Totale Verunsicherung - Ruhe vs. Beschäftigung und andere "Baustellen"

  • Das habe ich inzwischen getan!
    Sie hatte mir eben auch das Gefühl gegeben - von Anfang an gleich "durchgreifen" sonst tanzt er dir später auf der Nase herum. Zumindest klang es für mich so. Ich möchte die Person hier auf keinen Fall schlecht reden und vielleicht sind die Methoden für erwachsene Hunde (mit Baustellen) auch angebracht.


    Dazu kamen dann die gut gemeinten Ratschläge des Züchters die ich sehr ernst genommen habe
    5-Minuten-Regel, macht nicht zu viel etc.


    Und schon war ich gefangen in dieser großen Unsicherheit mit einem Hundekind zu Hause das ich nicht "lesen" kann und mich völlig aus der Bahn wirft.

    Ich habe mich nach einem anderen Trainer umgesehen.
    Wir hatten leider bisher nicht die Möglichkeit für persönlichen Kontakt aber es klang zumindest besser. Alternativ werde ich noch einmal gucken ob ich - sofern die allgemeine Situation es erlaubt - mir vielleicht auch noch andere ansehen bzw. auch gerne mal eine Hundeschule.


  • Wenn Du das Gefühl hast, es fehlt jetzt Schlaf, dann mach doch eine Übergangszeit - nutze die Box zum Schlafen und nutze ca. zur Hälfte (also, jetzt bitte nicht genau nach Minuten aufgeteilt |)) das neue System. Und dann hörst Du auf Deinen Bauch, wann Du es wie langsam ausschleichen kannst mit der Box.

  • Hund wie Mensch lernen ein Leben lang und entwickeln sich auch ein Leben lang.

    Dieser Sozialisierungszwang und dieses "bis dahin muss der Hund aber gesehen, gemacht, erlebt haben" haben mich schon beim ersten Hund mehr als nur genervt.


    Mensch, Erziehung und Aufzucht ( Hund wie Mensch) sind doch kein Stafettenlauf bei dem man bis zu einem gewissen Zeitpunkt durch wenn auch immer festgelegte imaginäre Meilensteine absolviert bzw. passiert haben muss.


    Und, verdammte Scheiße, kein Lebewesen ist perfekt!

  • Nein, es ist jetzt sicher auch nichts unwiderruflich zerstört oder kaputt aber "wurmt" mich persönlich sehr, dass ich - ja gerade im Hinblick auf "alles richtig und gut machen" - eben doch Fehler gemacht habe.

  • Bist Du Mensch oder Maschine?

  • Nein, es ist jetzt sicher auch nichts unwiderruflich zerstört oder kaputt aber "wurmt" mich persönlich sehr, dass ich - ja gerade im Hinblick auf "alles richtig und gut machen" - eben doch Fehler gemacht habe.

    Bist Du Mensch oder Maschine?

    Ein sehr perfektionistisch veranlagter Mensch mit zu viel Gedanken im Kopf ;-)

  • Selbst Hunde die als Welpen ziemlich isoliert wurden können später einiges aufholen... Hab hier ja so ne Nummer, die dürfte bis grob zur 12ten Woche nix gesehen haben außer dem Hinterzimmer eines Eislokals.


    Ja, sie ist immer noch speziell. Und sie geht nicht unbefangen auf neue Reize zu. Aber es ist keine Totalkatastrophe.

    Sie war mein erster "eigener" Hund, bei ihr wollte ich auch alles richtig und toll machen. Habs versaut :pfeif:


    Beim zweiten wars mir dann egal (ich dachte mir.. schlimmer als der Ersthund wird sie schon nicht werden) und sie ist eigentlich recht gut gelungen. xD

  • Und schon lässt mich das Gedankenkarussell nicht mehr los – und in ein paar Monaten geht’s mit der Pubertät los, bis dahin müssen Dinge sitzen sonst herrscht das Chaos.

    Das kann so kommen oder eben nicht. Völlig egal, ob was "sitzt" oder nicht. Manche Hunde sind stressig als Jungspunde, andere nicht. Manche Welpen sind chillig, andere nicht.


    Ich habe hier eigentlich einen sehr braven Hund, der ganz passabel erzogen ist. NICHT perfekt, aber alltagstauglich.

    Der ist 8.

    Und lässt mich heute auf der gewohnten "schnell die Geschäfte erledigen" Runde im Feld einfach stehen und marschiert los - da ist wohl eine läufige Hündin lang, die besonders toll roch. Da musste ich die Beine in die Hand nehmen und richtig laut Brüllen, damit der mich überhaupt wieder wahrnimmt (und sich bequemt, umzukehren).

    Ich glaube nicht, dass ich völlig versäumt habe, Grundlagen zu legen, oder der mir jetzt "auf der Nase rumtanzt" - ich glaube, dass er einfach ein kleiner A*** ist manchmal. Ich bin dann woanders lang gegangen, da war er wie immer.


    Solche Sachen passieren halt mal. Und ja, jeder Hundehalter hat ein paar Sachen im Kopf, die man rückblickend anders gemacht hätte. Beim nächsten Hund fängt das aber wieder von vorne an, weil der wieder anders tickt, als der davor.


    Was das Schlafen angeht: Mein Weg bei solchen "ich mag nicht ins Bett" Quenglern wäre auch einfach: immer wieder reinschicken. Ich finde das sinnvoller als einsperren, weil es eben auch eine Kommunikation zwischen euch beinhaltet. Du übernimmst ein Stück Kontrolle über seine Bewegungsfreiheit und etablierst damit ohne viel Tratra und für den Hund verständlich deinen Anspruch darauf, dass du ihm was zu sagen hast.

    Einfach immer wieder hin befördern, ruhig aber bestimmt.

    Und wenn du mal keinen Nerv drauf hast - nutz den Welpenauslauf, davon geht er auch nicht kaputt.


    Und damit das einfacher wird, fände sich bei mir in der Box, im Körbchen oder auf der Decke, was auch immer der Schlafplatz ist, oder im Auslauf, immer wieder was leckeres. Bei mir steht anfangs sogar der Futternapf auf dem Schlafplatz. Ich würde an deiner Stelle im Welpenauslauf füttern.

  • Bis zur Pubertät müssen einige Dingen sitzen.... sagt wer?


    Mal ganz abgesehen davon, dass in der Pubertät einiges doch verzweifelt Anschluss sucht und nicht findet da wegen Umbau grad geschlossen.

  • Guten Morgen,


    die letzten 2 Tage habe ich versucht einfach mal „laufen“ zu lassen (ja, mit schlechtem Gewissen!)


    Vorgestern war er durch die Aktivitäten nachmittags rund 3 Std. am Stück wach weil ich für den späten Nachmittag noch ein Treffen vereinbart hatte. Ich habe zwar versucht ihn vorher noch einmal „schlafen zu legen“ aber so richtig hat es nicht geklappt.

    Ich musste ihn am Abend dann aber tatsächlich nicht in die Box sperren sondern es hat ausgereicht ihn in seinen „Auslauf“ zu setzen.


    Anflüge von „ich verbeiße mich in meiner Decke und versuche sie zu rammeln“ wurden umgelenkt und er hat sich dann ganz lange mit seinem Kong beschäftigt. Danach war der Spuk dann vorbei.


    Er hat dadurch gestern vormittags im Büro seeehr lange am Stück geschlafen und wollte gar nicht vor die Tür.


    Der Nachmittag sah dann ähnlich aus wie der am Vortag mit einer langen Wachphase aber abends wurde dann doch schnell und lang geschlafen.


    Ich weiß jetzt zwar auch nicht ob das OK ist wenn er so lange am Stück wach ist aber vielleicht passt er den Rhythmus auch an. Vormittags im Büro ist ja sowieso mehr oder weniger komplett Ruhe angesagt und auch keine Beschäftigung. Somit verlagert sich die Aktivitätszeit mehr auf den Nachmittag/Abend.

    Er ist jetzt genau 16 Wochen und natürlich auch kein ganz kleiner Welpe mehr.


    Ich habe noch Kongs bestellt und eingefroren. Für den Zahnwechsel.

    Auch den Rat mit dem Material zum Schreddern habe ich mal berücksichtigt und aus der Arbeit Verpackungsmaterial aus Papier mitgenommen.


    So ganz loslassen kann ich nicht aber ich versuche mich mehr darauf einzulassen, dass schon alles gut werden wird.

    Aus lauter schlechtem Gewissen habe ich die Schlafzeiten mal aufgeschrieben – auf 20 Std. kommen wir nicht aber 16-18 sind es.

    Eigentlich ja „zu wenig“ aber vielleicht braucht er das auch nicht?


    Ich werde sehen was das Wochenende bringt und euch weiter auf dem Laufenden halten.


    PS.

    Auch sonst kann ich inzwischen mehr „Nähe“ zulassen. Aus lauter Angst der Hund wird mich später nie mehr in Ruhe lassen und mich dauernd stalken und Aufmerksamkeit einfordern hatte ich ihn leider wirklich viel ignoriert aber er wird dann eben doch kurz gestreichelt wenn er mich anschaut. Nicht exzessiv natürlich aber zumindest mal eine kurze Interaktion. Das scheint uns beiden gut zu tun.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!