Frage wegen Auto einsteigen und trödeln

  • Oder er hat keine Lust heim zu gehen. Bei uns ist das eigentlich immer so. Sobald Hund merkt es geht zum Auto, altert er um 10 Jahre, muss dringend an jedem Grashalm schnüffeln, hier und da bischen Gras fressen oder auch einfach in der Gegend rumgucken. Also möglicherweise hat das mit dem Auto auch gar nichts zu tun. Bei uns ist es nämlich auch so, wenn wir direkt vom Haus aus losgehen.

    So ist es hier mit Tyler nach dem Spaziergang auch: "Auto..? Heim..? Och nööö, kein Bock..." schnüffel, markier, immer langsamer werd..." Wenn ich ihn ermahne steigt er aber relativ zügig ein. Beim Losfahren in der Garage wartet er auch vorm offenen Auto aufs Kommando (aussteigen dürfen die Köter nur mit Kommando, einsteigen eigentlich auch ohne), aber er geht ohne zögern bis an die Stoßstange. Mit dem Auto an sich hat er kein Problem.


    Ich würde (wenn es mich stören würde) den Spaziergang so planen, das ich zuerst einen Teil des Weges nach rechts laufe, dann zurück und den Hund ins Auto einsteigen lassen. Dick belohnen, aussteigen und in die andere Richtung weitermarschieren.

  • Mein Kater sitzt im Auto sobald die Tür aufgeht, seine Schwester dagegen lässt sich wirklich bitten. Wir haben schon alles probiert. Wenn wir sie einfach ins Auto tragen oder schieben wird sie rabiat, kratzt und beißt, schreit die gesamte Fahrt. Nur wenn wir ihr die Zeit geben (1-2 Stunden) wird die Fahrt erträglich.

    Was sollen wir nur tun?:no:

  • Ich schätze auch, es liegt an der Erfahrung. Schwanz checken lassen schadet aber sicher nicht.


    Er hatte ein negatives Erlebnis und jetzt wird das noch zusätzlich durch den "Druck" weiter negativ aufgeladen.


    Ich würde in dem Fall den Druck rausnehmen. Weiß nicht wie dein Druck aussieht (ich nehme an, du forderst ihn vielleicht bestimmter auf, das reicht bei sensiblen Hunden schon, manchen reicht ein entnervter Blick).

    Also Freude ausstrahlen, ihn freudig animieren und im Auto gibt's dann eine super tolle Belohnung, damit das ganze wieder positiver belegt wird.


    Viel Erfolg...

  • Mein Malinois hatte sich einmal beim Einsteigen ins Auto eine Kralle abgebrochen, danach hat er das Zögern auf dem Weg zum Auto und nicht einsteigen wollen auch ganz extrem gezeigt. Ich habe ihm dann beim Aussteigen gezeigt, dass ich ein Stück Wurst in den Kofferraum gelegt habe (ihn dabei am Halsband festgehalten, ohne irgend welche Korrektur oder so) und bin mit ihm an der Leine 10 Meter vom Auto weggegangen, umgedreht (den Kofferraum habe ich vorerst offen gelassen) und ihn mit "wo ist die Wurst, nimm sie" zum Auto zurück geführt. Klar ist er rein gesprungen und hat die Wurst genommen. Das habe ich gleich 3 mal unmittelbar hinter einander so gemacht. Beim vierten Mal habe ich den Kofferraum geschlossen, bevor wir die 10 Meter weggegangen sind, sonst blieb alles gleich. Bei Spike hat sich die "schmerzhafte Vorahnung" schnell in "Erwartung auf die Wurst" gewandelt. Ich habe anschliessend sein ganzes Leben lang in unregelmässigen Abständen immer mal wieder beim Aussteigen ein Leckerchen ins Auto gelegt. Das mache ich seither übrigens mit allen Hunden so (auch als Ratschlag an meine Hundeschul Kunden), dass ich beim Aussteigen dem Hund zeige, dass ein Leckerchen im Auto auf ihn wartet.

  • Ich könnte mir vorstellen, daß es zu einem Teil auch daran

    Ich muss halt immer Druck machen

    liegen kann.

    Zuviel Druck von Deiner Seite, gekoppelt mit "schlechter Erfahrung" beim Einsteigen - und das Meideverhalten setzt ein.



    Wenn möglich, nimm mal den Druck heraus.

    Laß den Hund in den Wagen steigen, ohne daß Ihr irgendwohin fahren müßt.

  • Ich muss dazu sagen das alles damit anfing das ich ihm vor 4 Monaten versehentlich den Schwanz eingeklemmt habe. Die Tage danach war noch alles gut, aber jetzt geht nix mehr Bzw. Ich muss halt immer Druck machen.

    Mein Dicker hatte auch mal eine sehr schmerzhafte Erfahrung im Auto, während der Fahrt ist die Ablagefläche eingebrochen, darunter waren scharfe Metallteile. Er wurde an der Pfote verletzt, musste getackert werden, aus der Gassi-Tour wurde also eine TA-Tour.


    Es hat gedauert, bis er wieder volles Vertrauen zu diesem Raum gefasst hatte (für längere Zeit Stressanzeichen während der Fahrt, unwillig beim Einsteigen). Druck hab ich nicht aufgebaut, sondern ich habe ihm den Kofferraum quasi mit Super-Guddie schmackhaft gemacht und die Wegstrecken verkürzt. Fast so, als müsste ich es neu aufbauen. Nicht ganz so strikt in winzigen Einzelschritten, wie bei einem frisch übernommenen Angsthund, aber in der Tendenz. Und ihn, wie SheltiePower schon anführte, auch einfach mal nur den Raum benutzen lassen, ohne zu fahren (also Futter rein, ihn fressen lassen, fertig; hatte es hier aber auch einfacher, hab zwei Hunde, dann kam bei mir noch bisserl: Wer darf zuerst =)xD). Heute ist es wieder ganz normal.


    Vll. kannst Du auch schon vorher etwas drin verstecken (also bevor Du für Spaziergang losgehst und zu machst). So dass der Hund sich freut, dass es nach dem Spaziergang im Auto voraussichtlich etwas sehr leckeres zu finden gibt (also Auto spannend machen. Das kannst Du natürlich auch so zwischendurch, ohne zu fahren, Dummy-Suche im Kofferraum oder was immer Deinem Hund Spass macht).


    Je mehr Druck Du machst, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sich Hund verweigert (würde ja mit vielen Angsthunden auch nicht funktionieren).

  • wie sieht das Druck machen denn aus?

    Ich würde einfach rechtzeitig anleinen und kommentarlos ohne großes Aufsehen zum Auto gehen, drin bisschen belohnen und fertig

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