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sind eure Tierärzt*innen bereit, sich darauf einzulassen? Also, dann auch kurz zu unterbrechen, wenn Hund das Kooperationssignal zurückzieht, und so?
Ja, meinen Tierärzten kann ich jederzeit sagen, wann sie was tun dürfen oder nicht tun sollen. Die sind froh, wenn die Behandlung prima läuft, und auch stolz, wenn sie selbst ihren Teil dazu beitragen können.
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Hi
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Vielleicht ein wenig offtopic, aber: sind eure Tierärzt*innen bereit, sich darauf einzulassen? Also, dann auch kurz zu unterbrechen, wenn Hund das Kooperationssignal zurückzieht, und so? Ich kann mir das bei meinem gar nicht so recht vorstellen. Wie verbreitet ist das denn unter TÄ?
Das braucht oft noch Überzeugungsarbeit, so ist das nicht.
Mein Rinder-TA fands auch erst niedlich bis lächerlich, als ich ihn gebeten habe, vor der Blutentnahme aus der Schwanzvene die Stelle erst mit dem Finger zu touchieren und vorm tatsächlichen Pieks "PIEKS" zu sagen.....
Der Unterschied hat ihn aber überzeugt. Auch wenn er nach jedem "PIEKS" kichern muss.
Der Unterschied ist der, dass die Rinder (wenn die im Behandlungsstand im Halsfang stehen, sehen die nicht, was hinter ihnen passiert, denen kommt also alles vor wie ein Überraschungsangriff, was unangekündigt passiert) bei der Blutentnahme ohne Touchieren der Stelle und ohne "Pieks" gern einen heftigen Satz nach vorne machen, so dass der ganze Behandlungsstand scheppert, beim vorherigen Touchieren und PIEKS-Ankündigung aber ruhig stehen.
Das macht auch auf einen TA Eindruck - es ist ein ruhigeres und sicheres Arbeiten.
Und obwohl ich meine Rinder ohne Treiben in den Stand gehen lasse und ihnen den Halsfang nicht umknalle wie eine Guillotine, sondern ihn nur leicht öffne, sie sich mit dem Kopf einfädeln lasse und ihn sanft schliesse und wir diese Blutentnahme-Prozedur mit Vorankündigung machen, sind wir mit der Blutentnahme für die TSK schneller durch als in vergleichbaren Beständen, wo es ohne solche Vorbereitungen läuft. Schneller und sicherer für alle.
Hier ist noch ein Panda-Video aus dem Kopenhagener Zoo - sieht für mich nach Vorbereitungen z. B. für einen Bauchultraschall aus:
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=owAUOPBAK98] -
Ich finde das Thema sehr spannend! Bertha ist beim Tierarzt sehr kooperativ und duldsam, ich würde ihr gerne mehr Mitsprache einräumen.
Aus heutiger Sicht: Was ich bei einem jungen Hund früher üben würde, wäre das Tragen eines Halskragens. Das kannte Bertha nicht, und als es das erste Mal wirklich nötig wurde, musste sie sich schnell damit arrangieren und saß wie zu einer Salzsäule erstarrt im Flur. Das fand ich schrecklich, damals hatte ich noch nichts von IBB Signal gehört. Jetzt würde ich es anders versuchen wollen.
Ich lese deswegen gerne mit und lerne von euch.
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Das ist dem Ohr werden wir mal ausprobieren . Nehmt ihr da zum üben auch etwas, was ihr wirklich ins Ohr tropft? Reinigungslösung, etc.? Normalerweise gibt es bei uns ja nichts ins Ohr...
Gestern Abend habe ich dann noch ein wenig die Seitenlage erarbeitet. Ganz entspanntes liegen mit Kopf auf dem Boden.
Ich denke, die Seitenlage wird bei uns ein essentielles IBB-Signal werden. Krallen schneiden, Bürsten, Ohrentropfen, Zähneputzen, ... Ist in entspannter Seitenlage alles gut machbar. Das Prinzip, auf Muskelzuckungen bereits zu reagieren, werde ich auch mal ausprobieren.
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Habt ihr eine gute Lektüreempfehlung zu dem Thema für mich?
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Habt ihr eine gute Lektüreempfehlung zu dem Thema für mich?
Das Buch zu den von McChris geposteten Videos.
"Medical-Training" von CADMOS: https://cadmos.de/hunde/gesund…dical-training-fuer-hunde
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Hier lasse ich mich auch mal nieder, ich finde Medical Training super. Mit Betty habe ich so zumindest aufbauen können, dass sie keine große Angst mehr vor der Krallenzange hat und mitarbeitet. Aber sie findet es immer noch unangenehm und man sieht er den Konflikt quasi ins Gesicht geschrieben, dass sie eigentlich die Belohnung will, aber das Krallenschneiden trotzdem kacke findet. Ich hätte eigentlich gerne, dass sie da noch entspannter mit macht. Ein großer Fortschritt ist aber, dass sie nicht mehr zittern weg läuft, sobald sie die Krallenzange sieht, sondern zu mir kommt und mir ihre Pfote gibt.
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=IU9XGhC5lIE]Allerdings habe beide meiner Hunde sehr große Angst beim Tierarzt. Sie lassen alles mit sich machen, weil sie bei Angst sich eher ergeben, aber der Stress ist riesig. Ich weiß ehrlich gesagt überhaupt nicht, wie ich da dran arbeiten soll, sie haben ja diesen enormen Stress schon vor der Tür des Tierarztes, im Wartezimmer potenziert sich das. Da kann ich noch so viel Medical Training machen, in der Praxis würden sie sich darauf null einlassen. Eigentlich müsste man schon am Parkplatz anfangen dort immer nur hinfahren und schöne Dinge mit dem Hund machen, dann das Wartezimmer, usw.... aber wer hat schon die Zeit dafür.. und spätestens bei der nächsten wirklich schmerzhaften Behandlung ist doch alles wieder dahin...
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Eigentlich müsste man schon am Parkplatz anfangen dort immer nur hinfahren und schöne Dinge mit dem Hund machen, dann das Wartezimmer, usw
Genau das mach ich mit gerne neuen Hunden bei mir (egal ob erwachsen aus dem Tierschutz oder Welpe): wir gehen erstmal nur zum Tierarzt, um dort eine Runde zu schlafen und anschließend wieder zu gehen. (Natürlich in Absprache mit der Praxis, wann das Wartezimmer nicht zu überfüllt ist.) Nach ein, zweimal Wartezimmer-Schlaf kommt das Behandlungszimmer dran, bei dem ebenfalls beim ersten Mal nichts an Behandlung passiert, Hund darf einfach frei rumlaufen, alles anschnuppern, Tierarzt ist dabei, lässt sich ebenfalls begutachten. Wenn alles passt, Hund schon bissl runtergefahren, gibts Keksis vom TA. Dann gehen wir wieder. Meine Praxis trägt solche Termine tatsächlich auch als "medical training" in den Terminkalender ein. Danach passte bei uns immer die "Grundstimmung" beim TA, daran haben dann auch schmerzhafte, unangenehme Erfahrungen nichts mehr geändert. Da hilft dann natürlich auch das Mitspracherecht der Hunde bei der Behandlung.
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Danach passte bei uns immer die "Grundstimmung" beim TA, daran haben dann auch schmerzhafte, unangenehme Erfahrungen nichts mehr geändert.
Da muss man aber schon Hunde haben, die da echt hart im Nehmen sind, das halte ich undenkbar für meine Hunde, dass da keine schlechte Erfahrung, die Grundstimmung ändert. Abgesehen davon hätten meine Hunde auch im Wartezimmer niemals gepennt, auch ohne schlechte Erfahrung. Wenn ein Hund dann auch noch massive Probleme mit Fremdhunden hat, dann ist das Wartezimmer auch kein entspannter Ort. Meinen Rüden nehme ich nicht mal mehr mit ins Wartezimmer, den hole ich aus dem Auto, sobald wir dran sind. Die Hunde riechen ja auch den Stress der anderen Hunde, da muss man schon einen echt gechillten Hund haben, wenn der da einfach pennt. Beim ersten Besuch beim TA mit meinem Rüden war kein einziger Hund im Wartezimmer, aber allein die Gerüche habe schon ausgereicht, dass er massiv gestresst war.
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Wenn ein Hund dann auch noch massive Probleme mit Fremdhunden hat, dann ist das Wartezimmer auch kein entspannter Ort.
Ich kann natürlich nur von meiner Praxis sprechen - für das komplett leere Wartezimmer kann ich auch morgens vor den eigentlichen Sprechzeiten hinkommen, da sind nur die TierarzthelferInnen vor Ort und versorgen die Stationspatienten. Ist ja auch nur eine Ideensammlung und nicht zwangsläufig für Deine Hunde praktikabel, vielleicht kann mal jemand was damit anfangen.
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