Medical- und Kooperations-Training: Allgemeiner Austausch

  • Besten Dank!
    Auf Zähne kam ich auch deshalb gerade, weil meine Dame letzte Woche wegen einer Backenzahnfraktur in den OP musste...
    Mich lässt sie zwar soweit problemlos gucken, aber stressfreier geht natürlich immer.


    Den letzten Satz bzw Abschnitt hast du schön gesagt, dass möchte ich bitte unterschreiben. Und nun gehe ich das vor einigen Seiten empfohlene Buch bestellen! =)

  • Deswegen bin ich dabei, das über IBB neu aufzubauen. Ich setze mich nun an die Treppe und das IBB-Signal ist, dass er mit den Vorderpfoten auf mein Bein klettert.

    Ich muss mich mal kurz selbst zitieren, um ein kleines Erfolgserlebnis mit euch zu teilen: Inzwischen kann ich Bobby ziemlich problemlos hochnehmen! :applaus: Manchmal braucht er noch etwas Zeit, dann klettert er zwar auf mein Bein, aber direkt wieder runter. Spätestens nach ein paar Anläufen ist er wirklich bereit - dann wird sein Blick ganz konzentriert und er nimmt kein Leckerli mehr an, das bekommt er dann, wenn ich ihn unten an der Treppe wieder absetze. Also er liebt es trotzdem nicht, aber er macht es aus freien Stücken, und das ist ein tolles Gefühl. :mrgreen-dance:


    Als Nächstes möchte ich das Scheren im Gesicht neu mit IBB aufbauen. Muss noch überlegen, was das beste Signal dafür wäre.

  • Habt ihr eine Idee, wie ich „Maul offen“ erarbeiten könnte?

    Das ist für ein Tier sehr schwierig, sozusagen "freihändig" das Maul weit geöffnet zu halten.


    Ich unterstütze immer mit Daumen und Finger - der eine an einem Zahn am Unterkiefer, der andere an einem Zahn am Oberkiefer. Je nachdem, wie weit ich die auseinanderhalte, wird dann das Maul offen gehalten und das Tier darf sich da gern an meinen Fingern abstützen.

    Nur zum Schauen hab ich eine ähnliche Geste wie tassut


    Das Video gabs hier schon - aber auch eine kreative Lösung: die Maulstange zur Probenentnahme, etwas ähnliches liesse sich sicher auch für den Hund erfinden:

  • Sagt mal, Thema Zähneputzen: auch hier arbeiten wir mit IBB Signal. Das ist einmal der selbstgewählte Ort und auch ein eher schwammiges Kinntarget. Aufgelöst werden kann schon durch weggucken.

    Damit hab ich jetzt auch angefangen. Allerdings versuche ich grade erstmal Kinntarget als das IBB Signal aufzubauen - irgendwie will das noch nicht so richtig in den Hundeschädel rein.weary-dog-face Er ist dann zu wild auf Leckerlies und wird einfach total unruhig, an entspanntes Kopfablegen ist dann nicht zu denken. Wie habt ihr das aufgebaut?


    Wie löst ihr eigentlich die "Behandlung" auf, also wie zeigt ihr das ihr fertig seid? Gibt es dann noch ein Superleckerlie? Irgendwie hab ich das in dem Medical Training Buch nicht so richtig verstanden....

  • tassut  McChris  @san94

    Vielen Dank euch für eure Anregungen und sogar für eine tolle Zeichnung. Ich denke ich werde mal eine Mischung aus allem versuchen. :nicken:


    „Maul offen“ muss keineswegs komplett ohne Unterstützung erfolgen, mir fehlten nur irgendwie die Ideen, wie Ove selbstständig das Maul auf meine Finger legt oder wie zumindest der Impuls ihm das Maul aufzumachen nicht nur von mir ausgeht.


    Ihn ein Kauholz halten zu lassen ist sicher auch praktisch. Muss ich mal schauen, ob er das gut annimmt.


    Soozy

    Am wichtigsten ist mir immer, dass Hund und ich uns verstehen. Ob das Kinntarget perfekt ausgeführt wird oder wir was ganz anderes nutzen ist letztlich egal. Mein Hund bietet von sich aus auch etwas an. Beim Zähneputzen hebt er z. B. leicht die Pfote, wenn er nicht mehr mag und ich die subtileren Signale übersehen habe. Vielleicht klappt es bei euch besser, wenn du einen Ort etablierst? Bspw. ein kleines Handtuch auslegen. Hund setzt sich freiwillig drauf für die Behandlung und geht auch wieder wenn er nicht mag. Ab und an kannst du ihn auch ein Leckerchen woanders hinwerfen, sodass er erneut die Entscheidung trifft zurück zu kommen.


    Bei mir gibts zur Auflösung das Kommando „Fertig“. Das kennt er als Abschluss. Meist bekommt er dann noch eine Handvoll Futter gestreut oder manchmal auch was zu kauen.

  • Ich schaffe es gerade irgendwie nicht so gut, regelmäßig zu üben, und heute hab ich den Hund geschoren und es ging zwar mit wenig Stress, aber gut fand sie es nicht. Jetzt hab ich mir vorgenommen, wieder regelmäßig Medical Training/Koop-Training zu machen, und hab eine Frage: Wie viele Dinge baut ihr so gleichzeitig auf? Oder macht ihr immer eins nach dem anderen? Und wie lang am Stück übt ihr? Ich hab das Gefühl, wir kommen irgendwie nicht über einen bestimmten Punkt hinaus, und zwischendurch ist es ja aber trotzdem nötig, dass sie gebürstet/geschoren/etc. wird.

  • Ich muss ein IBB Signal für das verkackte Krallenschneiden/feilen auftrainieren. Vorne ist ja klar, Pfoten geben. Wie würdet ihr für hinten vorgehen? Seitenlage? Ist bisschen blöd, da Vespa auf die eine Seite nicht gerne liegt. Gäbe es da noch andere Ideen?

  • Die Heckflossen lasse ich mir im Stehen reichen, das hat sich bei den meisten Hunden mit denen ich Pedicure übe und mache, am einfachsten für sie erwiesen.

    Sie dürfen auch gern anlehnen dazu, an mir, an der Sofalehne... je nach dem wo das stattfindet.



    Wie viele Dinge baut ihr so gleichzeitig auf? Oder macht ihr immer eins nach dem anderen? Und wie lang am Stück übt ihr?

    Ich mache das immer vom Hund abhängig.
    Ich übe gern so nebenbei, mit Tessi muss ich das eh, sie kann nicht "normal" lernen.

    Ich übe immer weniger lang als der Hund Lust dazu hat, beende also lieber früher als später.

    Mache immer verschiedene Sachen, also mehrere Dinge.
    Mische Sachen die doof sind (bei Tess ist das Kopf-in-die-Hand-legen zum Beispiel) mit Sachen die cool sind (Schnauze nach Oben in die Hand drücken) mit Kommandos die sitzen und spassig sind (touch, sitz, hinlegen, aufstehen).

    So wird's nicht langweilig und Hund muss auch lernen, auf mich zu achten und zu hören.

    Nicht zu lange, nicht dass Du langweilig wirst :p

    Um eine Zeitangabe zu machen:

    Anfangs wars mit Tess vielleicht 12 Sekunden. Inzwischen kann und will sie sich gern minutenlang auf mich konzentrieren, ich merke wenn es langsam schwierig wird für sie, dann höre ich auf (besser noch vorher).



    Ich hab das Gefühl, wir kommen irgendwie nicht über einen bestimmten Punkt hinaus, und zwischendurch ist es ja aber trotzdem nötig, dass sie gebürstet/geschoren/etc. wird.


    Wenn das bei uns der Fall ist, lasse ich jegliches üben für mindestens zwei Wochen sein.

    Locke stattdessen mit Leckerlis, schmiere irgendwo Erdnussbutter hin und mache, was ich machen muss, mit Ablenkung.

    Tess zerstört gern etwas wenn ich was an ihr rummanipulieren muss, also schmiere ich Erdnussbutter in Papiertaschentücher :ugly: wenn sie die Dinger zu schnell schreddert (ich muss ja neues Material nachreichen...).

    Oder sie bekommt eine Zeitung, die wir zusammen "lesen" :lol:


    Gibt viele Möglichkeiten, ich passe mich immer dem Tier an.

  • Ich muss ein IBB Signal für das verkackte Krallenschneiden/feilen auftrainieren. Vorne ist ja klar, Pfoten geben. Wie würdet ihr für hinten vorgehen? Seitenlage? Ist bisschen blöd, da Vespa auf die eine Seite nicht gerne liegt. Gäbe es da noch andere Ideen?

    Looking

    Ich hab mich mangels Wissen intuitiv mit Kooperationssignalen befasst. Deshalb sind die bei uns in vielen Bereichen noch nicht „sauber“ auftrainiert, klappt aber dennoch bei uns recht gut:


    Kleines Handtuch/Badteppich auf den Boden. Hund setzt sich (von selbst, ohne Kommando) drauf, dann wird hantiert. Verlässt er den Bereich, beendet er die Kooperation.


    Ab und an werfe ich ein Leckerchen extra weg, damit er den Bereich verlässt und dann von sich aus eine „zweite Chance“ zum Zurückkommen hat.


    Beim Krallenschleifen hat sich dann vorne recht beiläufig das Pfotegeben (Vorderpfoten) noch dazu etabliert. Hinten bleibt er meistens sitzen und ich nehme die Pfote so halb vorne in meine Hand. Aufstehen oder gehen beendet die Kooperation.

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