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Ich glaub, es hängt wirklich viel von den Zielen ab. Wenn man es "just for fun" machen will, dann ist es ja auch egal, wenn man Sachen neu aufbauen muss (und wenn nicht dann umso besser).
Wenn es einem aber wichtig ist, dass das später sauber prüfungstauglich ist, würde ich es lassen.
Ich (von der Fraktion "muss nicht prüfungstauglich sein") habe hier einen örtlichen Hundesportverein kontaktiert und bin jetzt in der Obedience-Chatgruppe. Da kann jeder Trainingsvideos hochladen und die Trainerin gibt Feedback. Und wenn man Fragen hat, sucht sie einem Literatur aus und beantwortet das soweit per Chat möglich. Für mich ist es so besser als nichts und es macht mir und dem Köter Spaß. Aber mir ist natürlich bewusst, dass ich mich da gerade nicht in Richtung WM bewege.
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Ich kann nur meine Erfahrungen mit Onlinekursen beschreiben und die sind unterm Strich nicht gut.
Ich selbst war in einem bei dem die Kursleiterin immer erstmal 5-7 Tage benötigt hat um auf meine Fragestellungen oder Nachrichten einzugehen. In der Zeit hatte ich die Lösung meistens auch schon selbst herausgefunden. Das ganze dann zu kündigen war auch gar nicht so einfach, weil es über einen externen Anbieter abgerechnet wurde..
Die Erfahrungen von anderen die ich trainiert habe.. Von HF die aufgrund körperlicher Einschränkungen unter der Gürtellinie beleidigt wurden, HF die wegen der falschen Rasse aussen vor waren oder HF denen vermittelt wurden dass sie zu blöd für ihren Hund wären und den deshalb in Sportrente (Hund war unter einem Jahr!) schicken wollten war alles dabei.
Die drei letzten Beispiele übrigens alle bei ein und der selben Trainerin.Hui. Heftig.
Das ist natürlich am Ziel komplett vorbei.
Und das ist auch genau das, wo ich aktuell das größte Problem sehe - das Angebot an Onlinetraining explodiert halt geradezu, dass man da natürlich auch echt schnell den Überblick verliert und die Qualität der Kurse teilweise auch einfach schlecht ist!
ZitatDie Basis fehlte bei allen komplett. Hunde allesamt extrem leicht ablenkbar, im Erregungslevel absolut unkontrolliert (ließen sich also weder gezielt hoch- noch runterfahren), konnten kein Aus, kein Fokus, kein funktionierendes Spielen, kein vernünftiges Futterhandling, ohne Eigenaktivität ect. pp.
Das wiederum ist aber ein Problem, was man ja auch eigentlich ständig im Livetraining mit Anfängern hat. Die Hunde können nicht mal vernünftig bestätigt werden und haben null Fokus.
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Und soll ich da jetzt aus den Zeilen rauslesen, dass meine UO von damals heute nichts mehr wert ist?
Haette ich das gemeint, haette ich es exakt so geschrieben. Was du da also rauslesen willst oder nicht, kann ich nicht beeinflussen
Deswegen frag ich.
Aber dann ist ja gut.
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Es hat auch einfach nicht jeder das "Zeug" oder die Lust zum überragenden HF Ist doch wie in jedem Sport. Nicht jeder hat das Potenzial zur S-Dressur, zum schwarzen Gürtel, zum Marathon, etc. Man muss nicht immer nur die Perfektion anstreben um es Sport oder in dem Falle Unterordnung nennen und zeigen zu dürfen. Wenn mir jemand im Judo von den Schwarzgurten seine "ehrliche" Meinung zu meiner "grottigen" Gürtelprüfung (die übrigens erfolgreich bestanden wurde!) gesagt hätte, hätte ich den Verein gnadenlos verlassen. Ganz ehrlich, da hätte ich nicht mehr entspannt trainieren können und wollen. So ist das einfach, wenn man selbst grade mal Orange-Gurt ist und kein Schwarzgurt ist. Man übt, lernt, freut sich über Erfolge und arbeitet an sich. Ja, schaut nicht so perfekt aus, als wenn der Schwarzgurt wirft. Und?
Das empfinde ich im Hundesport auch wirklich als anstrengend. Dieser enorme Druck den manche (unbewusst?) machen.
Sich bei der Fußposition/GS Fehler reinzuhauen ist aber einfach enorm ärgerlich und wirklich schon fast vorhersehbar. Das war bei uns im Welpenalter auch so ziemlich die erste Korrektur die ich bekam. Handhaltung auf mich und meinen Hund "abgestimmt", da ging auch ganz lange ganz viel Energie rein (und das tut es immer noch) seine eigene Körperwahrnehmung dahingehend zu schulen und zu verbessern. Das ist im Online-Kurs einfach nicht zu vermitteln. Im Reitsport würde sich auch niemand den Korrekten Sitz Online beibringen wollen.
Nachtrag: Aber in den von mir genannten Sportarten wird man auch nicht grundlos von den "besseren" trainiert. Solide, erfahrene Sportler die es besser können als man selbst und vieles sehen, was man selbst nicht sieht.
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Zitat
Hunde allesamt extrem leicht ablenkbar, im Erregungslevel absolut unkontrolliert (ließen sich also weder gezielt hoch- noch runterfahren), konnten kein Aus, kein Fokus, kein funktionierendes Spielen, kein vernünftiges Futterhandling, ohne Eigenaktivität
Bonadea Da Du ja gute Erfahrungen mit Online-Kursen gemacht zu haben scheinst: kennst Du eventuell einen guten Online Basics-Kurs in dem auf die oben genannten Sachen hingearbeitet wird? Kann auch aus dem Agility Bereich sein, denn das ist ja alles universell.
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Nee keine Sorge. Ich kann auch gar nix bewerten, was ich nicht gesehen habe (und zusaetzlich nicht weiss ob und wie ein Sport sich veraendert hat)
Ach Mia und Helge.. Mia hat mit ihrem Hund (Helge) auf der WM 100 Punkte in B bekommen. Das war 2008. Heute gaebe es mAn dafuer keine 100 Punkte mehr, eben weil sich unser Sport da so massiv veraendert hat. Ob man das gut findet oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. Deswegen ist deren UO heute aber nicht schlecht, nichts Wert, o.ae.! Die Ansprueche haben sich nur geaendert..
Und nein, das heisst nicht das jeder die WM als Ziel hat.
Gerade Anfaenger sind..hmh.. schnell am Boden zerstoert. Dann wurstelt da einer z.B. ein Jahr mittels Onlinetraining an der Fussarbeit und ist super stolz auf das, was er und der Hund koennen (darf er auch! Er kann es ja gar nicht besser wissen). Dann kommt er auf einen Platz, Ziel ist mal nur die BH und dann bricht eine Welt zusammen, weil der Hund vieles kann, aber nix womit man ne BH (PO konform!) besteht.
Natuerlich kann man das dann aendern. Aber das dauert, kostet Zeit und Nerven (auf allen Seiten!) und nicht wenige Anfaenger geben gefrustet auf.
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Danke danke danke! Ihr habt mir wieder einmal sehr geholfen.
Ich glaube, es läuft wohl wieder darauf hinaus das ich weiter warten muss.
Ich möchte es definitiv nicht nur "Just-for-Fun" machen, sondern am Ende eine saubere UO haben die auch Prüfungstauglich ist und wo man mit auf Turniere starten kann. Da hier ja die eingängige Meinung ist, dass das über Online Kurse nicht machbar ist, wird es über das Basics Paket nicht drüber gehen.
Also weiter warten bis die Vereine wieder öffnen und bis dahin weiter Alltagsdinge üben und den Spaß an der Zusammenarbeit fördern. Schade, na ja nicht zu ändern.
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Wenn man manche Beiträge hier so liest, bekommt man das Gefühl, Fußarbeit ist eine Atomwissenschaft, und wenn man Fehler im Aufbau macht, geht irgendwo ne Bombe los. Ich glaube nicht, dass ein Ersthundehalter mit Ambitionen den Anspruch erfüllen muss eine absolut korrekte Fußarbeit aufs Parkett zu legen ... da geht es doch erstmal ums Lernen, Ziele stecken und Teilerfolge.
Der Anfänger will in erster Linie Spaß haben und schauen, wie weit er kommt.
Nur macht es eben keinen Spaß, wenn man sich schon am ersten Tag eingestehen muss, dass man ein Problem hat.
Und auch wenn man nur im eigenen Verein mal ne OG Prüfung machen will, es macht niemandem Spaß, wenn dass ein Leben lang Murks bleibt, weil man am Anfang Mist gebaut hat. Und niemand redet von perfekter Unterordnung, aber die Spannbreite ist da einfach immens hoch und es gibt einfach einen Schwellenwert, ab dem man ganz klar beobachten kann, dass es den Leuten darunter keinen Spaß mehr macht.
Auch wenn die wenigsten mit großen Ambitionen beginnen, wer dabei bleibt und Sport machen und im Kleinen starten will, entwickelt immer einen gewissen Grad an Ehrgeiz.
Und ja, ich reagiere da etwas giftig, wenn die Leute da kommen und meinen "och probier mal, ist ja nicht weiter schlimm, wenns nicht so hinhaut". Doch für die Betroffenen ist das sehr wohl schlimm und eine mehr als herbe Enttäuschung und ich habe jedes Jahr wieder eine handvoll Leute, denen auch wohlmeinende Bekannte oder teilweise auch Hundeschulen dazu geraten haben, da halt mal ein bisserl so rumzutrainieren. Das Dumme ist nur, den Leuten macht es Spaß, die wollen mehr machen und dann muss man denen erklären, dass das was sie bisher gemacht haben nicht wirklich gut ist (um es diplomatisch zu formulieren) und in der weiteren Ausbildung massiv im Weg stehen wird. Ja, für viele zerbricht da dann ein Traum - und selbst wenn der nur heißt, eine schöne BH im eigenen Verein zu laufen - und auch wenn sie keine hohen Ambitionen haben, nagt es doch an einem, wenn man in den BGHs dann immer im niedrigen gut vom Platz geht, während die anderen die Vs sammeln.
Und viele schmeißen dann wirklich hin und geben den Sport ganz auf. Junge, ambitionierte Sportler, die eigentlich Spaß an der Arbeit hätten mit meist sogar gut geeigneten jungen Hunden, die man für den Vereinssport teilweise für immer verliert, nur weil jemand meinte "och ja, probiert doch schon mal allein daheim rum, da gibts tolle Videos" und ja, das frustriert mich zu tiefst.
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Zitat
Hunde allesamt extrem leicht ablenkbar, im Erregungslevel absolut unkontrolliert (ließen sich also weder gezielt hoch- noch runterfahren), konnten kein Aus, kein Fokus, kein funktionierendes Spielen, kein vernünftiges Futterhandling, ohne Eigenaktivität
Bonadea Da Du ja gute Erfahrungen mit Online-Kursen gemacht zu haben scheinst: kennst Du eventuell einen guten Online Basics-Kurs in dem auf die oben genannten Sachen hingearbeitet wird? Kann auch aus dem Agility Bereich sein, denn das ist ja alles universell.
Klar!
Zum Beispiel:
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=XgEWPviYO5k][Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=48vgYiehAyw] -
Klar!
Zum Beispiel:
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=XgEWPviYO5k][Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=48vgYiehAyw]Danke, das sieht doch schonmal nach schönen Inputs aus!
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