Wie wirkt Homöopathie bei Hunden - welche Erfahrungen macht ihr?

  • Was ich auf jeden Fall künftig hinterfragen werde, sind die Dinge, die meine TÄ verwendet. Sie ist ebenfalle eher teuer (zahle ich gerne, damit der TA gut ausgestattet sein kann) - aber ich persönlich bin nicht bereit den Aufpreis "Homöopathische Unterstützung" zu bezahlen. Da würde ich schon gerne aufgeklärt werden und auf das Spritzchen "gute Erfahrungen damit gemacht" verzichten.

    also man kann ja auch einfach nur fragen ;-) Mir wurde allerdings noch nie einfach nur so etwas homöopathisches gegeben, sondern pflanzlich.

    Und wenn ich etwas nicht kenne, dann frage ich: "was ist das?"


    Und du kannst das ja auch kommunizieren, was Du willst und was nicht.

    Ja, da hast du wirklich recht - ich kann ja einfach nachfragen :lol: Oder einfach sagen, was ich nicht möchte. Ehrlich gesagt, war Homoöpathie für mich nie so... präsent? Also ich habe mich nie damit konfrontiert gefühlt und bin deshalb einfach erschrocken das so was kontroverses einfach verabreicht wird ohne Rücksprache. Ohne es jetzt bös zu meinen :ops: Aber man merkt ja schon, dass das Thema die Gemüter erhitzt.

    Ich bin einfach eine von den Naiven was sowas angeht. Ich vertraue einfach erstmal ganz schlicht den TÄ. Da muss ich mich besser informieren. Aber als Neu-Hundehalter muss man sich ja erstmal über so vieles informieren. Da vertraut man erstmal einfach. :lol:


    Ich hab selbst auch schon homöopathische Mittel eingenommen. Auf anraten von Kollegen gegen eine Schwellung. Obs geholfen hat? :ka: Für mich ist das aber irgendwie was anderes, ob ich aus Rat in die Apotheke gehe und mir ein freiverkäufliches Mittel besorge, oder ob der Arzt es verschreibt.


    Nun muss ich fairerweise aber auch anmerken, dass zumindest ich niemanden kenne der Homöopathie im Glauben nutzt damit "Brüche heilen" zu können. Sondern wirklich zur Unterstützung.

  • Dass die Tierärztin ein offensichtlich unter Schmerzen leidendes Tier mit Zuckerkügelchen behandeln wollte, ist schlicht Tierquälerei.

    :shocked: Schaiss. Was anderes fällt mir dazu auch nicht ein.

    Ausser dass Tierärzte auch Fehler machen, meine kleine behinderte Katze ist als Kitten fast von einem (enorm lieben und hilfsbereiten!) Tierarzt getötet worden, weil er alles falsch gemacht hat, was man falsch machen kann.
    Ohne Zuckerkügelchen.

    Schlimm, total schlimm aber kommt leider vor.



    Ich habe es nie dumm genannt,

    Sorry dass ich es so formuliert habe, als dass es Dich betrifft. Mein Fehler.



    Warum das Absolute? Die Nachfrage verstehe ich nicht so ganz. Habe ich etwas Absolutes gefordert? Nach meinem Verständnis nicht, ich habe nicht gefordert, dass man ausschließlich Homöopathie oder Schulmedizin nutzt.

    Gefordert? Ich bin mir nicht bewusst, dies so erwähnt zu haben.
    Ich habe Dich wohl da

    Wenn man davon ausgeht, dass Homöopathie wirkt, warum nutzt man es dann nicht immer?

    verstanden miss.
    Für mich ist immer schon ziemlich absolut :smile:


    Aber: ich möchte keine Wortklauberei betreiben, ich wollte mich nur rasch für das Missverständtnis entschuldigen :smile:

  • Aber euch verstehe ich jetzt so, dass ihr sagen würdet, dass homöopathische Mittel immer nur eine leichte Wirkung haben können? Das würde meine Frage beantworten, danke

    also mir ist es schon wichtig, daß ich erst mal eine gescheite Diagnose habe und Tierheilpraktiker haben häufig keine Gerätschaften und nicht alle haben Tiermedizin studiert.

    Somit ist bei Krankheit mein erster Gang immer zum TA, nehm ich mal Bonnie als Beispiel. Sie ist durch die Kastra inkontinent, ich habe aber dennoch einige Untersuchungen machen lassen, um auszuschließen, daß das andere Ursachen hat (wie Blasenentzündung, Wirbelsäule).

    Bonnie lief im Schlaf komplett aus und war dann patschnass.

    Zusätzlich hat sie Futtermittelallergie, die sich in schlimmen Ausschlag äußert. Auch da haben wir aber paar Untersuchungen gemacht vor der Ausschlußdiät: Blutbild, Hautgeschabsel usw


    Nach ca 1,5 Jahren oder so habe ich mich dann durchgerungen, Bonnie Caniphredin gegen die Inkontinenz zu geben. Beim Futter kam es immer wieder zu leichten oder auch schweren allergischen Ausbrüchen und weil ich die bisherige Behandlung und Vorgehensweise am Ende sah, ging ich mit Bonnie zu einer THP.

    Nach wenigen Gaben von Globuli (also nicht dieses Vollstopfen, was hier manche immer wieder schreiben) konnte ich das Caniphredin bei Bonnie ausschleichen und seit ca 5 Monaten ist sie medikamentenfrei und komplett dicht. Sie verträgt wieder mehr Futtersachen. Was da letztendlich wirklich geholfen hat, ist mir echt wurscht. Ob es die Globuli waren, meine mit Liebe gegebenen Küsse für Bonnie oder die richtige Sternenkonstellation - ich werde auch in Zukunft in quasi "austherapierten" Situationen zu einer THP gehen, lehne Schulmedizin aber nicht ab.

    Mir ist es auch wurscht, ob andere zur THP gehen oder nicht, das ist für jeden eine persönliche Entscheidung.

    Ich betrachte Homöopathie als ganzheitliche Heilung, Anstoß zur Selbstheilung und weniger als symptomatische Therapie. Wenn ich also den Eindruck habe, ein Lebewesen muß wieder seine Balance finden von Körper und Seele, dann vertraue ich der Homöopathie, weil in der Schulmedizin Seele/Geist keine Rolle spielt.

  • Jetzt, wo ich das Zitat nochmal sehe, kann ich das Missverständnis verstehen. "Immer" sollte da heißen, bei verschiedenen leichten und auch mal schlimmeren Krankheiten. Aber das kann man durchaus anders verstehen, da hast du Recht :headbash:

    Schön, dass wir das geklärt haben :smile:

  • Da würde ich schon gerne aufgeklärt werden und auf das Spritzchen "gute Erfahrungen damit gemacht" verzichten.

    Nachfragen? :smile:
    Was genau ist der Wirkstoff?
    Hat es Nebenwirkungen? - ist die Antwort "nein", kannst Du davon ausgehen, dass Du nachbohren kannst, warum nicht, und so weiter und so fort...

    Also wenn ich zum Arzt oder in eine Klinik gehe dann erwarte ich ein richtiges Medikament. Genauso wie in der Apotheke. Da erwarte ich mir dass mir etwas mit Wirkstoff drin verkauft wird und nicht dass ich nachfragen muss ob da wirklich was drin ist.


    Und wenn der Arzt wie im Beispiel von Czarek eine Aufbauspritze gibt dann gehe ich davon aus dass das eine Elektrolytlösung ist und nicht homöopathie. Soll man sich jetzt als Besitzer jedes Mal die Verpackung zeigen lassen und nachlesen was da alles drin ist. Weil ottonormal auch so viel medizinisches Fachwissen mitbringt um zu verstehen was das alles heißt?

  • Die Art und Weise, wie und wo Homöopathie ansetzt oder nicht wirkt, ist vielleicht jetzt noch unklar, aber das heißt nicht, dass es nicht irgendwann herausgefunden werden kann.

    Das ist halt ein bisschen wie das Argument, dass man nicht beweisen kann, dass es Nessie nicht gibt.


    Vielleicht finden wir Nessie eines Tages und vielleicht finden wir eines Tages heraus, dass Homöopathie wirkt. Was aber den Status Quo betrifft, gehen wir davon aus dass es Nessie nicht gibt und dass Homöopathie nicht wirkt, denn für beides lassen sich trotz gründlicher Suche keine Belege finden.


    Das meine ich übrigens ernst und sage es nicht um Dich zu veräppeln: es gibt sicher vieles, was noch entdeckt werden wird. Aber mir zumindest fällt es schwer nur basierend darauf an Dinge zu glauben, für die es keine Belege gibt.


    Vieles, zb das Immunsystem oder das Hormonsystem und wie es wirkt, ist noch gar nicht ausreichend erforscht. Deshalb denke ich auch, dass man nicht alle Erfahrungen, die Menschen mit dem Gebrauch von Homöopathie machen, einfach so einordnen kann in "war halt nur Placebo" oder "wirkt nicht", weil jeder Körper ein eigenes Universum ist

    Gibt es da denn konkrete Wissenslücken, auf die Du Dich beziehst, in denen sich in Deinen Augen die Wirksamkeit der Homöopathie verbergen könnte? Meines Wissens nach sind nämlich schon die Mechanismen in allen Körpern gleich, ich wüsste da nichts was so unterschiedlich wie ein eigenes Universum sein könnte. Klar, manch einer bildet mehr oder weniger von bestimmten Transmittern oder Strukturen aus, aber die dem zugrunde liegenden Mechanismen sind absolut gleich, so dass man sie ja sogar in Zellkulturen replizieren kann.

  • Da erwarte ich mir dass mir etwas mit Wirkstoff drin verkauft wird und nicht dass ich nachfragen muss ob da wirklich was drin ist.

    Das kann ich absolut nachvollziehen.
    Und erinnere mich gleichzeitig an Aussagen von Leuten, die komplett anderes erwarten als Du.


    ist schwierig.

  • Caissa


    Und ergänzend etwas genauer: Der sogenannte „Placebo-Effekt“, meist übersetzt mit „man glaubt halt dran“ ist messbar und erwiesen. Aber aus (natur-)wissenschaftlicher Sicht in seiner detaillierten Wirkungsweise zufriedenstellend erklärt ist er nicht (was aber auch auf einige klassische Medikamente zutrifft. Nur ist da die Wirkung weit verlässlicher reproduzierbar und man hat eine Vorstellung, wo diese Medikamente andocken). Daher kann ich weder 100% sicher bejahen, dass Wirkungen homöopathischer Medikamente „nur“ auf den Placebo-Effekt zurück zu führen sind, noch prognostizieren, wie stark oder kräftig sie sind. Zu letzterem gibts auch ganz unterschiedliche Berichte.


    Was ich nach Wissensstand der aktuellen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen ausschließen kann, ist, dass wirklich homöopathische Präparate chemisch oder physikalisch wirken, von der Wirkung der Trägerflüssigkeit mal abgesehen.

  • Mir ist das völlig egal warum homöopathische Mittel bei mir, meinem Hund oder Pferd helfen. Es ist hier so, dass es hilft, wenn es das richtige Mittel ist.

    Das heißt aber trotzdem nicht, dass ich bei einer Appendizitis, einem Herzinfarkt oder einer Milzruptur zu einem HP gehe. Da suche ich dann doch lieber den Schulmediziner auf.

    Hier würde ich gerne einmal nachfragen, bitte nicht als Vorwurf verstehen :ops:

    Aber die Aussage kam jetzt ja schon von mehreren Usern (bei kleinen Dingen Homöopathie, bei schlimmeren nicht). Und ich verstehe das nicht so ganz. Wenn man davon ausgeht, dass Homöopathie wirkt, warum nutzt man es dann nicht immer? Wenn man glaubt, dass Homöopathie eigentlich doch nicht wirklich so viel bringt, dass man es bei ernsten Dingen nutzen würde, wieso nutzt man es dann überhaupt?

    Ich nutze es deshalb bei solchen Dingen wie einer Konjunktivitis, Insektenstichen, wetterabhängigen Schmerzen (Arthrose) Bauchschmerzen oder einer Cystitis weil ich da wirklich gute Erfahrungen gemacht habe. Warum soll ich da immer gleich zur Chemie greifen, wenn mir oder meinen Tieren die Homöopathie helfen kann.

    Das heißt aber nicht, dass ich bei einer wirklich lebensbedrohlichen Erkrankung nicht trotzdem zum Schulmediziner gehe. Ich war über 20 Jahre OP Schwester in einem Krankenhaus der Maximalversorgung und traue mir durchaus zu zu erkennen wo ich was einsetzen muss und dass es bei einer Milzruptur sinnvoll ist einen Viszeralchirurgen um Hilfe zu bitten versteht sich für mich von selbst, wenn ich bei einem solchen Trauma überhaupt noch in der Lage sein würde um Hilfe zu bitten.

    Ich kann doch auch die Homöopathie und die Schulmedizin nutzen. Das eine schließt doch das andere nicht aus.


    Ich hatte vor Jahren einen üblen Unfall mit einer kompletten Unterschenkeltrümmerfraktur die mich erwerbsunfähig gemacht hat. Da hätte halt keine Homöopathie zur Erstversorgung geholfen, zur weiteren Unterstützung bei der Heilung war sie jedoch sehr hilfreich.

  • Nachfragen? :smile:
    Was genau ist der Wirkstoff?
    Hat es Nebenwirkungen? - ist die Antwort "nein", kannst Du davon ausgehen, dass Du nachbohren kannst, warum nicht, und so weiter und so fort...

    Also wenn ich zum Arzt oder in eine Klinik gehe dann erwarte ich ein richtiges Medikament. Genauso wie in der Apotheke. Da erwarte ich mir dass mir etwas mit Wirkstoff drin verkauft wird und nicht dass ich nachfragen muss ob da wirklich was drin ist.


    Und wenn der Arzt wie im Beispiel von Czarek eine Aufbauspritze gibt dann gehe ich davon aus dass das eine Elektrolytlösung ist und nicht homöopathie. Soll man sich jetzt als Besitzer jedes Mal die Verpackung zeigen lassen und nachlesen was da alles drin ist. Weil ottonormal auch so viel medizinisches Fachwissen mitbringt um zu verstehen was das alles heißt?

    Das beschreibt wohl so ziemlich meine Erwartungen in kurz und kackig. :lol: Ich gehe ja dafür zum Tiermediziner, weil ich es selbst nicht weiß. Ich gehe auch gerne mit falschem Alarm wieder nach Hause, weil Helikopter-Frauchen übertrieben hat. Irgendwas homöopathisches zu geben vermittelt mir eher den Eindruck, dass da was war, was "behandelt" werden musste.

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