Hund in einem Zimmer halten

  • Ich will Dir echt nix böses, bohr aber weiter.


    Du schriebst vorhin sinngemäß "Solange der Hund noch nicht kann, was er können soll, ist meine Mutter dabei".


    Hast Du das tatsächlich so vor: tagtäglich nur in Begleitung spazieren gehen?

  • bevor du dich da in was reinfreust sprich bitte mit einem Trainer! Schildere was du dir wünschst und was du bieten kannst. In der Regel sind diese Trainer schon bei der Auswahl des Hundes tätig


    Wenn du jetzt einen Wurf beobachtest dürfte da breits alles vergeben sein. Die Wartelistn sind extrem lang

    Trainergespräch ist geplant.

    Züchtergespräch auch. Wenn noch nicht alles vergeben ist ist ja gut. Wenn doch. Naja Zeit vergeht schnell. Dann warte ich halt bis wieder jemand Welpen plant

  • Das war doof formuliert. Es gibt bestimmte Orte vor denen ich viel Angst habe und da würde dann meine Mutter mitkommen um mich zu unterstützen.


    Sie arbeitet nicht und würde sich sogar freuen wenn wir dann zusammen was unternehmen würden.


    Es gibt ja auch Orte an denen mir kein Trauma passiert ist und die ich nicht mit schlimmen Dingen verbringe. Da gehe ich dann alleine hin.

  • Das ist ungünstig, denn ein niedlicher, flauschiger Hund zieht Leute an. Ich spreche aus leidvoller Erfahrung. Ich musste meine Hunde immer vor den Menschen schützen, nicht umgekehrt.

    Dann lerne ich halt "Dieser Hund ist im Training lassen sie uns bitte in Ruhe." auswendig.

    Liebe TE,


    dieser Punkt ist zwar einer von vielen, aber ich möchte den nochmal aufschnappen, denn das liest sich für mich recht naiv. Selbst wenn du mal mit einem Freund mit Hund unterwegs warst. Du wünscht dir einen Sheltie oder einen Golden Retriever. Beides regelrechte Menschenmagneten, weil flauschig, niedlich, hübsch, nenn es wie du willst.


    Ich denke mal da können dir Leute wie corrier ein schönes Lied von singen, was es bedeutet, wenn einem ständig - und zwar wirklich ständig - Leute zu nahe kommen, man angestarrt wird, sie ungefragt Dinge tun die du nicht möchtest, erwachsene Menschen auf der Straße anfangen zu quietschen, usw. Einfach nur weil da ein niedlicher, flauschiger Hund ist.


    Das ist etwas, was für jemanden wie dich die Hölle sein kann. Das sage ich ganz bewusst. Ich hoffe dir ist das ernsthaft klar. Es gibt sehr viele Menschen die auf einen Einwand deinerseits eben NICHT aufhören werden, den Hund zu betätscheln. Weil er so aussieht wie er aussieht. Als Welpe noch 100x schlimmer. Das ist nicht schön und nicht einfach. Es wäre schon für mich sehr belastend, gebe ich ehrlich zu. Ich bin sehr dankbar dass wir zumeist nur beglotzt, manchmal auch (meist freundlich) angesprochen werden, aber keiner die Hunde unbedingt begrapschen will. Dazu sind es wohl zu viele und zu wenig flauschig bzw. farblich und in der Größe tendenziell eher abschreckend, als etwa ein Sheltie.

  • Dann lerne ich halt "Dieser Hund ist im Training lassen sie uns bitte in Ruhe." auswendig

    Das ist den Leuten völlig egal... Hast du einen sensiblen Hund, der stark auf dich reagiert, wird der bei deiner Reaktion wahlweise "aggressiv" verbellen und sich in die Leine schmeißen, ängstlich sein und ggf abschnappen oder sich vermeintlich freudig in die Leine werfen, unbedingt zu diesem Menschen hin wollen und das wiederum bestärkt dann die Menschen eher.

    Dass Nein Nein heißt, hat die Hälfte der Weltbevölkerung irgendwie noch nicht kapiert. Dann wird diskutiert.

    Doch Assistenzhunde dürfen in Geschäfte. Wenn du aber Recht hast dann kann ich eventuell lernen 10 Minuten Einkaufen auszuhalten.

    Hat sich ja schon geklärt. Assiszenzhunde haben keine speziellen Rechte.

    Ist mir ziemlich egal was ich vor dem Gesetz bin ehrlich gesagt. Ich muss nur wissen wie sich das auswirkt.

    Gar nicht. Du hast schlicht keine Sonderrechte und niemand muss das tolerieren, dass du den Hund brauchst. Im Gegenteil, für dich ist es höherer Organisationsaufwand, den Hund vor deinem Termin wegzuorganisieren.


    Es ist auch völlig egal, wo du wohnst. Es geht darum, dass der Hund einen "Feierabend" bekommt und dass er

    Zum beispiel: meine Hunde sind 1h im Einsatz, 1-2x im Monat. Die sind dann den Tag über feddich von der Konzentrationsaufgabe, die hinter ihnen liegt. Und am nächsten Tag ist auch meistens piano angesagt. Da gibt es ganz viele Mini Interventionen, wo ich dann hinter stehe und sie durchleite. Ein emotional support dog (so hab ich das verstanden, du möchtest ja meine Hund der dir im Haushalt assistiert oder dir als körperlich eingeschränkte Person was aufhebt oder solche Dinge) hat diesen Rückhalt nicht von seinem Halter. Oder der Rückhalt schwankt. Und das in einer sehr hohen Frequenz.

    Deswegen muss gewährleistet sein, dass der Hund in einem Großteil der Alltagssituationen diesen Rückhalt/Führung/Leitung/Wasauchimmer von jemandem bekommt, der außerhalb steht. Und das wird nicht deine Uroma sein, auch wenn du bei ihr wohnst und damit deinem Bruder aus dem Weg gehen kannst. Verstehst du, wie ich das meine?


    Davon ab ist es einfach mit Hund leider so, dass man total in der Öffentlichkeit steht. Man gerät automatisch mehr in den Fokus der Leute, weil der Hund zB irgendwo einen Haufen absetzt, weil andere Hundehalter dich ansprechen oder du mit anderen Hunden konfrontiert wirst, weil Menschen dich ansprechen oder dich angucken. Heutzutage hat ja so mancher wenig Ahnung, aber sehr viel Meinung und die wird dir unaufgefordert ins Gesicht gesagt. Man interagiert viel mehr mit seiner Umwelt, als wenn man alleine spazieren geht. Und von Erziehung fangen wir gar nicht an... Dessen musst du dir auch bewusst sein.

    Ich weiß ja auch nicht, ob die Person, die ich gerade vorhin richtig zur Sau gemacht habe, weil sie ihren Hund nicht abrufen kann und beide Mädels läufig sind, während ich da mit ihrem Hund struggle, ein Problem damit hat, dass ich sie voll anmotze.

  • Danke ich merke, dass das sehr lieb gemeint ist von dir.


    Ich denke ich muss mich nur daran gewöhnen wieder angesprochen zu werden. Früher war ich sehr geübt darin Situationen mit Fremden zu handhaben. Mein Ex hatte ja einen Bullterrier und wir wurden oft angemotzt.


    Ich war nur lange nicht mehr draußen. Normalerweise sprechen mich Leute auf meine sehr langen Haare an und wollen mich anfassen. Ja sehr unangenehme Situation aber wenigstens haben sie gefragt.


    Jetzt in Coronazeiten sind Dinge wie "Du Mörder", "Verschwörungstheoretiker" und am meisten "Warum trägst du keine Maske" sehr verbreitet. Daran hatte ich mich auch gewöhnt. Regelmäßig von Fremden angeschrieen werden obwohl man die Maske aus guten Gründen in it Attest nicht tragen kann. War nur seit zwei Monaten nicht mehr draußen. Außer halt zur Therapie. Ich sah keinen guten Grund rauszugehen.


    Ich denke ich schaffe es mich an Menschen zu gewöhnen, die mich auf den Hund ansprechen. Man kann natürlich immer ein "Beißt. Abstand halten." An die Leine hängen. Ob das funktioniert.

  • Okay, das ist ein bisschen anders und halt trotzdem ein Aufwand, von dem man nicht weiß, ob der langfristig echt so toll ist oder zur enormen Belastung, grad Deiner Mutter mutiert.

    Verzeih, wenn ich drauf rumreite, aber: okay, Deine Mutter unterstützt dann Dich. Und wer den Hund?


    Bzw. wirst Du mit Welpen und Junghund denn nur Dinge unternehmen, die Du allein bewältigen kannst und wo Du Konzentration auf Deinen Hund hast oder sind begleitete Spaziergänge doch eher die Norm, wenn der Hund was von der Welt kennen lernen soll?

    Geht dann die Begleitperson ne Stunde wortlos mit, weil man sich auf Junghund, Rückruf üben, nicht jagen oderoder sonst schlecht konzentrieren kann und Hund Unsinn treibt?


    Kein Szenario in meinem Kopf muss eintreffen, aber dennoch nochmal als Überlegung für Dich: Schaffst Du in Deinem Alltag ALLEINE ausreichend Dinge um Deinen Hund, abseits von mal einem sehr schlechten Tag, ein akzeptables Leben, das nicht nur ein Mal um den Block ist, sondern ausreichend Lernerfahrung bietet, oder nicht?


    Sonst halt ich es weiterhin für eine richtig bescheidene Idee. Ob mit Assisstenzhundgedanken oder als einfach Hund.


    Will Deine Mutter einen Hund? (Und kann ihn innerfamiliär gut verkaufen). Vielleicht wär der "einfach ein Hund" den Du mitbetreust einfacher, statt Du und Hund müssen ggfs mitbetreut werden.

  • Das mit dem Sheltie würde ich auf jeden Fall nochmal überdenken. Ich bezweifle, dass das hier so eine gute Wahl ist.

    Kannst du auch sagen warum?

    Klar. Die Shelties, die ich so kenne, sind als Hütehunde halt doch eher reizoffen, aktiv und vor allem sensibel. Als in sich ruhende Hunde würde ich die nicht bezeichnen und das wäre hier wohl eher angebracht. Vor allem durch das sensible sind sie einfach auch sehr empfänglich für deine Emotionen, was nicht unbedingt schön ist, weil es den Hund stark Stressen und verunsichern kann. Wenn wäre da wohl der Golden Retriever von beiden genannten Rassen die bessere Wahl denke ich, wobei auch der mich nicht wirklich überzeugt.

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