Wie zufrieden ist ein Hund an der Leine?

  • Eine Leine ist für viele Hunde frustrierend, weil sie bewegungseinschränkend ist. Da ändert auch Rad fahren bei einigen nix dran, weil das Bedürfnis nicht stumpfe Bewegung ist, sondern Umwelterkundung in ihrem Rahmen.

  • Eine Leine ist für viele Hunde frustrierend, weil sie bewegungseinschränkend ist. Da ändert auch Rad fahren bei einigen nix dran, weil das Bedürfnis nicht stumpfe Bewegung ist, sondern Umwelterkundung in ihrem Rahmen.

    Oh ja... Das kann ich bei Apollo absolut bestätigen. Ohne Leine benimmt er sich, auch in Anwesenheit von Hunden ganz anders und ist viel verspielter.

  • Ich fahre mit Sina mit Flexileine Fahrrad da sie auch an der Leine schnüffeln und sich lösen darf und da das mit kurzer Leine am Rad doof ist, nehme ich die Flexi, sodass es mich nicht "runterreisst" wenn sie plötzlich stehen bleibt. Die meiste Zeit läuft sie allerdings frei am Rad mit. Flexi nehme ich nur, wenn Freilauf nicht möglich ist.

  • Ich habe festgestellt, dass mein aktuelles (langsames) Joggingtempo genau passt für den Hund. Er darf zwar immer vorm loslaufen ein paar Minuten Hundedinge machen und sich lösen und am Schluss nach dem Joggen nochmal, aber dazwischen klappt das so toll, nach nur kurzer Übungsphase, dass er ohne ziehen und zerren mit mir mittrabt. Hätte ich echt nicht gedacht, Leinenführigkeit beim normalen Gassi war da deutlich härter erarbeitet.

  • Ok, dann wäre das der Lernschritt, den ich empfehlen würde. Wenn der Hund nämlich gelernt hat, dass die Bewegungseinschränkung nicht frustrierend ist, dann ist er an der Leine auch nicht unglücklich sondern entspannt und zufrieden. Das reine Bewegungsbedürfnis kann man dann auch anders befriedigen.


    Alternativ wäre ein zufriedenes Laufen im kleinen Radius und eine jederzeitige Ansprechbarkeit die Möglichkeit für Freilauf. Das ist aber im Grunde genau derselbe Lernschritt wie an der Leine.

  • Der Bewegungsfreude von Hunden nachzukommen ist individuell.

    „Eingezäuntes Gelände“, was ich schon mal nutze kenne ich als Gebiet von 5 ha.

    Dort konnte ich einfach mal durch den Wald bummeln und mein „Jagi“.....auch mal frei runmdappeln.

    Dann haben wir hie eine ganze nette Fläche, die eingezäunt ist, da gehe ich gerne mit neuen Hunden hin, weil die nicht wissen, dass sie eingezäunt ist. Da kann man prima üben.

    Dann haben wir hier einen großen eingezäunten Platz den man stundenweise mieten kann, dort kann man Trainieren, dass ict super für „garstige“ Hunde, wo draußen immer ein Maulkorb drauf sein muss.


    Und so weiter.


    Wenn ich mich auf eine eingezäunte Wiese einfach hinstelle, machen meine Hunde genau eins. Sie stehen neben mir und haben Fragezeichen überm Kopf.


    Rad/ Roller fahren. Wer’s kann der kann, wer nicht kann auch joggen.

  • Frodo ist super brav an der Leine, aber er wird dann einfach total nervös und trippelt die ganze Zeit herum bzw. läuft nur noch Pass, weil sein Trab zu schnell ist, wenn ich dauernd auf Finya warten muss.

    Er benimmt sich trotzdem, aber es kostet ihn Unmengen an Löffelchen. (geh ich mit ihm alleine, ist an der Leine laufen gar kein Thema)



    Radfahren ist bei ihm für freies Rennen aber absolut kein Ersatz.

    Er darf am Rad nur traben, soll sich also entspannen. Ihn da rennen zu lassen, wäre absolut kontraproduktiv. Da würde es ihm das Hirn wegschießen.




    Weil irgendwer geschrieben hat, dass ihre Hunde auf eingezäunten Flächen nur warten, dass man wieder geht, weils langweilig ist...

    Meine waren früher auch so. Die mussten erst lernen, dass sie sich dort wirklich selbst beschäftigen sollen und dürfen (gerade Frodo hat dafür Monate gebraucht) und jetzt lieben sie es, wenn sie dort einfach ihrer Nase nachlaufen können. Mal langsam und verträumt, dann mal wild und hakenschlagend.

    Kommt aber wohl auch auf die Flächen an - die Hundezonen in Wien finden meine auch super langweilig, aber die großen Grundstücke hier, wo schon mal Wild drüber läuft, Katzen, Igel, usw lieben sie. Zumal man dort ganz offiziell nach Mäuschen buddeln darf :D

    Mir ist es super wichtig, dass sich meine Hunde selbst beschäftigen können und mir nicht nur am Rockzipfel hängen. Zum einen nervt mich das ungemein und zum anderen finde ich es nicht gesund.

  • Ja Hunde können durchaus lernen sich auf freier Fläche zu bewegen und nicht nur warten, bis man wieder geht. Dazu sollte die Fläche aber auch einladend zum erkunden sein und man kann sie dabei unterstützen.

    Die meisten Hunde haben nicht das Bedürfnis nach stumpfer Bewegung und rennen auf einer freien Fläche einfach los oder sehen joggen und Rad fahren als Ersatz für Freilauf. Sie wollen in ihrem Tempo und Radius Umwelt erkunden. Und das können Sie durchaus auch auf stationärer Fläche lernen. Wir haben den Hunden ja meist ein Leben lang beigebracht, dass man Spazieren geht und nicht Spazieren steht, man kann Ihnen aber auch das Spazieren stehen wieder beibringen (im Sinne von, dass der Halter mehr oder weniger steht und der Hund in seine Umwelt abtauchen darf).

  • Ich praktiziere tatsächlich ab und an auch spazieren stehen/sitzen. Zumindest solange man die Wiesen noch betreten kann, ohne Schaden anzurichten gehe ich manchmal ganz gezielt nur eine kurze Runde von 10-15 Minuten und dann setze ich mich auf die Wiese und der Hund darf dort erstmal Spuren schnuppern usw. Allerdings beschäftige ich mich dann auch eine Zeit mit ihm (Nasenarbeit, Dummys usw), aber bestimmt 15-20 Minuten kann er sich da prima selbst beschäftigen. Er kennt das aber halt auch, wenn er mit auf die den eingezäunten Plantagen ist, kann er auch komplett frei rumlaufen. Klar rennt er da nicht stundenlangen wild von A nach B, aber bei grossen (in ha gerechnet, nicht paar 100 qm) Flächen, die abwechslungsreich strukturiert sind hat er eigentlich immer was zu schnuppern oder er schaut vorbei was wir so machen. Einfach in den kleinen gleichen Garten hinterm Haus gestellt würde er wohl auch schnell nur in der Sonne rumliegen und nix machen.

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