Totale Verunsicherung - Ruhe vs. Beschäftigung und andere "Baustellen"

  • Ich finds sinnvoll, die offene !!! Box als Rückzugsort anzubieten. Ich habe anfangs immer den Futternapf da rein gestellt, so wird die Box schnell zum Lieblingsplatz...


    Bau den auslauf halt so groß, wie es rein passt. Wenn du ne Ecke nimmst, brauchst du ja nur ein Gitter quer stellen. So groß, dass der Hund auf jeden Fall ein paar Schritte gehen und Plätze wechseln kann, auf jeden Fall.


    Das soll ja kein Daueraufenthaltsort sein.

  • Wenn ich 1 h spaziere, was mit den Junghunden nicht täglich vorkommt, lege ich dabei vielleicht 3 km zurück. Die Hunde laufen durchgehend frei, wenn es was Spannendes zu sehen gibt, bleiben wir stehen, heute waren es z.B. die Highlandrinder auf der Weide, die wir bekuckt haben. Ich lasse ihnen Zeit am Wasser zu planschen oder nach Mäusen zu schnüffeln und bei schönem Wetter setze ich mich auch mal auf die Bank oder lege mich auf ne Wiese.

    Da geht es echt nicht drum Strecken zu machen.

    Ich erlebe immer wieder, dass viele Welpen draußen fast durchgängig an einer Leine hängen ... man muss das also wirklich genau definieren, wovon man da spricht. Insofern ist das, was wir tun ja sehr ähnlich (was wir beiden ganz gut wissen, glaube ich, weil wir uns mit unseren Hunden kennen), aber ich habe ja immer wieder damit zu tun, dass das Bild, was ich im Kopf habe überhaupt nicht mit dem übereinstimmt, was die Hundehalter tatsächlich machen. (Mein Lieblingssatz seit Smartphonezeiten ist daher: Film mal! - das ist oft sehr aufschlussreich.)

    Was ich vermeide sind punktuelle Überbelastungen und Belastungen bei denen sich der Hund tatsächlich das Tempo nicht mehr aussucht. Ich werfe keine Spielzeuge, ich jogge nicht, fahre nicht Rad, ich vermeide Sprünge...

    Mache ich ja auch nicht. Ich bin ja so ne böse, die ihre Hunde nie bespaßt. Und hirnlos ballern dürfen die armen Borders auch nicht.

    Die Knochen sollte man schon auf dem Schirm haben, aber zum stabilen Wachstum des Stütz- und Bewegungsapparats gehört eine gewisse Belastung eben auch dazu.

    Das richtige Mittelmaß zu finden ist da sicher nicht ganz einfach.

    Ja, auf alle Fälle! Daher dürfen meine im Garten, in der Wohnung Zuhause oder, wenn ich auf einer Wiese bin, herumspielen wie sie wollen, solange sie sich nicht wegschießen. Deshalb bin ich so sehr für gesicherte Bereiche Zuhause und im Garten, damit die Zwerge nicht ständig durch ihre Menschen reglementiert werden, weil sie was tun, was sie nicht sollen und man zwanghaft dem "der MUSS jetzt schlafen" nachrennt und damit den Hund genau davon abhält.

    Spoiler weil nun wirklich etwas OT:

    Mich würden übrigens tatsächlich mal belastbare Studien zum Thema körperliche Belastung beim Welpen und Junghund und der Entstehung von Arthrose und anderen Problemen interessieren. Wenn einer da was weiß...

    Mich auch. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich bei meiner Teak selber maßgeblich dazu beigetragen habe, dass sie die letzten Jahre so schlimme Schmerzen erleiden musste und auch das Beispiel mit Hope und Cooma ist mir sehr im Kopf geblieben. Ich gehe da lieber auf Nummer sicher. Wenn sie ausgewachsen sind, habe ich ja noch viele Jahre, in denen wir so lange laufen können wie wir wollen.

    Wie groß sollte dieser ca. sein und soll ich ihn um die Box herum aufstellen, so dass er diese ggf. als Rückzugsort annehmen kann oder sollte der Beich losgelöst von der Box sein?

    So groß, dass der Hund auch bequem mal spielen und herumalbern kann.

  • Wir haben hier auch eine offene Box stehen, einen Stoffkennel, den wir gemütlich mit Decken ausgelegt und abgedunkelt haben. Nix weiter zum schmackhaft machen.


    Das ist der Lieblingsrückzugsort beider Hunde, wenn sie ihre Ruhe haben wollen, den sie entsprechend gerne und v.a. freiwillig aufsuchen. Da sie das auch tun, wenn zb Handwerker im Haus sind, gehe ich davon aus, dass sie ihnen auch ein gewisses Sicherheitsgefühl bietet. Ich würde die Box also auf jeden Fall in den Welpenauslauf integrieren.


    Dabei würde ich auch darauf achten, dass dieser nicht zentral dort, wo das Leben tobt (also zb mitten im Wohnzimmer) steht, weil es dort viel schwerer wäre, sich nicht dauernd mit dem Drumherum zu befassen und zur Ruhe zu kommen.

  • Was ich vermeide sind punktuelle Überbelastungen und Belastungen bei denen sich der Hund tatsächlich das Tempo nicht mehr aussucht. Ich werfe keine Spielzeuge, ich jogge nicht, fahre nicht Rad, ich vermeide Sprünge...


    Die Knochen sollte man schon auf dem Schirm haben, aber zum stabilen Wachstum des Stütz- und Bewegungsapparats gehört eine gewisse Belastung eben auch dazu.

    Das richtige Mittelmaß zu finden ist da nicht ganz einfach.

  • Mist, Zitierfehler.

    Zum Zitat im letzten Beitrag wollte ich sagen: dass das für mich der wesentliche Punkt ist.

    Und ich fand es auch schwer, das eine klare Grenze zu ziehen, wann es zuviel ist.

    Ich sehe die Tendenz aber bei vielen in Übervorsicht und sehr starken Einschränkungen. Und Welpen, die permanent an der Leine laufen müssen, sehe ich auch viele.

    Da muss jeder nach bestem Wissen und Gewissen seinen Weg finden. Obs der richtige war, zeigt sich halt in letzter Klarheit erst im Alter.

  • Mit viel Überredungskunst habe ich meinen Mann dazu bringen können unser Wohnzimmer umzustellen damit wir einen entsprechenden Bereich für den Wauz gestalten können.
    Also Kurzerhand 2 Kamingitter für Kinder organisiert und jetzt einen Welpenknast gebaut.
    Box steht jetzt offen drin.

    Unsere Tapete wird leiden weil der kleine Schei*er natürlich hochspringt und an der Wand entlangschrabt...



    Hundekontakte hatten wir leider in der Vergangenheit viel zu selten.

    Aber für das Wochenende hatten wir etwas mit Bekannten ausgemacht. Letztlich waren wir sogar knapp 2 Stunden draußen - davon aber mehr als 1 Stunde reines Chillen auf der Wiese. Ohne Anweisung hat das Hinlegen zwar nicht funktioniert aber als ich mich einfach hingesetzt habe lag er auch da. Gab natürlich auch immer mal wieder ein Leckerchen fürs "brav" sein.

    Mal schauen wie die nächsten Tage so werden.

  • Es hatte jemand wg. Garten gefragt.


    Unser Garten ist recht groß und auch sicher aber allein draußen bleiben mag er nicht lange.

    Zudem liegt der Zugang zum Haus erhöht und wenn wir das nicht kontrollieren rennt er mehrmals hintereinander die Stufen rauf und runter (obwohl wir eine Rampe haben und er die unter Aufsicht auch benutzt nur allein eben nicht, da findet er die Stufen toller)

    Im Garten lassen wir ihn aber natürlich auch einfach mal machen – außer er versucht meine Büsche anzufressen.

    Entweder er tobt mit einem alten Fußball im Maul über die Wiese oder er holt sich irgendwelche Holzstückchen die er dann in der Wiese kaut.

    Ja das mit dem Holz nicht so optimal aber meine Beete sind mit Hackschnitzeln bedeckt und das lässt sich jetzt auch nicht ändern.



    Ich versuche schon auch nach einem bspw. sehr actionreichen Tag mit vielen Eindrücken am Folgetag nichts zu machen außer Garten. D.h. kein längerer Leinenspaziergang oder auch kein Ausflug.

    Die richtige Dosis an Reizen mit denen er auch tatsächlich umgehen kann ohne au ist einfach so schwer auszuloten und vielleicht habe ich es auch unterschätzt wie sehr ihn das alles beschäftigt.

    Bspw. habe ich vormittags keine Möglichkeit für eine reizarme Gassi-Umgebung so dass er natürlich hier schon vielen Eindrücken ausgesetzt ist. (Thema Baustelle)

    Haben wir es dann gut gemeint und sind Nachmittags noch auf eine Wiese gegangen oder ein paar Minuten durch den Ort spaziert war es vielleicht schon wieder „zu viel“.

    Wenn ich die vergangenen Wochen Revue passieren lasse erscheint mir das logisch.


    Aber er wird ja älter und kommt hoffentlich auch mit der Zeit besser damit zurecht ohne völlig abzudrehen.

    Was wir nicht machen sind Reizüberflutungen aktuell – d.h. keine Menschenmassen, keine öffentlichen Verkehrsmittel, keine Geschäfte (ok eh schwierig)

    Und auch kein überfüllter Supermarktparkplatz am Wochenende.


    Da wir hier eher ländlich wohnen ist es auch insgesamt ruhiger. Natürlich möchten wir einen wesensstarken Hund der uns zukünftig auch möglichst oft und viel bei allen Aktivitäten begleiten kann aber ich denke das ist jetzt nicht wichtig, mit dem Hund Bahn zu fahren wenn wir das vielleicht 1x im Jahr machen (werden).




    Ich hoffe sehr, das mit der Ruhe daheim kriegen wir zukünftig noch hin.

    Im Büro klappt es auch! Aber klar, hier liegt mein Fokus nicht zu 100% auf ihm und wahrscheinlich ist die innere Einstellung in dem Fall wirklich ausschlaggebend.

  • Eine Bauchweh-Situation ganz frisch von heute möchte ich noch schildern:


    Nach einem wirklich sehr unspektakulären und ruhigen Büro-Vormittag sind wir nach Hause gekommen. Wie üblich kurz noch einmal in den Garten zum Lösen ihn alleine ein bisschen „ankommen lassen“. Da am Wochenende etwas mehr los war gab es sonst kein Programm.

    Danach ging es rein und es gab die Mittagsration Futter.

    Nach dem Fressen habe ich zunächst versucht ihn in die (offene) Box zu schicken. Es endete aber damit, dass er die ihm dort zur Verfügung gestellte Liegematte herauszog, sich darin verbiss, versuchte zu rammeln etc.

    Alternativen Anbieten, wegnehmen funktioniert nicht – wenn gar nichts mehr geht wird eben die Box angefressen.


    Das sind Momente die mich wirklich verzweifeln lassen und die mich einfach „überfordern“ weil ich nicht weiß wie ich reagieren soll.

    Ihn einfach lassen?

    Wie lange mir das Schauspiel anschauen dass er sein Zeug zerfleddert und sich in Rage beißt und er sucht sich wirklich jede noch so kleine Möglichkeit dazu. Und wenn es die Fußleiste ist…


    Da wusste ich wirklich nicht mehr weiter.

    Umlenken?

    Ich habe ihn kurz wieder rausgelassen, 2-3 Minuten lang Aufmerksamkeitsübungen mit ihm gemacht und es dann noch einmal probiert. Er hat sich erst beruhigt als ich ihn in die Box geschoben habe und die Tür geschlossen habe.

    Und nein, mir gefällt es auch nicht wenn ich ihn „einsperren“ muss.

  • Einen Hund in dem Alter nach dem Fressen zur Ruhe schicken wollen, ist in meinen Augen schon ein Fehler an sich. Meine haben in dem Alter immer nach dem Fressen gespielt. Und das lasse ich die dann auch.


    Wenn Dein Hund vom Wochenende noch drüber ist, ja, dann ist er drüber. Dann musst Du damit leben, dass er das Zeug auseinander nimmt. Wäre er nicht drüber, könnte er sich runterreuglieren. Aber dem ist ja nicht so. Was hättest Du denn gern wie Dein junger Hund seinen Stress loswerden soll?

  • Ich dachte so Rituale wie "nach dem Fressen wird geruht" sollte man schon frühzeitig festigen.
    Da erzählt einem aber auch jeder etwas anderes.

    Ich weiß nicht ob er vom Wochenende "drüber" war.
    Ich weiß langsam gar nichts mehr!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!