Überlegungen zur Anschaffung eines vierbeinigen Freundes

  • Also zu machbar oder nicht machbar (ob man das möchte, ist dann wieder was anderes und für mich wäre es nichts):

    Ich sitte noch 2 Hunde, die Besitzer haben seit Jahrzehnten Hovawarte. Beide voll berufstätig, tatsächlich von morgens bis abends..

    Eine zeitlang als Studentin (schon viele Jahre her ;-)) bin ich jeden Mittag hin zum Hunde ausführen.

    Mittlerweile haben die 3! Hundesitter. 2 für unter der Woche, ich am Wochenende (sind beide Fußballfans und am we oft (vor Corona) bei den Spielen, oder wenn sie irgendwo hin fahren, wo die Hunde nicht mitkönnen. Ich wohne dann in der Zeit bei ihnen.

    Wie gesagt, meins wäre es nicht, die Hunde werden auch außer Garten und Spazierengehen nicht ausgelastet (leider), aber sie kennen es von klein auf und offenbar funktioniert es irgendwie.

    Aber klar, vor und nach der Arbeit sind dann füe die Besis Hunde angesagt, aber das ist ja eigentlich bei allen HH so ^^

    Also es gibt auch noch sehr verantwortungsbewusste Tiersitter. Ich will allerdings nicht wissen, was sie monatlich für die Sitter insgesamt ausgeben, sie zahlen nämlich auch noch gut..

    Wie gesagt, wäre das niemals meine Vorstellung von Hundehaltung und es ist sicher eine extreme Form... aber irgendwie funktioniert es so auch.

    Also wenn man da jetzt noch jemanden (oder 2) hätte, der/die vielleicht von Anfang an den Hund auch kennenlernen kann, seh ich das auch nicht als unmachbar.

    WENN das für den Hund eine gute Lösung ist, was man im Vorfeld natürlich nicht sagen kann.

    Und wenn da die Nachbarn noch vor Ort sind- dann könnten die ja auch den Hund evtl. ne zeitlang morgens zu sich nehmen oder sich mit ihm in den Garten setzen o.Ä.

    Die könnte der Hund ja auch von Anfang an kennenlernen.

    Als ich noch in meiner anderen Wohnung wohnte, wäre Theo donnerstags 6 Stunden alleine gewesen. Er kann gut alleine sein, aber das war mir trotzdem zu lange und so ist donnerstags meine Vermieterin immer eine Runde mit ihm gelaufen und war immer sehr enttäuscht, wenn ich sie nicht brauchte;-)

    Ansonsten hab ich das Glück, ihn an den anderen Tagen mit auf die Arbeit nehmen zu können.

  • Anirac Das ist aber wirklich sehr extrem, was Du da beschreibst.

    Ich frage mich bei solchen Geschichten immer, warum man sich dann einen (oder sogar gleich mehrere) Hunde anschafft, wenn man sich doch nicht kümmern kann.

    Ähnliches übrigens auch, wenn es um den Nachwuchs geht.


    Ich gebe zu bedenken ... Mag sein, dass die beiden Nachbarn, die der TE im Eingangs-Post erwähnt hat, anfangs noch gerne mit dem Hund Gassi gehen, sich kümmern etc.

    Aber was, wenn die Lust nach ner Weile vergeht, sie sich irgendwann ausgenutzt fühlen, man sich zerstreitet, whatever...?

    Ich würde mich nie allein auf die Unterstützung und das Goodwill anderer verlassen sondern immer schauen, dass ich es auch allein gewuppt kriege.

    Oder anders gesagt, es sollte ein sinnvoller, umsetzbarer Plan B vorhanden sein.

  • Das frage ich mich tatsächlich auch sehr oft, v.a. da auch immer wieder einer nachkommt, wenn einer verstirbt.

    Ich bin nun schon die 3. Generation Hund dabei und irgendwie kriegen sie das hin, auch wenn die Hunde halt ständig fremdbetreut sind..


    Aber vielleicht erzählt der TE ja auch noch etwas mehr über seinen Arbeitsalltag oder wie er sich das dann vorstellt, wenn man noch einkaufen oder zum arzt oder in die Werkstatt oder whatever muss :-)

  • Ich finde 7h alleine wenn auch noch ein gussigeher mit eingeplant ist sind für einen Erwachsenen Hund der das gewöhnt ist gut machbar.

    Bis der Hund soweit ist muss halt mit einer Vollzeitbetreuhung, ob nun Famile, Nachbarn oder professionell , überbrückt werden. Das kann je nach hund von einem halben Jahr bis zu mehreren Jahren dauer, einige lernen es auch nie, aber das sind Ausnahmen.

    Wenn man danach geht dürften sich auch Familien keinen Hund holen weil er ja Kinder nicht mögen könnte, sind auch Ausnahmen aber das gibt es halt auch usw.

  • Ich habe keinen Hund, aber bei meinem Gassihund läuft das so: die Besitzerin legt sich ihre Stunden so, dass sie 2x pro Woche lang arbeitet und an den Tagen eine Betreuung vorbeikommt (Sie kann sich ihre Stunden so legen, da kommt dann auf die Schule an ob das geht). Kann man ja vorher klären).

    An den anderen Tagen arbeitet sie kurz und der Hund ist nur 4-5h alleine.

    Wenn man dann noch die Möglichkeit hätte, den Hund zB an 2 Tagen die Woche als Schulhunden mitzunehmen (falls er sich dazu eignet...weiß man vorher nicht), würde es das Ganze noch mehr entspannen und es wäre eine schöne Arbeit für den Hund und eine schöne Sache für die Kinder. Falls es halt klappt, man braucht dann eben einen Plan B für den Fall, dass sich der Hund doch nicht eignet.


    Betreuung kommt man bei 2 Tagen die Woche auf ca 200€ im Monat, wenn man gut zahlt, oder 60€ wenn man schlecht zahlt, dann muss der Gassigänger aber den Hund schon sehr mögen um das gerne und zuverlässig zu machen und man hat nicht so die Auswahl.


    Ich überbrücke momentan die Zeit zum eigenen Hund mit Gassi gehen, das hat den Vorteil, dass man viele Hundetypen genauer kennenlernt und merkt, was einem liegt. Vorher waren für mich alle Hund halt Hunde, jetzt kann ich sagen: Spaniel liegen mir gut, Labbis sind mir zu bollerig, eine gewisse Größe brauch ich schon mit Hund, Jagdtrieb ist mir ziemlich egal aber Artgenossenaggression nervt mich usw.

    Vielleicht wäre das auch für dich etwas für ein paar Monate Kribe ? Mittags werden immer Leute gebraucht zum Gassi gehen, mich entspannt das sehr nach einem Schultag eine ruhige Rund Emir Hund zu drehen (der quatscht mich nicht voll, will nix von mir und wir genießen einfach nur gemeinsam die Natur) und man weiß dann auch, ob man bei Wind und Wetter trotzdem noch begeistert zum Hund fährt und trotz Hagelsturm und Schneematsch gerne ne Runde läuft, oder ob man sagt nee, eigentlich will ich nur auf mein Sofa grade... :regenschirm2:

  • Das finde ich einen guten Hinweis, mit den Nachbarn...

    Oft ist wirklich so, dass die auch eine rosige Vorstellung haben, wie sie im Sonnenschein mit einem gut erzogenen Hund an lockerer Leine durch die Blumenwiese laufen.

    Und die Realität sieht dann so aus: Hund zieht wie blöde zu anderen hin, wälzt sich in Fuchskacke, es regnet, man wird nass und muss hinterher noch den Hund in die Badewanne stecken und das Bad putzen.

    Beim zweiten Mal haben die dann häufig keine Zeit mehr.


    Ja, ich denke auch, man braucht mal jemanden der einspringen kann, aber eben wirklich nur wenn es mal klemmt. Die ganze Hundehaltung schon davon abhängig machen, dass Nachbar A, Rentner B und Tante C jeden Dienstag, Mittwoch und Freitag übernehmen, stellt das ganze Gebilde schon von vornherein auf wacklige Füße.

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