Medical- und Kooperations-Training: Allgemeiner Austausch

  • Neala

    Du könntest anfangen, die Krallenzange schon bei anderen Maßnahmen immer wieder in seiner Nähe liegen zu lassen, bis er sie letztlich nicht mehr beachtet. Bei Pflegemaßnahmen oder vielleicht auch außerhalb davon. Immer wieder in die Hand nehmen, so dass er es sieht und sie wieder weglegen. Weißt, wie ich mein? Dass sie zum unwichtigen Gegenstand wird.

    Erst dann würde ich anfangen, ihn damit zu berühren. Überall, nur nicht an den Pfoten. Bis er auch darauf nicht mehr reagiert. Dann am Beinchen und so weiter und so fort.

    Das wäre sehr kleinschrittig und braucht viel Geduld. Aber vielleicht wäre das irgendwie eine Überlegung?

  • Bisher ging es nur mit viel Zeit & Geduld, Schnute durchgehend an Leberwursttube

    Ich weiß nicht, ob ich obigen Satz richtig verstehe.

    Ist das quasi eine "Dauerschleckerei"?

    Hier ist es wichtig, dass die Tiere (die Rinder werden ja auch geclickert....was für den Hund der Dremel ist, ist fürs Rind die kleine Akku-Flex...), sich mental aktiv damit beschäftigen, was da grad passiert. Das passiert beim Dauerschleckern einfach nicht, das wäre mehr Ablenkungscharakter.

    Aber kaum kommt Zange/Dremel ist die Pfote weg,

    Ich bin da ganz bei Kady81 : Gegenstände werden hier erstmal "für sich" eingeführt und noch nicht unmittelbar in bereits eingeführte sonstige Abläufe.

    Das Tier darf erst das ausgeschaltete Gerät kennenlernen und auch erst die Berührung mit noch ausgeschaltetem Gerät kennenlernen und wird dann in kleinen Schritten an die Laufgeräusche und die Vibration bei Berührung gewöhnt.

  • Und wenn du in der Zwischenzeit wirklich auch die Krallen kürzen musst, und nicht auf Alternativen wie ein Kratzbrett ausweichen kannst, würde ich noch darauf achten, den Kontext dafür komplett zu ändern. Also anderer Raum, andere Rituale, andere Krallenzange (bzw. würde ich eher eine neue Krallenzange/neuen Dremel für die Arbeit mit dem Kooperationssignal einführen und die "vergiftete" Zange für "jetzt muss es sein" nutzen), kein Kooperationssignal.


    So dass es ganz klar schwarz-weiß getrennt ist zwischen "jetzt darfst du mitsprechen" und "jetzt musst du - so nett wie möglich, aber trotzdem - durch". Wenn du versuchst, das Kooperationssignal aufzubauen und dann am Ende doch über das "Nein" drüber arbeitest, machst du dir recht viel Training kaputt, vergiftest dir das Werkzeug, die Situation und das Kooperationssignal (könnte sein, dass ich da eventuell aus Erfahrung spreche :pfeif: |) ).

  • Oh, ich seh grad die Torte, die ich immer für eine Fabrik hielt..... |)

    Happy Birthday Pfeffernaserl :party:


    ....


    Meine Kuh Brauni kann aufgrund einer Arthrose in der Hüfte nicht mehr im Stehen die Klauen gemacht bekommen. Entsprechend machen wir das jetzt im Liegen. Und auch da nutze ich Kooperations-Training für.

    Auch, wenn ich ihn aktuell grad nicht mehr benötige, weil wir es auch so in den Griff bekommen haben, übe ich gerade das Anziehen eines Klauenschuhs im Liegen. Und dafür ist das "Ding" erstmal einfach nur da. Sprich, der gelbe Schuh liegt da einfach untätig rum, während ich an der liegenden Kuh die Klauen säubere, nachschneide und Co. Jede aktive Kontaktaufnahme wird belohnt, ich nutze als Marker einen Zungenschnalzer, damit ich die Hände frei habe.


    Das erste Mal daneben gelegt:

    c886c516a90df36e3c436a.jpg


    Die erste aktive Kontaktaufnahme:


    05496fb0623e71.jpg


    Der erste Keks: *mampf*


    de2c52561a.jpg

  • Beim ersten Bild habe ich gegrübelt, was das sein soll. Ich dachte an was zum Füttern. Gut, für meine Schafe wäre das auch was zum Füttern. :lol: Die Dimensionen bei Kühen sind einfach andere. =)

  • Ich dachte an was zum Füttern.

    Rinder würden es wohl auch fressen, wenns unbeaufsichtigt da rum liegt. :lol:


    Das sind spezielle Klauenschuhe, die wahlweise für die rechte oder linke Klaue eines Beins einen eingebauten Klotz zum Hochstellen haben, so dass man eine Klaue mit Sohlengeschwür z. B. vorübergehend entlasten kann. Klötze kleben bei einer im Stroh liegenden Kuh endete bisher leider immer damit, dass dann ein Riesen-Batzen Stroh mit an der Klaue festklebt :muede: ....deshalb den Schuh als Alternative. Aber beim Weiderind auf weichem Boden sind wir glücklicherweise auch mit Schutzverband ausgekommen. Die Lieferzeit für extra-kleine Klauenschuhe war nämlich ziemlich lang.

  • Hallo zusammen,


    finde online viel zum Thema Kooperationssignal, aber leider nichts konkretes zum Aufbau.


    Hat jemand Links für mich, oder alternativ Lektüretips?


    Lieben Dank

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