Welpe ist schwierig und raubt mir meine Nerven, hilfe!

  • Übrigens sitzen in Tierheimen übelst viele Hunde die exact diese Vorgeschichte haben.... Die werden dann zwischen 12 und 18 Monaten wegen Verhaltensoriginalitäten "entsorgt" ????

  • Wenn ich ausziehe und meinen Freund mit Luna alleine lasse wird die Wohnung verdrecken, weil sie überall hinpinkelt und er keinen Nerv fürs Gassi gehen hat. Außerdem wird sie nichts kennenlernen und kaum aus der Wohnung kommen. Ich hab das nur eine Nacht gemacht und das hat gereicht.


    Er hat einfach Null Geduld. Er will nur die aufregenden Sachen machen, aber nicht die Arbeit.

    Die Baustelle hier ist definitiv wo anders, als beim Hund. Ich sehe da Potential sowohl bei deinem Freund, als auch bei dir. Die Hundehaltung würde ich mir nochmals überlegen. Wenn er jetzt keine Arbeit in sie investriert und du alles machst, wird die Hündin zu dir eine Bindung aufbauen.


    Welpen merken auch, wer sich mit ihnen beschäftigen möchte und wer nicht.


    Deine Angst vor der Pubertät finde ich in diesem Fall sehr berechtigt.

  • Ich weiss, es meinen alle nur gut. Aber koennten wir die andere Userin jetzt bitte raus lassen? Sie hat ja schon was dazu gesagt und ehrlich gesagt, entsteht in meinen Augen indirekt eine gewisse Art von Druck.

    Ich denke, wenn jemand bereit ist die kleine Huendin zu nehmen, ist er auch erwachsen genug das mittels PN zu klaeren ;)

  • Ich möchte ein wenig die TE in Schutz nehmen. Sie wurde in die Situation auch hineingeworfen und versucht, dass beste aus der situation zu machen.



    Liebe TE

    Hundesport fängt übrigens schon im welpenalter an. Das bedeutet aber nicht, dass schon sport gemacht wird, sondern die Grundsteine gelegt werden.


    Ich habe gerade erfahren dass gruppentraining bzw. Welpenstunde bald statt finden können

    Es wäre sehr wichtig, dass ihr so eine welpen bzw. Junghundekurs besucht, da werden dir Grundlagen gelegt.

    Da kenne ich ein paar.


    Übrigens gibt es auch welpenkurs im einzelunterricht. Falls du das machen willst.


    Wichtig ist auch, dass der welpe sich viel frei bewegen kann.

  • Hi,


    zur Rasse Mali selbst kann ich nichts beitragen, ich weiß nur dass das ein Hundrasse ist, von der ich weiß, dass sie trotz vieler Jahrzehnte Hundehaltung und -erfahrung niemals hier einziehen wird, weil ich ihr nie gerecht werden könnte.


    Zum Thema Welpe kann ich dir sagen, wie unser Tagesablauf mit 12 Wochen altem Welpen, der seit knapp 2 Wochen hier wohnt, aussieht:

    früh um 6 Minipipirunde auf die nächste Grünfläche 20 meter neben dem Haus, dann immer mal kurz gemeinsam in den Garten zum Lösen. Zwischen Pipigängen wird geschlafen. Um ca. 16 Uhr erfolgt eine kurze Gassirunde zum Feld, die maximal 20 Minuten bis allerhöchstens 30 Minuten dauert, wenn wir viel stehen bleiben und gucken.

    Danach wieder kurze Pipigänge in den Garten. Um 22 Uhr ist hier Schicht im Schacht und Welpi schläft in der Box neben meinem Bett und ich halte die Hand rein, wenn er unruhig sein sollte (was er aber nicht ist, ihm reicht es, mich atmen zu hören).


    Er kennt seinen Namen, hört auf "Komm", geht leidlich an der Leine mit. Das ist alles, was er können muss bis jetzt. Er guckt sehr viel, muss sich alles genau anschauen, Menschen, Fahrräder, Motorsäge beim Baumfällen, Autos, Kinder...

    Heute haben wir 2x sowas wie Rückruf an der Schleppleine gemacht, das reicht schon wieder, gerade schläft er, kaputt vom Ausflug zu einem anderen Stück Feld.


    Das da:


    Meistens sind wir morgens und abends eine halbe Stunde draußen und nachmittags eine Stunde. Dazwischen gibt es natürlich Pipirunden. Wir trainieren und spielen jeweils ca 30 Minuten am Tag mit ihr.

    ist für eine 10 Wochen alten Welpen viel zu viel Action. Dadurch werden Hormone freigesetzt, die den Hund abends total überdrehen lassen. Der kommt dann wie ein quengelndes Kind nicht zur Ruhe.


    Deshalb, überleg dir, ob du das überhaupt leisten willst. Willst du den Hund deines Freundes erziehen? Traust du dir das zu? Dann setz dich hin, les ein paar gute Bücher für die Grundlagen, telefoniere ein paar Trainer ab und nimm Einzelstunden, um dir das Wichtigste an Erster Hilfe zukommen zu lassen. Fahr das Programm herunter, übe Sinnvolles wie kurzes Alleinbleiben, Beißhemmung, Spielzeug abgeben, oder mal ne Weile im Welpenauslauf bleiben, während man was anderes macht (aber bitte nur eins davon ein bis zwei mal pro Tag und gebt dem Welpen mehr Ruhe und Zeit, alles was er erlebt, auch zu verarbeiten, um nicht reizüberflutet hohl drehen zu müssen).


    Verabschiedet euch von romantischen Gedanke , was man alles Krasses mit dem Hund später machen könnte - jetzt geht es nur noch um Schadensbegrenzung!


    Am Besten für die Maus und auch euch wäre, wenn ihr den Hund abgeben würdet. Hier im DF sind viele vernetzt und wissen sicher, wo ihr Hilfe zur Vermittlung bekommen könntet, ihr braucht nur was sagen.


    Bitte überlegt euch sehr bald, wo die Reise hingehen soll und dann setzt es um. So oder so wird es nicht leicht, aber denkt bitte in erster Linie an euren Hund. Sie hat es nicht verdient, nach den ersten Beißvorfällen getötet zu werden oder im Tierheim unvermittelbar den Rest ihres jungen Lebens zu versauern, weil ihr ahnungslos wart.


    Und lass bitte deinen Freund den Faden hier lesen- unbedingt!

  • Wenn ich ausziehe und meinen Freund mit Luna alleine lasse wird die Wohnung verdrecken, weil sie überall hinpinkelt und er keinen Nerv fürs Gassi gehen hat. Außerdem wird sie nichts kennenlernen und kaum aus der Wohnung kommen. Ich hab das nur eine Nacht gemacht und das hat gereicht.


    Er hat einfach Null Geduld. Er will nur die aufregenden Sachen machen, aber nicht die Arbeit.

    Und damit ihm sein Scheiß nicht um die Ohren fliegt, badest du das für ihn aus? Lässt dich beißen und um den Schlaf bringen, damit Schmusibär nicht aus‘m Arsch kommen muss?


    Kind, das ist keine gute Idee. Gar nicht. Weder für dich, noch für den Hund. Und Pupsibär wird sich noch umgucken, wenn sein Sportgerät ihm den Vogel zeigt, weil sie gar nicht weiß, wer der Hansel da an der Leine eigentlich ist...

  • Kommt jetzt noch Paartherapie mit ins Spiel?


    Was soll denn der Welpe noch alles auffangen? Jetzt und erst recht in seinen zukünftigen Hundeleben ...


    Mir fehlt so langsam das Verständnis für allerlei drum herum!

  • Es ist löblich, dass du dir hier Rat holst und eigentlich wurde ja alles schon geschrieben......aber ich muss mich trotzdem meinen "Senf" dazugeben und das soll nichts mit drauf dreschen zu tun haben.

    Dein Eingangspost lässt mich schwanken zwischen heulen und schreien :( :

    Eine schöne Hundebabyzeit klingt anders, das tut mir in der Seele weh. Mit was für einer Erwartungshaltung seid ihr denn an das "Projekt Hund" heran gegangen? Das alles easy-peasy ist? Dein Freund freut sich auf die Junghundezeit? Von Pubertät hat er dann wohl auch noch nichts gehört oder?

    Weißt du, ich bin niemand, der voreilig zu einer Abgabe rät. Was ich allerdings von euch lese..... zum Wohl dieses Hundes, bitte sucht ihm anderes Zuhause. Du magst, in deinem, wenn auch genervt ungeduldigen Rahmen, gut meinen, allerdings erwartest du definitiv zu viel und forderst zu viel. Die ist, unter anderem, nach zwei Wochen noch nicht mal richtig bei euch angekommen und soll schon perfekt in allem sein.....no way! Das mag bei euch aus Unwissenheit passieren, aber über gewisse grundlegende Dinge sollte man sich vor dem Kauf eines Hundes bzw. der Wahl der Rasse schon Gedanken gemacht und informiert haben.

  • Huhuuuuu :winken:


    Oha, hast's grad nicht so schön :streichel:

    Ich zupfe mir mal ganz frech ein paar Sachen raus aus Deinem Startpost, oki?

    ...erst noch: Du bist nicht allein mit so einer Situation.
    So wie Dir geht's einigen :( :


    Mein Freund wollte unbedingt einen Hund, aber das Problem ist, dass die meiste Arbeit nun an mir hängen bleibt.

    Ja das kommt vor :smile:
    Die Frage ist nur - wie stehst Du dazu?
    Und was sich zukünftig aufdrängen wird: FALLS Du die Bezugsperson sein möchtest, macht er da mit?


    Er kommt nicht in die Gänge, übernimmt nur die leichten Aufgaben wie das Kuscheln und Füttern. Ich bin fürs meiste Gassigehen zuständig, für das Trainieren und für den Anschiss.

    Das ist per se nicht schlecht oder schlimm oder falsch.
    Bei Euch ist das halt bissel schräg weil er den Hund angeschleppt hat :smile:

    Bei uns, meinem Mann und mir, läuft's so dass es MEINE Hunde sind.
    Ich mache all die Arbeit und er darf, wenn er möchte - wann immer er möchte - das Schöne erleben mit den Hunden.
    Für mich ist das so absolut okay.
    Und das ist die Grundvoraussetzung: es muss für Euch beide stimmen. Auch und gerade für Dich.


    Luna ist ein Katastrophenwelpe. Sie kann auch nach 2 Wochen noch null an der Leine gehen, beißt ständig rein und will zu ALLEN Menschen hin.

    Willkommen in der Welpenwelt :smile:
    Das ist absolut normal.


    Ich sage immer wieder streng "NEIN"

    Und was genau bringt Dir das?
    Nichts, gell.
    Zumindest nichts Gutes.


    Schau, erst mal muss der Pups lernen, was genau Du meinst.
    Und bedenke dass Hunde Situationsbedingt lernen :smile:
    Heisst wenn sie im Wohnzimmer Nein versteht, dass sie jetzt nicht ins Sofa beissen soll, bedeutet das noch lange nicht, dass sie das Nein im Badezimmer, weil sie die Klorolle grad nicht schreddern darf, auch versteht.
    Und es bedeutet auch noch lange lange lange nicht, dass sie draussen irgednwas Neiniges versteht.

    Das ist normal.



    versuche sie abzulenken mit einem Spielzeug, aber das interessiert sie gar nicht.

    Uh wie erkläre ich das?
    Also: erstens mal ist der Hund, wenn Du ihn ablenken willst, bereits in einer Stress-Situation.
    In Stressmomenten KANN der Hund NICHT - schon gar nicht wenn das nicht erarbeitet / gelernt / konditioniert wurde..

    Das ist leider auch vollkommen normal.
    Dann kommt dazu, dass Du da schon ein spezielles Hundchen hast, bei einem Maliteilchen ist es eben nochmal etwas extremer.


    Dann: das Spieli sollte eigentlich etwas Positives, etwas Schönes sein.
    Aber das muss Hundi auch erst lernen.

    Und lernen geht nicht wenn der Stress schon da ist.
    Weisst wie ich meine?
    Das kann gar nicht klappen.


    Du erklärst sozusagen einem Kindergärteler das Abitur.
    Schwierig für alle Parteien.


    Sie zieht außerdem ziemlich an der Leine und wir müssen alle paar Meter stehen bleiben.

    Stehenbleiben ist gut :smile:

    Das Welpi ist ja noch nicht sooooo lange auf der Welt, das muss sich alles angucken.

    Gib ihm die Zeit :smile:


    Wie lange dauert es, bis sie die Leinenführigkeit verstanden haben?

    Lange.
    Und so wie Du das versuchst, gar nicht.
    Magst Du Youtube gucken?
    Schau:


    [Externes Medium: https://youtu.be/iKG89GVOJiM]

    Video von Kikopup: Leinenführigkeit für Welpis, wie man das üben kann


    Ich mag Kikopup megagern :herzen1:
    Sie ist ein sehr angenehmer Mensch, hat einen wirklich schönen Umgang mit Hunden - darf gern nachgeahmt werden ;) und sie erklärt megagut.


    Hier noch ein gutes Video von ihr zur Leinenführigkeit:


    [Externes Medium: https://youtu.be/sFgtqgiAKoQ]




    Was kann ich tun, damit sie nicht zu allen Menschen hinziehen möchte?

    Dich selbst zur Sonne in ihrem Leben.
    Es muss schön sein, bei Dir sein zu wollen.
    Aktuell ist das für sie ja nicht so toll und Du hast auch nicht wirklich Spass an ihr... das steigert sich in eine ungute Spirale.
    Aber alleine Du kannst da einen Ausweg finden, für den Hund gibt's kein Entkommen, der ist Dir und Euch komplett ausgeliefert.


    Ist schon eine grosse Verantwortung.


    Wenn ich in einer belebten Straße bin, kommen wir kaum vom Fleck weil sie die anderen Leute so spannend findet.

    Warum ist denn vom Fleck kommen so wichtig?

    Ich mag Spazierstehs total gern! ich stehe mit dem Hund stundenlang rum und gucke und beobachte, übe zu chillen - egal wo wir sind :herzen1:

    Das ist wichtig.
    Und ja, langweilig :lol:


    Sie beißt! Und zwar richtig fest!

    Die kleinen Raptorenzähne sind fies, gell :lol:


    Ich habe es schon mit Schnauzgriff und Wasser versucht, aber das dreht sie nur noch mehr auf. Was kann ich da noch tun?

    Das da zum Beispiel:


    [Externes Medium: https://youtu.be/c77--cCHPyU]

    Video von Kikopup - dem Welpen beibringen, nicht zu schnappen


    Für Dich wärs wichtig zu erkennen, dass Du lernen musst, dem Hund freundlich! und fair! etwas beizubringen.


    Für einen klugen Mali stellt sie sich wirklich doof an beim Kommandos lernen.

    Ja auch kluge Malis sind anfangs blöde Babies.
    Du konntest als Baby bestimmt nicht mal einen Kugelschreiber festhalten, oder? ;) Auch Du musstest alles erstmal lernen.... wirklich alles.

    Nachdem Du dann die Geschicklichkeit in Deiner hand soweit entwickelt hattest, um den Kugelschreiber zu halten, hat's immer noch Jahre gedauert, bis Du nicht mehr über die Linien hinausgemalt hast, richtig?
    Und so ist das.
    Nur weil man / Hund etwas nicht kann, heisst das noch lange nicht, dass man / Hund doof ist und es nicht lernen kann :smile:


    Sie ist ständig aufgedreht.

    Ja das ist auch normal.
    Erstens ist der Welpe komplett überdreht und drüber (nach müd kommt blöd), zweitens ist das ja der Clou vom Mali.
    Dem musst Du erst mal beibringen, Ruhe zu halten.

    Und das ohne tierschutzrelevante Käfighaltung denn...

    Wir packen sie in ihre Box, aber sie jault da oft eine Stunde lang durch.

    ...Käfighaltung ist soweit ich weiss auch bei Euch in Österreich verboten.
    Du verstösst also gegen geltendes Recht.

    Auch nicht so cool für den Welpen, eingesperrt zu werden und im Elend alleingelassen zu werden.
    Mir blutet da das Herz, kann's aber nachvollziehen, dass Ihr komplett am Ende seid.

    Was sagt denn Dein Freund dazu?


    Ich wünschte manchmal, dass wir gar keinen Hund hätten.

    Verstehe ich gut.
    Und ich fürchte, Dein Hund wünscht sich das auch - dass nicht ausgerechnet Ihr sein Schicksal seid.


    Viel Unschönes, gell :streichel:

    Ich mein's nicht bös und ich hätte Dir auch lieber anderes erzählt :smile:

    Überlege doch (DU für DICH ganz allein) ob Du das überhaupt möchtest.
    Das ist die Aussicht auf die nächsten Jahre.
    Nicht Wochen.
    Nicht Monate.
    Jahre.

    Dein Leben, Deine Lebenszeit.
    WILLST Du das?

    Darüber gilt's nachzudenken und dann die Konsequenzen zu ziehen.


    Wenn Dein Freund den Hund vernachlässigen lässt, zeig' ihn an und melde ihn beim Vet.-Amt. Auch Vernachlässigung ist tierschutzrelevant.

    Als Hundehalter hat er (!) Pflichten zu erfüllen.
    Sein Hund, seine Pflcht, sein Problem.


    Später Sport machen mit einem Mali der als Welpe dermassen - verzeihung die rüde Ausdrucksweise - versaut wurde, wird auch nicht ganz so einfach, denn wer wird sich das antun wollen, mit Euch zu arbeiten?

    Zum hundesporteln braucht man Menschen, die einen mitmachen lassen :smile:


    Hat Dein Freund Erfahrung im Hundesport?
    Falls ja, wird er bestimmt Leute zur Hand haben, die Dir zeigen können, wie Du welche Situationen besser lösen kannst.

    Und falls er keine Erfahrung hat, wärs jetzt Zeit für ihn, sich bissel schlau zu machen :smile:



    Alles Gute für Euch!
    ...und es ist keine Schande, einen Hund wegzugeben.
    Im Tierheim hat's Leute die sich auskennen, es wäre für den Hund besser, ihn jetzt ins Tierheim zu bringen zu Menschen, die sich auskennen als ihn noch länger zu versauen. Die Chancen für den Hund werden mit jeder falschen Handlung von Euch kleiner.


    Ich weiss, Du meinst es nur gut aber lieben heisst tatsächlich ganz oft verzichten.

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