Hochgradige HD und Arthrose bei 7 Monate altem Hund

  • Sorry, aber wenn ich das so lese - wie oft geht dieser Hund denn bitte die Treppe rauf und runter?!

    2-3 Mal spazieren am Tag plus Löserunden? Ernsthaft?


    Zudem mag man mich hier ruhig steinigen, aber als Student mit Teilzeitstelle drei Tierschutzhunde mit zT körperlichen Baustellen holen (und ja - bei Welpen, welche halbverhungert aus irgendwelchen Zwingern gezogen werden, habt ihr quasi eine Garantie für körperliche und/oder psychische Baustellen, gleichzeitig fände ich spannend, wie man da mit Gewissheit die Elterntiere ausgemacht haben will, aber das ist eine andere Baustelle), Polster hin oder her, das ist etwas, da geht bei mir der Gedankengang recht schnell in Richtung Animal Hording, ohne jemanden angreifen zu wollen oder etwas unterstellen zu wollen.


    Man mag mich für meine direkte Wortwahl erneut steinigen, aber ich denke, dass es mal einmal deutlich ausgesprochen gehört und ich bin halt einfach ehrlich. Denn nu ist das Kind im Brunnen und die Situation sieht folgendermaßen aus:

    Du tust deinem Hund weh. Jedes Mal, wenn er diese Treppen rauf und runter muss. Völlig egal, wie lieb du ihn hast, wie gut deine Vorsätze sind, was deine Planung und/oder deine Meinung zu Behandlungsmethoden ist. Aktueller Zustand ist ein Hund mit Schmerzen. Täglich immense Schmerzen.

    Grundsätzlich gibt es nicht viel, was ihr tun könnt, aber einiges davon MÜSST ihr einfach tun. Die Treppen sind tabu, absolut tabu. Wenn ihr ihn nicht tragen und nicht umziehen könnt, könnt ihr diesen Hund ihm zuliebe nunmal leider nicht behalten. Du würdest von einem Menschen mit schwerstem Rheuma doch auch nicht erwarten, täglich mehrfach in den dritten Stock zu latschen. Geht halt einfach nicht.

    Ein Arbeitshund will arbeiten, der wird arbeiten bis er umkippt. Der Vater meines Hundes ist genau daran gestorben - völlige

    Überlastung des Herz-Kreislauf-Systems. Mein Hund ist mit freiliegendem Leben in der Kralle durch die Welt gerannt und hat normal gespielt ohne zu humpeln. Dass der auf dem blanken Nerv läuft und lächerliche Schmerzen haben muss, hätte ich nie bemerkt, wenn ich nicht das Blut gesehen hätte.


    Dein Hund wird dir nicht zeigen, wie sehr es weh tut, das muss DEIN Verstand für ihn machen.

    Also bleiben dir nicht viele Optionen: Umzug ebenerdig und passende Therapie, Abgabe oder Erlösen.

    Ja, ist scheiße. Ja, darf man massiv drüber wütend und traurig sein. Und es unfair finden. Aber das muss nicht der Hund ausbaden, und der lebt letztlich mit den Konsequenzen.


    Tut mir leid, wenn das nicht ist, was du lesen willst, aber das ist, was dein Hund nunmal braucht.

  • Es geht ja nicht darum, dass er dann in der Wohnung sitzt, nur weil er ein Klo hat. Es ginge darum, ihm die Pipi Gänge zu ersparen. Die zwei bis drei Spaziergänge am Tag gäbe es ja noch, genau wie sein Physio Training, wo ich die Übungen mache, die Kopfarbeit (Obedience) und das gelegentliche Schnüffeltraining. Er soll ja nicht nichts mehr machen, denn einen verhaltensauffälligen BC will ich gewiss nicht. Nur so müsste ich ihn einige Male weniger die Treppe runter laufen lassen.


    Laut TA ist er sehr sportlich und nicht zu dick. Ist sehr groß, aber dünn.

    Wie oft muß denn der Hund sonst raus? Wenn er mit 3 Mal rausgehen pro Tag nicht klar kommt, dann liegt doch da auch etwas im argen.

  • Weil wir uns auch bewusst ein krankes Tier geholt haben. Bei unserem Auslandshund wussten wir, wie man es auch beim Kauf in DE ohne Papiere nicht weiß, dass er eine schlechtere Hüfte hat. Ist das ein Problem für ihn? NEIN. Hat er Schmerzen? NEIN. Gehen wir vorsorglich mit ihm zur Osteo und hören da jedes Mal, dass alles stimmt? JA. Was ist hieran also verwerflich? Was tue ich hier dem Tier also an? Das er irgendwann einmal Arthrose haben KÖNNTE?


    Bis das soweit ist haben wir das Studium beendet, bestenfalls ein Haus und Jobs, die zusammen mehr einbringen, als mancher sich erträumen kann. Ist halt der Vorteil am Lehrer sein, wa? Hinzu kommt, dass diese Arbeitszeiten sehr tierfreundlich sind und wir die Ferien durchgehend mit Ihnen verbringen können. Haben wir also bessere Voraussetzungen als viele andere? Ehm, nochmal JA.


    Nun ergänze ich noch, dass, wenn man es sich finanziell ermöglichen kann, es keinen besseren Zeitpunkt gibt für ein Tier, als im Studium. Denn lernen tut man von daheim und meist ist man nicht mehr als vier Stunden weg, oder der Partner da.



    Also denke ich, hier trifft ganz klar eine Sache zu: Bevor man von Animal Hoarding redet, einfach mal das Hirn anstellen oder gleich den Mund halten. Oder vielleicht auch mal Fragen. Denn werden unsere Hunde geistig und körperlich ausgelastet und gefördert, die zwei Großen sind am Hundeführerschein dran und munter und fit.


    Weil der Kleinste nun unerwartet so krank ist, muss man nicht von Hoarding reden. Ich liebe es mit den Tieren zu arbeiten, habe ihn mir auch mit dem Agility Gedanken geholt, wo also geht es den drein schlecht? Einem intakten und funktionierendem Rudel geht es besser als vielen Hunden, die Stunden alleine sind und denen der Hundekontakt fehlt. Welchen unsere außerhalb des Rudels auch regelmäßig Pflegen.



    Und ich habe den Post gemacht um Input zu bekommen, weil ich nicht weiter weiß mit meinem Kleinen und weiß, dass die Situation so nicht weiter geht. Deshalb gebe ich dir in diesem Punkt Recht. Eine Lösung muss her und wir waren seit Anfang an bemüht das Beste für ihn zu erzielen. Leider ist es uns nicht möglich umzuziehen, auch wenn wir nicht aufgeben eine passende Wohnung zu finden, wäre es jetzt DUMM von vier Zimmern mit Wald, Wiesen und Feldern und Weinbergen in Fußentfernung in eine 1 oder 2 Zimmer Wohnung zu ziehen, etwas anderes findet man einfach nicht.



    Also JA, wir sind um eine Lösung bemüht, aber der obere Teil deiner Aussage ist unqualifiziert und dumm. Sorry.

  • Es geht ja nicht darum, dass er dann in der Wohnung sitzt, nur weil er ein Klo hat. Es ginge darum, ihm die Pipi Gänge zu ersparen. Die zwei bis drei Spaziergänge am Tag gäbe es ja noch, genau wie sein Physio Training, wo ich die Übungen mache, die Kopfarbeit (Obedience) und das gelegentliche Schnüffeltraining. Er soll ja nicht nichts mehr machen, denn einen verhaltensauffälligen BC will ich gewiss nicht. Nur so müsste ich ihn einige Male weniger die Treppe runter laufen lassen.


    Laut TA ist er sehr sportlich und nicht zu dick. Ist sehr groß, aber dünn.

    Wie oft muß denn der Hund sonst raus? Wenn er mit 3 Mal rausgehen pro Tag nicht klar kommt, dann liegt doch da auch etwas im argen.

    Ich gehe ca. 4 Mal. Plus, Minus. Auf jeden Fall zwei mal Laufen, und morgens ein Pipi, dann Abends je nachdem wie lange wir wach sind. Oder wenn wir was unternehmen, sei es Hundeschule oder mit ihnen Schwimmen oder ein Trainingswalk, wobei, da war er noch nicht dabei, weil wir ihn im Herbst bekommen haben.

  • Bis das soweit ist haben wir das Studium beendet, bestenfalls ein Haus und Jobs, die zusammen mehr einbringen, als mancher sich erträumen kann. Ist halt der Vorteil am Lehrer sein, wa?

    Soziale Kompetenz lernt man auch nicht mehr, wa?

    Genau lesen und nicht nur das rauspicken, weswegen man sich angegriffen fühlt.

    Du hast nach Meinungen gefragt, da sind sie...

  • Das kann ich persönlich nur unterschreiben.


    Zusätzlich muss man auch mal im Blick haben, dass sehr viele Hunde die so früh solche Probleme mit der Hüfte haben insgesamt Großbaustellen sind. Sei es, weil einfach allgemein alles nicht passt oder weil der Hund durch die Entlastung der Hüfte andere Teile Überlastet. Ellenbogen, Rücken, usw. Zähne scheinen ja auch ein Problem zu sein.


    Man kann heute viel machen und es gibt auch genügend Leute die einem ein schlechtes Gewissen einreden wollen, wenn man nicht jede Therapie ausreizt, aber ob man dem Hund damit einen Gefallen tut ist manchmal fraglich. Und selbst wenn, am Ende muss man es auch bezahlen können. Die meisten Versicherungen schließen Prothesen aus, viele generell OPs wegen HD. Kündigen können sie sowieso nach jeder Behandlung.


    Für mich wäre der Weg, dem Hund die Schmerzmittel maximal zu dosieren und ihn dann mal komplett durchchecken zu lassen. Je nachdem was dabei raus kommt und was ich mir leisten kann, muss man zügig eine Entscheidung treffen. Die kann durchaus auch sein den Hund einschläfern zu lassen.

    Ich bezweifle auch ganz stark das irgendein Tierschutzverein laut hier schreit einen Hund mit einigen Tausenden an anstehenden Behandlungskosten zu übernehmen.

  • Es geht ja nicht darum, dass er dann in der Wohnung sitzt, nur weil er ein Klo hat. Es ginge darum, ihm die Pipi Gänge zu ersparen. Die zwei bis drei Spaziergänge am Tag gäbe es ja noch, genau wie sein Physio Training, wo ich die Übungen mache, die Kopfarbeit (Obedience) und das gelegentliche Schnüffeltraining. Er soll ja nicht nichts mehr machen, denn einen verhaltensauffälligen BC will ich gewiss nicht. Nur so müsste ich ihn einige Male weniger die Treppe runter laufen lassen.


    Laut TA ist er sehr sportlich und nicht zu dick. Ist sehr groß, aber dünn.

    Wie oft muß denn der Hund sonst raus? Wenn er mit 3 Mal rausgehen pro Tag nicht klar kommt, dann liegt doch da auch etwas im argen.

    Das verstehe ich auch nicht so ganz. Ich habe zwar keine Erfahrung mit jungen Hunden.

    Aber unsere Hunde müssen normal 3mal am Tag raus. Bei drei Gassigängen braucht man doch nicht zusätzlich noch Pipirunden.


    Und irgendwie wird man doch einen 22kg Hund die Treppe hoch tragen können. Ich habe auch meine 25kg Hündin schon öfter getragen. Natürlich ist das nicht spaßig, aber da ich im 2. Stock wohne muss es eben sein, wenn der Hund verletzt ist.

    Das muss man sich wohl einfach bewusst sein, wenn man sich einen größeren Hund holt und in höheren Stockwerken ohne Aufzug wohnt.


    Für euch und den so jungen Hund tut mir diese Diagnose natürlich furchtbar leid.

  • Versuch macht kluch, ich hab schon öfters gesehen, dass solche Hunde aufgenommen, tierärztlich behandelt und in der Zeit in einer PS untergebracht wurden (also, ergänzend: die Fälle, die ich mitbekommen habe, gingen ins EIgentum eines Vereins über und wurden danach entsprechend vermittelt.).

    Aus meiner Sicht gibt es -wenn Ihr Euch nicht Hilfe wenigstens für den Zeitraum der Rekonvaleszenz nach einer OP sucht in Form einer absoluten Schonunterbringung- keine wirkliche Option bei Euch. Ohne OP wird es auf Dauer nicht gehen, mit in Eurer WOhnsituation nicht.

    Ihr tut mir leid, weil Ihr Euch das mit SIcherheit anders vorgestellt habt und Euren Hund liebt, aber der Hund tut mir mehr leid, denn er leidet unter der aktuellen Situation.

  • Bis das soweit ist haben wir das Studium beendet, bestenfalls ein Haus und Jobs, die zusammen mehr einbringen, als mancher sich erträumen kann. Ist halt der Vorteil am Lehrer sein, wa?

    Soziale Kompetenz lernt man auch nicht mehr, wa?

    Genau lesen und nicht nur das rauspicken, weswegen man sich angegriffen fühlt.

    Du hast nach Meinungen gefragt, da sind sie...

    Oh sorry, irgendwie ging das zitieren daneben. Das war natürlich das Zitat von laurahlbc und nicht von Munchkin1 !

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