Welche Rassen kämen in Frage?

  • Eine Freundin aus dem Hundesport führte einen tollen Irish Terrier Rüden, den ich sehr gerne mochte. Allerdings: sie sagte, künftig nie mehr einen Rüden, wenn, dann nur eine Hündin dieser Rasse. Denn viele Rüden (nicht nur ihrer) vertragen sich nicht mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen. Das macht Fremdhundebegegnungen zum Dauerstress. Und es lag bei meiner Freundin bestimmt nicht an mangelnder Erziehung.


    Dagmar & Cara

  • Naja, der Jagdtrieb kann sehr variieren beim Mittelschnauzer, bei den meisten is es aber mit mehr oder weniger Arbeit sehr gut kontrollierbar.


    Aber wir gesagt : Wachen is life. Das is in jedem Schnauzer drin, egal welcher Schlag. Jedoch neigen die meisten nicht zum kläffen, aber sie schlagen an.

    Empfinde ich bei meiner Schnauzerhündin jedoch als wesentlich angenehmer als bei unserer Westie Hündin. Verglichen mit ihr, ist das Schnauz echt leise.

    Die Omi kann sich wirklich bei jeder Kleinigkeit in Rage Bellen. Wenn ihr was nicht passt kommentiert sie es automatisch mit kläffen. Sie kommentiert sehr viel über Lautstärke.

    Lilo bellt in erster Linie um zu sagen dass da was ist, dass sie komisch findet.

    Wenn bspw jemand klingelt, gibt's 1 mal dunkel "Wowwww Wauuu Wouff!" und das wars.

    Wenn sie jemanden im Treppenhaus hört und sie findet es seltsam, wird bissl gegrummelt und das wars.

    Wenn sie glaubt jemand will hier rein, bzw wenn jemand fremdes an der Tür herum hantiert, schlägt sie deutlich mit Knurrbellen an.

    Ansonsten hört man sie in der Wohnung nicht.

    Sie kommentiert wenn sie gefrustet ist mal mit etwas gegrummel oder mit einem kurzen Hellen "Wäff".


    Also verglichen mit unserem Terrier echt sehr gemäßigt, und so ähnlich kenne ich es von den meisten anderen Schnauzern auch. Anschlägen und wachen werden sie definitiv sehr zuverlässig, aber sie neigen meist nicht zum kläffrig sein.



    Ansonsten zähle ich mal auf was sich meiner Erfahrung nach zwischen Terrier und Schnauzer unterscheidet ( evtl hilft das) :


    - Das Schnauz ist deutlich territorialer und neigt zur Ressourcenverteidigung gegenüber Artgenossen. Unsere Westie Omi ist da wesentlich gemäßigter. Im Sinne von dass Susi mit ihren Dingen halt im Zweifel einfach weg geht, und eben ein Problem mit Katzen im Garten hat.

    Lilo würde am Liebsten niemanden rein lassen, und auch der alltägliche Bereich in direkter Umgebung des Hauses, ist "ihrs". Das bedeutet dass sie mit Hunden problematischer wird, je näher sie an unserer Wohnung vorbei laufen. Und wenn sie etwas verteidigen mag, meint sie es auch ernst - ganz anders als unsere Westie Hündin.


    - Lilo ist wesentlich stärker Personengebunden als Susi. Susi kommt im Zweifel einfach allein zurecht, ist also deutlich selbstständiger und scheut sich auch nicht ihren Weg allein zu gehen und den Menschen einfach stehen zu lassen.

    Lilo findet es echt blöd wenn sich ihr Mensch zu weit entfernt und rennt direkt hinterher. Trotzdem klebt auch sie nicht. Sie hat also sehr wohl ihren eigenen Radius von ~ 20 - 30 Metern den sie nutzt um Hunde Dinge zu machen, wenn man sich nicht beschäftigt, und gleichzeitig checkt sie immer wieder wie weit ich jetzt weg bin, um ja nicht allein gelassen zu werden.


    - Das Schnauz lässt sich Welten besser motivieren. Sie reagiert auf Futter, auf Spielzeug, und ebenso auch sehr gut auf Knuddler ( geht ja nix über Öhrchen oder Rücken Kraulen). Allgemein hat sie definitiv "will to work" und will und muss etwas tun. Vor allem, für die Rübe. Ein bisschen Tricksen reicht nicht, sie muss Knobeln dürfen. Ich mach mir ihr recht viel Nasenarbeit ( ZOS, Dummy, beides Amateur haft), und sie ist mit Feuer und Flamme dabei. Sie geht total drin auf wenn sie ausgiebig Spuren verfolgen darf um an ihr Ziel zu kommen, und gibt auch nicht auf bis sie es gefunden hat. Wobei sie hier auch wieder ihre eigene Strategie hat ( statt direkt einer Spur zu folgen kreist sie lieber einen Radius ein und läuft diesen dann ab).

    Auch laufen tut sie sehr gerne.

    Susi dagegen, interessiert sich nicht die Bohne für Spielzeug, Leckerlis kommt drauf an, und Streicheln braucht sie auch garnicht. In Kombi damit dass sie sehr eigenständig und wesentlich dickköpfiger ist, war dsas knifflig im Alltag. Tricksen hat ihr Spaß gemacht und kleine Schnüffelspiele. Gern was für die Birne, aber bitte nur just for fun.


    - Omi hat kaum Jagdtrieb. Der beschränkt sich auf Katzen die in ihren Garten gehen und auf Marder.

    Lilo hat deutlich Jagdtrieb, aber ich find es noch in Maßen. Ein Haken Schlagendes Karnickel ist der Supergau, und auf Sicht ist der Reiz definitiv da. Hier reagiert sie vor allem auf Nachtaktiv Tiere. Insgesamt sind Füchse anstrengender als Rehe. Ich würde es insgesamt jedoch als "normal" einschätzen. Also Jagdtrieb ist da, aber noch so weit einwirkbar/kontrollierbar dass man mit etwas Geländekunde und Aufmerksamkeit einen gut ableinbaren und Rückrufbaren Hund hat. ( von Mäusen bekomme ich sie zB super weg, die ja für viele Schnauzer eine Herausforderung sind)


    - Susi ist Menschen und Hunden gegenüber offener. Das Schnauz braucht das alles nicht unbedingt in ihrem Leben und neigt auch dazu es zu zeigen




    Also ja, ein Westie ist vermutlich nicht grade repräsentativ, aber ganz allgemein fällt mir auf dass Schnauzer tendenziell wachsamer, misstrauischer und weniger offen sind. Stärker an ihren Leuten orientiert und auch nicht immer ohne.

    Viele Terrier dagegen mit Menschen deutlich zugänglicher, weniger bollerig, weniger ernsthaft auf wachsamer Ebene.

    Terrier sind oft etwas impulsive, Schnauzer dafür ernster.

    Beide sind keine Empfehlsempänger und denken eigenständig, aber selbstständig sind sie in unterschiedlichen Maße, Terrier oft mehr als Schnauzer.

    Ist zumindest mein Eindruck.


    Und was den Mittelschnauzer an sich anbelangt :

    Es gibt viele Halter von Riesenschnauzer ( oder Zwergschnauzer) die sich niemals einen Mittel antun würden, einfach genau deshalb weil sie nen Ticken ursprünglicher sind.

    Sie sind oft eigenständiger als andere Schnauzer, temperamentvoller, weniger modern ( im Sinne von nicht so gut an die heutigen Umstände angepasst, was im Alltag bissl Tricky sein kann), oft auch ausdauernder, kerniger, triebiger.

    Man muss das einfach mögen und damit klar kommen. Am besten man lernt hier einfach verschiedene Schläge kennen, dann bekommt man in etwa ein Gefühl dafür was gemeint ist.

  • ich wünsche ganz viel spass mit den irish. Ich hatte zwei und versteh die liebe gut. Ich finde die sind absolut tolle terrier, easy, praktisch, temperamentvoll ohne dabei zu hibbeln oder zu überdrehen. Und ich kenn die auch nur mit mässigem jagdtrieb, aber absolute allrounder. und dabei absolut leise (ich dachte die ersten jahre die sind stumm). Und wunderschön. heart-eyes-dog-face

  • Ist der Tibi schon raus?

    Ja, tut mir leid. Ich habe meine Favoriten nun auf die genannten eingegrenzt. Irgendwo muss man ja eine Linie ziehen, sonst bin ich in 3 Jahren noch immer dabei, diverse Hundehalter jnd die Rasse kennen zu lernen. :tropf:


    @Lurchers wie verhält es sich denn mit dem Spieltrieb und "will to work" der Iren? Du spr9chsr in der Vergangenheit. Gab es einen Grund, wieso du dich gegen einen weiteren entschieden hast?

  • m.e. arbeiten die alle absolut gut und gerne mit. Ich kenne welche mit ipo über trailen, obi etc. Eine schwester von meiner (vor über 30 jahren) ging zum zoll, ein halbbbruder zog mit den Züchtern nach canada und hat dort eine reihe diensthunde gezeugt. Die zweite war viel zarter (sehr spezielle zuchtlinie, hoher inzuchtkoef). Die war eher für tricks und agi. Aber hazsgebrauch. M.e. kannste mit denen alles und auch mal nix. Die passen sich gut an. Ich hatte seither zughunde oder ts. Und es gab auch irgendwie keine guten zuchten. Zu klein,zu weichgespült. Inzwischen seh ich ab und zuzu wieder schöne und es zieht auch irgendwann wieder einer ein.

  • Terri-Lis-07 danke,dass du dir die Mühe die den Vergleich gemacht hast. Saß bestätigt mich eigentlich nur darin, dass Schnauzer zwar passen würden, aber mein Herz dich mehr für die terrier schlägt. :tropf: Ich kann das nicht einmal an etwas konkretem fest machen, es ist eher ein Gefühl. Aber umso wichtiger finde ich, dass ich mir die Rassen live ansehe. Tatsächlich kenne ich einen Riesenschnauzer. Riesig und riesig lieb und gutmütig, solange keine Katze im Garten ist. Vllt ist das genau der Punkt, wieso mit mein Gefühl von einem Schnauzer abrät....

  • Terri-Lis-07 danke,dass du dir die Mühe die den Vergleich gemacht hast. Saß bestätigt mich eigentlich nur darin, dass Schnauzer zwar passen würden, aber mein Herz dich mehr für die terrier schlägt. :tropf: Ich kann das nicht einmal an etwas konkretem fest machen, es ist eher ein Gefühl. Aber umso wichtiger finde ich, dass ich mir die Rassen live ansehe. Tatsächlich kenne ich einen Riesenschnauzer. Riesig und riesig lieb und gutmütig, solange keine Katze im Garten ist. Vllt ist das genau der Punkt, wieso mit mein Gefühl von einem Schnauzer abrät....

    Ich versteh dich da.

    Ursprünglich wollte ich einen Airedale Terrier. Hab auch mit den Iren und Foxterrier geliebäugelt.

    Aber immer wenn ich n Schnauzer life sehe, komm ich ins Staunen. Auf Ausstellungen bin ich eigentlich immer in der Schnauzer Ecke ( die Airedales verpasse ich leider fast immer).

    Eigentlich dachte ich ganz lange : Wenn Schnauzer, dann ein Riese.

    So dass ich ganz lange zwischen Airedale Terrier und Riesenschnauzer hing.

    Auf dem Trimm Tisch hab ich mich immer am meisten über Airedales gefreut, und in Natura haben mich immer die Riesen umgehauen. :D

    Wegen der Größe wurde es dann ein Mittelschnauzer. Manche Dinge hab ich mir einfacher, und andere schwerer vorgestellt.

    Ich hab da Dinge die ich nicht missen mag, und es gibt Dinge die ich an Terriern so schätze, mir aber beim Schnauzer dann doch fehlen.


    Da fällt mir ein : In der Welpen Gruppe war noch ein Kerry Blue Terrier.

    Ich finde die beiden kann man gut vergleichen. Ich hab da sooo viele Parallelen gesehen zwischen Mittelschnauzer und Kerry Blue. Beide haben ein ähnliches Temperament. Worin sie sich hauptsächlich unterscheiden, ist dass der Kerry nen Ticken feuriger und selbstbewusster ist, auch deutlich kommentierfreudiger. Der Schnauzer dagegen etwas durchdachter und enger am Menschen. Ansonsten aber wirklich sehr ähnlich.

    Kann aber natürlich auch täuschen weil beide Welpen waren ( und man das schlecht belegen kann weil man wahrlich nicht an jeder Ecke einen Kerry Blue sieht).

    Zum Vergleich ist der Riesenschnauzer eher sehr nah am Airedale, nur deutlich bolleriger.


    Also eigentlich viele Ähnlichkeiten, aber doch so verschieden.


    Ich finde der Irish Terrier klingt da nicht schlecht ( mich hat damals übrigens das Red Devil Image abgeschreckt).

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