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Ich habs heute gewagt. Bin mit ihr ganz früh ins Nirgendwo gefahren, damit sie mal was anderes als den Garten zu Gesicht bekommt. Aber wie erwartet war es eine Katastrophe. Ausgestattet mit 10 Meter Schleppleine, aber die Länge konnten wir gar nicht nutzen.
Wir sind keinem Mensch oder anderem Tier begegnet und trotzdem war sie extrem überfordert. Sie wollte alle Stöckchen die rumlagen einsammeln und zu mir bringen, vermutlich wurde neben dem Ballspiel auch viel mit Stöckchen geworfen. Sie war so gestresst von den vielen Stöcken die in ihrem Sichtfeld waren, dass sie kläffrig und nervös wurde. Sie hat sofort begonnen in die Leine zu beißen und mich ständig anzustupsen, weil sie irgendwas von mir erwartet hat. Ich bin ruhig stehen geblieben, hab versucht ihr neurotisches Verhalten zu ignorieren und zu warten bis sie runterkommt.
Aber sie konnte sich nicht mal lösen.
Wir haben das Experiment dann wieder abgebrochen, obwohl wir kaum von der Stelle gekommen sind. Jedes mal, wenn sie ruhiger wurde, bin ich 2 Schritte weitergegangen und es ging von vorne los.
Sie tut mir so unendlich Leid und es ärgert mich, dass sie so kaputt gemacht wurde. Morgen werde ich mit Trainern, die mir hier empfohlen wurden, Kontakt aufnehmen und hoffen, dass mir jemand eine neue Strategie aufzeigen kann, da meine ja offensichtlich nicht wirklich funktioniert. Zusätzlich habe ich am Donnerstag einen Termin beim Verhaltenstierarzt, ich bin gespannt was der zu sagen hat und ob er es mit medikamentöser Unterstützung versuchen wird. Aber was ich hier bis jetzt gelesen habe, wäre das gar nicht mal so ideal.
Ich kann dir für die Gesundheit des Hundes nur raten, erst den wirklich kompetenten Trainer abzuwarten, bevor du an Medikamente denkst. Alles Gute für euch!
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Hi
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Nein, das ist kein Hund, den man draußen an die Leine nimmt und losgeht. Der muss erst Mal lernen, was man an der Leine machen soll. Über Frust wirst Du da gar nicht weiterkommen ...
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Nein, das ist kein Hund, den man draußen an die Leine nimmt und losgeht. Der muss erst Mal lernen, was man an der Leine machen soll. Über Frust wirst Du da gar nicht weiterkommen ...
Ich übe mit ihr drinnen, also im Haus, richtiges Verhalten an der Leine. Da klappt es mittlerweile schon ganz gut. Ich dachte, dass ich so erreiche, dass sie es auch draußen, in ruhiger Umgebung, übernehmen kann, da sie ja theoretisch weiß, was für ein Verhalten erwünscht ist. Aber es will nicht klappen. Und mein Garten ist wirklich stinklangweilig, da liegt nichts rum, da sind keine anderen Menschen, die anderen beiden Hunde sind während der Zeit auch nicht draußen und trotzdem ist sie hochgradig überfordert und kann das Gelernte gar nicht abrufen.
Wie kann ich ihr den Frust/die Erwartungshaltung noch nehmen? Außer ihr zu zeigen, dass draußen an der Leine absolut nichts passiert, was dann ja wieder zu mehr Frust führt.
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Was genau übst Du an der Leine drin und wie belohnst Du?
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Fängt sie denn schon an, wenn es richtung Haustüre geht? Ich kenne mich wirklich nicht mit Gebrauchshunden aus, darum sagt ruhig, wenn mein Vorschlag in diesem Fall unpassend ist, aber vielleicht könnte man sich dem Garten annähern, indem man mit dem Futtersuchen, was drin ja wohl ganz gut klappt, sich quasi zentimeterweise dem Garten nähert. Und dann erstmal vor der Haustüre (innen) einige Tage bleiben, dann die Türe leicht öffnen, irgendwann kann dann die Hand Futter in die offene Tür geworfen werden etc. Dass der Übergang innen / draußen nicht so ein Ein-/Aus-Schalter bleibt, sondern der Übergang fließender wird. Klar wird das nicht das Problem lösen, aber vielleicht als ein kleiner Schritt von vielen?
Möchte dir übrigens auch echt meine Anerkennung dalassen, ich finde es klasse, dass du diesen Hund übernommen hast und dich so reinhängst, Vorschläge annimmst und hinterfragst, bist direkt das Thema Trainer und Laufband angegangen... Echt super.
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Was genau übst Du an der Leine drin und wie belohnst Du?
Angefangen haben wir damit, dass ich zig mal am Tag die Leine einfach nur in die Hand genommen habe und ihr gezeigt habe, dass sie nicht ausrasten braucht, weil das noch gar nix heißt. Danach haben wir geübt das Geschirr anzulegen und später dann die Leine, ohne dass sie austickt. Das hat beides überraschend schnell geklappt.
Mittlerweile sind wir dabei einfach das ruhig sein an der Leine zu üben. Also ich steh angeleint mit ihr im Haus rum, belohne mit Futter das Ruhig bleiben. Der nächste Schritt wäre an der Leinenführigkeit zu arbeiten, weil die hat sie überhaupt nicht. Also mit ein paar Schritten anfangen, nichts aufwendiges. Aber zuerst möchte ich, dass sie das ruhige an der Leine sein auch auf draußen überträgt. Oder denkst du es macht Sinn das Gehen an der Leine jetzt schon zu üben?
Ich belohne mit Markerwort + Futter, weil ich gehofft habe, dass sie durch das Markerwort auch draußen eine Belohnung annehmen würde, aber hat leider nicht geklappt. Selbst wenn sie draußen mal 20 Sekunden ruhig ist und ich ihr das Markerwort gebe, nimmt sie das Futter nicht an.
Mit Spielzeug möchte ich nicht belohnen, weil sie eh schon so ein Junkie ist. Streicheleinheiten sieht sie nicht als belohnend an. Ruhiges verbales Lob klappt auch. Ich darf mich nur nicht zu sehr freuen oder zu überschwinglich loben, weil sie das sofort wieder aufputscht.
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Fängt sie denn schon an, wenn es richtung Haustüre geht?
Mittlerweile nicht mehr. Ganz am Anfang war schon das Leine in die Hand nehmen ein Grund zum ausrasten, aber wir sind schon so weit, dass wir ruhig vor der Terrassentür sitzen können und einfach nur rausschauen. Nur rausgehen klappt halt einfach null.
Aber Danke für den Trainingsansatz. Ausprobieren kann ich das natürlich :)
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Gestern haben wir das Laufband bekommen, außerdem noch eine genaue Einweisung von meiner Kollegin, wie man den Hund am besten dran gewöhnt und das ganze aufbaut und startet. Ich war schon einmal überrascht, dass Karma, das unsichere, nervliche Wrack keine Angst vor dem Teil hat, das freut mich und macht das ganze viel einfacher. Drauf war sie noch nicht, aber ich denke heute kann ich es mal versuchen. Zuerst natürlich nur ohne bewegen, damit sie ein Gefühl für den Untergrund bekommt, aber morgen oder spätestens am Wochenende gehts dann mal im langsamen Tempo los, denke ich :)
Danke nochmal für diesen Tipp, ich hoffe es haut gut hin und Karma bekommt endlich etwas stressfreie Bewegung.
Ansonsten habe ich noch nichts neues ausprobiert, ich habe aber die Zeit in der wir draußen sind etwas verlängert um ihr eine längere Chance zu geben runterzukommen. Gestern hat es nach knapp 1 1/2 Stunden sogar etwas geklappt. Sie hat sich irgendwann beruhigt und neben mich gesetzt. Aber ich durfte mich keinen Centimeter bewegen, weil das sofort wieder zu spannend war
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Mittlerweile sind wir dabei einfach das ruhig sein an der Leine zu üben. Also ich steh angeleint mit ihr im Haus rum, belohne mit Futter das Ruhig bleiben. Der nächste Schritt wäre an der Leinenführigkeit zu arbeiten, weil die hat sie überhaupt nicht. Also mit ein paar Schritten anfangen, nichts aufwendiges. Aber zuerst möchte ich, dass sie das ruhige an der Leine sein auch auf draußen überträgt. Oder denkst du es macht Sinn das Gehen an der Leine jetzt schon zu üben?
Ja, das Laufen solltest Du in der Wohnung erst Mal üben.
Fürs ruhige Rumstehen brauchst Du einen Zwischenschritt, dass sie das auch mit anderen Aufregern drumherum im Haus hinbekommt. Du könntest evtl. ein Spielzeug hinwerfen, den gefüllten Futternapf hinstellen oder eine Hilfsperson bitten für irgendeine Ablenkung zu sorgen.
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