Wie sähe eine hunde(halter)freundliche(re) Menschengesellschaft aus?

  • Der Anfag wäre, dass HH wegen unterschiedlicher Meinung nicht so übereinander herfallen würden. Zwar nur verbal, beim Lesen in manchen unsozialen Medien, sehe ich weniger die Hunde als Problem.

    Jeder ist der Beste, weiß es am besten , kann’s am Besten, macht’s am Besten ... Toleranz gegenüber Andersdenkende fehlt , vorfallen bei den Methoden verliebten .


    Schaust dann rüber zu den Trainern gehts grade so weiter... auch jeder besser als der Vorgänger ?

  • Fände ich mehr als gruselig... der Hund wird schon immer weniger als Hund wahrgenommen und wenn man da jetzt auch noch auf den Speziesismus Trip aufspringt und da menschenähnliche Rechte verteilen will, wird das mMn komplett in die falsche Richtung gehen und Hund nicht mehr Recht auf ein hund- und rassegerechtes Leben bekommen, sondern noch mehr in die Rolle als Menschersatz gedrngt werden.

    Nein, im Gegenteil. Ich meine damit nur, dass sie unter besonderen Schutz gestellt werden sollten. Dass es auch rechtlich ein Unterschied sein soll, ob man den Hund oder eine Ratte totschlägt.

    Wenn dann doch bitte alle Tiere schützen und ihnen Rechte ermöglichen..

  • Sachkundenachweis für Hundehalter

    Sensibilisierung für Sprachgebräuche finde ich hier mal angebracht :klugscheisser: : Mit Begriffen wie "Sachkunde" oder "Führerschein" degradiert man den Hund zur Sache, wenn auch unbeabsichtigt. Das entspricht zwar irgendwie der Rechtslage, ist aber etwas, das in meiner Gesellschafts-Utopie gerade nicht vorkommen würde. Wenn, dann würde ich es "Hundekunde", Hunde-Knigge" oder "Rechtskunde für Hundehalter" nennen.



    Ja genau. Die meisten dieser Punkte existieren ja bereits real als Vorschrift. Utopie wäre, wenn es für schlechte Behandlung von Hunden (worunter auch fahrlässiges Töten/Verletzen eines Hundes durch einen anderen Hund zählen könnte) regelmäßig Gefängnisstrafen gäbe. Es würde sich schlagartig herumsprechen, dass "Hund im heißen Auto" 5 Jahre Gefängnis bedeuten kann. Sofort wäre die Motivation auch bei denjenigen hoch, denen es sonst egal ist, sich entsprechend zu informieren.


    Will man trotzdem sicherstellen, dass auch jeder Hundehalter mit diesen basalen Informationen versorgt ist, wäre das sehr einfach und unbürokratisch möglich: Jede Stadt könnte sie in Form einer freundlichen Broschüre herausbringen und an jeden versenden, der einen Hund anmeldet.*


    Stattdessen bringen sie große Steuerplaketten aus scharfkantigem Metall heraus. Ob Chihuahua oder Dogge: Jeder Hund soll die am Halsband tragen. Ersatzmarken sollst du persönlich abholen (Hund darf "natürlich" nicht mit rein). Denn es macht ja einfach zuviel Arbeit, so eine Marke in den frankierten/adressierten Rückumschlag zu stecken und kommentarlos zu versenden.

    Auf der Berliner Marke steht übrigens: "Ich halte meine Stadt sauber" (wenn es auch sonst niemand tut ;) ). Der erhobene Zeigefinger muss schon sein, mehr Infos braucht es aber nicht. Die Botschaft an den Bürger könnte man mit einem Mittelfinger nicht besser ausdrücken.

    Ich freue mich ja so, dass ich Steuern zahlen darf. :gott:


    *Aber auch über Zoohandlungen, Zeitungen, Fernsehen und in der U-Bahn können diese Informationen verbreitet werden (und werden sie ja teilweise auch). Schilder an (hundefreundlichen) Geschäften und an Parkplätzen warnen ja heute bereits davor, Hunde im Auto zu lassen. Und es steht auch jedem frei, Flyer zu drucken und selbst zu verteilen.


    Ich finde es an sich richtig, dass dem Bürger Eigenverantwortung zugemutet wird. Wer nicht selber nachdenken oder sich informieren will, der hat halt Pech gehabt. Ignoranz und Gleichgültigkeit kann man ebensowenig verbieten, wie man Verstand und Empathie verordnen kann. Der Staat kann und soll auch nicht für alles zuständig sein. Das ist vollkommen in Ordnung für mich. ABER: Es sollte auch bitteschön dem Bürger überlassen bleiben, seinen Hund mitzunehmen, wohin auch immer er das möchte. Zum Beispiel auch in öffentliche Bibliotheken. Es gibt keinen guten Grund, Hundehaltern hier pauschal zu misstrauen.

  • Wenn dann doch bitte alle Tiere schützen und ihnen Rechte ermöglichen..

    Dass es eine Hierarchie zwischen Menschen und anderen Tieren gibt, kann ich nachvollziehen. Denn der Mensch ist nicht Gott und ist deswegen subjektiv und Ich-bezogen. Nur das Ausmaß dieses Gefühls von Wichtigkeit leuchtet mir nicht ganz ein, aber ok. Von dieser subjektiven Warte aus müsste doch aber dem Tier, das dem Menschen am nähesten steht, auch eine Sonderstellung zukommen. Was nicht heißt (ich wiederhole mich), dass alle anderen Tiere nicht ebenfalls besser geschützt gehören. Aber hier geht es eher um die Stellung des Hundes/Hundehalters in der Gesellschaft. Viele Dinge betreffen andere Tiere einfach nicht oder nur am Rande.

    Also hört doch mal bitte damit auf, in diesem Hundethema von anderen Tieren zu sprechen und macht dafür gerne ein Extra-Thema auf "Wie sähe eine katzenfreundliche Gesellschaft aus" - dazu gäbe es wahrscheinlich nicht viel zu sagen, denn Katzen(halter) haben sowieso andere Freiheiten.

  • Es sollte auch bitteschön dem Bürger überlassen bleiben, seinen Hund mitzunehmen, wohin auch immer er das möchte. Zum Beispiel auch in öffentliche Bibliotheken. Es gibt keinen guten Grund, Hundehaltern hier pauschal zu misstrauen.

    Bücher sind wertvoll und relativ leicht zerstörbar.

    Ja, kann man ersetzen, bedeutet aber einen unnötigen Mehraufwand und es gibt reichlich Leute, die sich durch einen (nasse, dreckigen, müffelnden...) Hund gestört fühlen. Mich eingeschlossen. Ich will nicht im Restaurant oder in der Bibliothek sitzen, wenn am Nebentisch zwei Golden Retriever unter dem Tisch trocknen. Das ist einfach unangenehm und ich bezweifle, dass der Hund einen Mehrwert davon hat.


    Für eine hundefreundlichere Gesellschaft wäre es vor allem hilfreich, die Toleranz seiner Mitmenschen nicht immer weiter auf die Probe zu stellen...

  • Das ist einfach unangenehm und ich bezweifle, dass der Hund einen Mehrwert davon hat.


    Für eine hundefreundlichere Gesellschaft wäre es vor allem hilfreich, die Toleranz seiner Mitmenschen nicht immer weiter auf die Probe zu stellen...

    Eben. Hundehaltung ist mein Hobby. Ich kann dem Argument folgen, wenn man z.B. als Nicht-Hundehalter im Wald spazieren geht, muss man damit rechnen, Hunden zu begegnen und hat deren Anwesenheit grundsätzlich zu tolerieren. Denn Bewegung draußen gehört zur artgerechten Hundehaltung dazu.


    Aber in öffentlichen Einrichtungen, Läden, im Kino etc? Die Zahl der Hunde, für die das einen echten Mehrwert ergibt (und zwar im Gegensatz zu „draußen auf ner Bank sitzen und Menschen gucken“), dürfte seeehr gering sein. Heißt, ich schränke dann andere ein, nicht, weil es meinem Hund damit besser geht, sondern weil ich es will, und damit hab ich eh so meine Probleme.

  • Ein Tier ist nicht lediglich ein Hobby, das man wie ein Surfboard in die Ecke stellen und sich mal ein paar Wochen nicht drum kümmern kann. Es gibt Hobbys, die mit Hunden zu tun haben, Ausstellungen, Hundesport, etc. aber Hund an sich ist kein Hobby.

  • Ein Tier ist nicht lediglich ein Hobby, das man wie ein Surfboard in die Ecke stellen und sich mal ein paar Wochen nicht drum kümmern kann. Es gibt Hobbys, die mit Hunden zu tun haben, Ausstellungen, Hundesport, etc. aber Hund an sich ist kein Hobby.

    Doch natürlich.



    Abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen, wo Hunde tatsächlich gebraucht werden (Assistenz, Blindenhunde, Jagd, Viehhaltung) ist Hundehaltung rein egoistisch zur eigenen Bespaßung.

    Also Hobby.

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