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Amen! Das muss wohl mein Mantra werden.
Ja, es stimmt - ich habe ständig im Hinterkopf welche Auswirkungen das wohl haben wird wenn der Hund älter ist.Und selbst wenn was Auswirkungen hat, ist das ja trotzdem nicht das Ende der Welt. :-)
Ich hatte jetzt hintereinander drei Hunde die bereits erwachsen waren, als sie zu mir kamen. Die hatten alle ihre mehr oder weniger großen Macken und Baustellen. Und trotzdem sind wir letztendlich so zusammen gewachsen, daß es uns allen gut geht.
Vielleicht lässt mich das jetzt beim Welpen umso entspannter sein. Nichts ist für immer in Stein gemeißelt. Das Zusammenleben mit Hund ist immer ein Prozeß an dem bestenfalls alle wachsen können.
Nur kann ich jetzt diesmal nicht sagen "das haben die Vorbesitzer verbockt". Diesmal bin ich alleine selber schuld (oder mein Mann ).
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Hi
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Amen! Das muss wohl mein Mantra werden.
Ja, es stimmt - ich habe ständig im Hinterkopf welche Auswirkungen das wohl haben wird wenn der Hund älter ist.Nur kann ich jetzt diesmal nicht sagen "das haben die Vorbesitzer verbockt". Diesmal bin ich alleine selber schuld (oder mein Mann ).
Unser vorheriger Hund war Second-Hand und hatte einige Baustellen.
Manche haben wir nie beseitigen können - gut vielleicht waren wir da auch nicht hartnäckig und konsequent genug - und so gravierend dass sie unseren Alltag doch etwas beeinträchtigten. Zum Glück nichts extremes aber Dinge zum Augenrollen...
Und als wir uns jetzt entschlossen haben, wir probieren es noch einmal neu, wuchs die Denke im Kopf:
Wenn wir jetzt einen Welpen haben "MUSS" das alles funktionieren. Es muss gut werden, das soll ein perfekter Begleiter für uns werden.
Gut, wie bekannt geht mit Druck erst recht nichts und ich weiß, dass ich sicher nicht von heute auf morgen abschalten kann. Dass ich jetzt alles easy und locker sehen werde. Aber ich werde auch an mir und meiner Einstellung arbeiten (müssen) -
Mhm, ich weiß nicht. Nicht genau - ich kann es nicht beschreiben oder genau erklären.
Vielleicht so:
Ich habe/hatte ein klares Bild vor Augen wie es mal werden soll und eben der Drang von Anfang an alles dafür tun zu wollen.
Dann funktionierte vieles nicht so und ich hatte das Gefühl völlig zu versagen.
Ich würde mal sagen es ist einfach ein ganz persönliches "Problem"Ich kann das so gut verstehen. Bei meinem Bully ging es mir ähnlich und ich war völlig verkopft.
Ich habe endlos viel über Hundeerziehung gelesen und hab mich von allerseits mit guten Ratschlägen beeinflussen lassen.
Wann immer es ein "Problem" gab, hab ich sofort versucht, mit diversen Erziehungstips gegenzusteuern. Nichts halbes und nichts ganzes.
Ich hab mich völlig unter Druck setzen lassen von Aussagen derer, deren Hunde so völlig unproblematisch perfekt wurden.
Das Ergebnis war ein unsicherer Hund und eine unsichere Halterin ohne eigene Struktur, die bloss darauf bedacht war, nicht unangenehm aufzufallen.
Bei unserer Zwergin hab ich mir vorgenommen, das völlig anders anzugehen, mit einem gesunden Maß an LMAA, viiiiiel Bauchgefühl, gesundem Menschenverstand und vor allem ganz viel Freude daran. Das Ergebnis ist sicher nicht der Hundeplatz-Vorzeigehund, aber dafür eine ziemlich coole, entspannte junge Hundedame, eine prima Bindung und einen sehr entspannter Alltag mit ihr.
Ich denke, den Unterschied macht eben nicht nur der individuelle Hund, sondern auch die Grundeinstellung, die man selber hat.
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Das ist eine gute Einstellung, du bekommst das schon hin.
In deinem Fall, wirklich für dich persönlich, rate ich dir einfach, vergiss die Ruhe komplett! Sei einfach mit dem Hund locker, erlebe jeden Tag etwas mit ihm und wenn's einen Tag mehr war, reduziere es nicht am nächsten Tag, er ist ja auch nicht mehr 12 Wochen alt.
Zeig ihm bewusst neue Sachen, die ihn fordern, von ihm danach die Möglichkeit sich auszutoben, was zum Kauen und dann ist gut. Kein kuscheln einfordern, kein ruhen, liegen, nichts. Einfach danach deinen Tagesablauf weitermachen und gut ist. Dann wird er merken, er ist nicht der Nabel der Welt auf dem alle Erwartung lastet und sich entspannen, weil er einfach müde ist.
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Ich möchte mich an der Stelle für das Aufmuntern und die netten Worte bedanken. Auch für die vielen Denkanstöße und das Verständnis.
Es ist manchmal einfach gut zu hören, dass eigentlich alles „normal“ ist. Das verkopfte wird mich sicher noch etwas begleiten. Ich bin so furchtbar ernst und ja, tatsächlich ein bisschen freudlos.
ich denke das ist auch und vor allem der allgemeinen Weltsituation geschuldet dann kam jetzt der Welpe – obwohl wohl überlegt und sehr erwünscht und keineswegs WEGEN der Situation – aber noch „oben drauf“ und mein persönliches Chaos war perfekt.
Das Zusammenwachsen wird seine Zeit dauern.
Und es hilft mir vielleicht sich immer wieder bewusst zu machen – so viel kann ich gar nicht falsch machen, dass man es nicht (mehr) korrigieren könnte.
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Das schaffst Du. Du bist auch weiß Gott nicht die erste Hundehalterin, der möglicherweise eine innere Perfektionistin in den ersten Welpenwochen das Leben schwergemacht hat Ich kenn das gut, ich muss der auch oft ganz gehörig auf die Finger hauen. Das wird schon. Ich mach in solchen Situationen übrigens ganz gerne körperliche Haltungs- und Entspannungsübungen, das hilft mir auch beim geistigen Lockerlassen. Vielleicht wäre das was.
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Ich bin so furchtbar ernst und ja, tatsächlich ein bisschen freudlos.
Das klingt wirklich traurig, da möchte ich dich gleich virtuell in den Arm nehmen.
Ich denke, in der momentanen Situation ist es normal, wenn man ab und zu frustriert ist und sich ein wenig niedergeschlagen fühlt. Geht mir ähnlich und ich bin froh, dass ich nicht hundelos durch diese Zeit muss. Mein verrückter Pudel muntert mich jeden Tag auf - und auch wenn er mich manchmal ein paar Nerven kostet, bringt mich das immerhin auf andere Gedanken.
Ist zwar ein wenig OT, aber vielleicht kannst du in einer ruhigen Minute auch in einen der lustigen Threads hier im Forum schauen, um dich ein wenig abzulenken:
Welche lustigen Macken haben Eure Hunde?
Hunde sehen eben manchmal echt doof aus - Teil 2
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Ja, es stimmt - ich habe ständig im Hinterkopf welche Auswirkungen das wohl haben wird wenn der Hund älter ist.
Wenn du einen Zweijährigen siehst, der sich vor der Eisdiele schreiend und weinend auf den Boden wirft, weil er nicht bekommt, was er will, dann gehst du trotzdem nicht davon aus, daß er sich mit 18 noch genauso verhalten wird. Du weißt, es ist ein Kind, und Kinder sind halt so.
So ist es auch bei Hunden. Hundekinder reifen und lernen, aber sie brauchen genau wie Menschenkinder Zeit dazu. Sie müssen nichts von Anfang an oder spätestens nach dem dritten Versuch können.
Dagmar & Cara
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Wenn du einen Zweijährigen siehst, der sich vor der Eisdiele schreiend und weinend auf den Boden wirft, weil er nicht bekommt, was er will, dann gehst du trotzdem nicht davon aus, daß er sich mit 18 noch genauso verhalten wird. Du weißt, es ist ein Kind, und Kinder sind halt so.
DAS sagt MIR, dass die Eltern bei der Erziehung oftmals nicht konsequent sind, denn sonst würde sich ein Kind nicht so verhalten, denn das Kind weiß genau, dass es mit diesem Verhalten zum Ziel kommt weil es sonst peinlich für die Eltern wird. Hab ich schon oft genug gesehen.
Ich hab immer darauf gewartet, dass mein Sohn das auch macht, denn ich hab es ja oft genug bei anderen mitbekommen - nur, dass mein Sohn das nie gemacht hat, was m.E.n. daran lag, dass ich sehr konsequent bin.
Auch bei der Hundeerziehung ist Konsequenz die halbe Miete und vereinfacht so vieles enorm.
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Worauf ich hinauswollte ist, daß kleine Kinder und auch die etwas größeren noch einen langen, langen Weg zurücklegen, bis sie erwachsen sind. Daher kann man das Verhalten eines Kindes nicht 1 zu 1 auf das Verhalten des künftigen Erwachsenen projizieren.
Aus dem Vierjährigen, der nicht ohne Heulen beim Mensch-Ärgere-Dich-Nicht verlieren kann, wird in aller Regel trotzdem ein belastbarer, lebenstauglicher Erwachsener. Und aus dem wuseligen, alles ankauenden Welpen wird ein Hund, mit dem man prima und entspannt leben kann.
Man gibt sich hier ja Mühe. Ist ja nicht so, als würde die Erziehung in diesem Fall nicht ernst genommen. Eher zu ernst, und deshalb plädiere ich wie die anderen hier für mehr Gelassenheit, und dafür, sich nicht in grundlosen Befürchtungen zu ergehen.
Dagmar & Cara
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