Probleme mit Gruppenhaltung

  • Hallo Caissa

    Danke für deine Antwort und Sicht der Gruppeneinteilung. Ich orientiere bzw. versteife mich natürlich nicht nur nach der Rudelreihenfolge. Es hilft, bzw. half(mir) halt bei einer relativ grossen Gruppe, die Übersicht zu bewaren (z. B. wer hat das Leckerli schon bekommen, wer kommt als nächstes usw.) Hatte letztes Jahr bis zu 12 Hunde (Notfallhund mit 6 Welpen) und interessanterweise hatte ich mit den 12 weniger Probleme, als jetzt mit den 3 bzw. 4.

    Bis auf den Mali, klaut keiner. Weder Essen noch andere Ressourcen.

    Der Mali ist frech und hat den Terrier gebissen und dann das Leckerli geklaut. Bin sofort eingeschritten und das war dann auch das einzige Mal, dass er das probiert hat. Der Mali testet aus, ist aggressiv, knurrt und pöbelt.

    Bei Korrektur meinerseits hört er sofort auf, fängt aber nach kurzer Zeit wieder an (wenn ich nicht dabei bin).

    Werde sie wohl vorerst mal trennen

  • Ich halte zwar nix von dieser "Rudelei", aber wenn einer der Rudelchef sein muss, dann bin das bei meinen Fellnasen ich.

    Und mir ist es vollkommen wurscht, wer an welcher Stelle hinter mir steht. Wenn ich Hund a knuddeln will, dann tu ich das, ohne mir zu überlegen, dass vielleicht Hund b vorher drankommen müsste...

    Ich denk da auch gar nicht so drüber nach, es ist mir egal und das vermittle ich den Hunden und die wissen es. Und damit ist die ganze Sache bei uns total unwichtig.


    Ich weiß nicht, ob du mit deiner künstlichen Reihenfolge, von der nicht einmal sicher ist, ob du sie richtig interpretierst, nicht zusätzlich Konfliktpotenzial reinbringst?


  • Du hast ja ein Grundstück. Das würde ich unbedingt nutzen, um die Hunde mehr zu beschäftigen.


    Ich könnte mir longieren tatsächlich gut vorstellen. Das ist einfach sich im Garten aufzustellen und es kostet wenig Zeit, sodass alle Hunde trainiert werden können.


    Nebenbei übt das den grundgehorsam, das auf dich achten und für die anderen Hunde, sich zurück zu nehmen, weil sie nicht dran sind. Das heißt ich würde alle Hunde zugucken lassen und dabei anbinden, damit keiner stört.


    Denn „nicht sofort seinen Willen bekommen“ und akzeptieren nicht dran zu sein, das scheint für deine Gruppe sehr sinnvolle Lernerfahrung zu sein.

    In Kombination mit mehr Auslastung und besserer Erziehung, Orientierung an dir, wird das in der Gruppe leichter werden.


    Ansonsten fällt mir noch ein: hat jeder Hund einen eigenen Rückzugsort, der getrennt von den anderen ist?

    Das würde ich sonst einrichten zb jeder eine Hütte und dann mit jedem Hund einzeln trainieren, dass er an seinen Platz geht und so lange bleibt, bis du was anderes sagst. Damit kannst du jeden einzelnen Hund dort hin dirigieren, dass er aus dem Weg ist und dass alle Hunde genug Ruhe bekommen. Auslastung und Training ist das eine, die andere Seite ist, dass Hunde ein hohes Ruhebedürfnis haben. Sind sie zu viel in Action knallen die Sicherungen schneller durch.


    Ich glaube, wenn du jetzt wirklich intensiv Zeit in die Hunde investierst, ist nach hinten raus vieles einfacher. Das sind ja doch noch einige Jahre, die ihr Miteinander habt.

  • Hallo Lara004

    Danke für deine Tipps, werde versuchen, einiges umzusetzen. Ich hol immer wieder mal einen Hund aus der Gruppe und der kann sich dann im virderen Teil zurückziehen oder wir üben zusammen.

    Da der Platz sehr gross ist, zieht sich jeder Hund, bei Bedarf zurück... das mit dem Einzelhaus wird schwierig. Hier hat es im Sommer bis 50 Grad. Da liegt die Gruppe dann unter den Bäumen, im Schatten oder badet im Pool zur Abkühlung. Ich gehe morgens um 6 raus, dannn wirds zu heiss.

    Das longieren kenn ich überhaupt nicht, mach mich da jetzt schlau.

    Grüsse

  • Wie spielst du denn mit deinen Hunden Ball?
    Sie hören sich teilweise etwas ballverrückt an, da kann das natürlich auch deutliches Konfliktpotenzial haben.

  • Nur mit den zwei Schäfis, der Mali spielt nicht, der beisst die andern sonst in den A.. Der kommt dann nach vorne.

    Das geht eigentlich ganz gut. Spiele selten, nur als besondere Belohnung. Wir üben dann das Aus, das sie den Ball wieder hergeben. Das ist noch ein bischen schwierig. Die beiden Schäfis akzeptieren gut, wenn jeweils der andere den Ball hat.

  • Sowas wie eine natürlich Rangordnung gibt es hier nicht.


    Du hast eine Gruppe Rüden, die sich nicht ausweichen bzw. abwandern können. Da ist nun gar nix "natürlich" dran. Ein Rudel bilden die nicht, sie konkurrieren einfach nur um Ressourcen. Und da gewinnt mal der eine, mal der andere.

    Auch das Territorium selbst ist eine Ressource.

    Normalerweise würden die, die in einer Auseinandersetzung unterlegen sind, die Ressource aufgeben, und das heißt eben auch, sich räumlich zurückziehen. Das geht hier aber nicht. Damit riskierst du, dass es sich immer weiter zuspitzt und ernster wird.


    Was ich sagen will: Du wartest darauf, dass sich die Gruppe irgendwie selbst (in einer "Rangordnung") organisiert und dass dann alles gut wird. Und das wird nicht passieren.


    Du solltest unbedingt wesentlich deutlicher regelnd eingreifen.

  • Hallo Langstrumpf

    Alles was du schreibst ist logisch und leuchtet mir

    total ein... gestern war ich mit dem Kopf absolut nicht bei der Sache... und die haben das sofort gemerkt. Ist wie mit den Kindern, nur betüdeln reicht nicht, ist mir klar..

    Die lieben einen dann zwar, machen aber was sie wollen.

    Heute bin ich ganz anders rein, da war Ruhe, kein Hopser, 1x Geknurrre und gut war.

    Ging echt gut. Was rät du konkret, sollte ich trennen, einfach zeitweise, anders auslasten?

    Bis auf den ältesten Schäfer, habe ich die Jungs seit Welpenalter und liebe jeden einzelnen der 4 Hund, richtig fest. Abgeben möchte ich keinen, selbst den Mali nicht...obwohl der sehr fordernd ist. Der hüpft 3 Meter hoch, mein Garten sieht aus wie eine Militärzone. Er pöbelt, knurrt, fletscht die Zähne (nur gegen die Gruppe), jagt Schildkröten, kein Witz... wenn er schneller als ich bin, rangeln wir im Staub, bis ich das Tier wieder in der Hand habe und aussetzen kann.

    Frisst meine gesamten Pflanzen auf und ist unglaublich streichelsüchtig... er macht mich echt müde.

    Ich versuche strenger zu sein, danke an alle für Tipps, Kritiken und Ideen.. versuche die umzusetzen.

    Grüsse Julia

  • Ich könnte dir da nichts raten, sorry. Man sieht es ja nicht, kennt die Gegebenheiten nicht.

    Auf jeden Fall ohne die Erwartung rangehen, dass die Hunde sich selbst sortieren und dann ist alles friedlich.


    Ich selbst würde wohl die, die sich nicht gut verstehen, getrennt halten (auf jeden Fall solange du nicht dabei bist) und generell versuchen, Ursachen für Streit zu verringern.


    Aber ich wäre mit so einer Gruppe mit Sicherheit auch überfordert, da kann ich nicht viel praktisches beisteuern.

  • Hallo Lara004

    Danke für deine Tipps, werde versuchen, einiges umzusetzen. Ich hol immer wieder mal einen Hund aus der Gruppe und der kann sich dann im virderen Teil zurückziehen oder wir üben zusammen.

    Da der Platz sehr gross ist, zieht sich jeder Hund, bei Bedarf zurück... das mit dem Einzelhaus wird schwierig. Hier hat es im Sommer bis 50 Grad. Da liegt die Gruppe dann unter den Bäumen, im Schatten oder badet im Pool zur Abkühlung. Ich gehe morgens um 6 raus, dannn wirds zu heiss.

    Das longieren kenn ich überhaupt nicht, mach mich da jetzt schlau.

    Grüsse

    Eben das finde Ich Verkehrt einen Hund weg zu nehmen zum übenund die anderen machen was sie wollen.

    Es ist sinnvoller, wenn die anderen angebunden werden und ruhig warten und zugucken müssen. Damit trainierst du alle Hunde gleichzeitig in verschiedenen Sachen.


    Auch jeder Hund zieht sich nach Bedarf zurück- also entscheiden die Hunde wieder selber.

    Daher der tip mit den einzelnen Plätzen, können ja auch Körbchen/decken im Schatten sein, einfach ein Ort, den DU bestimmst, wo sie so lange bleiben müssen, wie DU willst. Dass man die nicht stundenlang zwingt in der Sonne zu liegen, sollte klar sein.


    Das wird nur entspannter, wenn du Sachen für die Hunde entscheidest und sie das machen MÜSSEN. Sonst ist es so ein larifari und die wissen nicht woran sie bei dir sind und versuchen es selbst zu regeln.

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