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Die meisten Welpen halten gar nichts von sanften Zärtlichkeiten sondern lieben Kampfspiele mit ordentlich Ringen und Raufen. Das muß man nicht extra fördern oder animieren, das ist ab Werk eingebaut.
...und auch das finde ich wichtig.
Ein schönes Spiel gehört doch auch zu einer guten Beziehung dazu. Kräfte messen, miteinander ausgelassen sein, dabei aber auch Regeln etablieren und lernen, diese einzuhalten.
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Hi
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Ich denke so wie dir geht es fast jedem, der zum ersten Mal einen Welpen zuhause hat, in den ersten Wochen :)
ihr habt euch super vorbereitet (und das zahlt sich sicherlich auch noch aus), aber in der Realität läuft dann doch vieles nicht so wie erwartet - das ist normal und natürlich stresst einen das.
Ich weiß nicht wann genau es besser wurde aber als ich angefangen habe mir weniger Gedanken zu machen und sie einfach weniger zu beachten, d.h. mich wieder mehr um mein Leben zu kümmern, ab da wurde es besser.
Irgendwann bin ich einfach längere Runden mit ihr gelaufen und wenn sie dann Zuhause nicht mehr garstig war wusste ich das es richtig war. Es kam ein paar Mal vor das sie Zuhause dann nicht mehr zur Ruhe fand - also wars zu viel am Tag.Man muss den für sich besten Weg finden. Diese 5 Minuten Regel ist als Anhaltspunkt sicherlich nicht verkehrt aber absolut fatal wenn man merkt das es eben nicht das Beste für einen selbst (und den Welpen) ist weil man sich auf diese Regel versteift- ist dann wieder ne Kopfsache die zusätzlich stresst.
Das kann ich nur unterstreichen!
Das richtige Maß zu finden ist sicherlich nicht immer einfach - zumal man es ja auch ständig anpassen muss, wenn der Welpe älter wird - aber da bekommt man eigentlich mit der Zeit ein Gespür für und man merkt dem Welpen irgendwann an, wenn es zu viel war.
Und statt da dogmatisch und verkopft an exakten Regeln festzuhalten, würde ich da wie Carenca eher auf das eigene Gefühl hören :)
Er schläft nur wenn wir ihn in die Box packen – er legt sich von selbst so gut wie nie einfach ab. Im Haus tigert er rum, wenn wir Glück haben spielt er mit seinem Spielzeug, wenn nicht, dann versucht er etwas „anzustellen“ oder „anzufressen“.
Ich glaube es wurde schon mehrfach erwähnt, aber ich würde hier auch nochmal stark für ein Welpengitter plädieren. Da ist der Kleine nicht so "eingesperrt" wie in der Box und ihr schafft einen sicheren Bereich, wo er nichts anstellen kann. So vermeidet ihr diese Aktion-Reaktion-Spirale, das gegenseitige Hochschaukeln und das "Überwachen". In der Situation z.B. wo du das verschüttete Wasser aufwischen musstest und euer Welpe in den Lappen beißen wollte, könntest du ihn dann einfach kurz in den Welpenauslauf stecken. Klar soll das keine dauerhafte Lösung sein, aber zumindest am Anfang ist ein bisschen mehr Management meiner Meinung nach besser als ständig auf Konfrontation mit dem Kleinen gehen zu müssen, der den Abbruch vermutlich ja auch nicht vollständig verstanden hat und da für unnötigen Frust auf beiden Seiten zu sorgen.
Und was dagmarjung schon geschrieben hat, hat uns mit unserer Hündin auch sehr geholfen. Mal lange draußen im Garten oder auf irgendeiner Wiese sein, rumschnuppern, wild zergeln, mal richtig die Sau rauslassen und sich auspowern hat bei uns die Gesamtsituation extrem entspannt. Dann ist die aufgestaute Energie raus und danach ist drinnen eigentlich automatisch wieder Ruhe und Schlaf angesagt :)
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Ein schönes Spiel gehört doch auch zu einer guten Beziehung dazu
Finde ich auch. Allerdings liest man halt oft, man soll drinnen gar nicht spielen, sondern es gilt nur Ruhe, Ruhe, Ruhe! Das kann einen Ersthundehalter schon verunsichern. Hätte ich mit Bobby nicht gespielt, wäre der mir als Welpe aufs Dach gestiegen. Irgendwo muss doch die ganze Energie hin! Außerdem lernt er so gleich spielerisch die Beißhemmung. Ich würde es nur nicht übertreiben, ihn nicht zu krass hochfahren lassen und nach einem Spiel dann auch wieder Pausen einlegen, vielleicht das auch schon ritualisieren mit einem klaren Signal für "Spiel" und "Pause".
Außerdem finde ich es wichtig, dass der Welpe mal richtig flitzen und auch mit Artgenossen toben kann draußen und ansonsten die Welt in seinem Tempo erkunden. Wir haben damals viel auf einer Wiese abgehangen und uns jeden Grashalm gemeinsam angeschaut.
Ich weiß, es heißt immer, die Welpen sollen am besten 23 von 24 Stunden schlafen, aber ganz ehrlich? Ich halte das für utopisch. Die spielen doch beim Züchter auch gut und gerne mal eine Stunde am Stück, und das nicht nur einmal täglich. Bei uns waren es immer so 18-20 Stunden, das fand ich völlig okay. Am liebsten Kontaktliegen natürlich, streicheln und kuscheln wollte Bobby dagegen anfangs überhaupt nicht.
Liebe TE: Erst mal Kopf hoch, deinen Stress kann man förmlich spüren. Ich würde die ganzen Infos, Videos und Bücher erst mal wegpacken und tief durchatmen. Höre auf dein Bauchgefühl und macht es euch nicht unnötig schwer. Die Welpenzeit ist so kurz, versucht sie zu genießen! Gemeinsam spielen und die Welt entdecken, Quatsch machen und über seinen Schabernack lachen. Potenzielle Konflikte so weit es geht vermeiden - wir haben wirklich alles, was er nicht anknabbern sollte, einfach weggepackt oder mit Trenngittern o.Ä. geschützt. Das wird schon!
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Und was dagmarjung schon geschrieben hat, hat uns mit unserer Hündin auch sehr geholfen. Mal lange draußen im Garten oder auf irgendeiner Wiese sein, rumschnuppern, wild zergeln, mal richtig die Sau rauslassen und sich auspowern hat bei uns die Gesamtsituation extrem entspannt. Dann ist die aufgestaute Energie raus und danach ist drinnen eigentlich automatisch wieder Ruhe und Schlaf angesagt :)
Genau, L_&_R hat das sehr gut auf den Punkt gebracht. Und genau so, indem du den kleinen sich draußen auspowern lässt, musst du bzw. sollst drinnen auch dann gar nicht mehr zergeln und raufen. Damit lernt er automatisch: draussen Spaß, drinnen Ruhe.
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Versuche dir mal vor Augen zu führen wie das Leben deines Hundes vor dir aussah:
Schlafen - Fressen - Spielen und vonnallem reichlich und letzteres wild und mit vielen Geschwistern.
Meinst du die Züchter hätten es geschafft nach 20 Minuten wildem Spiel alle Welpen zur Ruhe zu bekommen? Never ever!
Dann kam das neue Zuhause, was natürlich an den ersten 1-2 Tagen spannend ist, aber dann? Will der Hund Spielen und die Welt entdecken und das eben auch körperlich und nicht nur mit brav schauen.
20 Minuten Ausflug? Warum so kurz? Schnapp dir deinen heranwachsenden Hund und schlender mit ihm durchs Feld, lass ihn im Graben planschen, triff andere Hunde und erwarte einfach nicht zu viel. Ich finde eine Stunde gemeinsam draußen etwas entdecken ist in dem Alter nicht zu lang. Das heißt nicht! eine Stunde an der Leine durch die Stadt, nicht 1 Stunde joggen gehen und auch nicht 1 Stunde Gehorsam trainieren. Einfach die Welt entdecken und Spielen.
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Einfach nur mal ein Impuls: versuche es mit Humor zu nehmen.
Wenn mein Welpe nach dem Putzlappen geschnappt hat, hätte ich mit ihm ein wildes Zerrspiel damit veranstaltet.
Der will Abwechslung, Abenteuer, alles ins Maul nehmen, Toben, Rennen, Spielen. Andere Hunde! ganz wichtig. Sachen kaputt reissen (alte Klamotten, Papierrollen...).
Und dann fällt der auch mal um und ist müde.
Ich erlaube ganz sicher nicht alles und ich kann auch ungemütlich werden, aber ein Welpe meint nix böse. Drüber lachen macht alles viel einfacher. Freu dich am Hundebaby!
Das alles ankauen wird von ganz alleine besser, bis dahin, alles wegräumen.
Und ich finde auf Ruhe achten auch sehr wichtig, so isses nicht. Aber es muss auch die andere Seite geben.
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Papierrollen...
Oh Gott ja! Was hier so an Pappresten rumlag in der Zeit. Ich habe ganz oft alte Klo- oder Küchenrollen oder leere Kartons (auch prima für ein kleines Suchspiel mit ein paar Leckerchen!) schreddern lassen, damit er sich mal abreagieren konnte. Hunde lieben es einfach, Sachen zu zerstören, machen wir uns nix vor. Das hat dann mit der Zeit ganz von alleine nachgelassen und heute gibt's das nur noch als Highlight an besonders langweiligen Tagen.
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Ich weiß, es heißt immer, die Welpen sollen am besten 23 von 24 Stunden schlafen, aber ganz ehrlich? Ich halte das für utopisch.
Ich finde dieses künstliche und zwanghafte Ruhighalten, am besten noch in eine Box gesperrt, ganz gruselig. Das ist aber nur meine persönliche Meinung und Erfahrung. Es mag Rassen geben, bei denen man das muss, aber auf meine Hunde trifft das nicht zu. Natürlich muss das jeder für sich selbst entscheiden, aber ich finde das baut derart massiven Druck auf...
Ruhe halten heisst für mich ehrlich gesagt nicht, 22h schlafen. Das beinhaltet auch dösen, verträumt aus dem Fenster gucken, Kontaktliegen, kuscheln...
Ich spiele mit den Hunden auch im Haus, weil sie draussen wirklich ihre Zeit mit Hundedingen verbringen. Aber ich glaube, sowas muss man immer von den eigenen Gegebenheiten und Vorlieben abhängig machen und davon, wie Hund auch so drauf ist.
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Ich denke, eurem Hund mangelt es an geistigem Input im Freien.
Es ist lehrreich und schön für ihn, er ist ja nun schon eine Weile bei euch, wenn er nun mit euch zusammen auch durchaus spannendere Dinge, wie eine große, laute Baustelle kennenlernt. Oder Gittertreppen, große Straßen, Flüsschen, Fahrradwege, Tiergehege, etc. Ihr führt ihn ruhig und entspannt dadurch als ob es das Normalste der Welt wäre und das ist es für ihn dann auch. Das stärkt die Bindung und gibt ihm Sicherheit und Vertrauen. Zu Hause kann er dann ruhen, weil sein Kopf verarbeitet.
Er lernt dabei auch automatisch, dass du Tempo und Richtung vorgibst und führst. Und es macht unglaublich Spaß, einem Hund die Welt zu zeigen.
Aber erwarte erstmal nichts dabei von ihm, geh ruhig, unaufgeregt mit ihm dadurch, belohne ruhiges entspanntes Verhalten, aber nicht zu enthusiastisch. Du wirst sehen, es macht Spaß! Und je früher er alle diese Reise kennenlernt, desto normaler werden sie ihm vorkommen.
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