Werde ich gemaßregelt?

  • Schade, dass der 1. Trainer so ein Reinfall war, aber ich denke bei den jetzigen Problemen und dem absolut brisanten Rassemix, wirst du um einen guten Hundetrainer, der euch langfristig begleitet, nicht drum herumkommen. Natürlich ist es frustrierend, wenn man mit dem 1. Anlauf gleich so auf die Nase fällt, aber vielleicht kannst du mal schreiben wo du wohnst, dir wird sicher jemand einen Trainer empfehlen können.

    Ja gerne!!!! :) PLZ ist 53844, freue mich über eure Vorschläge

  • Die Hundeschule Quo Vadis wäre unter 30min Fahrt von euch und ich finde die Inhaberin kompetent und fähig:nicken: Freundlicher, einfühlsamer und fairer Umgang mit Hunden aber auch kein Extrem in die Richtung "es darf niemalsnicht einen Abbruch oder eine Ansage geben".


    Die haben aber immer recht strikte Coronaauflagen im Vergleich zu meiner Kante, da müsste man also schauen was möglich ist.

  • Habe mich mal gerade hier nochmals durch gelesen und mich würde interessieren, wie es läuft bei Euch....


    Würde mich sehr über ein Update freuen . Wie zum Beispiel, welche Trainingsansätze ihr diesbezüglich einsetzt, wie die Trainerin das Verhalten oder die Ursache beurteilt, ob es schon etwas besser geworden ist... ☺️

  • Hey Zusammen,


    und klar, hier ein Update von uns. Wir sind jetzt in Begleitung eines tollen Trainers, der uns super zusagt.

    (PS: wir sind mittlerweile umgezogen und wohnen etwas weiter weg und haben aber auf eine Trainer Empfehlung einer Freundin gehört).


    Das "Problem" an der Sache ist, dass Kalle dieses Verhalten wirklich nicht oft zeigt. Daher kann ich wahrscheinlich erst in ein paar Wochen sagen, wie es läuft bzw wie unsere Methoden anschlagen.


    Der Trainer war super und wir haben uns lange und gut unterhalten. Daher haben wir beschlossen, dass wir zunächst die Methode die ich schon eingeführt hatte weiterzumachen, das heisst wir benutzen die Time Out Leine.

    Heisst, sobald er überdreht und körperlich wird, kommt er blöd gesagt an den nächsten Baum und ich entferne mich ein paar Meter von Ihm und drehe Ihm den Rücken zu, schliesse Ihn also komplett aus meinem sozialen Dunstkreis aus. Das funktioniert natürlich nur da, wo keine anderen Hunde unterwegs sind.


    Da er die Time Out Leine schon von Zuhause kennt, fährt er (auch total sichtlich) direkt runter, sodass wirklich noch nicht mal eine Minute nötig ist bis er wieder "unten" ist. Dann gehe ich hin und wir setzen unseren Gassi Gang fort.


    Mag sich für Wattebausch Werfer vielleicht total rabiat anhören, aber es funktioniert. Sobald er an der Leine war, wird zumindest auf dem Gassi Gang so eine Aktion nicht mehr gestartet. Wichtig finde ich allerdings hier, dass man sämtliche Aktionen total neutral!!! ausführt. Heisst ich werde weder sauer noch wütend wenn ich Ihm am Baum oder wo auch immer festbinde, sondern führe diese Aktion einfach aus, ohne großartig Emotionen rauszulassen. Ich muss zugeben dass ich früher teilweise wirklich sauer war weil seine Aktion dann einfach unheimlich vehement ist und weh tut, aber meine Emotionen helfen uns beiden dann nicht. Hier musste ich auch an mir arbeiten, aber das ist evtl auch mal ein guter Tipp an andere....der Hund merkt so was sehr sehr schnell... ;)


    Falls Ihr noch Fragen habt, fragt gerne :) Ich melde mich bestimmt auch nochmal mit einem Update

  • Das ist jetzt vielleicht eine ganz andere Art Input, aber Maya hatte auch mal so eine Phase, so die ersten 5 Wochen etwa. In ihr steckt auch zu einem gewissen Anteil ein Hütehund und zu dem Zeitpunkt war sie 5-6 Monate alt.


    Sie hat mich meist „aus dem Nichts“ einfach angesprungen und sich in meinem Arm festgebissen. Sie war dann auch wie in nem Wahn. Unser Trainer hat das damals zweimal live beobachtet und uns für diese Situationen ähnliche Tipps gegeben. Sprich kurzes Time Out und dann weiter. ABER, das behebt ja die Ursache nicht. Man will ja eigentlich, dass es gar nicht soweit kommt.


    Bei Maya war es scheinbar Langeweile/Unterforderung, denn seitdem ich ihr zu nem bestimmten Zeitpunkt im Spaziergang was zum Tragen gebe (meist sind es Stöcker) ist das nicht mehr vorgekommen. Wenn wir anfangs rausgehen ist alles noch spannend und toll, aber so nach ner halben Std. in etwa schaltet Maya auf Autopilot und es folgen Übersprungshandlungen aus Langeweile. Manchmal ist sie Fremden auch einfach an die Schnürsenkel gegangen und die sind dann so lustig zur Seite gehüpft und Muddi war auch sofort auf Sendung.


    Also sammeln wir jetzt unterwegs nen Stock auf und schleppen den zur Wiese wo wir immer ne Verschnaufpause machen. Da wird der dann zerhexelt und wir beide gehen danach zufrieden nach Hause. Inzwischen sammelt sie meist schon von sich aus Stöcker auf, trägt die super stolz mit sich rum und wenn ein besserer Stock unseren Weg kreuzt, wird der Stock ausgetauscht 😄 Mein Arm und fremde Schnürsenkel sind seitdem safe.

  • Das klingt ja gar nicht schlecht! Demnach ist er in der Situation, wo er so etwas tat einfach überdreht gewesen, wenn ich das richtig verstehe. Ich persönlich hatte das Problem auch, hatte irgendwann damit begonnen, mich auf die Leine zu stellen, da nicht immer ein Baum in der Nähe ist. Und bis ich sie dort dran habe... ...Bin ich schon durcheinander. Ich kann sie mittlerweile besser lesen und ihren Bedürfnissen besser nachkommen. War auch immer emotional, wenn das dann passierte. Gelegentlich macht sie es noch. Vor allem bei Hundebegegnungen in denen sie Angst hat oder plötzlich vor ihr auftauchen, wenn sie mit der Situation noch etwas aufgewühlt ist. Aber auch hier bin ich immer besser im Handling geworden. Sie beruhigt sich mittlerweile auch schneller, hat etwas mehr Selbstkontrolle bekommen. Somit sind diese Handlungen auch allgemein weniger und kürzer. Die eigene Stimmung dabei ist enorm wichtig. Ich glaube der Hund merkt super, wenn man eine Situation und vielleicht auch noch sich selbst nicht richtig im Griff hat und das führt seinerseits zum Hohldrehen. Meine Trainerin gab mir den selben Tipp. Nicht emotional werden und tiiiiief durchatmen. Ich glaube auch, dass mit der wachsenden Selbstkontrolle und Umgang mit Reizen solche Dinge ebenfalls besser werden. Zumindest habe ich bei uns den Eindruck. Wünsche euch weiterhin viel Erfolg! Und gerne mal wieder ein Update. ☺️

  • Sie hat mich meist „aus dem Nichts“ einfach angesprungen und sich in meinem Arm festgebissen. Sie war dann auch wie in nem Wahn. Unser Trainer hat das damals zweimal live beobachtet und uns für diese Situationen ähnliche Tipps gegeben. Sprich kurzes Time Out und dann weiter. ABER, das behebt ja die Ursache nicht. Man will ja eigentlich, dass es gar nicht soweit kommt.

    Genau das ist der Punkt. Wir verfolgen jetzt zwar eine Theorie, aber es ist immer noch nur die Aktion meinerseits.


    Der Auslöser ist bis dato nicht klar, auch der Trainer konnte und wollte keine eindeutige Aussage treffen. ABER auch Hundetrainer wissen nicht immer sofort alles, daher haben wir uns entschieden den Weg erstmal so weiter zu gehen.


    Was es klar NICHT ist, ist eine Spielaufforderung. Es ist Erregung mit im Spiel, aber von was diese ausgelöst wird ist noch unklar.

    Diese letzte Aktion seitens Kalle kam, als wir eine Hundebegegnung hatten. Wir sind aneinander vorbei, die Hunde sollten keinen Kontakt haben. Bei der Art der Hundebegegnung führe ich Ihn einfach an der mir abgewandten Seite weiter mit dem Kommando "vorbei". Er muss das Kommando aktuell noch nicht kennen, ich lasse dieses Wort aber immer fallen wenn wir andere Hunde passieren und kein Kontakt von beiden Seiten zustande kommen soll.


    Grundsätzlich funktioniert das, klar er ist noch neugierig, aber danach innerhalb von Sekunden kam der Sinneswandel, er sprang und hing mir im Arm.


    Das war zwar das erste mal in Kombi mit der Hundebegegnung, wie gesagt meistens passieren diese Aktionen im Freilauf.

    Daher ist es super schwer, hier irgendeinen Auslöser festzumachen, wobei ich natürlich die ein oder andere Theorie im Kopf habe.

  • Das habe ich auch schon mal versucht. Sie dahin zu bekommen, dass sie ihr Spielzeug oder Zergel mit trägt und somit quasi eine Aufgabe hat. Aber die Maus lässt es irgendwo liegen, jagt einem Schmetterling hinterher und hat ihren Job schon wieder vergessen 🤣. Das sollte ich mal mehr üben 😉. Denke auch, dass das ne super Idee ist.

  • Wir sind aneinander vorbei, die Hunde sollten keinen Kontakt haben. Bei der Art der Hundebegegnung führe ich Ihn einfach an der mir abgewandten Seite weiter mit dem Kommando "vorbei". Er muss das Kommando aktuell noch nicht kennen, ich lasse dieses Wort aber immer fallen wenn wir andere Hunde passieren und kein Kontakt von beiden Seiten zustande kommen soll.

    Belohnst Du da gar nix?

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