Medical- und Kooperations-Training: Allgemeiner Austausch

  • Danke euch! Ich hab einen alten Badezimmerteppich den ich nutzen könnte... gute Idee. Ich probier mal Pfote, Kinntarget und Decke seitlich neu aufzubauen.

  • Mal ein aktuelles Beispiel, wie man sich Dinge rasch erarbeiten kann, die grad nötig werden, wenn der Hund das Grundprinzip verstanden hat.

    Ich musste heute eine Wunde versorgen: frei scheren, säubern, sondieren mit Knopfkanüle - nix davon kannte der Hund bisher.

    Es ging völlig ohne irgendwelchen Zwang, der Hund stand oder lag wie er mochte, durfte sich jeden Gegenstand, mit dem ich hantiert habe anschauen und beschnuppern, die Schermaschine auch ratternd beschnuppern, dann gabs ein kurzes Auflegen der Schermaschine an einer Stelle, die er sehen konnte (Vorderbein), ebenda gabs eine kleine Probe-Schur und dann gings schon zu der Stelle, die freigeschoren werden sollte. Auch erst wieder mit ratternd auflegen und dann erst scheren. Anfangs nach einem kurzen Scheren Zungenschnalzer und Leckerli und dann liess sich die Dauer schon hochschrauben. Das Säubern hat ein wenig gebrannt, da gabs dann auch nach jedem Mini-Teilschritt eine kurze Verschnaufpause und das Sondieren ist natürlich etwas unangenehm, aber auch das ging sehr zügig in kleinen Schritten zu erarbeiten.

    Ich hab kein besonderes Kooperationssignal, sondern achte einfach immer auf die allerkleinsten Zeichen, dass der Hund sich unwohl zu fühlen beginnt. Dann wird sofort abgebrochen. Bei unangenehmen Sachen warne ich auch immer vor, damit der Hund Bescheid weiss, dass es jetzt zwickt.


    Mir ist es wichtig, dass man sich davon freimacht "oh, das haben wir nicht geübt" zu denken. Das Grundprinzip ist immer identisch und damit kann man auch bei akuten Sachen die nötigen Schritte rasch erarbeiten mit dem Hund.

  • Das Grundprinzip ist immer identisch und damit kann man auch bei akuten Sachen die nötigen Schritte rasch erarbeiten mit dem Hund.

    Vor allem, weil der Hund sich ja auch mit der Zeit merkt, dass man ihm nix tut. Dass er es überlebt, dass alles okay ist, und Grenzen werden gesehen und akzeptiert. Das wird ja auch generalisiert.


    Hier fängt das "Prozedere" auch immer so an, dass ich alle Sachen hole, mich zum Hund setze und wir gucken den Kram an. Dann widme ich mich der entsprechenden Stelle, zeige, dass ich vorsichtig bin. Dann geht's langsam (mit einem Auge beim Hund) ans Einbinden, Säubern etc. Damit fahren wir hier ganz gut. :)

  • Da hier letztens die Frage aufkam, wie man dem Hund beibringen kann, das Maul zu öffnen und ich zufällig ein Bild gemacht habe:


    Wir trainieren das ganze "passiv" über aufbeißen auf einen zweckentfremdeten Ekard Lind Sporting-Mot. Die Form ist dafür genial. Stört nicht, nicht zu groß, nicht zu klein. Man kann sehr gut die Backenzähne, sowie die Innenseiten putzen.



    Das Aufbeißen ist unser IBB-Signal. Als Belohnung darf sie anschließend die Zahnbürste ablecken - sie liebt Hunde-Zahnpasta.


    Nachtrag: Geht natürlich um den Kontext Zähneputzen,

  • Ich hab noch nicht alle Seiten gelesen.


    Wir haben mit Zähneputzen, Ohren sauber machen, den Schlaf aus den Augen wischen und nach Zecken absuchen und entfernen angefangen und das macht Plüsch auch gut mit .

    Wir fangen an mit "Sitz" und sagen dann "Pflege" und dann weiß er was kommt.

    Bürsten findet er ätzend- den Handschuh mit den Noppen oder auch den Furminatorstriegel, geh mir weg damit, will er reinbeißen. Baden hingegen und abtrocknen- kein Problem.


    Der Besuch beim Tierarzt ist auch kein Problem - er ist kein ängstlicher Typ und macht alles super mit. Auf den Tisch hoch und runter heben, wiegen, untersuchen, kein Problem. Er kennt das Kommando "Steh" , aber es läuft auch einfach so, dass er sich Fieber messen oder abtasten lässt, hatte auch schon einmal dort Krallen schneiden - ich kann mich nicht beklagen und hoffe, er behält das so bei. :smile:

  • @san94

    Wie putzt du denn die vorderen Zähne? Und wie hast du das aufgebaut ohne dass der Hund knautscht und kaut? Meine kaut eh immer alles. Und nun dummerweise auch die Zahnbürste - ich hab grad wenig Plan wie ich das sinnig aufbaue.

  • Für die Vorderzähne lasse ich das Ding natürlich weg. Das hätte ich dazuschreiben können, sorry.


    Der Aufbau ist bisschen schwieriger und ich denke einfach abhängig vom Hund. Sie kennt das ruhige Halten von Gegenständen bereits. Die Seitenlage entspannt sie und sie liebt Zähneputzen. Deshalb ist das einfach gar kein Thema gewesen und ich musste die Bausteine nur zusammenfügen.

  • Vespa ist total geil auf die Zahnpasta und fängt an zu kauen und lecken sobald ich es is Maul führe. Ich bin grad bisschen ratlos wie ich das aufbauen soll. Hm.

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