Hund in einem Zimmer halten
- Carina11
- Geschlossen
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Zur Rassewahl: Golden und Labrador Retriever haben sich vielfach als Assistenzhunde bewährt. Sie bringen in der Regel, sofern sie vom seriösen Züchter kommen, ein gutes Nervenkostüm und die nötige Belastbarkeit mit.
Hauptsächlich soll der Hund Abstand zwischen mir und anderen Menschen schaffen und mich "warnen" wenn jemand hinter mir läuft. Außerdem flashbacks und Panikattacken erkennen und mich beruhigen. Mich zurück zum Auto führen wenn ich vor Panik total durchdrehe.
Den Shetland Sheepdog sehe ich für diesen Aufgabenbereich absolut gar nicht und rate davon dringend ab. Ja, du hast von einem Assistenzhund dieser Rasse gehört, aber von den rassetypischen Eigenschaften her handelt es sich da um eine ganz große Ausnahme.
Was sind die rassetypischen Eigenschaften der Shelties?
Da wäre vor allem die große Sensibilität zu nennen. Ein Sheltie läßt sich schon durch eine gehobene Augenbraue nachhaltig beeindrucken. Das ist schön, wenn man diese Sensibilität mag. Der Übergang von Sensibilität über Unsicherheit bis hin zur Ängstlichkeit ist dabei jedoch fließend. Die laute Sprechstimme eines Mitbewohners kann schon ausreichen, damit sich der Hund dauerhaft nicht mehr an dessen Türe vorbeitraut.
Es sind wirklich sehr zarte Seelchen. Heißt zB: Wenn es dir mental schlecht geht, dann bricht für den Sheltie die Welt zusammen. Du mußt ihn beruhigen, er kann das nicht bei dir leisten.
Ich kenne einige Shelties, die im Hundesport-Training gut und freudig dabei sind, aber nie auf Prüfungen geführt werden können, weil sie dann schon aufgrund der Anspannung ihrer HundeführeriInnen mental zusammenbrechen.
Ein Sheltie wird keinen Abstand zwischen dir und anderen Menschen schaffen, er ist vielmehr stark darauf angewiesen, daß du Abstand zwischen ihm und anderen Menschen schaffst. Dazu kommt sein sehr hübsches und niedliches Aussehen. Man wird viel auf den Hund hin angesprochen. Menschen nähern sich dir und suchen den Kontakt.
Daß kleine, süße Hunde ungefragt - auch gerne hinter deinem Rücken - angefasst werden oder daß es zumindest versucht wird, ist leider keine Ausnahme. Da muß man selber die Mauer der Abwehr bilden und kann dies nicht vom Hund erwarten.
Shelties sind aufmerksam, binden sich eng an ihren Halter und lernen gern. Sie haben viele tolle Eigenschaften. Aber ein belastbares Nervenkostüm gehört leider nicht dazu. Jede auch nur mäßig unangenehme Erfahrung prägt sich sehr nachhaltig ein. Ausweichen und Flucht ist dabei die Strategie, die der Sheltie wählt. Angstbeißer sind nicht typisch für Shelties, sie wählen den Weg nach hinten.
Dagmar & Cara
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- Vor einem Moment
- Neu
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Ich mach mal nen anderen Vorschlag:
Wie wäre ein älterer, gefestigter, schon ruhiger Hund aus dem Tierschutz, den du vorher ganz genau kennenlernen kannst?
Ich wollte meinen Pudel ja eigentlich zum Besuchshund fürs Altenheim ausbilden, leider ist er aber chronisch krank und überhaupt nicht dafür geeignet, da dadurch sehr nervenschwach. Ich wollte einen Überall-mit-hin-Hund, aber das wurde nichts; er verbellt Hunde und traut Fremden nicht. Das ist im Alltag schwierig zu händeln, ich habe 3 Jahre gebraucht, um einigermaßen souverän damit umgehen zu können und trotzdem nagt noch an vielen Tagen die eine oder andere blöde Begegnung/Begebenheit an mir, egal, wie lange sie her ist. Als Ersthundehalter macht man einfach Fehler oder kann nicht alle Situationen sofort einschätzen.
Mein Opi hat sich eher zufällig ergeben, aber er ist nun meine emotionale Stütze, ohne auch nur irgendwas spezielles dafür zu tun. Er ist einfach da, freut sich über unsere Gassigänge, hoppelt mit mir durch die Gegend und genießt seine Streicheleinheiten. Er ist mein Urlaub für die Psyche. Im Alter von 14 habe ich ihn aufgenommen, er ist jetzt 15. Es muss ja kein ganz so alter Hund sein, aber vielleicht etwas kleineres um die 10, 11? So kannst du mit einem souveränen Hund in die Hundehaltung einsteigen und erstmal "die Lage checken" und die "menschliche Seite" üben. Und die eine oder andere erzieherische Herausforderung am Hund bewältigt man eben mal so mit.
Ich rufe mal meinen Co-Seniorhunde-Fan Karpatenköter, der kann dir von Bonnie und Masha erzählen. :)
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Das mit dem Sheltie würde ich auf jeden Fall nochmal überdenken. Ich bezweifle, dass das hier so eine gute Wahl ist.
Kannst du auch sagen warum?
Wenn 2 Leute im Haushalt Hunde hassen, merken sensible Hunde das.
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Ich denke ich muss mich nur daran gewöhnen wieder angesprochen zu werden. Früher war ich sehr geübt darin Situationen mit Fremden zu handhaben. Mein Ex hatte ja einen Bullterrier und wir wurden oft angemotzt.
Ich war nur lange nicht mehr draußen. Normalerweise sprechen mich Leute auf meine sehr langen Haare an und wollen mich anfassen. Ja sehr unangenehme Situation aber wenigstens haben sie gefragt.
Jetzt in Coronazeiten sind Dinge wie "Du Mörder", "Verschwörungstheoretiker" und am meisten "Warum trägst du keine Maske" sehr verbreitet. Daran hatte ich mich auch gewöhnt. Regelmäßig von Fremden angeschrieen werden obwohl man die Maske aus guten Gründen in it Attest nicht tragen kann. War nur seit zwei Monaten nicht mehr draußen. Außer halt zur Therapie. Ich sah keinen guten Grund rauszugehen.
Ich denke ich schaffe es mich an Menschen zu gewöhnen, die mich auf den Hund ansprechen. Man kann natürlich immer ein "Beißt. Abstand halten." An die Leine hängen. Ob das funktioniert.
Dann lerne ich halt "Dieser Hund ist im Training lassen sie uns bitte in Ruhe." auswendig
Das ist den Leuten völlig egal... Hast du einen sensiblen Hund, der stark auf dich reagiert, wird der bei deiner Reaktion wahlweise "aggressiv" verbellen und sich in die Leine schmeißen, ängstlich sein und ggf abschnappen oder sich vermeintlich freudig in die Leine werfen, unbedingt zu diesem Menschen hin wollen und das wiederum bestärkt dann die Menschen eher.
Dass Nein Nein heißt, hat die Hälfte der Weltbevölkerung irgendwie noch nicht kapiert. Dann wird diskutiert.
Doch Assistenzhunde dürfen in Geschäfte. Wenn du aber Recht hast dann kann ich eventuell lernen 10 Minuten Einkaufen auszuhalten.
Hat sich ja schon geklärt. Assiszenzhunde haben keine speziellen Rechte.
Ist mir ziemlich egal was ich vor dem Gesetz bin ehrlich gesagt. Ich muss nur wissen wie sich das auswirkt.
Gar nicht. Du hast schlicht keine Sonderrechte und niemand muss das tolerieren, dass du den Hund brauchst. Im Gegenteil, für dich ist es höherer Organisationsaufwand, den Hund vor deinem Termin wegzuorganisieren.
Es ist auch völlig egal, wo du wohnst. Es geht darum, dass der Hund einen "Feierabend" bekommt und dass er
Zum beispiel: meine Hunde sind 1h im Einsatz, 1-2x im Monat. Die sind dann den Tag über feddich von der Konzentrationsaufgabe, die hinter ihnen liegt. Und am nächsten Tag ist auch meistens piano angesagt. Da gibt es ganz viele Mini Interventionen, wo ich dann hinter stehe und sie durchleite. Ein emotional support dog (so hab ich das verstanden, du möchtest ja meine Hund der dir im Haushalt assistiert oder dir als körperlich eingeschränkte Person was aufhebt oder solche Dinge) hat diesen Rückhalt nicht von seinem Halter. Oder der Rückhalt schwankt. Und das in einer sehr hohen Frequenz.
Deswegen muss gewährleistet sein, dass der Hund in einem Großteil der Alltagssituationen diesen Rückhalt/Führung/Leitung/Wasauchimmer von jemandem bekommt, der außerhalb steht. Und das wird nicht deine Uroma sein, auch wenn du bei ihr wohnst und damit deinem Bruder aus dem Weg gehen kannst. Verstehst du, wie ich das meine?
Davon ab ist es einfach mit Hund leider so, dass man total in der Öffentlichkeit steht. Man gerät automatisch mehr in den Fokus der Leute, weil der Hund zB irgendwo einen Haufen absetzt, weil andere Hundehalter dich ansprechen oder du mit anderen Hunden konfrontiert wirst, weil Menschen dich ansprechen oder dich angucken. Heutzutage hat ja so mancher wenig Ahnung, aber sehr viel Meinung und die wird dir unaufgefordert ins Gesicht gesagt. Man interagiert viel mehr mit seiner Umwelt, als wenn man alleine spazieren geht. Und von Erziehung fangen wir gar nicht an... Dessen musst du dir auch bewusst sein.
Ich weiß ja auch nicht, ob die Person, die ich gerade vorhin richtig zur Sau gemacht habe, weil sie ihren Hund nicht abrufen kann und beide Mädels läufig sind, während ich da mit ihrem Hund struggle, ein Problem damit hat, dass ich sie voll anmottze
Dann lerne ich halt "Dieser Hund ist im Training lassen sie uns bitte in Ruhe." auswendig
Das ist den Leuten völlig egal... Hast du einen sensiblen Hund, der stark auf dich reagiert, wird der bei deiner Reaktion wahlweise "aggressiv" verbellen und sich in die Leine schmeißen, ängstlich sein und ggf abschnappen oder sich vermeintlich freudig in die Leine werfen, unbedingt zu diesem Menschen hin wollen und das wiederum bestärkt dann die Menschen eher.
Dass Nein Nein heißt, hat die Hälfte der Weltbevölkerung irgendwie noch nicht kapiert. Dann wird diskutiert.
Doch Assistenzhunde dürfen in Geschäfte. Wenn du aber Recht hast dann kann ich eventuell lernen 10 Minuten Einkaufen auszuhalten.
Hat sich ja schon geklärt. Assiszenzhunde haben keine speziellen Rechte.
Ist mir ziemlich egal was ich vor dem Gesetz bin ehrlich gesagt. Ich muss nur wissen wie sich das auswirkt.
Gar nicht. Du hast schlicht keine Sonderrechte und niemand muss das tolerieren, dass du den Hund brauchst. Im Gegenteil, für dich ist es höherer Organisationsaufwand, den Hund vor deinem Termin wegzuorganisieren.
Es ist auch völlig egal, wo du wohnst. Es geht darum, dass der Hund einen "Feierabend" bekommt und dass er
Zum beispiel: meine Hunde sind 1h im Einsatz, 1-2x im Monat. Die sind dann den Tag über feddich von der Konzentrationsaufgabe, die hinter ihnen liegt. Und am nächsten Tag ist auch meistens piano angesagt. Da gibt es ganz viele Mini Interventionen, wo ich dann hinter stehe und sie durchleite. Ein emotional support dog (so hab ich das verstanden, du möchtest ja meine Hund der dir im Haushalt assistiert oder dir als körperlich eingeschränkte Person was aufhebt oder solche Dinge) hat diesen Rückhalt nicht von seinem Halter. Oder der Rückhalt schwankt. Und das in einer sehr hohen Frequenz.
Deswegen muss gewährleistet sein, dass der Hund in einem Großteil der Alltagssituationen diesen Rückhalt/Führung/Leitung/Wasauchimmer von jemandem bekommt, der außerhalb steht. Und das wird nicht deine Uroma sein, auch wenn du bei ihr wohnst und damit deinem Bruder aus dem Weg gehen kannst. Verstehst du, wie ich das meine?
Davon ab ist es einfach mit Hund leider so, dass man total in der Öffentlichkeit steht. Man gerät automatisch mehr in den Fokus der Leute, weil der Hund zB irgendwo einen Haufen absetzt, weil andere Hundehalter dich ansprechen oder du mit anderen Hunden konfrontiert wirst, weil Menschen dich ansprechen oder dich angucken. Heutzutage hat ja so mancher wenig Ahnung, aber sehr viel Meinung und die wird dir unaufgefordert ins Gesicht gesagt. Man interagiert viel mehr mit seiner Umwelt, als wenn man alleine spazieren geht. Und von Erziehung fangen wir gar nicht an... Dessen musst du dir auch bewusst sein.
Ich weiß ja auch nicht, ob die Person, die ich gerade vorhin richtig zur Sau gemacht habe, weil sie ihren Hund nicht abrufen kann und beide Mädels läufig sind, während ich da mit ihrem Hund struggle, ein Problem damit hat, dass ich sie voll anmotze.
Habe zu dem Anfassen schon was geschrieben. Kurz gesagt ich bin es eigentlich gewohnt. Kann keine Maske tragen und Menschen meinen sie dürfen mich anschreien. Lange Haare und Menschen wollen sie ständig anfassen. Bin gerade selber stolz darauf, dass ich mit sowas so gut klarkomme.
Selbst wenn der Hund nicht überall hin darf kann er mir auf viele Arten helfen. Panikattacken bekomme ich ja auch Zuhause und wenn der Hund mir dann meine Notfallbox bringen kann oder weiß wie er mich bei einem Flashback zurückholt rettet mich das vor so vielem.
Das mit dem Feierabend verstehe ich. Den brauchen wir alle.
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hasilein75 hat übrigens einen, so weit ich weiß selbst ausgebildeten, Assisstenzhund. Zwar ganz anderer Hintergrund, aber vielleicht mag sie was erzählen, wie das so rennt oder auch nicht.
ich muss mich hier erst mal einlesen
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Zur Rassewahl: Golden und Labrador Retriever haben sich vielfach als Assistenzhunde bewährt. Sie bringen in der Regel, sofern sie vom seriösen Züchter kommen, ein gutes Nervenkostüm und die nötige Belastbarkeit mit.
Hauptsächlich soll der Hund Abstand zwischen mir und anderen Menschen schaffen und mich "warnen" wenn jemand hinter mir läuft. Außerdem flashbacks und Panikattacken erkennen und mich beruhigen. Mich zurück zum Auto führen wenn ich vor Panik total durchdrehe.
Den Shetland Sheepdog sehe ich für diesen Aufgabenbereich absolut gar nicht und rate davon dringend ab. Ja, du hast von einem Assistenzhund dieser Rasse gehört, aber von den rassetypischen Eigenschaften her handelt es sich da um eine ganz große Ausnahme.
Was sind die rassetypischen Eigenschaften der Shelties?
Da wäre vor allem die große Sensibilität zu nennen. Ein Sheltie läßt sich schon durch eine gehobene Augenbraue nachhaltig beeindrucken. Das ist schön, wenn man diese Sensibilität mag. Der Übergang von Sensibilität über Unsicherheit bis hin zur Ängstlichkeit ist dabei jedoch fließend. Die laute Sprechstimme eines Mitbewohners kann schon ausreichen, damit sich der Hund dauerhaft nicht mehr an dessen Türe vorbeitraut.
Es sind wirklich sehr zarte Seelchen. Heißt zB: Wenn es dir mental schlecht geht, dann bricht für den Sheltie die Welt zusammen. Du mußt ihn beruhigen, er kann das nicht bei dir leisten.
Ich kenne einige Shelties, die im Hundesport-Training gut und freudig dabei sind, aber nie auf Prüfungen geführt werden können, weil sie dann schon aufgrund der Anspannung ihrer HundeführeriInnen mental zusammenbrechen.
Ein Sheltie wird keinen Abstand zwischen dir und anderen Menschen schaffen, er ist vielmehr stark darauf angewiesen, daß du Abstand zwischen ihm und anderen Menschen schaffst. Dazu kommt sein sehr hübsches und niedliches Aussehen. Man wird viel auf den Hund hin angesprochen. Menschen nähern sich dir und suchen den Kontakt.
Daß kleine, süße Hunde ungefragt - auch gerne hinter deinem Rücken - angefasst werden oder daß es zumindest versucht wird, ist leider keine Ausnahme. Da muß man selber die Mauer der Abwehr bilden und kann dies nicht vom Hund erwarten.
Shelties sind aufmerksam, binden sich eng an ihren Halter und lernen gern. Sie haben viele tolle Eigenschaften. Aber ein belastbares Nervenkostüm gehört leider nicht dazu. Jede auch nur mäßig unangenehme Erfahrung prägt sich sehr nachhaltig ein. Ausweichen und Flucht ist dabei die Strategie, die der Sheltie wählt. Angstbeißer sind nicht typisch für Shelties, sie wählen den Weg nach hinten.
Dagmar & Cara
Danke. Dann hat sich das ja entschieden. Wird also Labrador oder Retriever.
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Ich mach mal nen anderen Vorschlag:
Wie wäre ein älterer, gefestigter, schon ruhiger Hund aus dem Tierschutz, den du vorher ganz genau kennenlernen kannst?
Ich wollte meinen Pudel ja eigentlich zum Besuchshund fürs Altenheim ausbilden, leider ist er aber chronisch krank und überhaupt nicht dafür geeignet, da dadurch sehr nervenschwach. Ich wollte einen Überall-mit-hin-Hund, aber das wurde nichts; er verbellt Hunde und traut Fremden nicht. Das ist im Alltag schwierig zu händeln, ich habe 3 Jahre gebraucht, um einigermaßen souverän damit umgehen zu können und trotzdem nagt noch an vielen Tagen die eine oder andere blöde Begegnung/Begebenheit an mir, egal, wie lange sie her ist. Als Ersthundehalter macht man einfach Fehler oder kann nicht alle Situationen sofort einschätzen.
Mein Opi hat sich eher zufällig ergeben, aber er ist nun meine emotionale Stütze, ohne auch nur irgendwas spezielles dafür zu tun. Er ist einfach da, freut sich über unsere Gassigänge, hoppelt mit mir durch die Gegend und genießt seine Streicheleinheiten. Er ist mein Urlaub für die Psyche. Im Alter von 14 habe ich ihn aufgenommen, er ist jetzt 15. Es muss ja kein ganz so alter Hund sein, aber vielleicht etwas kleineres um die 10, 11? So kannst du mit einem souveränen Hund in die Hundehaltung einsteigen und erstmal "die Lage checken" und die "menschliche Seite" üben. Und die eine oder andere erzieherische Herausforderung am Hund bewältigt man eben mal so mit.
Ich rufe mal meinen Co-Seniorhunde-Fan Karpatenköter, der kann dir von Bonnie und Masha erzählen. :)
Einen Gedanken wäre es wert.
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Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Hund.
Ich habe selber PTBS und mein Hund ist eine riesige Hilfe für mich - ganz ohne ein ausgebildeter Assistenzhund zu sein.
Aber mit Belastungsstörung und einem Hundehassendem Vater einen Welpen "alleine" ausbilden zu wollen, finde ich unrealistisch. Klingt für mich zumindest nach großem Konfliktpotenzial in der eigenen Familie und für dich - die du ja eh schon vorbelastet bist - nach einer Menge Stress. Du könntest an dieser Aufgabe zerbrechen und das fände ich dem Hund gegenüber nicht fair.
Den Hundewunsch würde ich mir erst erfüllen, wenn du in deinen eigenen 4 Wänden wohnst und dann würde ich mir auch gut überlegen, ob es wirklich ein Assistenzhund sein muss, oder ob ein ganz einfacher Hund nicht auch ausreichen würde. Wenn es doch unbedingt einer sein müsste, würde ich auch eher schauen, irgendwo einen "fertigen" zu bekommen.
Wenn du dir mit einem Hund Menschen vom Leib halten möchtest, empfinde ich Shelties als ziemlich Kontraproduktiv. Die meisten Menschen springen auf die niedliche Optik an und werden dich belagern, wenn du nicht von dir aus den Mund aufbekommst. (Kenne ich aus eigener Erfahrung. Als der Rotti noch Welpe war, wollten alle mal streicheln und ich stand nur ängstlich daneben. Hat lange gedauert, bis ich mich gegen andere Menschen durchsetzen konnte)Ich habe meinen Hund jetzt 7 Jahre und ich bin ein viel selbstbewussterer, stärkerer und mMn auch (psychisch) gesünderer Mensch geworden. Durch das Leben als Hundehalter war ich gezwungen raus zu gehen, musste Verantwortung übernehmen, kam unweigerlich mit Menschen in Kontakt, mit denen ich niemals in Kontakt treten wollte. Ich musste lernen Menschen abzublocken und Menschen um Hilfe zu bitten. Es gab unheimlich viele Konflikte und Anfeindungen, die nicht nur einmal beinahe dazu geführt hätten, dass ich wieder in mein Loch falle.
Bei mir hats geklappt, das hätte aber auch genauso gut richtig nach hinten losgehen können. Zudem hatte ich die ganze Familie hinter mir, die mich grade am Anfang sehr sehr viel unterstützt haben... mit einer Familie, die Hunde zum Teil sogar hasst, hätte ich das niemals gemacht/geschafft.
Überleg es dir also wirklich gut. -
Ich hab immer Bauchweh, wenn sich jemand einen Hund holt, DAMIT er seine Gewohnheiten ändert.
Viel zu oft klappt das nämlich doch nicht auf Dauer mit „Dann MUSS ich rausgehen“ - und der Leidtragende ist der Hund.
Ich bin der Meinung, dass man ZUERST seine Gewohnheiten ändern muss und erst dann, wenn die Voraussetzungen da sind, kann man sich einen Hund kaufen.
Du hast ja trotzdem ein Ziel vor Augen:
Ich muss mein Leben so umstellen und in den Griff kriegen, dass es für einen Hund passt.
Alles andere finde ich extrem unfair dem Hund gegenüber, vor allem wenn deine Familie das nicht auffangen kann oder will.
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Das war doof formuliert. Es gibt bestimmte Orte vor denen ich viel Angst habe und da würde dann meine Mutter mitkommen um mich zu unterstützen.
Sie arbeitet nicht und würde sich sogar freuen wenn wir dann zusammen was unternehmen würden.
Es gibt ja auch Orte an denen mir kein Trauma passiert ist und die ich nicht mit schlimmen Dingen verbringe. Da gehe ich dann alleine hin.
Okay, das ist ein bisschen anders und halt trotzdem ein Aufwand, von dem man nicht weiß, ob der langfristig echt so toll ist oder zur enormen Belastung, grad Deiner Mutter mutiert.
Verzeih, wenn ich drauf rumreite, aber: okay, Deine Mutter unterstützt dann Dich. Und wer den Hund?
Bzw. wirst Du mit Welpen und Junghund denn nur Dinge unternehmen, die Du allein bewältigen kannst und wo Du Konzentration auf Deinen Hund hast oder sind begleitete Spaziergänge doch eher die Norm, wenn der Hund was von der Welt kennen lernen soll?
Geht dann die Begleitperson ne Stunde wortlos mit, weil man sich auf Junghund, Rückruf üben, nicht jagen oderoder sonst schlecht konzentrieren kann und Hund Unsinn treibt?
Kein Szenario in meinem Kopf muss eintreffen, aber dennoch nochmal als Überlegung für Dich: Schaffst Du in Deinem Alltag ALLEINE ausreichend Dinge um Deinen Hund, abseits von mal einem sehr schlechten Tag, ein akzeptables Leben, das nicht nur ein Mal um den Block ist, sondern ausreichend Lernerfahrung bietet, oder nicht?
Sonst halt ich es weiterhin für eine richtig bescheidene Idee. Ob mit Assisstenzhundgedanken oder als einfach Hund.
Will Deine Mutter einen Hund? (Und kann ihn innerfamiliär gut verkaufen). Vielleicht wär der "einfach ein Hund" den Du mitbetreust einfacher, statt Du und Hund müssen ggfs mitbetreut werden.
Der Sinn dieses Hundes ist zum großen Teil das ich einen Grund habe rauszugehen. Wo wäre der Sinn wenn ich dann nur um den Block laufe? Ich habe den Führershein gemacht um wohin zu fahren wo ich keine Flashbacks vom dort sein bekomme. Also wäre ein im Ort mit Mutter laufen eher die Ausnahme.
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