Hund in einem Zimmer halten
- Carina11
- Geschlossen
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Ich bin da jetzt nicht so anti Hund eingestellt, liegt evtl. daran das ich auch ein kleines manche würden sagen, größeres Problem habe, nicht das was die themenstarterin hier hat, aber im Grunde bin ich auch immer in dauertherapie gewesen (jetzt etliche Jahre nicht mehr nötig, viel mehr als der IST stand ist kaum rauszuholen und ich bin ziemlich stolz drauf, wie wenig man mir anmerkt). Und ich habe fünf Hunde. Keiner davon ist explizit zum assistenzhund ausgebildet, aber alle meine Hunde stützen mich und helfen mir.
Ich konnte früher kaum ohne Hund irgendwohin, ohne mich unwohl, unsicher und irgendwie scheu zu fühlen. Mittlerweile bin ich oft und viel ohne die Hunde unterwegs, ich brauche ihre stützende Wirkung nicht mehr immer und ständig. Wenn es um einen mir völlig zuwiderlaufenden Termin geht, reicht es, wenn die Hunde im Auto mitfahren und ich vorher mit ihnen gassi gehen kann, oder ich kurz vor dem Termin meine Nase in ihr Fell stecken kann, dann schaffe ich es auch alleine. Ohne das mein stresspegel zu körperlichen Symptomen führt.
Ich hatte auch immer die Hilfe und Unterstützung meiner Eltern mit einem Hund. Fünf Hunde sind in den Augen meiner Mutter 2-3 zu viel und ihre Unterstützung zu meiner Lebensrealität hält sich sehr in Grenzen. Selbst ihre Akzeptanz hält sich in Grenzen.
Aber mittlerweile schaffe ich es sehr gut alleine. Die Hunde haben mich stark/ stärker gemacht und glücklich.
Allerdings sind ein paar Punkte bei mir dann doch anders, ich bin voll erwerbstätig und lebe nicht mehr bei meinen Eltern.
Und ich bin mit Hunden aufgewachsen. Meine Familie mag Tiere sehr und ich habe Freunde, die ich mit meinen Hunden belasten darf.
Wenn du ein Netzwerk hast, Therapien machst, Unterstützung hast, und bedenkst, was alles an einem Hund hängt, könnte ich mir das schon vorstellen.
Mir tut es leid, dass du den Eindruck hast, dass dein Vater dich nicht mag. Väter, und ich spreche da aus Erfahrung, sind mit gewissen Dingen einfach überfordert, und können mit bestimmten Problemen, die ihre Kinder/Töchter betreffen, manchmal nicht gut umgehen. Und ihre Überforderung drückt sich dann in kühle, Unverständnis, Ablehnung aus. Been there, worked through that.
Die Generation Männer, der dein Vater entspringt, da war mentale Gesundheit noch kein Thema, bzw. mentale Schwierigkeiten wurden als Schwäche angesehen.
Aber das ändert sich Gott sei Dank gerade und für traumatische Erlebnisse, kann man meistens ja nichts.
Bedenke aber, dass ein Hund ganz eigene egoistische Bedürfnisse hat, die du immer befriedigen musst, egal wie es dir gerade geht.
Und sheltie halte ich jetzt auch nicht für mega passend. Ein golden retriever, ja, könnte gut passen.
Und arbeite weiter an dir, kämpf mit aller Kraft für ein gutes Leben für dich, Versteck dich nicht hinter deiner Diagnose. Und wenn du die Kraft hast, lass deine Diagnose nicht überall im Vordergrund stehen. Ich habe es mittlerweile geschafft, dass meine Diagnose nur noch in alten Berichten aus der Kindheit und Jugend steht. Ich werde sie nie los werden, aber ich muss sie auch nicht mehr nutzen.
Ich drücke dir die Daumen.
Denk dran, dass leben ist das, was wir draus machen und mehr Menschen wollen dich gewinnen sehen, als scheitern.
Ob ein Hund in dein Leben, deine Situation passt, kann ich so nicht beurteilen.
Übrigens sind Diagnosen nicht in Stein gemeißelt.
Lg
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Danke, dass du erwähnt hast, dass wahrscheinlich jeder Neuhundehalter Fehler macht. Ich hatte Angst ich müsste komplett perfekt sein in Sachen Hund.
niemand ist perfekt und niemand macht keine Fehler aber sich darauf auszuruhen ist jetzt nicht unbedingt der logischte Weg. Nur weil andere Mist bauen muss man das selbst doch nicht tun. Selbst bei gute Borbereitung werden Fehler auftreten und das auch noch beim 10. Hund aber eine Wissenesbasis sollte einfach schon beim ersten Hund vorhanden sein. Die Idee ach wie schön das wäre reicht einfach nicht aus
Deshalb eigne ich mir ja Wissen an. Warum denkst du bin ich hier? Oder ist hier kein guter Ort. Anscheinend nicht.
Ich kenne mich auch nicht mit jeder Rasse komplett aus. Ich hatte bis jetzt nur viel Kontakt zu einem Bullterrier und einen Dackelmix. Oh und sorry das ich nicht wusste das man mit Hunden angesprochen wird denn mir ist das noch nie passiert. Wie auch ohne Hund.
Wie ich schon erwähnte hätte ich ja noch ewig Zeit mich vorzubereiten und wollte nur die Wohnsituation abklären.
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Wenn Du ohnehin noch ein wenig abwartest: Ende Dezember hat das BMAS einen Referentenentwurf für ein Teilhabestärkungsgesetz vorgelegt. Die großen betroffenen Verbände hatten bis zum 08.01.2021 Zeit, dazu Stellung zu nehmen. Seit dem 03.02.2021 liegt das Gesetz als Regierungsentwurf vor.
In diesem Referentenentwurf ist u. A. eine Zutrittsregelung für Assistenzhunde und Beteiligung bei der Finanzierung vorgesehen. Den Entwurf findest Du hier, die relevanten Passagen auf den Seiten 26 - 30:
BMAS - Gesetzesentwurf der Bundesregierung
Bis der Regierungsentwurf ratifiziert wird und entsprechende Verordnungen da auch tatsächlich Butter bei die Fische packen, wird es sicher noch einige Zeit dauern. So lange ist halt noch nicht konkret, wer mit welchem Krankheitsbild in Frage kommt, wie die zertifizierte Ausbildung genau aussieht, welche Zentren für die Ausbildung zugelassen sind ...
Über Organisationen wie z. B. das „Forum selbstbestimmte Assistenz behinderter Menschen“ kannst Du Dich da sicher auf dem Laufenden halten. Ggf. auch in krankheitsspezifischen Selbsthilfegruppen - hast Du da eine?
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Ich bin da jetzt nicht so anti Hund eingestellt, liegt evtl. daran das ich auch ein kleines manche würden sagen, größeres Problem habe, nicht das was die themenstarterin hier hat, aber im Grunde bin ich auch immer in dauertherapie gewesen (jetzt etliche Jahre nicht mehr nötig, viel mehr als der IST stand ist kaum rauszuholen und ich bin ziemlich stolz drauf, wie wenig man mir anmerkt). Und ich habe fünf Hunde. Keiner davon ist explizit zum assistenzhund ausgebildet, aber alle meine Hunde stützen mich und helfen mir.
Ich konnte früher kaum ohne Hund irgendwohin, ohne mich unwohl, unsicher und irgendwie scheu zu fühlen. Mittlerweile bin ich oft und viel ohne die Hunde unterwegs, ich brauche ihre stützende Wirkung nicht mehr immer und ständig. Wenn es um einen mir völlig zuwiderlaufenden Termin geht, reicht es, wenn die Hunde im Auto mitfahren und ich vorher mit ihnen gassi gehen kann, oder ich kurz vor dem Termin meine Nase in ihr Fell stecken kann, dann schaffe ich es auch alleine. Ohne das mein stresspegel zu körperlichen Symptomen führt.
Ich hatte auch immer die Hilfe und Unterstützung meiner Eltern mit einem Hund. Fünf Hunde sind in den Augen meiner Mutter 2-3 zu viel und ihre Unterstützung zu meiner Lebensrealität hält sich sehr in Grenzen. Selbst ihre Akzeptanz hält sich in Grenzen.
Aber mittlerweile schaffe ich es sehr gut alleine. Die Hunde haben mich stark/ stärker gemacht und glücklich.
Allerdings sind ein paar Punkte bei mir dann doch anders, ich bin voll erwerbstätig und lebe nicht mehr bei meinen Eltern.
Und ich bin mit Hunden aufgewachsen. Meine Familie mag Tiere sehr und ich habe Freunde, die ich mit meinen Hunden belasten darf.
Wenn du ein Netzwerk hast, Therapien machst, Unterstützung hast, und bedenkst, was alles an einem Hund hängt, könnte ich mir das schon vorstellen.
Mir tut es leid, dass du den Eindruck hast, dass dein Vater dich nicht mag. Väter, und ich spreche da aus Erfahrung, sind mit gewissen Dingen einfach überfordert, und können mit bestimmten Problemen, die ihre Kinder/Töchter betreffen, manchmal nicht gut umgehen. Und ihre Überforderung drückt sich dann in kühle, Unverständnis, Ablehnung aus. Been there, worked through that.
Die Generation Männer, der dein Vater entspringt, da war mentale Gesundheit noch kein Thema, bzw. mentale Schwierigkeiten wurden als Schwäche angesehen.
Aber das ändert sich Gott sei Dank gerade und für traumatische Erlebnisse, kann man meistens ja nichts.
Bedenke aber, dass ein Hund ganz eigene egoistische Bedürfnisse hat, die du immer befriedigen musst, egal wie es dir gerade geht.
Und sheltie halte ich jetzt auch nicht für mega passend. Ein golden retriever, ja, könnte gut passen.
Und arbeite weiter an dir, kämpf mit aller Kraft für ein gutes Leben für dich, Versteck dich nicht hinter deiner Diagnose. Und wenn du die Kraft hast, lass deine Diagnose nicht überall im Vordergrund stehen. Ich habe es mittlerweile geschafft, dass meine Diagnose nur noch in alten Berichten aus der Kindheit und Jugend steht. Ich werde sie nie los werden, aber ich muss sie auch nicht mehr nutzen.
Ich drücke dir die Daumen.
Denk dran, dass leben ist das, was wir draus machen und mehr Menschen wollen dich gewinnen sehen, als scheitern.
Ob ein Hund in dein Leben, deine Situation passt, kann ich so nicht beurteilen.
Übrigens sind Diagnosen nicht in Stein gemeißelt.
Lg
Danke
Bei meinem Vater äußert sich das halt in richtig schlimmen Schreien mit viel Beleidigungen. Er ist emotional nicht stabil. Er sagt hat, dass er mich hasst. Manchmal glaube ich es ihm.
Ich habe hier halt meine Diagnose erwähnt, damit man weiß, dass ich eventuell einen Assistenzhund für eben diese Diagnose will.
Ansonsten bin ich auch kein Fan davon. Oft ist man dann ins er Kategorie der Diagnose und die Menschen behandeln einen nicht mehr individuell sondern wie sie jemanden mit dieser Diagnose behandeln.
Danke das du deine Erfahrung erzählt hast. Sowas hilft mir weiter bei meinen Überlegungen.
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Wenn Du ohnehin noch ein wenig abwartest: Ende Dezember hat das BMAS einen Referentenentwurf für ein Teilhabestärkungsgesetz vorgelegt. Die großen betroffenen Verbände hatten bis zum 08.01.2021 Zeit, dazu Stellung zu nehmen. Seit dem 03.02.2021 liegt das Gesetz als Regierungsentwurf vor.
In diesem Referentenentwurf ist u. A. eine Zutrittsregelung für Assistenzhunde und Beteiligung bei der Finanzierung vorgesehen. Den Entwurf findest Du hier, die relevanten Passagen auf den Seiten 26 - 30:
BMAS - Gesetzesentwurf der Bundesregierung
Bis der Regierungsentwurf ratifiziert wurde und entsprechende Verordnungen da auch tatsächlich Butter bei die Fische packen, wird es sicher noch einige Zeit dauern. So lange ist halt noch nicht konkret, wer mit welchem Krankheitsbild in Frage kommt, wie die zertifizierte Ausbildung genau aussieht, welche Zentren für die Ausbildung zugelassen sind ...
Über Organisationen wie z. B. das „Forum selbstbestimmte Assistenz behinderter Menschen“ kannst Du Dich da sicher auf dem Laufenden halten. Ggf. auch in krankheitsspezifischen Selbsthilfegruppen - hast Du da eine?
Danke. Das passt ja. Ich will ja vorher die Wohnsituation klären. Das könnte ja lange dauern.
Da such ich mir mal eine Selbsthilfegruppe. Danke für den Tipp.
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Alter hat nicht viel mit Lebenserfahrung zu tun.
In Pinkelpinschers Fall steht die Erfahrung aber auf fachlich fundierten Füßen.
Ich lebe übrigens mit einem jungen Mann zusammen, der aufgrund traumatischer Erfahrungen ebenfalls eine Traumafolgestörung hat..... er profitiert sehr von Moro, könnte ihm aber nicht annähernd alleine gerecht werden.... und das liegt nicht am mangelnden Willen..... wenn ich zwei drei Tage zum Beispiel im Krankenhaus bin (ansonsten war ich noch nicht länger weg), dann geht das soweit, der Hund macht dann eben Abstriche (weil er wirklich extrem souverän und wesensfest ist, tut ihm das über kurze Zeit nix), aber er braucht zwingend die Orientierung an mir...... ein Hund kann nicht nur geben
Ich bin übrigens Traumapädagogin und psychotraumatologische Fachberaterin, bevor mir auch gesagt wird, ich hätte von der Materie keinen Plan
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Was meinst du mit fachlich nicht ausgebildeter Hilfe? Ich gebe keine 300 im Monat für einen fachlich nicht ausgebildeten Ausbilder aus.
Nein ich bin nicht ansprechbar beim flashback. Hunde können aber sogar Personen mit Dissoziation sicher aus der Situation führen. Dafür kann man ausbilden lassen. Wenn man das nicht selber packt lebt das Tier solange beim Trainer oder bei Paten.
Du hast eine völlig falsche Vorstellung von der Ausbildung und dem Aufwand zur Ausbildung eines Therapiehundes für deine Ansprüche. Das kannst du definitiv nicht hinbekommen, sondern brauchst wenn, dann einen fertig ausgebildeten Hund. Und auch da zweifel ich, ob es in dem Umfang, der dir vorschwebt händelbar ist für einen Therapie Hund.
Und ein Hund ist kein Gegenstand, den man zwischen parkt. Das ist ein Lebewesen mit Gefühlen, welches selber Sicherheit braucht.
OTWas ich an dieser Stelle aber mal sagen möchte: es tut mir wirklich leid, dass du anscheinend in deinem jungen Leben schon so viel durchmachen mußtest und solch ein Gesundheitliches Paket zu tragen hast. Und ich hoffe sehr für dich, dass es dir mit der Zeit doch besser geht.
Ein Therapihund ist kein Assistenzhund. Google den Unterschied. Ich will einfach nur, dass der Hund lernt mit meinen Anfällen umzugehen. Sonst kann ich niemals einen Hund haben und niemals alleine rausgehen.
Danke für deine netten Worte. Ich hoffe auch, dass es besser wird. Ich arbeite intensiv an mir es ist aber nicht einfach und vor allem Traumatherapie ist extrem anstrengend.
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Oh und sorry das ich nicht wusste das man mit Hunden angesprochen wird denn mir ist das noch nie passiert. Wie auch ohne Hund.
Ja, wirst du. Ich habe meine Wohnung vor 6 Jahren in einem Kaff gekauft, in dem ich wirklich niemanden kannte. Das hat sich nach 1 1/2 Jahren mit Hund definitiv geändert
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Alter hat nicht viel mit Lebenserfahrung zu tun.
In Pinkelpinschers Fall steht die Erfahrung aber auf fachlich fundierten Füßen.
Ich lebe übrigens mit einem jungen Mann zusammen, der aufgrund traumatischer Erfahrungen ebenfalls eine Traumafolgestörung hat..... er profitiert sehr von Moro, könnte ihm aber nicht annähernd alleine gerecht werden.... und das liegt nicht am mangelnden Willen..... wenn ich zwei drei Tage zum Beispiel im Krankenhaus bin (ansonsten war ich noch nicht länger weg), dann geht das soweit, der Hund macht dann eben Abstriche (weil er wirklich extrem souverän und wesensfest ist, tut ihm das über kurze Zeit nix), aber er braucht zwingend die Orientierung an mir...... ein Hund kann nicht nur geben
Ich bin übrigens Traumapädagogin und psychotraumatologische Fachberaterin, bevor mir auch gesagt wird, ich hätte von der Materie keinen Plan
Oh toll also beurteilt ihr mich aufgrund meiner Behinderung von der ihr keine Ahnung habt? Wie schön. Selbst wenn du sagst du hast Ahnung von Trauma hast du mich nie gesehen geschweige denn weißt du was ich kann und nicht. Packt nicht alle Menschen in eine Kategorie nur weil sie eine gleiche Diagnose haben. Nicht böse gemeint, aber nur weil deine Erfahrung was sagt heißt das nicht, dass das auf jeden zutrifft.
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Oh und sorry das ich nicht wusste das man mit Hunden angesprochen wird denn mir ist das noch nie passiert. Wie auch ohne Hund.
Ja, wirst du. Ich habe meine Wohnung vor 6 Jahren in einem Kaff gekauft, in dem ich wirklich niemanden kannte. Das hat sich nach 1 1/2 Jahren mit Hund definitiv geändert
Das wusste ich halt vorher nicht.
Ich hätte ja kein Problem angesprochen zu werden. Nur micb anfassen oder mir viel zu nahe rücken wäre etwas blöd.
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