Apollo springt an der Leine, zieht und bellt, wenn er andere Hunde sieht
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Hallo zusammen,
Apollo ist nun 16 Tage bei mir, kommt aus Portugal aus einem Tierheim und hat die meiste Zeit in einem Tierheim gelebt. Einige Sachen laufen schon ganz gut, aber Befehle kann er noch nicht. Er kennt seinen Namen, scheint "komm" einigermaßen zu verstehen und an "sitz" arbeiten wir gerade.
Allerdings dreht Apollo völlig durch wenn er Katzen oder Hunde sieht. Bei Hunden wird er sehr wild, wedelt mit dem Schwanz, bellt und knurrt teilweise und springt herum. Ich würde sagen, er freut sich, aber die Handhabung ist nicht so einfach, da er doch relativ stark ist. Ich bleibe dann meist stehen, bis die anderen mit ihren Hunden vorbeigelaufen sind, da das Weiterlaufen mit ihm so kaum möglich ist.
So in etwa:
[Externes Medium: https://youtu.be/fhr6TvVrBUg]Abgesehen von diesen Gegenheiten ist er sehr lieb und macht keine großen Probleme.
Ich denke mal, da er noch nicht solange hier ist, liegt es sicher auch etwas daran. Er hat häufiger Kontakt zu zwei anderen Hunden, aber halt noch nicht täglich. Wenn ich das richtig einschätze freut er sich, aber das lässt sich so schlecht proben mit fremden Hunden.
Ich habe noch ein paar Hunde, die er kennenlernen soll und dann regelmäßiger treffen soll. Nach einer Hundeschule bin ich zurzeit auf der Suche, bzw. diese müsste dann auch offen haben. (Dank Corona zieht sich das sicher noch etwas.)
Habt ihr irgendwelche Tipps, wie man das in den Griff bekommen kann? Oder glaubt ihr, dass sich das mit der Zeit legt?
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Hi
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Hundetrainer. Subito.
Du musst lernen, die Körpersprache deines Hundes zu lesen. Oft ist es keine Freude, sondern Überforderung.
Und du musst lernen, welche Möglichkeiten es gibt einem so unerfahrenen Hund Sicherheit und Führung zu geben.
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Er braucht Anleitung von Dir. Ab und an schaut er ja in dem Video zu Dir rüber. Da würde ich sofort loben und eine suuuuuper Belohnung auspacken. Pürierter Pansen mit Hüttenkäse oder Wiener Würstchen oder irgendwas RICHTIG TOLLES. Wenn er es mal nicht schfft, sich zuDir umzudrehen, belohnst Duerst das Hinschauen zu dem anderen Hund und baustdas Wegschauen langsam auf. So dass der langfristige Lerneffekt ist: Hundesichtung - Umorientierung zu Dir - Belohnung.
Unter Click für Blick beispielsweise wirst Du viele tolle Anleitungen finden, die sehr viel detaillierter sind als meine Kurzbeschreibung.
https://tina-schwarz.de/2021/0…ieg-zu-mehr-gelassenheit/
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Ich rate auch zum Trainer.
Der Hund freut sich nicht, der ist überfordert und deine Reaktion hilft ihm nicht wirklich da raus. Du musst lernen, wie du ihn unterstützen kannst und rausfinden, welche Methoden für euch funktionieren.
Außerdem würde ich dem Hund nach zwei Wochen bei euch nicht ständig neue "Kumpels" vor die Nase setzen, sondern erstmal ankommen lassen, ruhige einsame Gassirunden und dann mit einem Trainer in ein paar Wochen gezielt das Thema "Fremdhund" angehen.
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Tipps kamen ja schon.....
Ich wollte nur sagen, dass du dir das "Sitz" in so einem Moment sparen solltest. Bei einem aufgeregten/gepuschten Hund kommt das nicht an.
Lieber den Moment des Blickkontaktes nutzen um ihn mit was spannendem seine Aufmerksamkeit auf dich zu lenken.
Das Beste wäre natürlich schon früher agieren und die Situationen für ihn gar nicht so "hochschaukeln" zu lassen.
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Ich sehe da auch Überforderung und einen steigenden Stresslevel, aber bestimmt keine Freude. Der Hund darf nach vorne, das zeigt ihm, dass er die Hundebegegnung selbst regeln darf/muss. Kann und will er aber offensichtlich nicht. Er sucht ja nach deiner Aufmerksamkeit und bittet dich mit seiner Körpersprache um Hilfe, die er aber nicht bekommt. Die Spirale dreht sich.
Du müsstest ihn mMn viel mehr begrenzen und die Führung übernehmen, ihn nicht mehr voran gehen lassen in solchen Situationen. Hundetrainer ist ein super Plan! Viel lesen und lernen über hündische Kommunikation ist Mal ein erster Schritt, damit du verstehst, was da abläuft.
Aggression sehe ich aber keine, das ist die gut Nachricht! Wird schon...selbstbewusst und klar das Zepter übernehmen und viel Geduld und bitte bloß nicht zu viel Überforderung. Eher das Gegenteil: viel Ruhe und ganz viel Zeit zum gegenseitigen Kennenlernen! ??
Und Asphalt_Adel hat es schon gesagt: nur Kommandos geben, wenn du dir sicher bist, dass sie funktionieren. Sonst lernt der Hund deine Stimme als Hintergrundgeräusch auszublenden und in dem Stress reagiert er eh nicht drauf.
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Du brauchst dringend Anleitung durch einen Fachmann. Ich rate auch zu einem Trainer.
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Ganz klar: Trainer + Lektüre ( Leinenrambo von Sabrina Reichel) und das recht zügig. Solches Verhalten schleift sich schnell ein. Lieber gleich ordentlich agieren, bevor sich das zu seiner Standardlösung festsetzt und er dich als Hilfestellung womöglich ganz abschreibt (weil du ja in seinen Augen irgendwie auch nicht weißt, was zu tun ist).
Das Kommando "Sitz" (oder jedes andere Kommando) kann nach der kurzen Zeit noch gar nicht fest verankert sein. Entsprechend nicht in sinnlosen Momentan mit hohem Erregungslevel nutzen.
Ich möchte noch mal klar in den Fokus rücken, den Hund NICHT zu überfordern. Für ihn hat sich die Welt um 180 Grad gedreht, der hat aktuell mit seinem neuen Leben 110% Auslastung im Kopf. Lass ihn erst einmal richtig ankommen, deine Routinen und dein Verhalten richtig verstehen und sich selbst einfügen. Da braucht es weder 5 Hundekumpel oder neue Menschen, noch ewige Ausflüge oder sonstige außergewöhnliche Aktionen. Innere Überforderung äußert sich dann nämlich besonders draußen schnell, durch solches Verhalten.
Einfach nur Alltag. Viele Auslandshunde sind die ersten Wochen nämlich sehr unauffällig, bis sie sich dann langsam wohl fühlen und mehr von ihrem Charakter zeigen.
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Schwanzwedeln bedeutet einfach allgemeine Erregung. Das kann alles mögliche sein und beschränkt sich keinesfalls Freude. Auch bei Agression und Aufregung aus Stress wedelt der Hund. Man muß immer auf das Gesamtbild achten. Du sagst ja selbst, daß er knurrt und bellt, das deutet eben auch nicht auf Freude hin.
Als erstes Managament wäre es wichtig, daß du dich immer zwischen den Reiz und den Hund bringst. Du bildest also sozusagen den Schutzschirm zwischen deinem Hund und dem, was ihn aufregen könnte. Und zwar vorausschauend, nicht erst wenn es akut wird.
Großräumig ausweichen, wo immer es geht wird auch zur Beruhigung beitragen. Weitergehen ist oft besser als Stehenbleiben, das muß man aber austesten.
Dem Tip, sich professionelle Hilfe zu holen, schließe ich mich an. Sonst steckt ihr schnell in unguten Verhaltensmustern fest.
Dagmar & Cara
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Der Kerle ist wahrscheinlich einfach ziemlich gestresst mit der Gesamtsituation.
Ruhe und Routine würde ich empfehlen und gleichzeitig am Grundgehorsam arbeiten. Das kann dauern bis es besser wird.
Und sag nie ein Kommando wenn er es in der Situation eh nicht befolgt, bzw. du es nicht durchsetzt.
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