Und wenn das alles funktioniert, dann kann man an einen Hund denken.
Abschließend kann ich eigentlich nur das hier sagen.
Klär das Thema "Wohnung", lern, auf eigenen Beinen zu stehen.
Was spricht denn z. B. gegen einen Hund, der dir zwar nicht gehört, mit dem du aber trotzdem regelmäßig rausgehen darfst? Ein Gassihund also?
Dann haben z. B. du und deine Mutter den Spaß, aber nur einen Bruchteil der Verantwortung samt Kosten. Und du hast trotzdem einen Anreiz um rauszugehen. Wäre das vielleicht eine Option für dich, bis ein eigener Hund wirklich zu 120% machbar ist?
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Eventuell, aber ich bin kein Fan von Mitbewohnern.
Nein, ich meinte die Art wo du ein Zimmer oder kleine Wohnung hast und zwischendurch kommt ein Betreuer und schaut nach dem Rechten.
So war es in der Klinik in der ich war. Das wäre eventuell machbar. Da schau ich einfach mal was es da so in der Umgebung gibt.
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Wenn das so ist - wenn dich die Lage zuhause ohnehin bedrückt, würde ich es positiv angehen und den Hundewunsch als Motivation benutzen, mir Hilfe zu holen und mein Leben Stück für Stück auf die Füße zu stellen.
Du hast ja Zeit, es muß ja nicht alles morgen sein. Und wenn du dir dann ein stabiles Umfeld geschaffen, Unterstützung gesucht und echte Hunde im echten Alltag kennengelernt hast, kannst du mit einem viel besseren Rückhalt an den eigenen Hundewunsch gehen.
Es ist nämlich wirklich so, wie es die anderen sagen: Du mußt den Hund führen, nicht er dich. Er kann dir Gesellschaft leisten, er kann dir viel Freude machen, darin sind Hunde wirklich gut. Aber sie brauchen einfach jemanden, der sie führt, anleitet und dafür eben auch den Kopf frei hat.
Der erste Absatz ist genau was ich gedacht habe. Es ist tatsächlich eine gute Motivation.
Ich will den Hund auch führen. Wäre aber super, wenn er eben lernt mich im Flashback zurück zu Sicherheit zu führen. Das steht bei der Beschreibung für ptbs Assistenzhunde, dass solche Dinge möglich sind. Die Flashbacks werden nämlich nicht einfach verschwinden. Wenn es soweit ist frage ich einfach mal die Leute die sich hier in der Gegend mit sowas auskennen. Dann kann ich sogar persönlich mit jemandem darüber sprechen.
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U 25 ist es erstmal nicht vorgesehen, dass man eine eigene Wohnung finanziert bekommt.... bist du denn mit dem Jugendamt in Kontakt?
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Ich hab mich jetzt mal durch die 16 Seiten gelesen und mir ein, zwei Zitate rausgepickt, nachdem Wurli mich gerufen hat.
Ich lebe bei meiner Familie.
Mein Vater mag Hunde nicht wirklich und mein Bruder hasst sie. Beide sind oft im Wald unterwegs und werden häufig von leinenlosen Hunden angesprungen und hassen es.ein Vater wurde schon mehrmals gebissen.
Also darf der Hund nur unter meiner Aufsicht in der Wohnung laufen.
In dieser Wohnsituation sehe ich definitiv keinen Hund. Das ist auf lang oder kurz für alle Beteiligten unangenehm, und für den Hund ganz besonders - der versteht ja nicht, warum ihn zwei Familienmitglieder direkt blöd finden. Ich merks bei meinen eigenen Hunden schon ... wenn ich einen schlechten Tag habe, Hund X zusätzlich noch Mist gebaut hat und ich sauer auf den Hund bin, verkrümelt sich der Hund erstmal und/oder "hält den Ball flach". Und wenn ich mir vorstelle, dass der Hund im Endeffekt 24/7 damit leben muss - nein, no way. Unter diesen Umständen würde ich auf einen Hund verzichten.
Etwas anderes wäre es, wenn das mit der eigenen Wohnung tatsächlich klappt. Aber: auch eine eigene Wohnung bedeutet Arbeit. Aufräumen, putzen, Geschirr spülen, Wäsche waschen usw., das will ja auch erledigt werden. Und das kostet auch Energie. Ich hab das, als ich damals vor knapp 5 Jahren zum ersten Mal ausgezogen bin, etwas unterschätzt. War dann besonders während depressiver Episoden ziemlich schwierig, alles einigermaßen am Laufen zu halten.
Ich will dir jetzt nicht absprechen, dass du den eigenen Haushalt nicht gewuppt kriegst, keineswegs - ich will das nur zu bedenken geben. Wenn in der Situation nämlich noch ein Hund dazu kommt, kann es sein, dass die Energie schnell mal aufgebraucht ist. Wenn der Haushalt mal liegen bleibt, kein Thema. Rennt ja (meistens) nicht weg.
Grundsätzlich seh ich schon eher einen (eigenen) Hund, wenn du eine eigene Wohnung hast und somit auch größeren räumlichen Abstand zu den Contra-Hund-Familienmitgliedern.
Wäre ich Züchter und/oder für die Vermittlung von Hunden zuständig, würde von mir schon eher ein OK dafür kommen.
Kurz: in der aktuellen Situation ein dickes Nein. Wenn eine eigene Wohnung definitiv machbar ist und du eine verlässliche Betreuung und/oder Hilfe organisieren kannst, wenn du aus welchem Grund auch immer nicht mit dem Hund raus kannst: go for it!
Verlässlich deshalb, weil ichs gerade im Freundeskreis erlebe: Da hieß es erst, Freundin so und so passt auf, Kumpel A auch und wenn das nicht klappt, sind ja noch die Nachbarn und Kumpel B am anderen Ende der Stadt da.
Zugesagt ist die Hilfe schnell, aber wenns drauf ankommt, wirds blöd. Da kann dann auf einmal keiner oder es passt grad doch nicht so gut. Und dann steht man da. Auch doof.
Ich rufe mal meinen Co-Seniorhunde-Fan Mini-Sofawolf, der kann dir von Bonnie und Masha erzählen. :)
Sofern die Wohnsituation in trockenen Tüchern ist: potentiell ja.
Man sollte die Tierarztkosten nicht unterschätzen. Ich z. B. hab alleine in den letzten 4 Wochen über 1000 € an Tierarztkosten für "nix besonderes" gehabt. Die verteilen sich zwar auf zwei Senioren-Hunde, aber 1000 € sind halt trotzdem 1000 €. Verglichen mit den Kosten für andere Erkrankungen sind das zwar peanuts, aber wer kommt im Zweifelsfall für so hohe Beträge auf? Als Arbeitsloser muss man ja teilweise selbst schon arg gucken, wie man mit den Kosten hinkommt. Der Kostenpunkt bei einem Hund wird da leider auch schnell unterschätzt ... eine Krankenversicherung kann einen zwar auffangen, aber auch da wird oft einiges ausgeschlossen und/oder man muss erstmal in Vorkasse gehen.
Sollte der Kostenpunkt auch schon definitiv abgesichert sein: ich hab nix gesagt, bitte ignorieren.
Und jetzt zum topic at hand: die Seniorenhunde.
Die seh ich da schon eher, weil die großen Baustellen wie Stubenreinheit, Alleinbleiben etc. meistens schon geklärt sind. Hat man natürlich auch bei einem erwachsenen Hund im besten Alter, aber nu. Geht ja speziell um Seniorenhunde. Die sind, was den Alltag angeht (seriöse Herkunft und Aufzucht vorausgesetzt) auch schon widerstandsfähiger und nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen.
Ich hab da zwei Senioren: die Bonny und die Masha.
Bonny ist hier die stille graue Maus. Super unkompliziert im Alltag, aber halt recht schreckhaft und definitiv kein Hund, den man überall hin mitnehmen kann. Na gut, können schon, aber sie fühlt sich dann oft nicht gerade wohl und hängt in ihrer Angst fest. Die ist zufrieden, wenn sie in ihrem gewohnten Umfeld was erleben und dann wieder in ihre Box wuseln darf. Sie schläft viel, ist allerdings kein Kuschelhund und wäre eigentlich der ideale Anfängerhund, wenn man sich auf ihre Bedürfnisse einlassen kann. Abgesehen von ihrer Ängstlichkeit könnte ich mir gut vorstellen, dass ein Hund wie Bonny zu der TE passt.
Masha ist bis auf ihre Erkrankung ebenfalls ziemlich pflegeleicht. Futter, Gassi, bisschen Streicheln, Hund zufrieden. Bisschen im Garten rumliegen und wachen: Hund happy. Die lässt sich von ziemlich wenig aus der Ruhe bringen. Kommt aus der italienischen Einöde - durch den belebten Berliner Tiergarten spazieren? Joa, kein Thema. Hund läuft fröhlich mit und schnüffelt halt rum.
In fremden Wohnungen/Häusern kommt sie bestens zur Ruhe. Die schaut sich kurz um, sucht sich eine gemütliche Ecke und flop - Masha pennt jetzt. Da wird nur der Kopf gehoben, wenns Futter geben könnte.
Abgesehen von der Größe (70 cm und +-40 kg) wäre ein Hund wie Masha ziemlich ideal für die TE. Ein in sich ruhender, eher gemütlicher Hundesenior wär hier sicher eine gute Entscheidung. Die Größe ist halt eine logistische Herausforderung und macht auch viele viele Tierarztbehandlungen deutlich preisintensiver als z. B. bei Bonny, die mit 38 cm und 16 kg wesentlich kleiner ist. Die kann auch von der Oma an der Leine gehalten werden, das ist bei Masha schon schwieriger, wenn die sich was in den Kopf gesetzt hat. 40 kg, die einem Kamikaze-Kaninchen hinterher wollen, hält man nicht so einfach auf
Da ich anscheinend ein scheiß Hundehalter wäre.
Darum ging es nicht. Darum gehts mir im Übrigen auch nicht.
Ich hab auch diverse Einschränkungen, auch psychischer Natur, und hab trotzdem Hunde. Mir gehts mit den Hunden besser, durch sie kann ich trotz Sozialphobie auch Kontakte knüpfen und aus mir rauskommen. Vor ... puh, 3? Jahren hab ich keinen Ton rausbekommen, wenn mich jemand Fremdes angesprochen hat - jetzt mach ich andere Hundehalter nicht gerade leise zur Sau, wenn die ihren Fifi zu meinem nicht-ganz-einfachen Rüden flitzen lassen
Seit ich einen Hund habe, geh ich auch gerne raus. ICH! Der früher den ganzen Tag am PC saß und maximal rausgegangen ist, um bei Mutti ins Auto einzusteigen, weil man einkaufen gefahren ist.
Ich bin letztens erst 20 km (!) mit meinem Rüden spazieren gewesen. Zwanzig Kilometer. Meine Mutter fragt sich regelmäßig, wer da ihren Sohn entführt hat und wo der sozial inkompetente Stubenhocker auf einmal hin ist...
Hätte ich früher nie für möglich gehalten, dass ich mal freiwillig rausgehe. Das aber nur am Rande.
Also ja, ein Hund kann helfen. Er bedeutet aber auch viel Arbeit, den ein oder anderen Fast-Nervenzusammenbruch, manchmal auch finanzielle Sorgen, definitiv einiges an Nerven und auch gute Schuhe und Socken
Und es gibt auch durchaus Situationen, in denen ein Hund alles andere als hilfreich ist.
Mal als Beispiel... ich hab, so blöd es auch klingt, gewissermaßen Angst vor Kindern/Jugendlichen, die das Klischee des Mobbers und/oder Schulschlägers erfüllen. Auch phänotypisch, also vom Aussehen her. Da wird mir schon immer gleich unwohl, besonders wenn ich nicht ausweichen kann (weil ich grad Bus oder Bahn fahre und die halt zufälligerweise in meiner Nähe sind). Ich will mich dann ganz oft unsichtbar machen - ich wurde früher die gesamte Schulzeit über gemobbt und da ist das halt als eine Art Trauma geblieben.
Soweit ja eigentlich kein allzu großes Problem im Alltag. Nur: hab ich jetzt den Rüden dabei, merkt der das. Und dann wird seine Zündschnur kürzer und er allgemein reizbarer. Ich merk das natürlich auch und werd NOCH unsicherer - das merkt wiederum er usw. ... wir schaukeln uns in solchen Situationen gegenständig hoch.
Inzwischen hab ich das gut im Griff. Seit seine Autoangst besser geworden ist, kann ich den ÖPNV auch komplett umgehen und wir sind solchen Situationen nicht mehr ausgesetzt.
Werde erstmal selbständig. Ziehe aus, mache eine Ausbildung (ist doch auch mit ptsb möglich ) Und wenn das alles funktioniert, dann kann man an einen Hund denken.
Abschließend kann ich eigentlich nur das hier sagen.
Klär das Thema "Wohnung", lern, auf eigenen Beinen zu stehen.
Was spricht denn z. B. gegen einen Hund, der dir zwar nicht gehört, mit dem du aber trotzdem regelmäßig rausgehen darfst? Ein Gassihund also?
Dann haben z. B. du und deine Mutter den Spaß, aber nur einen Bruchteil der Verantwortung samt Kosten. Und du hast trotzdem einen Anreiz um rauszugehen. Wäre das vielleicht eine Option für dich, bis ein eigener Hund wirklich zu 120% machbar ist?
So ein regelmäßiges Gassigehen wollte ich ja versuchen mehr oder weniger als Test ob ich das könnte.
Zum Glück bin ich finanziell trotz Arbeit gut gestellt. Wir sind nicht reich, aber bekommen wegen meinen Problem Hilfen vom Staat die tatsächlich gut reichen.
Zum Glück habe ich ja lange Zeit zwischen dieser Frage und jedem eventuellen Hundeeinzug gelassen. Wollte ja wie du gelesen hast ,vorher abklären wie das mit dem Wohnen ist. Habe also genug Zeit eine Wohnung zu suchen. Vielleicht sogar bei dem Opa der braucht nämlich langsam jemanden der ihm hilft und dann müsste ich auch keine Miete zahlen, da Eigentumswohnung. Das wäre ideal für mich denn ganz alleine leben ist psychisch gesehen gar keine gute Idee.
Ich finde schon was. Vielleicht geht es mir auch besser wenn ich nicht ständig angeschrien werde.
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U 25 ist es erstmal nicht vorgesehen, dass man eine eigene Wohnung finanziert bekommt.... bist du denn mit dem Jugendamt in Kontakt?
Nicht mit dem Jugendamt aber mit der Behindertenstelle. Wir bekommen noch Kindergeld und Familienzuschlag. Wir besprechen bald in wiefern ich Hilfen beim Ausziehen bekommen könnte.
Wahrscheinlich wird es eh zu Verwandten gehen.
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Zitat
Vielleicht geht es mir auch besser wenn ich nicht ständig angeschrien werde.
Garantiert. Und wenn dein Vater so drauf ist, würde das deinen Hund ohnehin kaputtmachen. Genau sowas ertragen Hunde nicht.
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Die Therapeutin fand dass der Hund eine super Bereicherung sei und ihm weiterhelfen wird.
Therapeuten therapieren ja auch Menschen. Die haben nicht zwangsweise immer Ahnung von Hunden. Hunde haben unumstritten positive Aspekte, das wissen wir ja alle.
Wir im Dogforum gucken aber auf die Perspektive: was tut dem Hund gut? Hat er einen Mehrwert davon? Welcher Hund passt in das Leben des Halters? Was kann der Halter seinem Hund bieten?
Ich glaube, diesen Positionswechsel muss man mitgehen.
Wie es nach anfänglicher Euphorie tatsächlich lief? Ich kam nach 9 Stunden Arbeitstag heim. Der Hund hatte weder gefressen, noch war sie Gassi. Manchmal 2Minuten vors Haus zum Pinkeln. An guten Tagen. Das einzige was man getan hatte war ganz viel zusammen zu kuscheln. Denn sie tat ihm gut. Nur die Verpflichtungen die mit einem Hund kommen konnte er nicht erfüllen, das war zu viel. An den meisten Tagen
Ja so kenne ich es leider auch und das nicht aus 1, 2, 3 Beispielen, sondern von ganz vielen. Und auch Fälle, wo es wirklich zur Verwahrlosung des Tieres kommt. Deswegen dürfen die Menschen in betreutem Wohnen auch keine Tiere besitzen.
Das sind halt nicht die Menschen, die im Internet ihre Story erzählen und sagen, wie toll alles ist und wie super es läuft und wie viel einem der Hund bringt und was für ein besserer, gesünderer Mensch man durch ihn geworden ist.
Von diesen Fällen hört man nichts. Und die Tiere können sich nicht beschweren.
Echte Hundebesitzer zu treffen habe ich auch vor. Ich möchte ja vorher wissen ob ein Hund mir wirklich beim Laufen helfen würde
Das ist eine gute Idee.
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Dass Therapeuten nicht unbedingt Ahnung von Hunden haben, dem kann ich mich auf jeden Fall anschließen. Ich studiere Psychologie, da lernt man früher oder später den ein oder anderen Therapeuten kennen und ich habe durchaus schon Dinge und Ideen in Bezug auf Hunde gehört, die ich so im echten Leben nicht unterschreiben würde. Viele lernen es halt nur in der Theorie, wenn sie in ihrem privaten Leben keine Berührungspunkte mit Hunden haben.
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