Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 17

    Und Weinmann dann entgültig nicht mehr kann wird man ausgetauscht…


    In einer früheren Firma hatten sie den nicht krankenbonus eingeführt wehrend Corona anlief weil sich auf einmaligen viele mit Erkältungssymtomen vorsichtshalber krankgemeldet hatten :lepra: :doh:

    Zitat von peikko

    Also vielleicht anders gefragt: Bleibt die Mehrheit hier erst dann zu Hause, wenn tatsächlich nichts mehr geht, oder bleiben auch einige mal zu Hause, weil sie nicht "nicht ganz so gut" fühlen?


    Wenn man seine Kollegen fragt, bekommt man eher keine ehrliche Antwort, weil wir nun mal in einer Wettbewerbsgesellschaft leben. Hier ist man aber eher anonym und antwortet daher wahrscheinlich ehrlicher.


    Ich habe einige Kollegen, die recht oft 1 oder 2 Tage am Stück krankgemeldet sind. Mehrmals pro Jahr.

    Ich bleibe dann Zuhause wenn ich mich nicht in der Lage fühle ins Auto zu steigen, konzentriert zu arbeiten oder jemanden anstecken könnte.

    D.h. mit Kreislauf, Magen-Darm Geschichten, Grippe, Migräne usw.


    Mit etwas Schnupfen, Periodenschmerzen, 3x Husten oder Kopfweh das vermutlich mit Wasser oder einer Tablette vorbei geht bleibe ich nicht zuhause.

    Zitat von SweetEmma
    Zitat von Aoleon

    Sowas gehört verboten.

    Absolut unmoralisch und fördert eben genau das "Arbeiten bis du umfällst, scheiß auf Rücksicht!"


    Der Meinung bin ich nicht, es hindert den Ein oder Anderen daran "Arbeitsunfähigkeit" etwas großräumiger auszulegen.

    Und es ist immer noch so dass diese Regelung bei bis zu 5 Krankheitstagen gilt und danach gestaffelt wird.

    Und damit alle benachteiligt die aufgrund ihrer Konstitution oder chronischen Erkrankungen den ganzen Scheiß aufnehmen den "ihr" dann fröhlich verteilt.

    "Ihr" in diesem Sinne eben alle der Kollegen die wegen dem Bonus eben auch zur Arbeit kommen obwohl sie ne Erkältung haben. Oder schlimmeres. Gibt dann ja auch welche die sich bis obenhin vollpumpen mit allerlei Schmerzmitteln, Erkältungsmitteln oder auch mit Tabletten gegen Durchfall und Übelkeit.

    Vielen Dank auch.

    Zitat von SweetEmma

    Der Meinung bin ich nicht, es hindert den Ein oder Anderen daran "Arbeitsunfähigkeit" etwas großräumiger auszulegen.

    Wenn eine Firma tatsächlich Probleme damit hat, dass (viele) Mitarbeiter häufig krankfeiern, würde ich mich eher fragen, warum diese Leute so wenig Wertschätzung/Verantwortungsbewusstsein für ihr Arbeitsumfeld haben und sich derart wenig mit ihrer Firma identifizieren.


    Entweder liegt es daran, dass die Firma unglaubliches Pech beim Einstellen von Personal hat und daher nur Faulenzer einstellt oder aber die Arbeitsbedingungen sind einfach mangelhaft.



    Ich gehöre leider seit einigen Jahren zu denen, die den Durchschnitt an Krankheitstagen eher erhöhen. Hab halt ein bisschen Pech mit meinem Körper/Immunsystem. Hätte das auch gerne anders...

    Die Firma hat grundsätzlich damit kein Problem, es geht hier einfach um einzelne Mitarbeiter die mit 50 - 70 Krankheitstage einfach nicht krank sind sondern krank feiern und andere ihre Arbeit machen lassen.


    Zitat von Aoleon
    Zitat von SweetEmma

    Der Meinung bin ich nicht, es hindert den Ein oder Anderen daran "Arbeitsunfähigkeit" etwas großräumiger auszulegen.

    Und es ist immer noch so dass diese Regelung bei bis zu 5 Krankheitstagen gilt und danach gestaffelt wird.

    Und damit alle benachteiligt die aufgrund ihrer Konstitution oder chronischen Erkrankungen den ganzen Scheiß aufnehmen den "ihr" dann fröhlich verteilt.

    "Ihr" in diesem Sinne eben alle der Kollegen die wegen dem Bonus eben auch zur Arbeit kommen obwohl sie ne Erkältung haben. Oder schlimmeres. Gibt dann ja auch welche die sich bis obenhin vollpumpen mit allerlei Schmerzmitteln, Erkältungsmitteln oder auch mit Tabletten gegen Durchfall und Übelkeit.

    Vielen Dank auch.

    Man kann es auch immer übertreiben! Wenn ich wegen Kopfweh eine Tablette einschmeiße und arbeiten gehe oder wenn ich meine Tage habe eine Schmerztablette einwerfe (die ich einwerfen würde egal ob ich zuhause bin oder auf Arbeit) dann hat das nichts mit "ich pumpe mich voll" zutun.

    Und ja, ich kann auch mit einem Schnupfen arbeiten gehen, ich gehe mit Schnupfen auf Einkaufen, treffe Freunde usw. wir reden hier nicht von einem grippalen Infekt oder Grippe

    Ich habe bei uns sehr selten einen Kollegen angetroffen der wirklich krank zur Arbeit gekommen ist. Wie gesagt, das von mir oben genannte zählt für mich nicht als Krankheit . Bei uns haben 90% der Mitarbeiter die Möglichkeit ins Homeoffice zu gehen, deshalb schleppt sich da niemand wirklich krank ins Büro.

    Zitat von SweetEmma

    es geht hier einfach um einzelne Mitarbeiter die mit 50 - 70 Krankheitstage einfach nicht krank sind sondern krank feiern und andere ihre Arbeit machen lassen.

    Wenn ein solcher Verdacht besteht, kann der AG den Mitarbeiter zum MDK oder zum Amtsarzt schicken.

    Zitat von McChris

    … Ich hatte schon ein paar Krank-Tage als ITS-Pflegekraft, wo ich als Bankkauffrau zur Arbeit gegangen wäre. Einfach, weil die körperliche Belastung eine völlig andere ist.

    Das kommt aber auch ein Stück weit darauf an. Als ich in der Pflege gejobbt habe, konnte ich körperliches Unwohlsein durch die andauernde Bewegung sehr gut kompensieren. Die hilt mich im wahrsten Sinn des Worts am Laufen und hat mich auch vor Konzentrationsabfall geschützt.


    Bei meinem aktuellen Job muss ich konzentriert und aufmerksam individuell erstellte, teils handschriftliche Dokumente lesen und auf ihre Rechtsgültigkeit prüfen, ggf auch mal verschiedene Dokumente gegeneinander abwägen. Bei uneindeutiger Rechtslage. Und da gehts stellenweise schon um siebenstellige Summen und mehr, die ich dann auch anweisen muss. Da kann ich mir - auch im Sinne meines Arbeitgebers - einfach keine Konzentrationsschwäche leisten. Es gibt also Erkrankungen, die mich da eher lahm legen als im Pflegeberuf.


    Tatsächlich merke ich aber deutlich, dass sich der Wegfall vom öffentlichen Nahverkehr und vom Großraumbüro sehr positiv auf meine Krankentage auswirkt.


    Zum Thema „Arbeitsmoral“ finde ich hier schon einige Beiträge tendenziell in die Richtung Leistungsethos gehend. Hatte ich auch mal - allerdings immer nur als Forderung an mich, nie an Andere. Gerächt - massiv und lebensbedrohend gerächt - hat es sich in der Hauptsache auch an mir. Ich finde, dass mit diesem Thema ausgesprochen sensibel umgegangen werden muss. So als Gedankenanstoß gerade für die Jüngeren, man bleibt nicht ewig jung. Aber umso länger, je achtsamer man mit sich umgeht.

    Zitat von SweetEmma

    Wenn ich wegen Kopfweh eine Tablette einschmeiße und arbeiten gehe oder wenn ich meine Tage habe eine Schmerztablette einwerfe (die ich einwerfen würde egal ob ich zuhause bin oder auf Arbeit) dann hat das nichts mit "ich pumpe mich voll" zutun.

    Wo habe ich expilzit dich damit gemeint? Ich habe das "ihr" extra in Anführungszeichen gesetzt und es auch erklärt.

    Die Schmerzmittel werden doch auch gerne bei Erkältungen eingeworfen, teils weil einige fiebersenkend sind und eben zum großen Teil weil viele bei Erkältung eben auch Schmerzen haben.


    Zitat von SweetEmma

    wir reden hier nicht von einem grippalen Infekt oder Grippe

    Der sich oft mit einem Schnupfen ankündigt...

    Es geht um die Gesamtheit. Ich weiß nicht wieviel deutlicher ich dir das machen kann. :ka:


    Geht jemand krank arbeiten riskiert er damit jemandem zu schaden der ein instabileres Immunsystem hat. Isses das wert? Nein.

    Aber die Leute werden drauf gedrillt, mit "Ach was, nur ein Schnupfen!" mit "Nur ne kleine Erkältung" mit Bonus fürs so wenig wie möglich fehlen.

    Was die machen die den Scheiß dann immer ausbaden, och... Was solls.

    Naja, ganz so einfach ist es halt auch immer nicht.

    Wenn ich daheim bleib, müssen meine Kollegen das (ohne Entlohnung!) mit auffangen, durch Mehrarbeit oder halt dann durch Doppelführung oder dergleichen.

    Und wenn‘s überhaupt gar nicht anders geht, muss meine Klasse mittags heimgeschickt werden. Bis mittags GIBT‘s keine Alternative, als die Kinder IRGENDWIE zu beaufsichtigen.

    Und aufgrund des Lehrermangels (oh, pardon, es heißt ja jetzt Lehrerbedarf, da klingt‘s gleich schöner) gibt es hier keinen einzigen Kollegen, der nicht selbst bis zum Hals in Arbeit steckt.

    Du kannst mir glauben, wegen eines Schnupfens KANN hier keiner zu Hsuse bleiben…

    Wie läuft das bei euch eigentlich ab mit dem Krankschreiben? Kann ich in DE einfach den Arbeitgeber anrufen und sagen, dass ich heute nicht zur Arbeit komme weil Bauchweh? Oder muss ich zum Arzt und der stellt mir dann ein schreiben aus und gibt mir die gewisse Anzahl an Tagen Krankenstand?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!

Benutzerkonto erstellen Anmelden